Oberschenkelstraffung

Grund für eine Oberschenkelstraffung, auch bekannt als Oberschenkellifting oder Innenbein-Straffung, sind Verformungen im Bereich der Oberschenkel, die beispielsweise im Rahmen einer Gewichtsabnahme auftreten. Schlaffe Oberschenkel können körperliche Beschwerden, etwa durch ständige Reibung der Haut, auslösen. Auch seelische Probleme sind eine häufige Begleiterscheinung. Es stehen zwar nicht-operative Verfahren zur Straffung der Oberschenkel zur Verfügung, stark deformierte Oberschenkel lassen sich aber nur durch einen operativen Eingriff dauerhaft behandeln. Wie jede andere Operation ist auch eine Oberschenkelstraffung mit dem Risiko gewisser Komplikationen verbunden. Sofern sie daher nicht medizinisch notwendig ist, nimmt der Arzt eine Oberschenkelstraffung nur bei Patienten mit einwandfreier Gesundheit vor. Eine Oberschenkelstraffung kann auch mit verschiedenen anderen Verfahren wie einem Bodylifting oder einer Fettabsaugung kombiniert werden.


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Oberschenkelstraffung

Wichtig: Eine Oberschenkelstraffung ist keine Fettabsaugung! Bei der Fettabsaugung saugt der Chirurg nur das Fett ab. Bei einer Oberschenkelstraffung wird hingegen überschüssiges Gewebe entfernt. Es besteht allerdings die Möglichkeit beide Eingriffe zu kombinieren, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen.

Was ist unter einer Oberschenkelstraffung zu verstehen?

Mit steigendem Alter nehmen auch Veränderungen am Körper zu, die für manche Menschen sehr störend sind. Dazu gehören oftmals schlaffe Oberschenkel. Eine Oberschenkelstraffung ist eine Operation bei welcher der Chirurg überschüssiges Gewebe und überschüssige Haut vom Oberschenkel entfernt. Ziel dieses Eingriffs sind jugendlich aussehende und straffe Oberschenkel.

Wann ist eine Oberschenkelstraffung sinnvoll?

Medizinisch notwendig ist eine Oberschenkelstraffung im Normalfall nicht. Meist steht sie in Verbindung mit dem Wunsch nach straffen und glatten Oberschenkeln, wenn diese an Kontur verloren haben. Die Veränderung der Oberschenkel ist ein natürlicher Teil der Hautalterung. Erbliche Veranlagung oder eine starke Gewichtsabnahme können zu einem überdurchschnittlichen Verlust der Elastizität der Haut führen. In manchen Fällen ist auch besonders stark ausgeprägte Cellulite der Wunsch für eine Oberschenkelstraffung. Die Ursache der sogenannten Orangenhaut sind meist ein schwaches, verändertes Bindegewebe und hormonell bedingte Fettablagerungen im Bereich der unteren Extremität. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer.
 
Eine Oberschenkelstraffung kann auch dann sinnvoll sein, wenn der Patient psychisch unter den unförmigen Beinen leidet. Auch nach einem größeren Gewichtsverlust ist eine Oberschenkelstraffung mitunter sinnvoll, um übrig gebliebene Hautlappen zu entfernen. Während manche Patienten diese Hautlappen als unästhetisch und somit als störend empfinden, können diese auch körperliche Probleme hervorrufen. Etwa dann, wenn Stellen dauerhaft aneinander reiben, bis irgendwann Wunden entstehen.

Außenseite der Oberschenkel

Viele Frauen nehmen die Außenseite ihrer Oberschenkel als Problemzone wahr. Stark ausgeprägte Fettpolster zwischen Oberschenkelaußenseite und Gesäß sind umgangssprachlich als Reiterhosen bekannt. Hier kann vor allem mit einer Fettabsaugung ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Innenseite der Oberschenkel

Vor allem bei Personen, die innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht verlieren, können an der Innenseite der Oberschenkel Hautlappen zurückbleiben. Mit einer klassischen Oberschenkelstraffung lassen sich diese entfernen.

Welche Vorteile birgt die Oberschenkelstraffung?

Eine Oberschenkelstraffung bietet meherere Vorteile. Das Ziel ist es, überflüssige Hautpartien operativ zu entfernen und das Gewebe zu straffen. Darüber hinaus hebt und glättet die Operation die Haut Deiner Oberschenkel. Sie eliminiert hartnäckiges Fett und kann die Figur deutlich verbessern. Patienten fühlen sich nach einer Oberschenkelstraffung oft nach längerer Zeit erstmals wieder wohl, wenn sie wieder enger anliegende Kleidung tragen. Das trägt bei vielen zu einem größeren Selbstbewusstsein bei. Der größte Vorteil einer Oberschenkelstraffung liegt für viele Patienten auch in der Langfristigkeit der Ergebnisse.

Für wen ist eine Oberschenkelstraffung geeignet?

Eine Oberschenkelstraffung eignet sich für Dich, wenn Du überschüssige Haut an den Oberschenkeln hast. Möchtest Du lediglich den Umfang beziehungsweise die Masse Deines Oberschenkels verringern, reicht eine Fettabsaugung. Oft bleibt auch dann einiges an erschlaffter Haut zurück, nachdem Betroffene eine größere Menge Gewicht verloren haben. Doch auch das zunehmende Alter lässt die Haut bei einigen oftmals stark erschlaffen. Ob bei Dir eine Oberschenkelstraffung infrage kommt, klärt Dein Arzt mit Dir in einem Erstgespräch ab. Im Idealfall solltest Du Nichtraucher sein oder Deinen Zigarettenkonsum zumindest mehrere Wochen vor dem OP-Termin auf null reduzieren.

Wie lässt sich die Haut am Oberschenkel ohne OP straffen?

Es gibt Methoden, eine Oberschenkelstraffung ohne operativen Eingriff durchzuführen, jedoch sind diese keinesfalls mit einer OP zu vergleichen. Diese Verfahren sind schonender und hinterlassen in der Regel keine Narben, außerdem kommen sie ganz ohne Vollnarkose aus. Nicht-invasive Methoden wie eine Laserbehandlung oder eine Radiofrequenztherapie sollen unter anderem durch Erwärmung des Gewebes die Fettzellen auflösen und so die Erneuerung von Kollagen anregen. Ob diese Methoden als Alternative zur Oberschenkelstraffung Sinn machen, hängt immer von der individuellen Ausgangssituation ab. Wenn zu viel überschüssiges Gewebe da ist, muss es jedoch im Rahmen einer OP entfernt werden. Bei einem weichen Gewebe, das noch nicht hängt, können jedoch nicht-invasive Methoden zu den gewünschten Ergebnissen führen. Deren Effekte sind nicht jedoch so langlebig wie die einer Operation. In den meisten Fällen sind mehrere Sitzungen nötig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Nicht-operative Methoden eignen sich vor allem bei jüngeren Patienten beziehungsweise bei kleineren Unebenheiten. Wenn sich bereits Hautlappen gebildet haben, liefern sie keine guten Ergebnisse. In solchen Fällen kommt nur eine klassische Operation infrage. Im Nachfolgenden stellen wir Dir die gängigsten nicht-invasiven Methoden zur Oberschenkelstraffung vor.

Radiofrequenztherapie

Bei diesem Verfahren richtet der Arzt gezielt Wärme auf Deine Haut, was die Bildung von Kollagen und den Abbau von Fettzellen anregen soll. Nach einigen Wochen sieht die Haut dadurch rosiger und praller aus. Die Radiofrequenztherapie verursacht keinerlei Schäden an der Haut, jedoch ist ihre Wirkung teilweise umstritten.


Kryolipolyse

Die Kryolipolyse arbeitet mit Kälte. Diese Technik basiert auf der Erkenntnis, dass Fettzellen empfindlicher auf Kälte reagieren als andere Körperzellen. Der behandelnde Arzt richtet daher gezielt Kälte auf die betroffenen Körperstellen. Das regt den Abbau von Fettpölsterchen an.


Lasertherapie

Die Lasertherapie wirkt zusammenziehend auf das Bindegewebe und führt somit zu einer Straffung der Bindegewebsfasern. Durch kleine Einschnitte bearbeitet der Laser die Subkutanschicht der Haut. Sie setzt sich aus Bindegewebszellen und Fettfasern zusammen. Eine Vollnarkose und somit ein Klinikaufenthalt sind nicht notwendig. Nach einer knappen Woche kannst Du wieder zur Arbeit gehen. Nebenwirkungen und Komplikationen kommen bei der Lasertherapie zur Straffung der Oberschenkel selten vor.


Wie lassen sich die Oberschenkel mittels OP straffen?

Mittels Schnitten, die der Chirurg an den Oberschenkeln vornimmt, kann er überschüssiges Fett und Hautgewebe entfernen. Es handelt sich dabei um einen operativen Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Mittlerweile kann eine Oberschenkelstraffung ambulant stattfinden, wobei je nach Größe des Eingriffs auch ein stationärer Aufenthalt notwendig sein kann.

Was passiert vor der Oberschenkelstraffung?

Vor der Operation findet eine Untersuchung und ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt statt. In diesem Gespräch kannst Du alle Deine Fragen stellen. Der Chirurg bespricht mit Dir, welche Technik am sinnvollsten ist, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und ob weitere Verfahren mit der Oberschenkelstraffung kombiniert werden sollen. Das Aufklärungsgespräch dient auch dazu, mögliche Risiken zu besprechen und all Deine Fragen zu klären.

Was muss vor der Operation beachtet werden?


 

Verzichte mindestens vier Wochen vor der OP auf Nikotin


 

Setze rechtzeitig blutverdünnende Medikamente ab


 

Sechs Stunden vor dem Eingriff nichts mehr essen & zwei Stunden davor nichts mehr trinken

Wenn Du Raucher bist, ist es ratsam, ab mindestens vier Wochen vor der OP auf den Konsum von Nikotin zu verzichten, denn Tabak und Zigarettenkonsum begünstigen die Entstehung einer Wundrandnekrose. Auch Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen sind möglich. Verzichte ab mindestens fünf Tagen vor der Operation auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente wie Aspirin. Falls Du regelmäßig andere Medikamente einnimmst, dann sprich Deinen Arzt bereits gleich im ersten Gespräch darauf an. Für eine Oberschenkelstraffung ist eine Vollnarkose nötig, wofür Du nüchtern sein musst. Das bedeutet, dass Du bis zu sechs Stunden vor der Operation noch eine leichte Mahlzeit zu Dir nehmen darfst. Trinken darfst Du noch bis zu zwei Stunden vor der OP, allerdings nur klare Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee.

Wie verläuft die Straffung der Oberschenkel?

Vor der eigentlichen Operation zeichnet der Arzt die Schnittführung ein, während Du vor ihm stehst. Anschließend wirst Du in den OP-Raum gebracht, vom Anästhesisten narkotisiert und dann geht es auch schon los. Bei der Oberschenkelstraffung gibt es zwei Techniken. Je nach Hautüberschuss entscheidet der Arzt, ob eine Ein-Schnitt-Technik (C-Schnitt) oder eine Zwei-Schnitt-Technik (T-Schnitt) zur Anwendung kommt.
 
Ein-Schnitt-Technik (C-Schnitt)
Bei der Ein-Schnitt-Technik setzt der Chirurg den Schnitt in der Leiste an und zieht diesen bis zum Beginn der Pofalte. Dadurch kann der Oberschenkel nach oben gestrafft werden. Diese Variante kommt dann zum Einsatz, wenn nur wenig überschüssige Haut zu entfernen ist, wie etwa störende Falten in der Sitzfalte.

Zwei-Schnitt-Technik (T-Schnitt)
Bei der Zwei-Schnitt-Technik setzt der Arzt den Schnitt zunächst wie bei der oben genannten Technik. Zusätzlich zieht er einen zweiten Schnitt in der Mitte der Oberschenkelinnenseite. Dadurch kann der Chirurg die Haut rund um den Schenkel straffen. Zum Schluss vernäht er die Wunden und verbindet diese. Je nach Aufwand dauert der Eingriff etwa ein bis zwei Stunden.
 
Welche Methode bei Dir zum Einsatz kommt, hängt oftmals auch davon ab, wie Deine Anatomie und Ausgangssituation beschaffen ist.

Bereitet die Oberschenkelstraffung Schmerzen?

Ganz ohne Schmerzen kommt eine Oberschenkelstraffung nicht aus. Direkt nach der OP sind leichte Schmerzen völlig normal. Leichte Schwellungen oder Entzündungen sind möglich, diese verschwinden aber nach wenigen Tagen von selbst. Du musst nach der OP für ein paar Tage Kompressionsstrümpfe tragen, um die Bildung einer Thrombose zu verhindern. Wenn die Schmerzen zu stark sind, kann Dein Arzt Dir auch Schmerzmittel verschreiben. Nach wenigen Tagen sollten die Schmerzen verschwunden sein.

Bleiben nach der Oberschenkelstraffung Narben zurück?

Eine Oberschenkelstraffung ist ein operativer Eingriff und somit auch mit einer Narbenbildung verbunden. Ist nur ein Schnitt von der Leiste bis in die Gesäßfalte nötig, bleibt oftmals eine sehr unauffällige Narbe zurück. Unterwäsche oder Bikini verdecken diese meist komplett. Wenn ein größerer Hautlappen entfernt wird, ist zusätzlich ein senkrechter Schnitt notwendig. Je nachdem, wie lang dieser Schnitt ausfällt, bleibt auch eine größere Narbe zurück.

Was muss ich nach der Oberschenkelstraffung beachten?

Schwellungen kannst Du durch Kühlen gut behandeln

Verzichte vier bis sechs Wochen auf Sport & körperliche Anstrengung

Du bist nach etwa zwei Wochen wieder einsatz- und arbeitsfähig

Trage vier bis sechs Wochen Kompressionswäsche

Verzichte vier bis sechs Wochen auf Sauna, Infrarotkabinen, Solarium

Vermeide sechs Monate lang direkte Sonnenbestrahlung

Eine Oberschenkelstraffung findet heutzutage meist ambulant statt, weshalb Du die Klinik in der Regel nach wenigen Stunden wieder verlassen kannst. Bei größeren Eingriff bleibst Du eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik. In den Tagen nach der Operation können Schwellungen auftreten, welche sich jedoch durch Kühlen gut behandeln lassen. Achte auf eine ausreichende Körperhygiene, um einer Wundinfektion vorzubeugen.
 
Nach etwa zwei Wochen entfernt der Arzt die Nähte. Für ein möglichst optimales Ergebnis ist es besonders wichtig, die Kompressionswäsche etwa vier bis sechs Wochen zu tragen. Diese minimiert nicht nur Schwellungen, sondern fördert auch die Wundheilung. Nach etwa zwei Wochen bist Du wieder einsatzfähig und darfst arbeiten gehen. Auf Sport und andere körperliche Anstrengung, die die Muskulatur in der betroffenen Region beanspruchen, solltest Du etwa vier bis sechs Wochen verzichten. Verzichte in den ersten sechs Wochen nach dem Eingriff außerdem auf Sauna, Infrarotkabinen und das Solarium. Vermeide auch direkte Sonnenbestrahlung der OP-Narben während der ersten sechs Monate.

Welche Risiken und Nebenwirkungen birgt die Oberschenkelstraffung?

Auch bei einer Oberschenkelstraffung sind, wie bei jeder anderen Operation, Komplikationen möglich. Um Wundheilungsstörungen und Infektionen zu vermeiden, ist es sehr wichtig, dass Du Dich streng an die Hygienevorschriften hältst. Bei einer schlechten Wundheilung können sich unter Umständen auch Flüssigkeitsansammlung bilden.

Sind kleine Entzündungen am Oberschenkel nach der OP normal?

Nach einer OP sind kleine Entzündungen keine Seltenheit. Sie können von Rötungen und einem Juckreiz begleitet sein. Sofern sie lokal begrenzt bleiben und sich nicht ausdehnen, besteht kein Grund zur Sorge. Im Normalfall heilen derartige kleine Entzündungen von selbst wieder.

Ist ein Taubheitsgefühl an der Oberschenkelaußenseite nach der Operation normal?

Viele Patienten berichten nach der OP von einem Taubheitsgefühl im operierten Bereich. Dies ist ganz normal und verschwindet nach einigen Wochen bis Monaten wieder vollständig.

Wann kann ich das endgültige Ergebnis der Beinstraffung sehen?

Das endgültige Ergebnis einer Beinstraffung stellt sich etwa drei bis sechs Monate nach der Operation ein. Das liegt unter anderem daran, dass Dein Körper eine Zeit braucht, um sich von den Strapazen der Operation zu erholen.

Wie lange halten die Schwellungen nach einer Oberschenkelstraffung an?

Treten nach einer Oberschenkelstraffung Schwellungen auf, verschwinden diese innerhalb der ersten Tage nach der OP von selbst. Trotzdem kann es vorkommen, dass auch noch einige Wochen oder Monate nach der Behandlung leichte Schwellungen vorliegen.

Wie lange dauert die Heilung nach der Straffung der Oberschenkel?

Wie lange die Heilung tatsächlich dauert, ist bei jedem Patienten verschieden. In den ersten 24 Stunden brauchst Du viel Unterstützung, etwa bei Toilettengängen. Frühestens zwei Tage nach dem Eingriff kannst Du duschen. Nach zwei Wochen zieht der Arzt die Fäden und nach ein bis zwei Wochen kannst Du wieder zur Arbeit gehen, sofern es sich um keine körperlich anstrengende Tätigkeit handelt. Bis die Heilung komplett abgeschlossen ist, können sechs Monate vergehen.

Wie lange sind die Narben nach einer Oberschenkelstraffung sichtbar?

Die Narben sind abhängig von der Schnittführung, nach sechs Monaten beginnen sie zu verblassen. Im besten Fall verblassen die Narben so sehr, dass sie fast nicht mehr sichtbar sind. Ausreichend Hygiene im betroffenen Bereich ist essenziell, um Wundheilungsstörungen und somit unschönen Narben vorzubeugen. Sei also geduldig. Es dauert sehr lange bis die Heilung nach einer Oberschenkelstraffung abgeschlossen ist. Achte darauf im Bereich der Narben einen hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden und pflege die Narben in den ersten zwölf Monaten nach dem Eingriff unbedingt mit einem Narbenöl oder einem anderen dafür vorgesehenen Produkt. Vermeide enge Kleidung, denn sie könnte die Narben reizen.

Mit welchen weiteren Behandlungen lässt sich die Oberschenkelstraffung kombinieren?

Oft ist es sinnvoll, eine Oberschenkelstraffung mit einem anderen Eingriff zu kombinieren, um das von Dir gewünschte Ergebnis zu erreichen. Hierzu berät Dich Dein Arzt meist im Erstgespräch.
 
Bodylift (Ganzkörperstraffung)
Eine Oberschenkelstraffung eignet sich hervorragend zur Kombination mit einem Bodylift, vor allem im Bereich von Bauch, Gesäß oder Intimbereich. Dabei geht der Spezialist so vor, dass er das Gewebe an der Oberschenkel-Innenseite von der Muskelfaszie löst, welche sich darunter befindet. Der Schnitt geht bis etwa zehn Zentimeter oberhalb des Kniebereichs. Der Chirurg entfernt überschüssiges Fett und das Zuviel an Haut, zudem bringt er das abgesunkene Gewebe wieder an seine ursprüngliche Position. Anschließend schließt er die Wunde mit einem mehrschichtigen Wundverschluss. Insgesamt kann Dir der Arzt am Ende des Eingriffs bis zu sechs Drainagen legen, dies hängt jedoch vom Einzelfall ab. Die Narbenbildung ist trotz der umfangreichen Operation letztendlich nicht allzu groß. Insgesamt solltest Du eine Ausfallzeit von etwa zwei bis vier Wochen einplanen, denn Dein Körper braucht nach diesem großen Eingriff seine Zeit, bis er sich davon erholt hat.
 


 
Oberarmstraffung
Das Erschlaffen der Oberarme hat ähnliche Gründe wie jenes der Oberschenkel. Viele Patienten wünschen sich daher, diese beiden Bereiche gemeinsam zu behandeln. Bei einer Oberarmstraffung entfernt der Chirurg überschüssige Haut über einen Schnitt an der Rückseite des Oberarms.
 


 
Bruststraffung
Bei einer Bruststraffung, einer Mastopexie, verbessert der Chirurg die Form der Brust. Im Normalfall strafft er sie und entfernt überschüssige Haut. Das Ergebnis ist eine straffe und jugendlich wirkende Brust. Sollte durch die Straffung viel Volumen verloren gegangen sein, dann lässt sich dies mittels Implantat oder Eigenfett wieder herstellen.
 


 
Bauchdeckenstraffung
Entfernt der Chirurg überschüssige Haut und Fett im Bereich des Abdomens, handelt es sich um eine Bauchdeckenstraffung. Auch Dehnungsstreifen oder eine sogenannte Fettschürze lassen sich mit diesem Verfahren gut behandeln.
 


 
Brazilian Butt Lifting
Typisches Schönheitssymbol der Frauen Brasiliens ist ein knackiger Po, daher auch der Brazilian Butt Lifting genannt. Der Chirurg verwendet Eigenfett, um den Po zu vergrößern. Zuerst entnimmt er mittels Fettabsaugung das benötigte Eigenfett. Dieses bereitet der Arzt auf und injiziert es in das Gesäß. Durch die Verwendung von Eigenfett entsteht ein besonders natürlich wirkendes Ergebnis.
 


 
Po Vergrößerung
Es besteht auch die Möglichkeit einer Po Vergrößerung mittels Silikonimplantaten. Diese setzt der Chirurg vorsichtig unter die Gesäßhaut ein. Da es bei dieser Form der Po Vergrößerung durchaus zu Problemen kommen kann, greifen die meisten Ärzte heutzutage auf andere Methoden der Po Vergrößerung zurück.
 


Was kann ich selbst für straffe Oberschenkel tun?

Ein gesunder Lebensstil kann wesentlich zur Verbesserung des Hautbildes beitragen. Regelmäßiger Sport und eine gesunde Ernährung helfen dabei, ein Normalgewicht zu erreichen bzw. zu halten. Diese Maßnahmen tragen auch dazu bei, die Oberschenkel straff zu halten, indem sie die Produktion von Muskelmasse anregen.

Unterstützend kannst Du auch Wechselduschen, Massagen oder spezielle Cremes verwenden. Regelmäßige Wechselduschen regen die Durchblutung im Bindegewebe an. Das führt zu einem strafferen Bindegewebe und reduziert Orangenhaut. Dusche dafür Deine Beine abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser ab. Zupfmassagen regen ebenfalls die Durchblutung an und haben somit einen ähnlichen straffenden Effekt. Cremes können ein Work-out und eine gesunde Ernährung zwar nicht ersetzen, aber in Kombination mit einem gesunden Lebensstil das Erscheinungsbild Deiner Beine verbessern. Wenn bei Dir aber beispielsweise aufgrund einer Gewichtsabnahme überschüssige Haut vorhanden ist, hilft meist nur eine OP, in welcher der Arzt den Hautüberschuss entfernt.

Welcher Sport macht straffe Oberschenkel?

Ohne regelmäßigen Sport wird es leider nichts mit den straffen Oberschenkeln. Versuche, ein regelmäßiges Work-out in Deinen Alltag zu integrieren. Ein kleines Work-out etwa direkt nach dem Aufstehen ist das beste Mittel für einen aktiven Start in den Tag. Du wirst Dich danach den ganzen Tag über gut fühlen. Der Einstieg ist für viele schwer, sei deshalb nicht zu hart mit Dir. Es ist besser, mit einem geringeren Ausmaß zu starten, das zwar herausfordernd ist, Du jedoch gut bewältigen kannst. Im Laufe der Zeit kannst Du Deine Aktivität langsam steigern. So kann das Ganze nach nur wenigen Sporteinheiten anfangen, richtig Spaß zu machen. Die Motivation kommt dann ganz von allein.

Cardio- und Ausdauersport sind die besten Aktivitäten, wenn es darum geht, Fett zu verbrennen. Besonders geeignet sind Joggen, Rad fahren, Seilspringen oder eine Session auf dem Crosstrainer. Auch Wandern eignet sich gut. Eine Einheit sollte mindestens 30 Minuten dauern, dann läuft die Fettverbrennung auf Hochtouren. Achte im Alltag darauf, aktiv zu bleiben, etwa in dem Du nicht mehr mit dem Lift fährst, sondern stattdessen die Treppe nimmst.

Welche Übungen gibt es zur Oberschenkelstraffung?

Für straffe Oberschenkel kombinierst Du das Cardioprogramm am besten mit einem Krafttraining für die Beine. Drei Übungen sind dabei besonders hilfreich: Kniebeugen, Lunges und Ausfallschritte.
 
Für eine klassische Kniebeuge stellst Dich aufrecht hin, die Füße etwas weiter als hüftbreit auseinander. Verlagere Dein Gewicht auf die Fersen und beuge Deine Knie bis Ober- und Unterschenkel sich etwa in einem 90° Winkel befinden. Dann streckst Du Deine Knie wieder. Wiederhole das ganze 12 Mal. Mache am besten drei solcher Sets.

Für einen Lunge gehst Du in eine etwas weitere Schrittstellung. Senke Deinen Körper ab, bis Du einen 90° Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel des vorderen Beines erreichst. Anschließend gehst Du langsam wieder nach oben. Wiederhole das Ganze auch auf der anderen Seite. Fortgeschrittene können kleine Hanteln in ihr Training integrieren.
 
Auch Ausfallschritte sind besonders effektiv, um die Oberschenkel zu straffen. Dafür stellst Du Dich hüftbreit hin, dann machst Du einen großen Schritt nach vorne. Nun senkst Du Deinen Körper ab, indem Du beide Knie beugst. In der finalen Position sollte der Oberschenkel parallel zum Boden verlaufen. Bleib für einen kurzen Moment in dieser Position, bevor Du wieder aufstehst. Dann übst Du die andere Seite. Wiederhole das ganze 12 Mal. Mache drei solcher Sets. Fortgeschrittene können den Beinwechsel springend vornehmen. Davor ist es allerdings wichtig, den Körper gut aufzuwärmen.

Was muss ich bei der Ernährung für straffe Oberschenkel beachten?

Mit der richtigen Ernährung kannst Du Fett loswerden, was zur Folge hat, dass Deine Muskeln zum Vorschein kommen. Das Geheimnis dahinter ist, mehr Kalorien zu verbrennen, als Du zu Dir nimmst. Der Körper greift dann auf seine Fettressourcen zurück. Komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Haferflocken, braunem Reis oder Quinoa enthalten sind, und Ballaststoffe beispielsweise in Form von Hülsenfrüchten oder Gemüse sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Mit einer eiweißreichen Ernährung unterstützt Du Deinen Körper beim Muskelaufbau. Viel Eiweiß ist beispielsweise in Linsen, Bohnen und Erbsen, verschiedenen Nüssen, Magerquark oder Tofu enthalten. Wenn Du diese Tipps bei der Ernährung beachtest und Dich zusätzlich regelmäßig bewegst, kannst Du rasch Muskeln aufbauen.

Was kostet eine Oberschenkelstraffung?

Die genauen Kosten einer Oberschenkelstraffung hängen vom individuellen Behandlungsplan ab, wobei die OP Zeit und somit das zu behandelnde Areal eine große Rolle spielen. Mögliche zusätzliche Behandlungen wie eine Fettabsaugung wirken sich ebenfalls auf die Endkosten aus. Die Kosten variieren auch je nach Klinik und Standort, für den Du Dich entscheidest. Oftmals beginnen die Kosten ab 2.000 Euro und können bis zu 7.500 Euro betragen. In Kombination mit einem Bodylift sind auch Kosten bis zu 12.000 Euro möglich. Für das Beratungsgespräch fallen im Normalfall Kosten in der Höhe von durchschnittlich 30 bis 80 Euro an, auch wenn Du Dich dann gegen den Eingriff entscheidest.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Hautstraffung?

Da es sich hierbei in der Regel um einen ästhetischen Eingriff handelt, zahlen die Kassen normalerweise nicht. Bei medizinischen Indikationen, wie nach einem Magenbypass oder einer starken Gewichtsabnahme, übernehmen die Krankenkassen oft die Kosten.

 
 

Gasparotti M: Liposkulptur, Body Contouring, Cellulite-Behandlung; Praxismanual und Farbatlas. Schattauer Verlag, Stuttgart 2008

Turkof E, Sonnleitner E: Oberarm- & Schenkelstraffung. Maudrich Verlag, Wien 2010

Oberschenkelstraffung / Straffung Oberschekelstraffung. Sich in der eigenen Haut wieder wohlfühlen. DGÄPC (letzter Zugriff: 22.02.2021)