Subglanduläre Implantation

Eine als unschön oder zu klein empfundene Brust kann bei vielen Frauen einen enormen psychischen Leidensdruck auslösen. Auch Frauen, die ihre Brust aus medizinischen Gründen entfernen mussten oder aufgrund eines Unfalls Deformationen erlitten haben, können unter enormen psychischen Belastungen leiden. In diesen Fällen kann eine Brustvergrößerung zu mehr Selbstbewusstsein und einem positiveren Lebensgefühl beitragen. Zur Brustvergrößerung stehen in der modernen Plastischen und Ästhetischen Chirurgie diverse Methoden zur Verfügung, die sich je nach Wunsch und Gesundheitszustand der Patientin als unterschiedlich vorteilhaft darstellen. Bei der Brustvergrößerung mittels Implantatsetzung erweist sich die subglanduläre Methode als sehr effektiv und komplikationsarm.


AUTOR

Medizinischer Experte

CO-AUTOR

Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 13. September, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Bei der subglandulären Technik bringt der Chirurg das Implantat direkt unter dem Brustgewebe ein. Diese Methode der Implantatplatzierung eignet sich besonders für Patientinnen, die über eine ausreichend dicke Haut und genug subkutanen Fettgewebe verfügen, da diese Faktoren die Sichtbarkeit des Implantats vermeiden können.

Weiterlesen
Zur subglandulären Brustvergrößerung setzt Dein Facharzt einen Schnitt und hebt anschließend das Brustgewebe an, um eine Implantattasche zu bilden. In diese fügt er das Brustimplantat ein. So kann er das Implantat in Bezug auf das Aussehen der Brust sehr gut formen. Die Positionierung des Implantates direkt unter der Brustdrüse entspricht am ehesten der natürlichen Brustform und kann somit auch sehr gut zur Hebung einer Hängebrust beitragen. Dafür muss allerdings die Brustdrüse groß genug sein, um das Implantat auch vollständig abzudecken.

Weiterlesen
Die subglanduläre Implantation ist relativ schmerz- und komplikationsarm und lässt sich vergleichsweise schnell durchführen. Allerdings kann bei kleinerem Drüsengewebe das Implantat leicht sicht- oder tastbar werden, wodurch Implantatsränder hervorstehen können. Dies betrifft meist vor allem schlanke Frauen. Außerdem kann der Übergang von Implantat zu Brustgewebe meist etwas unnatürlich wirken. Zudem besteht das Risiko des Bottoming-Out, wobei das Implantat nach unten abrutscht und eine unnatürliche Position der Brustwarzen, die dann nach oben zeigen, zur Folge hat.

Weiterlesen
Die subglanduläre Implantation gestaltet sich relativ schmerz- und risikoarm und lässt sich vergleichsweise schnell durchführen. Auch die post-operative Heilungsphase ist in der Regel schneller abgeschlossen. Außerdem bleibt in den meisten Fällen das natürliche Aussehen und Gefühl der Brust erhalten und Du musst mit weniger Schmerzen und Spannungsgefühlen in Deiner Brust rechnen.

Weiterlesen


Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Bei der subglandulären Implantatsetzung setzt Dein Chirurg das Implantat über den Brustmuskel und unter die Brustdrüse. Dafür hebt er das Brustgewebe an und bildet darunter eine Implantattasche.


Diese Methode der Implantatsetzung eignet sich vor allem für Frauen mit mehr eigenem Drüsengewebe, da Dein Facharzt so eine sehr natürliche Brustform erzielen kann.


Die subglanduläre Methode garantiert einen recht schnellen und komplikationsarmen Heilungsprozess.


Bei Frauen mit zu wenig Drüsengewebe könnten allerdings Implantatränder sichtbar werden, was meist eine unnatürliche Brustform zur Folge hat.

Was versteht die Medizin unter einer subglandulären Implantation?

Die subglanduläre Technik eignet sich primär für Patientinnen, deren Haut dick genug ist und die genügend Fettgewebe aufweisen, da sonst das Brustimplantat nicht vollständig vom Drüsengewebe verdeckt werden kann. Doch auch bei besonders dicker Haut stellt die subglanduläre Technik eine gute Lösung dar, denn die submuskuläre (subpektorale) Implantation könnte in solchen Fällen nicht zu einer sichtbaren Volumenfüllung und Formung der Brust führen. Die Wahl der Implantatsetzung bei einer Brustvergrößerung ist sehr wichtig: Sollte die Indikation nicht richtig gewählt worden sein, besteht nämlich die Gefahr des Ripplings und der Instabilität.
 
Bei der subglandulären Implantation setzt Dein Facharzt das Implantat zur Brustvergrößerung auf Deinen Brustmuskel und unter Deine Brustdrüse. Die Positionierung des Implantats entspricht dabei der Lage des natürlichen Brustgewebes. Aufgrund des geringen Komplikationsrisikos, des raschen Heilungsprozesses und des natürlichen Ergebnisses ist diese Technik häufig angewendet, jedoch nicht die Standardtechnik persé.

Subglanduläre Implantation - Was versteht die Medizin unter einer subglandulären Implantation?

Wie kann ein Implantat sonst noch platziert werden?

Neben der subglandulären Technik kann Dein Arzt zwischen der submuskulären Implantation und der Doppellagentechnik (Dual Plane) wählen. Die submuskuläre Technik kann zusätzlich in die klassische submuskuläre Technik und die Muskelkappentechnik unterteilt werden. Die klassische submuskuläre Technik ist die am häufigsten angewandte Methode, das Implantat kommt dabei unterhalb des M. pectoralis major zum Liegen. Diese Methode eignet sich vor allem für sehr schlanke Frauen mit wenig eigenem Brustgewebe. Durch das Einsetzen des Implantates unter den Brustmuskel kann Dein Chirurg auch bei wenig eigenem Drüsengewebe ein sehr natürliches Aussehen erreichen. Das Ziel der Muskelkappentechnik ist, den größten Teil der Muskelfunktion zu erhalten. Die Technik eignet sich besonders gut bei dünnen, muskulösen Patientinnen.
 
Die Doppellagentechnik (Dual Plane) kombiniert die subglanduläre und die submuskuläre Implantatplatzierung. Dein Arzt setzt das Brustimplantat dabei teilweise unter dem Muskel und teilweise unter dem Gewebe. Dies ermöglicht ein Gleiten des Muskel- und Drüsengewebes zueinander, was für Patientinnen mit einer ptotischen Brust, sehr weichem Gewebe, einem Gewebedefizit im kaudalen Brustanteil oder einer tubulären Brust besonders vorteilhaft ist.

Subglanduläre Implantation - Submuskulär
Subglanduläre Implantation - Doppellagen Technik

Wie läuft die subglanduläre Brustvergrößerung ab?

Zur subglandulären Brustvergrößerung setzt Dein Facharzt einen Schnitt und hebt anschließend das Brustgewebe an, um eine Implantattasche zu bilden. In diese fügt er das Brustimplantat ein. So kann er das Implantat in Bezug auf das Aussehen der Brust sehr gut formen. Bei der Verwendung von Silikonkissen nimmt Deine Brust eine sehr natürliche Form an. Die Positionierung des Implantates direkt unter der Brustdrüse entspricht am ehesten der natürlichen Brustform und kann somit auch sehr gut zur Hebung einer Hängebrust beitragen. Dafür muss allerdings die Brustdrüse groß genug sein, um das Implantat auch vollständig abzudecken. Die subglanduläre Implantatsetzung eignet sich also primär für Frauen mit ausreichend eigenem Drüsengewebe.

Subglanduläre Implantation - Wie läuft die subglanduläre Brustvergrößerung ab?

Welche Komplikationen können bei einer subglandulären Implantation auftreten?

Subglanduläre Implantation - Welche Komplikationen können bei einer subglandulären Implantation auftreten?

Die subglanduläre Implantation könnte bei Frauen mit wenig eigenem Brustgewebe zu einem unnatürlichen Aussehen der Brust führen. Zudem können sich “Implantatränder” bilden, die das Implantat dann deutlich sicht- und tastbarer machen.

Auch der Übergang von Implantat zu Brustgewebe kann vor allem bei schlanken Frauen mit wenig eigenem Drüsengewebe unnatürlich erscheinen. Weiters besteht das Risiko des Bottoming-Out, wobei das Implantat nach unten abrutscht. Dadurch kann sich das Brustvolumen nach unten verschieben, was Deine Brust dann größer und die Position der Brustwarzen unnatürlicher erscheinen lässt. Als Folge zeigen diese meist nach oben. Ein verrutschtes Implantat kann Dein Facharzt dann nur durch eine erneute Operation wieder in seine Ursprungsposition zurücksetzen.
 
Kapselfibrosen sind eine weitere mögliche Komplikation bei einer Brustvergrößerung, die das Implantat verschieben oder zu Deformationen führen können. Diese stellen die häufigste Komplikation bei Brustvergrößerungen mit Implantaten dar, wobei je nach gewählter Technik eine unterschiedliche Risikoverteilung existiert. Die Kapselfibrose ist die Folge einer natürlichen Immunreaktion Deines Körpers, die am häufigsten bei einer subglandulären und am seltensten bei einer submuskulären Implantation auftritt. Da jedes Implantat, unabhängig von seiner Qualität und Positionierung, als Fremdkörper identifiziert wird, kann Dein Körper darauf mit einer Kapselbildung reagieren. Dabei entsteht rund um das Implantat eine Kapsel aus Narbengewebe, die in den meisten Fällen sehr zart und elastisch ist, sodass Du mit keinen weiteren Problemen rechnen musst. In manchen Fällen entstehen allerdings starke, dicke Kapseln, die sich um das Implantat herum zusammenziehen. Als Folge kann eine Verhärtung und Deformierung des Silikonkissens auftreten.

Subglanduläre Implantation - Kapselfibrosen

Was sind Vorteile einer subglandulären Implantatplatzierung?

Subglanduläre Implantation - Was sind Vorteile einer subglandulären Implantatplatzierung?

Die subglanduläre Methode kann Dein Facharzt äußerst rasch und risikoarm durchführen. Bei ausreichend eigenem Brustgewebe kannst Du mit der subglandulären Implantation das natürliche Aussehen Deiner Brust erhalten.

Zudem kann Dein Chirurg damit auch sehr effektiv zur Straffung einer Hängebrust beitragen, sofern keine Bruststraffung notwendig ist. Auch der Heilungsprozess verläuft deutlich schneller und komplikationsärmer als bei der Positionierung des Implantates unter dem Brustmuskel. Deshalb verspürst Du nach der Operation meist nur wenige Schmerzen und Spannungsgefühle. Auch beim Sport stellen die Implantate keine große Behinderung dar, denn sie bewegen sich beim Anspannen der Brustmuskeln nicht mit. Für Frauen mit ausreichend Brustgewebe, bei denen sich das Implantat also vollständig von den Brustdrüsen abdecken lässt, gilt die subglanduläre Methode als äußerst empfehlenswert. Vor allem eignet sie sich jedoch für Patientinnen, die viel Sport machen und bei denen die Funktion des Muskels nicht beeinträchtigt werden soll.


Abonniere jetzt unseren YouTube-Kanal!

Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.

Du hast Fragen?

Wir helfen Dir gerne weiter.

AUF EINEN BLICK

Dauer Dauer

60-90 Minuten

Ausfallzeit Ausfallzeit

1-4 Wochen

Stationärer Aufenthalt Stationär

1-2 Tage

Top Ärzt*innen auf diesem Fachgebiet

MOOCI Siegel
Dr. med. Andreas Dobrovits

Dr. med. Andreas Dobrovits

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie

Seitzergasse 2-4 , Wien

MOOCI Siegel
Dr. med. Volker Alt

Dr. med. Volker Alt

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Johannstrasse 37 , Düsseldorf

MOOCI Siegel
Dr. med. Stefan Gärner

Dr. med. Stefan Gärner

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie

Anton-Frank-Gasse 7 , Wien

Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Bei der subglandulären Implantatsetzung setzt Dein Chirurg das Implantat über den Brustmuskel und unter die Brustdrüse. Dafür hebt er das Brustgewebe an und bildet darunter eine Implantattasche.


Diese Methode der Implantatsetzung eignet sich vor allem für Frauen mit mehr eigenem Drüsengewebe, da Dein Facharzt so eine sehr natürliche Brustform erzielen kann.


Die subglanduläre Methode garantiert einen recht schnellen und komplikationsarmen Heilungsprozess.


Bei Frauen mit zu wenig Drüsengewebe könnten allerdings Implantatränder sichtbar werden, was meist eine unnatürliche Brustform zur Folge hat.

Ärzt*innen in Deiner Umgebung finden

Standort
    Mehr laden
    Frage an MOOCI

    Du hast Fragen zu diesem Thema?

    • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
    Abonniere jetzt unseren YouTube-Kanal!

    Die Experten bei MOOCI beantworten Deine Fragen!

    Frage an die MOOCI Experten stellen

    Experten bei MOOCI

    Schritt 1 von 2

    Frage an MOOCI Experten stellen

    Stelle hier Deine Frage!