Augenlidstraffung
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist unter einer Augenlidstraffung zu verstehen?
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Wann ist eine Augenlidstraffung sinnvoll?
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Wie funktioniert die OP einer Augenlidstraffung?
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Gibt es eine Augenlidstraffung ohne OP?
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Wann sieht man nach einer Augenlidstraffung das endgültige Ergebnis?
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Was ist der Unterschied zwischen einer Augenlidstraffung und einem Augenbrauenlifting?
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Welche Komplikationen und Risiken können mit einer Augenlidstraffung verbunden sein?
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Wie viel kostet eine Augenlidstraffung?
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Das Wichtigste zusammengefasst
Eine Augenlidstraffung kann chirurgisch oder minimalinvasive erfolgen und hat eine optische Verjüngung zur Folge. Dabei werden überschüssige Haut und/oder Fett sowie Muskelgewebe entfernt beziehungsweise gestrafft.
Die Ursache für hängende Augenlider sind der natürliche Alterungsprozess, genetische Vorbelastungen, Stress, Nikotin, eine starke UV-Belastung oder andere Erkrankungen wie eine Nierenschwäche.
Aufgrund von Schlupfliedern oder Tränensäcke kann es zu psychischen Problemen, aber auch körperlichen Einschränkungen kommen. So leiden einige Betroffene unter Sichtfeldeinschränkungen und Kopfschmerzen aufgrund des erhöhten Drucks der überschüssigen Haut auf das Lid.
Eine Augenlidkorrektur kostet zwischen 1800 und 4000 Euro und wird im Normalfall nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich meist um ein ästhetisches Problem handelt. Erst bei einer medizinischen Indikation übernehmen die Versicherungsträger die gesamten oder Teile der Kosten.
Was ist unter einer Augenlidstraffung zu verstehen?
Unter einer Augenlidstraffung, oder medizinisch auch Blepharoplastik genannt, verstehen Ärzte einen plastisch-chirurgischen Eingriff, durch welchen der Bereich der Augen optisch verjüngt werden kann. Dabei werden entweder die Oberlider oder die Unterlider gestrafft beziehungsweise überschüssige Haut entfernt. In manchen Fällen sind beide Korrekturen notwendig. Auch die Augenbrauen können in diesem Zuge bei einer insgesamt abgesenkten Augenpartie geliftet werden. Neben chirurgischen Methoden stehen Ärzte für eine Korrektur der Augenlider auch Verfahren ohne Skalpell zur Verfügung.
Wieso können Augenlider zu hängen beginnen?
Die Haut um die Augenpartie ist sehr dünn und zart und verliert trotz Pflege im Laufe des Lebens naturgemäß an Elastizität. Die Folge können Tränensäcke, dunkle Augenringe und Schlupflider sein, die unserem Gesicht einen matten, müden und verlebten Ausdruck verleihen. Neben dem natürlichen Alterungsprozess können auch eine starke Mimik und familiäre Veranlagung zu einem frühzeitigen Erschlaffen der Haut führen. Zudem lässt im Alter auch die Spannkraft des Lidmuskels nach. Eine starke UV-Belastung der Haut und ein ungesunder Lebensstil sind ebenfalls Gründe für die Erschlaffung.
Grundsätzlich handelt es sich bei den optischen Veränderungen um keine krankheitsbedingten Erscheinungen, jedoch können plötzlich auftretende Tränensäcke neben Schlafmangel auch gesundheitsbedingte Ursachen, wie eine Nierenschwäche, haben. Angeborene hängende Lider können jedoch auch aufgrund einer Entwicklungsstörung des zuständigen Hirnnervs oder des Lidhebemuskels entstehen. Verschiedene chronische Erkrankungen der Muskulatur oder der Nerven können ebenfalls zu hängenden Augenlidern führen. Plötzlich auftretende hängende Augenlider können Folge eines Schlaganfalls oder einer Hirnhautentzündung sein, weshalb in diesen Fällen sofort ein Arzt oder Rettungsdienst gerufen werden sollte.
Welche Folgen können erschlaffte Augenlider für die betroffenen Personen haben?
Je nach Ursache können unterschiedliche Folgen für Betroffene auftreten. Der häufigste Grund für eine Augenlidkorrektur ist jedoch ästhetisch bedingt. Doch haben einige Patienten neben dem ästhetischen Effekt mit Sichtfeldeinschränkungen zu kämpfen. Durch ein ständiges Anheben der Augenbrauen, um das Sichtfeld zu vergrößern, kann es zudem zu Kopfschmerzen kommen. Einige Betroffenen berichten darüber hinaus über ein Druck- und Fremdkörpergefühl im Augenbereich.
An welchen Arzt kann man sich für eine Augenlidstraffung wenden?
Wichtig ist, dass der behandelnde Arzt eine Facharztausbildung für ästhetische und plastische Chirurgie vorweisen kann und sich auf die Gesichtschirurgie spezialisiert hat. Hinweis auf die Qualität kann zudem eine Mitgliedschaft in einer Vereinigung oder Gesellschaft für Ästhetische und Plastische Chirurgie sein. Diese lassen sich im Internet recherchieren. Als letztes Kriterium für Deine Arztwahl gilt ein ausführliches Beratungsgespräch, bei dem der Mediziner auf alle Deine Fragen, Vorstellungen und Wünsche eingeht und diese auch ausreichend beantwortet.
Wann ist eine Augenlidstraffung sinnvoll?
In vielen Fällen gilt eine Augenlidstraffung als ein rein ästhetisches Problem. Doch betrifft dieses nicht nur ältere Personen. Betroffene leiden häufig psychisch unter Schlupflidern oder Tränensäcke, da diese ihr Gesicht müder und weniger vital und damit viel älter erscheinen lassen. Doch es gibt auch Fälle, wo hängende Augenlider nicht nur ein optisches Problem darstellen. Herabsinkende Oberlider in etwa können das Gesichtsfeld einschränken und den Alltag von Betroffenen damit erschweren. Schlupflider können zudem zu schweren Augen führen, da das Fettgewebe der Augenhöhle auf den Lidrand drückt. Patienten fühlen sich dabei aufgrund des entstehenden Drucks unwohl und haben Schwierigkeiten beim Lesen. Die Augen erscheinen zudem optisch verkleinert und auch das Augenlid ist trotz geöffneter Augen schwer sichtbar.
Welche Vorteile birgt eine Augenlidstraffung für die Patienten?
Eine Augenlidstraffung ist in der Regel ein ungefährlicher, komplikationsloser Eingriff. Der große Vorteil gegenüber nicht operativen Methoden ist der lang anhaltende Effekt. Bei der Operation können nicht nur Einschränkungen des Sichtfelds korrigiert, sondern auch Asymmetrien ausgeglichen und Falten geglättet werden. Dadurch erhalten Patienten ein jüngeres, wacheres Aussehen. Der Blick erscheint danach frischer und offener. Für viele Frauen bedeutet das darüber hinaus, dass sie ihr Make-up nun leichter auftragen können.
Für wen ist eine Lidstraffung geeignet und für wen nicht?
Grundsätzlich eignet sich eine operative Lidstraffung für jeden, der an einer Hauterschlaffungserscheinung aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses leidet. Meist sind dies Menschen über 50 Jahren, jedoch gibt es auch jüngere Patienten, die aufgrund genetischer Veranlagung bereits früher einen Elastizitätsverlust der Augenpartie wahrnehmen können oder sehr früh Tränensäcke bekommen.
Lassen sich mit einer Augenlidstraffung auch Augenringe entfernen?
Durch die Straffung der Unterlider verschwinden nicht nur die Tränensäcke, sondern auch die Augenringe. Anstatt das Fett aus dem Tränensackbereich zu entfernen, wird es umverteilt. Dadurch lassen sich tiefe Augenringe unterfüttern und fallen damit weniger auf. Neben operativen Verfahren gibt es ebenfalls natürliche Behandlungsmethoden von Augenringen, wie in etwa eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure, Botulinumtoxin oder Eigenfett.
Was ist unter einer Blepharochalasis zu verstehen?
Unter einer Blepharochalasis verstehen Mediziner eine Lidfehlstellung, die zu wiederholt auftretenden Schwellungen des Augenlids aufgrund von schmerzfreien Ödemen führt. Die Fehlstellung kann Frauen wie auch Männer in allen Altersgruppen betreffen. Die Ursache der Ödeme ist bis heute nicht bekannt, jedoch berichten einige Patienten von stressigen Perioden, in denen es zu einem vermehrten Auftreten der Ödeme kommt. Der ständige Wechsel zwischen Abheilung und Schwellung führt in späterer Folge zu einer Erschlaffung des Bindehautgewebes der Augenlider. Die Folge sind Schlupflider, die zu Sichteinschränkungen führen können. Daneben können aufgrund der vermehrten Kraft, die Betroffenen zum Öffnen der Augen aufwenden müssen, Kopfschmerzen auftreten. Aufgrund der Symptome ist eine Blepharochalasis kein rein ästhetisches, sondern ein medizinisches Problem.
Wie macht sich ein Entropium bemerkbar?
Ein Entropium ist eine Einwärtsdrehung des Unterlids, welche in der Regel die altersbedingte Schwächung des Bindegewebes dort als Ursache hat. In seltenen Fällen können auch Narben, Verletzungen oder angeborene Fehlbildungen ein Entropium verursachen. Aufgrund der Einwärtsdrehung kommen die Unterlidhaut und die Wimpern mit der Augenoberfläche in Kontakt. Dadurch werden die Horn- und Bindehaut gereizt. Betroffene berichten über Schmerzen, ein Fremdkörpergefühl, einem vermehrten Tränenfluss und einer erhöhten Lichtempfindlichkeit. Korrigiert werden kann diese Fehlstellung nur durch einen operativen Eingriff.
Was ist unter einem Ektropium zu verstehen?
Bei einem Ektropium handelt es sich um ein nach außen gedrehtes Unterlid. Der Grund dieser Rotation ist eine Überdehnung und Erschlaffung des Augenlid-Bindegewebes im Laufe der Jahre. Dabei kann die Tränenflüssigkeit überlaufen, wodurch die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend befeuchtet wird. Sollte ein Ektropium unbehandelt bleiben, drohen Austrocknungsschäden an Horn- und Bindehaut sowie die Bildung eines Geschwürs, welches das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Eine Behandlung mit Augensalben oder Gels sowie Tränenersatzmitteln ist deshalb dringend notwendig. Die Behebung des ursächlichen Problems ist nur mit einem chirurgischen Eingriff möglich.
Wie funktioniert die OP einer Augenlidstraffung?
Eine Augenlidstraffung dauert in etwa 40 Minuten bis zwei Stunden und kann ambulant unter örtlicher Betäubung oder Dämmerschlaf sowie stationär unter Vollnarkose durchgeführt werden. Je nachdem, ob eine Oberlid- oder eine Unterlidkorrektur gemacht werden muss, entnimmt der Chirurg überschüssige Haut oder zusätzlich überschüssiges Fett.
Wann ist eine operative Lidkorrektur sinnvoll?
Eine operative Lidkorrektur ist sowohl aus ästhetischen als auch aus medizinischen Gründen sinnvoll. Durch den Eingriff wird dem Gesicht ein jüngerer, wacherer Ausdruck verliehen. Zudem können eventuelle Folgeschäden wie Entzündungen des Lidrands, Hornhautreizungen, Sichtfeldeinschränkungen oder Kopfschmerzen vorgebeugt werden.
Was passiert vor einer Augenlidstraffung?
Vor dem Eingriff erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Deinem behandelnden Arzt, wo Du alle Fragen, Wünsche und Vorstellungen äußern kannst. Danach erfolgen einige präoperative Untersuchungen wie eine Kontrolle der Sehstärke und eine Vermessung des Gesichtsfelds. Der Arzt untersucht mit einer Spaltlampe Dein Auge unter dem Mikroskop und kontrolliert den Augeninnendruck. Bei Funktionsstörungen des Tränenapparates lässt sich die Augenlidkorrektur nicht durchführen.
Was muss man vor der Lidstraffung beachten?
Setze 14 Tage vor der OP blutverdünnende Medikamente ab
Komme ungeschminkt zum Eingriff und nimm eine dunkle Sonnenbrille mit
Informiere Deinen Arzt über etwaige Allergien oder regelmäßige Medikamenteneinnahme
Verzichte einige Tage vor dem Eingriff auf Alkohol & Nikotin
Solltest Du blutverdünnende Medikamente einnehmen, musst Du diese 14 Tage vor der Operation absetzen, um eine funktionierende Blutgerinnung zu gewährleisten. Informiere den Chirurgen unbedingt über Medikamente, die Du regelmäßig einnimmst und über etwaige Allergien und bekannte Krankheiten. Zur Operation selbst solltest Du ungeschminkt kommen und am besten eine dunkle Sonnenbrille mitnehmen. Verzichte schon einige Tage vor dem Eingriff auf Alkohol und Nikotin. Am Tag der Operation solltest Du nüchtern sein und auch nichts mehr trinken.
Für gewöhnlich findet der Eingriff ambulant unter örtlicher Betäubung statt. Sollten jedoch die Ober- und Unterlider korrigiert werden, kommt der Dämmerschlaf zum Einsatz. Eine Vollnarkose ist im Normalfall nicht notwendig, kann jedoch auf Wunsch eingesetzt werden. Dies setzt jedoch voraus, dass Du mindestens eine Nacht im Krankenhaus bleibst.
Wie verläuft eine Oberlidstraffung?
Bei einer Oberlidstraffung zeichnet der Arzt die geplante Schnittführung auf Dein Oberlid auf. Die überschüssige Haut wird dann durch einen dünnen Schnitt entlang der Lidumschlagsfalte entfernt. In manchen Fällen strafft oder entfernt der Chirurg das restliche Muskelgewebe und organisiert das Fettgewebe neu, um Asymmetrien zu verhindern. Je nach Operationsmethode wird die Wunde danach vernäht oder nicht. Der Eingriff selbst dauert in etwa 30 bis 45 Minuten.
Wie gestaltet sich der Ablauf einer Unterlidstraffung?
Bei einer Unterlidstraffung wird entweder überschüssige Haut oder überschüssiges Fett entfernt, in manchen Fällen auch beides. Um überschüssige Haut zu entfernen, muss der Chirurg einen Schnitt knapp unterhalb der Wimper seitlich machen. Die dadurch entstehende Narbe ist mit dem freien Auge jedoch kaum sichtbar. Muss der Arzt nur Fett entfernen, genügen meist ein bis zwei kleine stichförmige Einschnitte an der Innenseite des Unterlids. Dabei entstehen keine sichtbaren Narben. Der Eingriff selbst dauert in etwa 45 bis 60 Minuten und wird unter einer kurzen Narkose durchgeführt.
Was ist bei Schlupflidern zu tun?
Schlupflider können im Zuge einer Oberlidstraffung entfernt werden. Die erfolgt meist unter örtlicher Betäubung, da der Eingriff zu den weniger komplizierten Operationen zählt. Die Dauer beträgt in etwa 30 bis 60 Minuten. Eine nicht-operative Methode wäre die Behandlung von Schlupfliedern mittels Laser. Sollten die Schlupflider hauptsächlich durch das Absinken der Augenbrauen verursacht werden, müssen auch diese geliftet werden. Derselbe Effekt kann auch durch eine Botulinumtoxin-Injektion erreicht werden, bei der die Augenbrauen leicht angehoben werden – eine Dauerlösung ist dies allerdings nicht, da die Prozedur alle paar Monate wiederholt werden muss. Deshalb führt gerade bei sehr ausgeprägten Schlupflidern an der Operation kein Weg vorbei.
Hilft eine Augenlidstraffung ebenfalls bei Tränensäcken?
Durch die Entfernung des Hautüberschusses und/oder der Abtragung des überschüssigen Fettgewebes können Tränensäcke chirurgisch entfernt werden. Leichte Tränensäcke können auch minimalinvasive unter örtlicher Betäubung mit einem Laser entfernt werden. Dabei lassen die Lichtstrahlen des Lasers die überschüssige Haut verdampfen. Gleichzeitig regt die Laserbehandlung die Kollagenbildung an. Dieses schonende Verfahren hinterlässt zwar keine Narben, jedoch lässt sich die Langzeitwirkung nicht nachweisen.
Was muss man nach einer Augenlidstraffung beachten?
Nach der Operation solltest Du Deine Augen mehrmals täglich mit Eispads kühlen und spezielle Augensalben verwenden, die der Arzt Dir verschreibt, damit Schwellungen und bläuliche Verfärbungen schneller abklingen können. In manchen Fällen können Antibiotika verabreicht werden, um mögliche Infektionen zu verhindern. Du solltest Deine Augen mit einer dunklen Sonnenbrille vor Strahlungen und Blendungen schützen und etwa acht Tage im Krankenstand bleiben. Erst dann bist Du wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Nach etwa einer Woche werden die Fäden entfernt.
Die Narbe ist anfangs noch rötlich, jedoch sollte dies nach drei bis vier Monaten verschwunden sein. Während der ersten zehn Tage nach der Operation solltest Du mit erhobenem Kopfteil auf dem Rücken schlafen und bis zu zehn Tage auf Cremes, Make-up und Kontaktlinsen verzichten. Auch körperliche Anstrengungen solltest Du in den ersten zwei Wochen vermeiden und drei bis vier Wochen auf Sport und Saunagänge verzichten. Erst nach etwa drei Monaten kannst Du Dich wieder starkem Sonnenlicht aussetzen.
Im Überblick:
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Augenlider kühlen
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Schütze Deine Augen mit einer dunklen Sonnebrille
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Schlafe mit erhobenem Kopfteil auf dem Rücken
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Verzichte 1-2 Wochen auf Cremes, Make-up & Kontaktlinsen
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Vermeide in den ersten 14 Tagen körperliche Anstrengung
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Verzichte 3-4 Wochen auf Sport & Saunagänge
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Setze Dich erst nach 3 Monaten wieder starkem Sonnenlicht aus
Gibt es eine Augenlidstraffung ohne OP?
Eine wirkliche Alternative zu einer operativen Augenlidstraffung gibt es nicht, da nur diese mit rund zehn Jahren nachhaltig wirkt. Dennoch werden verschiedene, kurzfristig wirkende Behandlungsmethoden angeboten:
Lidstraffung mit Laser
Die Behandlung mit einem Laser – meist ein CO2-Laser dauert in etwa 15 bis 30 Minuten und ist nicht-invasiv. Dabei wird die Haut mit einem stark gebündelten Lichtstrahl auf der obersten Schicht abgetragen, was zur Bildung von neuer, strafferer Haut führt. Gleichzeitig löst die Erwärmung entzündungsähnliche Prozesse aus, die eine Neubildung von Kollagen und Elasten anregen. Eine Korrektur mit einem Laser ist jedoch nur bei minimal hängenden Unterlidern möglich. Bei Schlupflidern, Falten oder ausgeprägten Tränensäcken wirkt diese Methode nicht.
Lidstraffung mit Hyaluronsäure
Bei diesem Verfahren wird Betroffenen Hyaluronsäure mit einer stumpfen Kanüle in die Partie unter den Augen gespritzt. Dieser Vorgang ist schmerzarm, wodurch keine Betäubung notwendig ist. Die natürlich im Körper vorkommende Substanz Hyaluron hat eine gute Wasser-bindende Eigenschaft und kann so Falten wieder auffüllen. Bei einem ausgedehnten Hautüberschuss reicht diese Art der Behandlung jedoch nicht aus, kleinere Falten lassen sich so wieder aber reduzieren. Das Ergebnis hält in etwa ein Jahr lang an.
Lassen sich die Augenlider mithilfe von Hausmitteln straffen?
Mithilfe von Hausmitteln kannst Du zwar Schwellungen behandeln und eine kurze geringfügige Besserung erzielen, langfristig helfen sie jedoch nicht. Durch kalte Kompressen oder aufgelegte Eiswürfeln auf geschwollene Augenlider kannst Du Dir kurzfristig Erleichterung verschaffen. Auch frische Gurkenscheiben sorgen nach etwa 15 bis 30 Minuten für ein frischeres Aussehen, da sie überschüssiges Wasser aus den Augenlidern abziehen. Einen ähnlichen Effekt hat das Trainieren von Gesichtsmuskeln. Schließe dazu Deine Augen und platziere einen Finger unter dem oberen Augenlid. Versuche dann, Deine Augen zu öffnen und hebe Deine Augenbrauen. Führe diese Übung täglich für etwa eine Minute aus.
Können Cremes die Augenlider straffen?
Cremes und Salben mit einem straffenden Effekt können nur vorübergehende Schwellungen lindern, haben aber keinen nachhaltigen Effekt auf tieferliegende Hautschichten. Aus diesem Grund sind sie für eine Augenlidstraffung nicht zu empfehlen.
Welche weiteren Alternativen gibt es bei der Augenlidstraffung?
Als Alternative kannst Du im Handel Augenlid-Stripes um etwa zehn bis 20 Euro für 60 bis 100 Stück erhalten. Dabei handelt es sich um dermatologisch getestete Augenlid-Korrektur-Pflaster, welche in der Lidfalte platziert werden und so die Augen optisch vergrößern. Dadurch erscheint Deine Augenpartie frischer und jünger. Eine wirkliche Alternative zu einer operativen Augenlidkorrektur bieten sie jedoch nicht, da sie keinen anhaltenden Effekt haben und nach einem Tag gewechselt werden müssen. Zudem bleibt die hängende, überschüssige Haut erhalten.
Wann sieht man nach einer Augenlidstraffung das endgültige Ergebnis?
Die endgültige Augenform lässt sich nach etwa drei Monaten erkennen. Anfangs kann es nach der Augenlidstraffung noch zu Taubheitsgefühlen und Schwellungen sowie Verfärbungen der Haut kommen. Diese verschwinden jedoch bereits innerhalb der ersten drei Monate. Rötungen am Oberlid wiederum können bis zu sechs Monate bleiben.
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Wie lange hält das Ergebnis der Augenlidstraffung an?
Je nach Methode hält der verjüngende Effekt in etwa zehn bis 15 Jahre. In den meisten Fällen ist jedoch kein weiterer Eingriff notwendig.
Wie oft kann man eine Augenlid OP durchführen lassen?
Nach etwa acht bis 15 Jahren kann eine Augenlid-Operation wiederholt werden.
Hinterlässt die Augenlidkorrektur Narben?
Im Regelfall verschwindet die Narben bei geöffneten Augen als sehr dünner Strich hinter der hinteren Lidfalte. Der Heilungsprozess kann jedoch bis zu einem halben Jahr dauern. Auch seitlich kann die Narbe einige Millimeter über der Hautfalte herausragen, doch verschwindet diese meist in der natürlichen sogenannten Krähenfußfalte, die die meisten Menschen haben. Bei einer Unterlidkorrektur bleibt häufig gar keine sichtbare Narbe zurück, da die Operation gerade bei jüngeren Patienten am inneren Unterlidrand vonstattengeht. Damit später eine schöne, kaum sichtbare Narbe zurückbleibt, musst Du diese auch am besten mit einer Wundheil-Augensalbe pflegen, da es ansonsten zu einer Entzündung und in Folge zu Verdickungen kommen kann.
Was ist der Unterschied zwischen einer Augenlidstraffung und einem Augenbrauenlifting?
Bei der Augenlidstraffung wird überschüssige Haut sowie in manchen Fällen der darunter liegende Muskel und das Fettgewebe entfernt und die Partie des Ober- und Unterlides gestrafft. Das Verhältnis zu Stirn und Augenbrauen wird dabei immer berücksichtigt, um einen harmonischen, verjüngten und wachen Gesamteindruck des Gesichts zu erreichen. Der Schnitt wird beim operativen Eingriff auf der Lidhaut gesetzt.
Hängende Augenbrauen können Deinem Gesicht ebenfalls einen müden und mürrischen Ausdruck verleihen. Beim Augenbraunlifting wird der Schnitt direkt über der Braue in einer Stirnfalte oder am Haaransatz gesetzt und die abgesunkene Augenbraue angehoben. Das Ergebnis ist ebenfalls ein frischerer Gesichtsausdruck.
Welche Komplikationen und Risiken können mit einer Augenlidstraffung verbunden sein?
Jede Operation birgt ihre Risiken und Komplikationen – so auch eine Augenlidstraffung. Im Grunde zählt dieser Eingriff jedoch zu den unkomplizierten, kleinen schönheitschirurgischen Eingriffen. Dennoch kann es zu Schwellungen, Taubheitsgefühlen durch gedrückte Nerven oder andere Lagerungsschäden sowie Nachblutungen nach der Operation kommen. Auch narkosebedingte Komplikationen wie Infektionen, Allergien oder Unverträglichkeiten können auftreten. Daneben berichten Betroffene von Blutergüssen – Hämatomen – und Wundheilungsstörungen sowie Wundinfektionen. Gegen Augentrockenheit bekommst Du vom Chirurgen spezielle Augentropfen, die Deiner Tränenflüssigkeit sehr ähnlich ist. In sehr seltenen Fällen und nur bei unerfahrenen Chirurgen kann es zu Problemen bei der Augenschließung kommen, wenn bei der Operation zu viel Haut weggenommen wurde. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir gut überlegst, von wem Du die Augenlidkorrektur durchführen lässt.
Ist eine Augenlidstraffung schmerzhaft?
Da eine Augenlidstraffung unter Betäubung durchgeführt wird, ist der Eingriff im Grunde nicht schmerzhaft. Wenn Du Dich nach der Operation an alle Verhaltensmaßnahmen, wie ausreichendes Kühlen der behandelten Augenpartie, hältst, solltest Du auch danach kaum Schmerzen verspüren.
Wie viel kostet eine Augenlidstraffung?
Die Kosten für eine Augenlidstraffung hängen von der Methode, dem Umfang des Eingriffs und der Klinik ab. Solltest Du in etwa Deine Schlupflieder oder Tränensäcke operieren lassen wollen, musst Du mit rund 2000 Euro pro Lid rechnen. Eine Kombination beider Eingriffe kommt auf mindestens 4000 Euro. Während eine reine Oberlidstraffung zwischen 1500 und 3800 Euro kosten kann, kommt eine Unterlidstraffung auf etwa 1800 bis 4000 Euro.
Eine Behandlung mit dem Plasma-Pen kostet pro Sitzung in etwa 300 Euro, eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure-Unterspritzung kannst Du ab 200 Euro bekommen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Lidstraffung?
Die Krankenkasse übernimmt im Normalfall die Kosten für eine Lidstraffung nicht, da es sich um einen ästhetischen Eingriff handelt. Auch bei einer medizinischen Indikation muss der Versicherungsträger nicht automatisch die Rechnung bezahlen, sondern es kommt auf das Ausmaß der Einschränkung an. Bei schweren Sichtfeldeinschränkungen oder wiederkehrenden beziehungsweise andauernden Reizungen und Infektionen im Bereich der Augen übernimmt die Krankenkasse die Kosten normalerweise gänzlich oder zumindest zum Teil.
Über den Autor: Dr. Chung Suk Yun
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. med. Yun ist Facharzt für die Plastische Chirurgie mit dem Schwerpunkt auf plastisch ästhetische Operationen und leitender Arzt der Privatpraxis. Dr. Yun in Frankfurt. Er ist seit über 15 Jahren auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie tätig.
Zur Website von Dr. Chung Suk Yun
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Die Haut an den Augen ist so dünn, wie sonst nirgendwo am Körper. Sie wird von unserer Mimik, UV-Licht und dem Alterungsprozess stark beansprucht, weshalb sie im Laufe der Zeit erschlafft und so unserem Gesicht einen müden Ausdruck verleiht. Abhilfe schaffen kann da eine Augenlidkorrektur, welche zu den häufigsten kosmetischen Eingriffen innerhalb der ästhetisch-plastischen Chirurgie gehört. Dabei werden entweder bei sogenannten Schlupflidern die hängende Haut am Oberlid entfernt oder bei Tränensäcken die Unterlider gestrafft und überschüssiges Fett beseitigt. Das Ziel der Korrektur ist ein verjüngtes und erfrischtes Aussehen. Für die Korrektur selbst stehen operative und nicht operative Verfahren zur Auswahl.
AUTOR
Dr. Chung Suk Yun
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 19. Juni, 2023