Hautausschlag

Bei einem Hautausschlag handelt es sich um eine Reaktion der Haut auf innere oder äußere Einflüsse. Er kann vielerlei verschiedene Symptome, wie zum Beispiel Juckreiz oder Rötungen, hervorrufen. Das Erscheinungsbild des Ausschlags kann bereits viel über den Auslöser verraten. Vergeht der Ausschlag nicht nach einigen Tagen oder Wochen von selbst, solltest Du einen Arzt aufsuchen, welcher dann die Ursache für Deine Beschwerden identifiziert und Dir schnell Linderung verschafft.


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Zuletzt aktualisiert: 26. November, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Ein Hautausschlag ist eine Reaktion der Haut auf innere oder äußere Einflüsse. Er kann verschiedene Ursachen haben und daher auch unterschiedlichste Symptome hervorrufen und auch unterschiedliche Behandlungen erfordern


Falls Du die Ursache nicht ausmachen kannst und der Hautausschlag nicht besser wird, solltest Du einen Arzt aufsuchen


Oft muss der Ausschlag selbst nicht behandelt werden, falls aber doch, solltest Du einen Arzt fragen, welche Therapie sich am besten eignet


Hautausschlägen kannst Du in vielen Fällen gut vorbeugen, vermeide daher den direkten Kontakt zu allergieauslösenden und aggressiven Stoffen und trage atmungsaktive Kleidung

Was versteht die Medizin unter einem Hautausschlag?

Hautausschlag ist in der Medizin ein Sammelbegriff für viele verschiedene, zeitlich begrenzte, Hautveränderungen, die unterschiedliche Ursachen haben können. Ärzte nennen den Ausschlag auch Exanthem. Es kann von Symptomen wie Juckreiz, Schmerzen und Hautveränderungen, wie zum Beispiel Bläschen oder Quaddeln, begleitet sein.

Hautausschlag ist in der Medizin ein Sammelbegriff für viele verschiedene, zeitlich begrenzte, Hautveränderungen, die unterschiedliche Ursachen haben können

Welche Symptome hat ein Hautausschlag?

Die Symptome des Hautausschlags richten sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Auf jeden Fall kommt es zu einer Veränderung der Haut, beispielsweise zu Rötungen oder Erhebungen, des Weiteren können die Stellen jucken oder schmerzen. In manchen Fällen treten aber auch nur optische Veränderungen auf.

Welche Ursachen hat ein Hautausschlag?

Die möglichen Ursachen für einen Hautausschlag sind vielfältig. Er kann sich aufgrund von Infektionen, wie zum Beispiel den folgenden entwickeln:
 

 
Es können ihm aber auch Allergien oder Hauterkrankungen zugrunde liegen:
 

 
Hautausschläge können auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten oder durch psychische Belastungen ausgelöst werden. Bei der Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes tritt typischerweise ein schmetterlingsförmiger Ausschlag auf. Der klassische Sonnenbrand wird ebenfalls zu den Hautausschlägen gezählt. Ein recht seltenes Phänomen ist das sogenannte idiopathische Exanthem, wobei Mediziner keine Ursache für den Ausschlag finden können.

Welche Formen des Hautausschlags gibt es?

Da es so viele verschiedene Arten des Hautausschlags gibt, lassen sie sich, je nach Erscheinungsbild, in verschiedene Grundformen einteilen. Zu den Hauterhebungen zählen Knötchen, Knoten, Plaque, Bläschen, Blasen, Pusteln, Quaddeln oder Schwellungen. Die Hautvertiefungen beschreiben Erosionen, Exkoriationen, Geschwüre oder Risse. Hautauflagerungen umfassen Schuppen, Krusten oder Blasen oder Quaddeln, die mit Flüssigkeit gefüllt sind.
 
Die vierte Gruppe, die unterschieden wird, beschreibt Ausschläge ohne Erhebung oder Vertiefungen. Konkret sind das Flecken, also umschriebene Farbveränderungen. Ein Hautausschlag kann durch weitere Kriterien charakterisiert werden. Dazu zählt eine Rötung der Haut, eine Hautvergröberung, die Anordnung der Hautveränderungen sowie deren Form und das Gefühl an der betroffenen Stelle.

Welche Körperstellen sind am häufigsten betroffen?

Welche Körperstellen am häufigsten betroffen sind, ist abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. In vielen Fällen tritt der Ausschlag symmetrisch auf oder wandert verschiedene Körperstellen entlang. Bei einer Kontaktallergie tritt der Ausschlag logischerweise an der Stelle auf, an der der auslösende Stoff mit Deiner Haut in Berührung kam. Es gibt Hautausschläge, die den gesamten Körper überziehen, aber auch welche, die auf ein Körperteil begrenzt sind.

Welche Körperstellen am häufigsten betroffen sind, ist abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. In vielen Fällen tritt der Ausschlag symmetrisch auf oder wandert verschiedene Körperstellen entlang

Wann sollte ich mit einem Hautausschlag zum Arzt gehen?

Oftmals treten Hautausschläge auch als Reaktion auf ein neues Waschmittel, Cremes oder Ähnliches auf. Wenn Du das im Verdacht stehende Mittel meidest, sollte sich auch der Ausschlag bald wieder zurückbilden. Selbiges gilt für Infektionskrankheiten. Du solltest allerdings einen Arzt aufsuchen, wenn der Ausschlag plötzlich auftritt, Du nicht weißt, was die Ursache für den Hautausschlag ist oder wenn es sehr stark juckt, schmerzt oder sich Schwellungen bilden. Wenn sich der Ausschlag auf immer mehr Körperbereiche ausbreitet und sich nicht von selbst wieder zurückbildet, solltest Du Dir ebenfalls eine ärztliche Meinung einholen. Auch wenn sich neben dem Hautausschlag weitere Beschwerden wie Fieber oder Atemnot entwickeln, der Ausschlag in Schüben verläuft oder er sich in irgendeiner Form verändert, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Wenn der Patient ein Baby oder Kleinkind ist, solltest Du mit ihm auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen.

Wie erfolgt die Diagnose bei einem Hautausschlag?

Zunächst stellt Dir Dein Arzt einige Fragen, unter anderem wann und an welcher Stelle der Ausschlag zuerst aufgetreten ist. Außerdem befragt er Dich zu möglichen weiteren Beschwerden, also ob Du beispielsweise auch unter Juckreiz, Übelkeit, Husten, Schnupfen oder Fieber leidest. Dann klärt er ab, ob Dir Vorerkrankungen oder Allergien bekannt sind oder ob Du bestimmte Medikamente eingenommen hast. Hattest Du Kontakt zu erkrankten Personen, wie es zum Beispiel häufig im Kindergarten der Fall ist, solltest Du auch das gegenüber Deinem Arzt erwähnen. All dies sind wichtige Hinweise, die ihm bei der Diagnosestellung helfen.
 
Im Anschluss an das Gespräch untersucht Dich der Arzt und prüft Deinen Hautausschlag ausgiebig. Oft nutzt er dazu eine Vergrößerungslupe, einen Holz- oder Glasspatel und unter Umständen weitere optische Geräte. Außerdem tastet er häufig die Lymphknoten ab, untersucht Deinen Hals und misst die Körpertemperatur. Ist er sich bezüglich des Auslösers unsicher, kann der Arzt noch weitere Untersuchungen durchführen. Dazu zählen Abstriche, Biopsien, Blutentnahmen und Allergietests.

Wer ist am häufigsten davon betroffen?

Da viele Kinderkrankheiten mit Hautausschlägen einhergehen, sind sie auch relativ häufig betroffen. Allerdings existieren viele verschiedene Auslöser für Hautausschläge, sodass es keine spezifische Zielgruppe für „den“ Hautausschlag gibt. Hautausschläge können eigentlich bei jedem Menschen auftreten.

Wie lässt sich ein Hautausschlag behandeln?

Oft ist zur Behandlung des Hautausschlags die Therapie der Grunderkrankung ausreichend. Gerade bei infektionsbedingten Ausschlägen klingen diese ab, wenn die zugrunde liegende Infektion überstanden ist. Auch bei einer Kontaktallergie braucht es keine Behandlung des Hautausschlags, meide einfach den im Verdacht stehenden Stoff. Wenn das nicht möglich ist, oder der Auslöser noch unbekannt ist, können antiallergische Salben oder Tabletten notwendig sein. Liegt dem Ausschlag eine Hautkrankheit zugrunde, muss diese gezielt behandelt werden. Dein Arzt kann Dir hierzu Salben, Cremes oder Medikamente zum Einnehmen verschreiben oder die Erkrankung mit Techniken wie Licht, Wärme und Kälte therapieren.

Dein Arzt kann Dir hierzu Salben, Cremes oder Medikamente zum Einnehmen verschreiben oder die Erkrankung mit Techniken wie Licht, Wärme und Kälte therapieren

Auch ergänzende Maßnahmen wie zum Beispiel eine Ernährungsumstellung oder Entspannungstechniken zur Vermeidung von Stress können sich positiv auf den Heilungsverlauf auswirken. Es gibt allerdings auch Hautkrankheiten, die man laut jetzigem Stand nicht heilen kann. In solchen Fällen verordnet Dir Dein Arzt Medikamente, mit welchen Du den Ausschlag und die begleitenden Beschwerden, wie zum Beispiel Juckreiz bei Neurodermitis, gut in den Griff bekommst.

Was kann ich selbst gegen einen Hautausschlag tun?

Für bestimmte Formen des Hautausschlags gibt es tatsächlich hilfreiche Hausmittel, die Du ausprobieren kannst. Leidet Dein Säugling beispielsweise unter einem seborrhoischen Ekzem auf der Kopfhaut, kannst Du seine Kopfhaut über Nacht mit Olivenöl einschmieren und dieses einwirken lassen. Am nächsten Tag wäschst Du es mit Babyshampoo wieder ab. Bei nässenden Ekzemen im Windelbereich kann eine Zinksalbe Linderung verschaffen. Sei trotz vieler guter Ergebnisse vorsichtig mit Hausmitteln bei der Behandlung.
 
Die Ursachen für Hautausschlag sind vielfältig und so können Mittel, die bei einem Auslöser gut wirken, in einem anderen Fall den Ausschlag noch verstärken, da die Haut zusätzlich gereizt wird oder allergische Reaktionen verursacht. Daher solltest Du den Hautausschlag lieber zunächst bei Deinem Arzt abklären lassen und ihn nach Tipps bezüglich der Verwendung von Hausmitteln fragen. Leidest Du unter einem juckenden Hautausschlag, solltest Du auf jeden Fall mögliche Reize meiden. Das bedeutet, vermeide heißes Wasser, Seife – sofern es möglich ist – und Pflegeprodukte, trockene Luft sowie Synthetik- und Wollkleidung.

Wie kann ich einen Hautausschlag vorbeugen?

Du kannst viele vorbeugende Maßnahmen treffen, um einen Hautausschlag zu vermeiden. Achte bei Hautpflegeprodukten darauf, dass sie einen neutralen pH-Wert von 7 aufweisen. Abhängig von Deiner Haut solltest Du die für Dich richtige Hautcreme wählen. Während bei trockener Haut möglichst fetthaltige Cremes und Salben empfohlen sind, solltest Du bei nässenden und offenen Stellen lieber leichte, wasserhaltige Emulsionen und Lotionen verwenden.
 
Auch extreme Kälte kann die Haut austrocknen und Hautausschläge verursachen. Deswegen ist es empfehlenswert, sich bei kaltem Wetter im sogenannten Zwiebellook zu kleiden. Des Weiteren solltest Du zur Vermeidung von Ausschlägen Allergieauslöser meiden. Achte daher besonders auf Parfüm- oder Duftstoffe sowie auf Konservierungsmittel, diese können allergische Reaktionen und Juckreiz auslösen. Auch aggressive Stoffe, wie sie in manchen Waschlotionen, Spül-, Putz- und Waschmitteln sowie in chemischen Haarfärbeprodukten zu finden sind, haben an Deiner Haut nichts verloren. Trage deswegen am besten Schutzhandschuhe, wenn Du mit solchen Substanzen hantierst.
 
Vermeide starke Sonneneinstrahlung, um das Risiko für Sonnenbrände und diverse Folgeschäden zu minimieren. Auch die Wahl der Kleidung kann Hautausschläge begünstigen oder ihnen vorbeugen. Da die Haut auf frische Luft angewiesen ist, solltest Du am besten lockere und atmungsaktive Kleidung, idealerweise aus Baumwolle, tragen. Einige Menschen reagieren allergisch auf Nickel oder andere Metalle. Wenn Du weißt, dass bei Dir eine solche Unverträglichkeit vorliegt, ist es besser, diese Stoffe nicht direkt auf der Haut zu tragen.

Welche Folgen hat ein Hautausschlag?

Ein Hautausschlag heilt üblicherweise folgenlos aus, liegt ihm eine Hautkrankheit zugrunde, welche nach jetzigem Stand nicht heilbar ist, können zumindest die Symptome gelindert werden.

Abhängig von Deiner Haut solltest Du die für Dich richtige Hautcreme wählen

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Diagnostik und Behandlung von Hautausschlägen. Falls Du bei einer speziellen Behandlungsmethode unsicher bist, frage vorher bei Deinem Versicherungsträger nach.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

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