Brustvergrößerung mit Eigenfett
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Weiterlesen
Wie kann ich mich auf eine Brustvergrößerung mit Eigenfett vorbereiten?
Weiterlesen
Wie funktioniert die Fettabsaugung im Rahmen einer Brust OP mit Eigenfett?
Weiterlesen
Wie ist der Ablauf einer Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Weiterlesen
Was muss ich nach einer Brustvergrößerung mit Eigenfett beachten?
Weiterlesen
Gibt es alternative Methoden zur natürlichen Brustvergrößerung?
Weiterlesen
Wie viel kostet eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Weiterlesen
Das Wichtigste zusammengefasst
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett stellt eine Alternative zur Brust-OP mit Implantaten dar. Sie besteht aus zwei Eingriffen, nämlich einer Fettabsaugung und der anschließenden Vergrößerung der Brust.
Das Volumen der Brust lässt sich bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett um eine halbe bis eine ganze Körbchengröße steigern.
Der Arzt bereitet das entnommene Fettgewebe auf und injiziert es direkt im Anschluss in die Brust, wo es sich festsetzt. Einen Teil des injizierten Fettgewebes baut der Körper jedoch wieder ab.
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett kostet in der Regel mehr als eine Brustvergrößerung mit Implantaten, da sie durch die Fettabsaugung mit einem größeren Aufwand verbunden ist.
Was ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett entnimmt Dir der Chirurg körpereigenes Fettgewebe und injiziert dieses danach gleichmäßig in Deine Brust. Dieses Verfahren sorgt für ein natürliches Ergebnis, weil die Brust bereits zu einem großen Teil aus Fettgewebe besteht. Allerdings kann nicht jede Brust mit Eigenfett vergrößert werden, da ausreichend Fettdepots vorhanden sein müssen. In anderen Fällen lassen Brustform und Gewebestruktur diese Technik nicht zu. Da nur etwa 60 bis 80 Prozent des injizierten Fetts einwachsen, ist nur eine begrenzte Vergrößerung möglich. Solltest Du also eine größere Veränderung wünschen, ist diese Methode in der Regel mit bloß einem Eingriff nicht geeignet, oder muss in mehreren Sitzungen geplant werden.
Wie unterscheidet sich eine Brustvergrößerung mit Eigenfett von einer mit Implantaten?
Eine weitere Methode zur Brustvergrößerung ist jene mit Implantaten. Dabei setzt Dir der Mediziner runde oder tropfenförmige Implantate ein. Diese kann der Arzt mit unterschiedlichen Techniken positionieren. Zum einen gibt es die submuskuläre Technik, bei der das Implantat unter den Brustmuskel gelegt wird. Bei der subglandulären Methode platziert ein Experte das Implantat unter der Brustdrüse. Die dritte Variante, ein Implantat zu positionieren, ist die Doppellagentechnik, welche eine Mischung aus den beiden oberen darstellt. Im Gegensatz zur Brustvergrößerung mit Eigenfett bestehen bei der Methode mit Implantaten mehr Risiken aufgrund der Verwendung von Fremdmaterial und großen Schnitten. Allerdings kann mit Implantaten eine Vergrößerung über mehrere Körbchengrößen hinweg erreicht werden und auch Frauen mit zu geringen Fettdepots sind für dieses Verfahren geeignet. Die Kosten sind bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten teilweise geringer, da im Rahmen der Variante mit Eigenfett mehrere Sitzungen notwendig sein können, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Welche Gründe sprechen für eine Brust OP mit Eigenfett?
Die Gründe für eine Brustoperation mit Eigenfett können ganz unterschiedlich sein. In den meisten Fällen empfinden die Betroffenen ihre Brüste jedoch als zu klein. Bei einigen Frauen führt die geringe Brustgröße zu Komplexen und einem geringen Selbstwertgefühl. Push-up-BHs können zu einem gewissen Teil die fehlende Oberweite kompensieren, allerdings keine dauerhafte Abhilfe schaffen. Neben diesen rein ästhetischen Motivationsgründen gibt es auch medizinische Ursachen, die für eine Operation mit Eigenfett sprechen. Dazu zählen angeborene Brustfehlbildungen, Asymmetrien, eine angeborene oder nach der Schwangerschaft erworbene sehr kleine Brustgröße, eine Fehlanlage einer Brustkorbhälfte (Poland-Syndrom) oder der Verlust einer oder beider Brüste nach einer Brustkrebserkrankung.
Wer ist für eine Eigenfetttransplantation geeignet?
Vor der Brustoperation ist es wichtig, im ersten Beratungsgespräch zu klären, ob die Brustvergrößerung mit Eigenfett bei Dir überhaupt möglich ist. Nicht jede Frau ist für eine Eigenfetttransplantation geeignet, denn der Körper muss über genügend Fettdepots verfügen. Hast Du also eine zu geringe Anzahl an Fettdepots, ist diese Variante nicht umsetzbar oder Du musst zuvor an Gewicht zunehmen und dieses idealerweise auch nach der Operation entsprechend stabil halten. Kurzfristige Gewichtszunahmen, um ausreichend Fettmenge zu „produzieren“, können leider dazu führen, dass die Brust nach der Operation bei Gewichtsabnahme auch wieder kleiner wird. Besonders gut geeignet für eine Eigenfetttransplantation ist eine Brust mit ausreichend Platz für das neue Fettgewebe. Das bedeutet, dass Frauen im fortgeschrittenen Alter, nach der Entfernung von Implantaten oder nach der Schwangerschaft und Stillzeit zu dieser Methode der Brustvergrößerung zurückgreifen können, da die Haut im Brustbereich bereits gedehnt ist.
Falls Deine Brüste eher klein und straff sind, erfolgt von manchen Ärzten vor der Operation eine Dehnung des Gewebes mithilfe eines speziellen BHs, der vier Wochen vor dem Eingriff regelmäßig zu tragen ist. Weitere Voraussetzungen für die Eigenfetttransplantation sind ein relativ stabiles Körpergewicht und ein insgesamt guter Gesundheitszustand. Da ebenfalls keine genetischen Risiken vorliegen dürfen, führt der Arzt nach einer ausführlichen Anamnese eine Mammographie und einen Ultraschall durch, um Brustkrebs ausschließen zu können. Solltest Du Dich also für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett interessieren, ist es wichtig, Dich von einem Chirurgen ausführlich beraten zu lassen.
Welche Vorteile bietet eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist mit geringen Risiken verbunden, da kein Fremdmaterial zum Einsatz kommt und somit eine Kapselfibrose auszuschließen ist. Entzündungen treten ebenfalls seltener auf, da keine großen Schnitte durchgeführt werden, über die Krankheitserreger in die Wunde gelangen könnten. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist das natürliche Ergebnis. Auch Narben sind nach der Operation unwahrscheinlich, da der Mediziner das Eigenfett nur mit einer Spritze in die Brust injiziert. Viele Patientinnen freuen sich über die zusätzliche Fettabsaugung an den sogenannten Spenderzonen, an denen das Fett gesammelt wird. Sie bietet somit eine hervorragende Möglichkeit der Körperformung zusätzlich zur Brustvergrößerung.
Was sind die Nachteile einer Eigenfettunterspritzung zum Brustaufbau?
Neben all diesen Vorteilen bringt eine Eigenfettunterspritzung auch Nachteile, derer Du Dir im Klaren sein solltest. Mit jeder Behandlung ist nur ein Zuwachs von etwa einer halben bis einer Körbchengröße möglich. Solltest Du also eine größere Veränderung wollen, sind mehrere Eingriffe notwendig. Dadurch steigen in vielen Fällen auch die Kosten und die Brustvergrößerung mit Eigenfett wird teurer als eine Vergrößerung mit Implantaten.
Mit welchen anderen Eingriffen lässt sich ein Lipofilling kombinieren?
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett lässt sich auch mit einer Bruststraffung kombinieren. Ebenso ist es möglich, eine Brustvergrößerung mit Implantaten mittels einer Eigenfetttransplantation natürlicher zu gestalten. Diese Methode eignet sich, um Kontur- bzw. Volumenunregelmäßigkeiten im Rahmen eine Brustvergrößerung mit Implantaten zu korrigieren. Vor allem bei sehr schlanken Patientinnen ist die Kombination aus Lipofilling und Brustvergrößerung mit Implantaten ideal, um die Konturen des Implantats zu kaschieren. Eine Kombination von mehreren Eingriffen kann also durchaus sinnvoll sein, jedoch ist vorab mit einem Facharzt zu klären, ob diese Eingriffe auch für Dich geeignet sind.
Wie kann ich mich auf eine Brustvergrößerung mit Eigenfett vorbereiten?
Generell sollte Dein Körpergewicht stabil sein oder nur geringe Schwankungen aufweisen. Wenn die Brüste klein und fest sind, wird das Gewebe in seltenen Fällen vor der Operation mit einem speziellen BH gedehnt. Solltest Du rauchen oder blutverdünnende Medikamente einnehmen, musst Du Deinen Arzt darüber informieren. Dieser erklärt Dir dann die zu befolgenden Schritte.
Was passiert beim Beratungsgespräch im Zuge einer Brust OP mit Eigenfett?
Das Beratungsgespräch mit dem Chirurgen ist sehr wichtig, da grundlegende Punkte wie gewünschte Brustform und Operationsverlauf besprochen werden. Zu Beginn untersucht der Arzt die Größe der Brust sowie deren Form. Der Spezialist beurteilt ebenfalls die Festigkeit der Haut, die je nach Patientin stark variieren kann. Nach dieser Untersuchung bittet Dich der Mediziner um eine mammographische Untersuchung, um mögliche Komplikationen auszuschließen. Bei dem Beratungsgespräch mit dem Chirurgen besprichst Du natürlich auch Deine Erwartungen. Stelle alle Deine Fragen, erkundige Dich nach den Kosten und bitte um Bilder von vorherigen Ergebnissen. Der Arzt klärt Dich über die Risiken und möglichen Komplikationen der Operation auf und fragt Dich, ob Du rauchst oder Medikamente einnimmst, welche die Operation als auch die postoperative Phase beeinflussen könnten.
Worauf muss ich vor einer Eigenfettunterspritzung zum Brustaufbau verzichten?
Vor einer Operation solltest Du das Rauchen einstellen, da dies die Durchblutung massiv beeinflusst. Auch nach dem Eingriff solltest Du für mehrere Wochen auf das Rauchen verzichten, da sonst die Wundheilung gestört werden kann. Mindestens fünf Tage bis zu zwei Wochen vor der Operation ist der Verzicht auf Alkohol und Blutverdünner wie Aspirin, Thomapyrin oder Marcoumar, ebenso notwendig. Wird die Operation unter Vollnarkose durchgeführt, so darfst Du mindestens sechs Stunden davor nichts mehr essen, bis zu zwei Stunden vor der Operation darfst Du noch Wasser oder ungesüßten Tee trinken.
Wie funktioniert die Fettabsaugung im Rahmen einer Brust OP mit Eigenfett?
Vor der Operation zeichnet der Chirurg die Fettentnahmestellen ein. Die Standardmethode der Liposuktion ist die Tumeszenztechnik, bei der über kleine Schnitte (ca. 0.5 bis 1 cm) ein Gemisch aus Kochsalzlösung, Lokalanästhetikum und Adrenalin in das Unterhautgewebe gespritzt wird. Diese Lösung lockert das Fettgewebe auf, wodurch es leichter abzusaugen ist. Das Adrenalin dagegen wirkt blutstillend und das Anästhetikum schmerzstillend. Da das abgesaugte Material allerdings nicht nur aus Fettzellen besteht, ist dieses entsprechend aufzubereiten. Dabei werden die Fettzellen z.B. beim Zentrifugieren von den übrigen Flüssigkeiten getrennt und es verbleibt etwa die Hälfte des entnommenen Gewebes, welches für die Injektion in die Brust verwendet wird. Der Mediziner zieht die gewonnenen Fettzellen nun in Spritzen auf und spritzt diese an den angezeichneten Stellen unter die Haut.
Von welchen Stellen kann das benötigte Eigenfett für die Brust OP abgesaugt werden?
Der Mediziner klärt zunächst mit der Patientin, an welchen Stellen die Fettzellen zu entnehmen sind. Je nach individueller Fettverteilung entnimmt der Chirurg diese aus Bauch, Hüften oder Oberschenkeln. Je mehr Stellen abgesaugt werden müssen, desto länger beträgt die Dauer der Operation, wodurch ebenfalls der Preis leicht ansteigt.
Wie viel Fett kann maximal abgesaugt werden?
Pro Brust werden im Schnitt maximal 500 Kubikzentimeter Körperfett benötigt. Das entspricht einem Gewicht von 470 Gramm. Bei der Vergrößerung beider Brüste sind somit maximal ein bis zwei Liter Körperfett nötig. Auch bei sehr schlanken Patientinnen ist diese Menge in der Regel vorhanden.
Wie lange dauert die Fettabsaugung?
Die Dauer der gesamten Operation, bestehend aus Fettabsaugung und Eigenfetttransplantation, beträgt 90 bis 120 Minuten. Wie viel Zeit davon die Fettabsaugung in Anspruch nimmt, hängt von der Menge der abzusaugenden Fettzellen ab. Erkundige Dich am besten beim Beratungsgespräch mit dem Chirurgen nach der Dauer der Fettabsaugung.
Wird die Brustvergrößerung direkt nach der Fettabsaugung durchgeführt?
Ja, die Brustvergrößerung findet direkt nach der Fettabsaugung und der Aufbereitung der Fettzellen statt.
Wie sinnvoll ist das Beimengen von Stammzellen nach einer Liposuktion?
Das Thema Stammzellen klingt spannend und ist in der Theorie vielversprechend. Durch die „Potenz“ der Stammzellen kommt es in Versuchen zu einer Umwandlung von „unreifen“ Zellen in „reife“ Zellen sowie zu einer Verbesserung der Durchblutung von Gewebe. Hierdurch ist es möglich, die „Bedingungen“ für Fettzellen nach der Transplantation zu optimieren. Manche Ärzte vermengen die zuvor gewonnenen Stammzellen mit dem abgenommenem Fett, bevor sie eine Brustvergrößerung durchführen. Diese Anreicherung soll in der Theorie dazu führen, dass die Überlebensrate des transplantierten Fettes erhöht wird. Dabei wird die eine Hälfte für die Transplantation vorbereitet und die andere für die Gewinnung der Stammzellen. Um nun die Stammzellen zu gewinnen, werden die Fettzellen in speziellen Geräten aufgelöst und die gewonnenen Stammzellen isoliert. Diese Stammzellen fügt der Mediziner nun der für die Fetttransplantation vorbereiteten Hälfte hinzu, wodurch die dort vorhandene Anzahl an Stammzellen verdoppelt wird. Das Beimengen von Stammzellen macht als nur unter bestimmten Voraussetzungen Sinn, da ja die doppelte Fettmenge nötig ist, um im besten Fall eine Steigerung der Einheilrate zu erreichen. Wenn auch die Steigerung der Einheilrate vielversprechend klingt und bei kleineren Mengen Fett bis zu 25 Prozent beträgt, gibt es derzeit leider keinerlei Studien, welche eine Erhöhung der Einheilrate bei einer ästhetischen Brustvergrößerung mit Eigenfett und Stammzellanreicherung beschreiben. Bei einer schlanken Patientin ist von einer Brustvergrößerung mit Stammzellen-Anreicherung abzuraten. In diesem Fall sind mehrere Einheiten mit Eigenfett sinnvoller und zudem in der Regel billiger als eine Brustvergrößerung mit Stammzellenanreicherung. Das Beimengen von Stammzellen empfehlen Ärzte demnach nur dann, wenn die Patientin wirklich über ausreichende Fettdepots verfügt, um einen Eingriff mit der doppelten Fettmengen durchführen zu können. Doch auch hier muss kritisch hinterfragt werden, welchen Nutzen der zeitliche und preisliche Mehraufwand für Patientinnen wirklich mit sich bringt. Auch dies ist mit Deinem Facharzt zu diskutieren!
Wie ist der Ablauf einer Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Vor der Operation markiert der Chirurg die Körperstellen, an denen er später das Fett absaugt. Da diese Art der Vergrößerung keine große körperliche Belastung darstellt, wird sie meist im Dämmerschlaf und lokaler Betäubung durchgeführt. Natürlich kann der Eingriff auch unter Vollnarkose stattfinden, wenn Du das möchtest. Nachdem das abgesaugte Fett aufbereitet wurde, injiziert es der Spezialist anhand einer speziellen Technik gleichmäßig in Deine Brüste. Das Fett wird zwischen Haut und Drüsen sowie in die Tiefe zwischen Brustmuskel und Drüsengewebe gespritzt. Der ganze Eingriff dauert circa 90 bis 120 Minuten.
Welche Methoden zur Injektion des Eigenfettes gibt es?
In der Regel erfolgt die Entnahme der Fettzellen, danach die Aufbereitung und die Injektion des Eigenfettes. Sind Deine Brüste allerdings klein und straff, greifen manche Mediziner auf die sogenannte Brava Methode zurück. Dabei werden einige Wochen vor der Operation zwei Kunststoffschalen auf die Brüste aufgelegt, welche diese mit mechanischem Druck fest umschließen. Durch diesen Druck erweitert sich das Gewebe und wird für das spätere Lipofilling gedehnt. Dieses Verfahren dauert etwa vier Wochen. Nach der Entnahme der Fettzellen spritzt der Chirurg das Gewebe in den entsprechenden Brustbereich ein. Einige Ärzte diskutieren die Sinnhaftigkeit dieser Technik, da auch ohne diesen BH wunderschöne, natürliche Ergebnisse erreicht werden können.
Welche Komplikationen können bei einer Brust OP mit Eigenfett auftreten?
Da es sich bei der Brustvergrößerung um einen Routineeingriff handelt, ist die Risikorate sehr gering, jedoch kann es immer wieder zu Komplikationen kommen. Im Gegensatz zur Vergrößerung mit Implantaten ist das Risiko für Abstoßungs- oder allergische Reaktionen sehr gering, da für die Aufpolsterung körpereigenes und nicht körperfremdes Material zur Verwendung kommt. Bei jeder Operation kann es allerdings zu Infektionen, Schmerzen und sehr selten auch zu Nachblutungen kommen. Es ist ebenfalls möglich, dass sich an der Stelle der Fettabsaugung Fältchen bilden und es zu Unebenmäßigkeiten der Haut kommt. Blutergüsse und Schwellungen stellen kein hohes Risiko dar und zählen zu den normalen Begleiterscheinungen. In sehr seltenen Fällen treten Wundheilungsstörungen oder Entzündungen an den Einschnittstellen auf. Das Risiko für Zystenbildungen ist heutzutage dank moderner Operationsmethoden minimal. Bei einer professionellen Behandlung verteilt der Chirurg das Fettgewebe fächerartig in der Brust und kann somit Verhärtungen vermeiden.
Was muss ich nach einer Brustvergrößerung mit Eigenfett beachten?
Nach diesem Eingriff ist wie nach anderen Operationen Schonung das Wichtigste, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Besonders die ersten 48 Stunden nach der Transplantation bestimmen das Überleben des Fettes. Kommt es hier zu starken Erschütterungen oder Druck, können die sensiblen Fettzellen beschädigt werden. Auf welche Dinge Du nach einer Brustvergrößerung mit Eigenfett besonders achten musst, erklärt Dir der behandelnde Chirurg.
Was sollte ich nach einer Brustanpassung mit Eigenfett beachten?
Um die Narbenheilung nicht zu beeinträchtigen, musst Du Dich nach dem Eingriff schonen und die Kontrolltermine beim Arzt einhalten. Bei der Entlassung erhältst Du einen Stütz-BH, den Du Tag und Nacht tragen solltest und das für etwa sechs Wochen. Diesen kannst Du natürlich für zwei bis drei Stunden ausziehen und waschen, das hat keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wichtig ist aber, dass Du für die nächsten fünf bis sechs Wochen keinen Bügel- oder Push-up-BH trägst, da dies zu einer Wundheilungsstörung der Narben führen kann. Darüber hinaus ist auf Saunagänge und Sport für etwa sechs Wochen zu verzichten. Nach etwa ein bis zwei Wochen werden die Nähte entfernt. Bis dahin musst Du die Wunden immer trocken halten. Für die abgesaugten Regionen wird Dir Dein Chirurg eine Kompressionswäsche empfehlen. Diese wird normalerweise im Rahmen der Erstordination abgemessen und direkt zur Operation mitgenommen.
Wann kann ich mit dem endgültigen Ergebnis eines Lipofillings rechnen und ist dies dauerhaft?
Nach etwa drei Monaten sind die Ergebnisse des Lipofillings beurteilbar. Da in diesem Zeitraum ein Teil der Fettzellen abgebaut wird, kann in manchen Fällen eine weitere Lipofilling-Sitzung nach ca. sechs Monaten nötig sein, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Einen Teil der Fettzellen baut der Körper während der ersten Monate nach dem Eingriff ab. Wenn die Fettzellen allerdings erfolgreich angewachsen sind, so hält die Brustvergrößerung ein Leben lang. Du solltest Dir allerdings bewusst sein, dass der Zelluntergang ein normaler Teil des Alterungsprozesses ist. Somit ist unvermeidlich, dass mit der Zeit ein Teil der Fettzellen abstirbt und es zu einem Volumensverlust kommt. Darüber hinaus sind Veränderungen der Brust durch Schwangerschaften, Stillzeiten und Gewichtsschwankungen ebenso möglich wie vor dem Eingriff.
Jetzt Vorher/Nachher Bilder anfragen!
Ist die Brust-OP mit Eigenfett und die Zeit danach mit Schmerzen verbunden?
Nein, die Operation und die Zeit danach sind nicht mit Schmerzen verbunden. Während der Operation verspürst Du aufgrund der lokalen Betäubung keine Schmerzen. Nach dem Eingriff erhältst Du ein Rezept für ein Schmerzmittel, welches Du genau nach den Anweisungen einnehmen sollst.
Bleibt die Stillfähigkeit nach einem Lipofilling erhalten?
Die Stillfähigkeit bleibt nach dem Eingriff erhalten und das Baby kann ohne Probleme gestillt werden. Mediziner raten allerdings von einer Operation ab, falls der Kinderwunsch innerhalb des nächsten Jahres ist, denn die Schwangerschaft kann sich negativ auf das Ergebnis der Brustvergrößerung auswirken. Im besten Fall lässt Du die Brustvergrößerung erst dann durchführen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist.
Gibt es alternative Methoden zur natürlichen Brustvergrößerung?
Im Internet werden viele Produkte zur natürlichen Brustvergrößerung beworben. Dazu gehören beispielsweise Tabletten, die das Volumen Deiner Brust erhöhen sollen. Auch die Anwendung einer Vakuumpumpe soll eine positive Auswirkung auf die Größe des Busens haben. Natürliche Mittel zur Brustvergrößerung, die ohne OP auskommen, sollten jedoch immer kritisch gesehen und mit Vorsicht verwendet werden. Die natürlichste Methode zur Brustvergrößerung ist die Gewichtszunahme. Da wir jedoch keinen Einfluss darauf haben, wo an unserem Körper sich das Fett ansammelt, ist auch dies keine sinnvolle Alternative. Mit gesunder Ernährung und Sport kannst Du zwar nicht dazu beitragen, dass sich Deine Brust vergrößert, aber dafür sorgen, dass sie straffer wird. Für die Größe der Brust ist nämlich nicht der Brustmuskel, sondern die Brustdrüse verantwortlich.
Wie viel kostet eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Die Kosten für eine Brustvergrößerung sind immer individuell. Bei einer Vergrößerung mit Eigenfett liegen die Kosten zwischen 4.800 und 6.900€. Aufgrund des zweiteiligen Verfahrens, bestehend aus Fettabsaugung und Brustvergrößerung, ist der Preis höher als bei einer Vergrößerung mit Implantaten. Falls Mediziner das Fettgewebe zusätzlich mit körpereigenen Stammzellen anreichern, kann sich der Preis auf bis zu 10.000€ belaufen. Generell setzt sich die Summe aus folgenden Aufwendungen zusammen: Beratung, verwendete Technik, Narkose, stationärer Aufenthalt, Lage der Klinik und Erfahrung des Arztes. Der Betrag für eine derartige Operation kann also je nach Arzt oder Klinik stark variieren. Lasse Dich daher in einem Beratungsgespräch genau darüber informieren, welche Kosten in Deinem Fall zu erwarten sind.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Brust OP mit Eigenfett?
Generell sehen Krankenkassen Schönheitsoperationen wie Brustvergrößerungen nicht als notwendige medizinische Eingriffe an und unterstützen diese daher auch nicht finanziell. Das bedeutet also, dass Du für sämtliche Kosten wie Klinikaufenthalt, Operation und eventuelle Nachbehandlungen selbst aufkommen musst, wenn der Eingriff aus rein ästhetischen Gründen erfolgt. Bei besonderen Fällen, wie zum Beispiel einer starken Asymmetrie der Brüste oder einem Aufbau nach einer Brustamputation, werden die Kosten übernommen. Informiere Dich also vor der Operation bei Deiner Krankenkasse und frag nach, welche Kosten sie übernehmen.
Über den Autor: Dr. med. Dani Lutfi
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Dr. Dani Lutfi ist Facharzt für Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie mit Ordinationen in Wien und Passau.
Die Spezialgebiete von Dr. Lutfi liegen im Bereich der körperformenden Eingriffe sowie rekonstruktive Operationen nach Brustkrebs. Besonderen Fokus legt er auf die Eigenfettbehandlung sowohl bei der Brustvergrößerung als auch im Gesicht.
Zur Website von Dr. med. Dani Lutfi
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Die Brustvergrößerung ist eine der am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen. Neben der Brustvergrößerung mit Implantaten erfreut sich die Brustvergrößerung mit Eigenfett immer größerer Beliebtheit. Da bei dieser Form der Brust-OP Eigenfett in die Brust injiziert wird, findet vor der Brustvergrößerung eine Fettabsaugung statt. Das gewonnene Fettgewebe wird direkt im Anschluss aufbereitet und in den Busen gespritzt. Im Rahmen einer Sitzung kann bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett lediglich eine halbe bis eine ganze Körbchengröße hinzugewonnen werden. Sollte jedoch der Wunsch nach mehr Volumen bestehen, kann dieser Eingriff wiederholt werden. Kritische Stimmen diskutieren, dass Eigenfett in der Brust das Krebsrisiko erhöhen könnte, dazu bestehen aktuell jedoch kontroverse Studien. Wie genau die Operation mit Eigenfett funktioniert und was es alles zu beachten gilt, erfährst Du in diesem Beitrag.
AUTOR
Dr. med. Dani Lutfi
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 10. März, 2023