Dehnungsstreifen

Dehnungsstreifen: Viele kennen die kleinen Risse in der Haut, die sich insbesondere an Bauch, Po und Brust bemerkbar machen. Dehnungsstreifen entstehen aufgrund einer starken Dehnung des Gewebes, was etwa bei einer starken Gewichtszunahme und Gewichtsabnahme der Fall sein kann. Obwohl sie kein gesundheitliches Problem darstellen, führen sie bei vielen Betroffenen zu einem starken kosmetischen Leidensdruck. Dank verschiedener kosmetischer Behandlungen lassen sich Dehnungsstreifen jedoch ohne großen Aufwand oder Nebenwirkungen entfernen.


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Zuletzt aktualisiert: 11. April, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Dehnungsstreifen sind kleine Risse in der Haut, die aufgrund einer zu starken Dehnung des Gewebes entstehen. Neu entstandene Dehnungsstreifen haben einen rötlichen bis bläulichen Farbton, mit der Zeit verblassen sie und sehen dann aus wie streifenförmige Narben. Es sind sowohl Männer als auch Frauen von Dehnungsstreifen betroffen. Obwohl sie keine gesundheitliche Gefahr darstellen, geraten viele Betroffene aufgrund der Streifen auf ihrer Haut in einen kosmetischen Leidensdruck.

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Dehnungsstreifen entfernen sollen. Dazu gehören unter anderem Microneedling, Lasertherapien, die Mesotherapie oder die Carboxytherapie. Diese Methoden werden ambulant durchgeführt und sind risikoarm, allerdings ist es ratsam, für die Behandlung einen gut ausgebildeten Dermatologen aufzusuchen, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden.

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Zusätzlich zur Behandlung Deines Dermatologen kannst Du Deine Haut mit Massagen, Lotionen oder diversen Cremes behandeln. Diese wirken Dehnungsstreifen entgegen. Außerdem wirken sich Sport und gesunde Ernährung positiv auf die Elastizität Deiner Haut aus. Zusätzlich dazu kannst Du regelmäßig Selbstbräuner verwenden, denn auf gebräunter Haut sind die Dehnungsstreifen weniger stark sichtbar.

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Es gibt einige Hausmittel, die eine Linderung der Dehnungsstreifen versprechen, darunter verschiedene Öle, Zitronensaft oder Eiklar. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Methoden nicht klinisch belegt und es ist somit unklar, ob ihre Anwendung tatsächlich gegen Dehnungsstreifen hilft.

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Du kannst Dehnungsstreifen vorbeugen, indem Du die Elastizität Deiner Haut und Deines Bindegewebes förderst. Das gelingt Dir mit konsequenter Hautpflege, gesunder Ernährung und Sport. Regelmäßige Massagen und Peelings können ebenso verbeugend wirken. Außerdem solltest Du starke Gewichtsschwankungen vermeiden. Allerdings kannst Du Dehnungsstreifen nur vorbeugen, gänzlich verhindern kannst Du ihre Entstehung nicht, da diese auch von einer genetischen Komponente beeinflusst wird.

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Dehnungsstreifen entstehen, wenn die Haut stark gedehnt wird. Dadurch entstehen kleine Risse, die sich dann als Streifen äußern. Dazu kommt es unter anderem bei starken Gewichtszunahmen, raschem Größenwachstum oder Schwangerschaften, aber auch hormonelle Umstellungen können den Streifen zugrunde liegen.

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Wie viel die Behandlung von Dehnungsstreifen kostet, kann pauschal nicht beantwortet werden, denn die Kosten hängen davon ab, wie groß die betroffenen Körperstellen sind, welche Methode Dein Arzt zur Behandlung wählt und wie viele Sitzungen notwendig sind, um die Sichtbarkeit zu reduzieren. Da es sich um eine rein kosmetische Behandlung handelt, übernehmen Krankenkassen in der Regel die Kosten dafür nicht.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Dehnungsstreifen sind kleine Risse in der Haut, die im Rahmen von starker Gewichtszunahme, raschem Größenwachstum, Schwangerschaften oder anderen Hormonumstellungen entstehen. Sie stellen zwar kein gesundheitliches Problem dar, aber viele Betroffene leiden stark unter der optischen Erscheinung ihrer Dehnungsstreifen.


Die Risse, die sich zunächst in einem bläulichen, rötlichen oder lilafarbenen Farbton manifestieren, blassen mit der Zeit aus und erscheinen dann wie helle Streifen auf der Haut.


Du kannst Dehnungsstreifen von einem Dermatologen behandeln lassen. Dazu bieten sich verschiedene Verfahren wie Microneedling, Lasertherapien, chemische Peelings oder spezielle Cremes an. Du kannst zur Behandlung auch auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen, wie beispielsweise Öle oder Lotionen. Allerdings ist die Wirkung einiger Methoden nicht klinisch belegt.


Die Behandlung von Dehnungsstreifen ist rein kosmetisch und wird daher von der Krankenkasse nicht übernommen. Welche Kosten anfallen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, weshalb sie nur von Deinem Arzt eingeschätzt werden können.

Was sind Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen sind Risse in der Unterhaut, die durch eine starke Dehnung des Gewebes entstehen. In der Medizin werden sie auch als „Striae cutis atrophica“ oder „Striae cutis distensae“ bezeichnet. Des Weiteren differenzieren Ärzte „Striae gravidarum“ als besondere Form von Dehnungsstreifen, die bei Frauen im Rahmen einer Schwangerschaft entstehen, sowie „Striae pubertalis“, die Art der Dehnungsstreifen, die Jugendliche aufgrund des schnellen Wachstums in der Pubertät entwickeln.
 
Ursächlich für die Risse in der Haut sind insbesondere Schwangerschaften, aber auch starke Gewichtszunahmen, rasches Größenwachstum oder Hormonumstellungen. Somit können von den sogenannten Striae sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein.

Dehnungsstreifen - Was sind Dehnungsstreifen?

Wie erkenne ich Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen äußern sich als Risse in der Haut, die zunächst einen rötlichen bis bläulichen Farbton annehmen und im Laufe der Zeit ihre Farbe verlieren. Dann erscheinen sie als helle, streifenförmige Narben auf der Haut. Meistens zeigen sie sich an Oberschenkeln, Po, Brust und Bauch, sie können aber auch am Rücken oder an den Armen auftreten.
 
Dehnungsstreifen stellen primär ein kosmetisches Problem dar und sind ansonsten in der Regel mit keinerlei Beschwerden verbunden. Daher lassen sie sich auch gut von anderen Erkrankungen wie Lichen sclerosus abgrenzen. Diese Krankheit macht sich zwar auch durch Streifen an der Haut bemerkbar, aber die Betroffenen leiden im Bereich der Hautveränderungen an starkem Juckreiz und Wundgefühl. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Deinen Dehnungsstreifen eine Erkrankung zugrunde liegen könnte, solltest Du einen Termin bei einem Dermatologen vereinbaren, um die Veränderungen Deiner Haut diagnostizieren zu lassen.

Wie lassen sich Dehnungsstreifen behandeln?

Wenn der Leidensdruck, der durch die Hautrisse entsteht, zu groß wird, empfehlt sich ein Termin bei einem Dermatologen, denn es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Sichtbarkeit der Dehnungsstreifen zu reduzieren.
 
Ein Hautarzt erkennt Dehnungsstreifen per Blickdiagnose, weitere Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich. Allerdings wird sich Dein Dermatologe die Zeit nehmen, die Streifen genau zu begutachten, denn das ist notwendig, um sich gemeinsam mit Dir für eine geeignete Methode für die Behandlung der Striae zu entscheiden. Die Möglichkeiten, Dehnungsstreifen zu behandeln, sind nämlich sehr vielseitig, wobei nicht alle Behandlungen das einhalten, was sie versprechen. Dies gilt vor allem für Cremes und Therapien, die auf Ultraschall, Radiofrequenz oder Kälte basieren. In den folgenden Absätzen findest Du einen Überblick über Methoden wie Microneedling, Lasertherapie, chemische Peelings, Mesotherapie und Carboxytherapie sowie über deren Wirksamkeit bei Dehnungsstreifen.

Wie wirkt Microneedling bei Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen - Wie wirkt Microneedling bei Dehnungsstreifen?

Beim Microneedling zieht Dein Arzt einen kleinen Roller mit feinen Nädelchen über die Dehnungsstreifen, wobei kleine Löcher in der Haut entstehen. Um diese mikroskopisch kleinen Wunden zu schließen, bildet der Körper Kollagen. Dieses sorgt dafür, dass die Haut stabilisiert wird und schrumpft, wodurch die Dehnungsstreifen verringert werden.

Microneedling ist eine Therapiemethode, die insbesondere bei älteren Dehnungsstreifen zuverlässig wirkt. Damit dies gelingt, muss das Needling jedoch tief genug sein – es muss also über einen Millimeter und tiefer gehen. Jedoch darf nur ein Arzt so tief in die Hautschichten eindringen, weshalb Du beachten solltest, dass eine Behandlung Deiner Dehnungsstreifen im Kosmetikstudio wenig Sinn macht.
 
Die Methode klingt zwar schmerzhaft, in der Regel spürt man allerdings keine Schmerzen, denn die Nadeln sind so fein, dass man die Anwendung kaum bemerkt. Bei einem tiefen Microneedling kann es zwar zu Schmerzen kommen, jedoch kann Dein Arzt eine Betäubungssalbe auftragen, die Deine Schmerzen reduziert. Risiken bestehen bei dieser Methode kaum, es kann allerdings nach der Therapie zu kleinen Rötungen kommen. Das ist allerdings völlig normal und kein Grund zur Sorge.

Wie funktioniert die Behandlung von Dehnungsstreifen mittels Laser?

Dehnungsstreifen - Wie funktioniert die Behandlung von Dehnungsstreifen mittels Laser?

Die Lasertherapie ist eine weitere Methode, um die Sichtbarkeit von Striae zu reduzieren. Um die Dehnungsstreifen zu behandeln, wenden Dermatologen bei dieser Therapie einen Laser an, dessen Strahlen kleine Verletzungen im Gewebe verursachen.

Bei dieser ambulant durchgeführten Behandlung wird der Körper dazu angeregt, vermehrt Kollagen zu produzieren und dieses in die winzigen entstandenen Wunden auszuschütten, um sie zu heilen. Kollagen besteht aus elastischen Fasern, die bewirken, dass das Hautbild nach der Behandlung ebenmäßiger aussieht und die Dehnungsstreifen verblassen.
Da es einer gewissen Zeit bedarf, bis sich das behandelte Gewebe regeneriert hat, ist das endgültige Ergebnis erst nach etwa einem Jahr sichtbar.
 
Obgleich diese Methode kaum mit Schmerzen verbunden ist, bieten Dermatologen vor der Behandlung eine betäubende Salbe an. Nach der Therapie kann es an den behandelten Stellen zwar zu Rötungen oder Schwellungen kommen und es können sich zudem vereinzelt kleine Krusten bilden, allerdings sind diese nur von kurzer Dauer und verheilen schnell.

Wie läuft ein chemisches Peeling bei Dehnungsstreifen ab?

Dehnungsstreifen - Wie läuft ein chemisches Peeling bei Dehnungsstreifen ab?

Bei chemischen Peelings wird die oberste Schicht der Haut gelöst, sodass sich diese erneuert und eine frische, regenerierte Haut zum Vorschein kommt. Unebenheiten, Pigmentflecken, kleine Narben und Falten lassen sich so merklich verringern. Zwar lassen sich Dehnungsstreifen mit einem chemischen Peeling nicht vollständig entfernen, jedoch kann ein Peeling dazu beitragen, dass die Dehnungsstreifen nicht so stark sichtbar sind.

In den chemischen Peelings sind spezielle Säuren wie Fruchtsäure oder Trichloressigsäure enthalten, die es Dermatologen ermöglichen, bei der Anwendung entweder nur oberflächlich vorzugehen, mitteltief oder tief zu arbeiten. Welche Form der Anwendung für Dich geeignet ist, wird Dein Arzt in der Voruntersuchung entscheiden, allerdings wählen Mediziner gerade bei Narben meistens starke Peelings, um einen sichtbaren Effekt zu erzielen.
 
Bei der Behandlung trägt Dein Dermatologe eine dünne Schicht des Peelings auf die betroffenen Stellen auf. Die Anwendung dauert nur kurz, denn die Säure darf nicht zu lange auf der Haut verbleiben. Im Anschluss wird die Säure von der Haut gespült und es wird eine schützende Creme aufgetragen, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt.
 
Die Behandlung ist nicht schmerzhaft, es kann allerdings zu einem leichten Brennen kommen. Rötungen und empfindliche Haut sind nach dem Peeling normal und kein Grund zur Sorge. Bei geringer Narbenbildung kannst Du bereits nach einer Behandlung einen Effekt sehen, in vielen Fällen sind allerdings mehrere Sitzungen notwendig. Je häufiger Du das chemische Peeling wiederholst, desto mehr verblassen Deine Dehnungsstreifen – eine vollständige Entfernung ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Sehr wichtig ist, dass Du ein chemisches Peeling nur von gut ausgebildeten Dermatologen durchführen lässt, denn die Säure kann, wenn die Behandlung nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird, zu gravierenden Verbrennungen, Verätzungen und Narben führen.

Dehnungsstreifen - Wann empfiehlt sich eine Mesotherapie bei Dehnungsstreifen?

Wann empfiehlt sich eine Mesotherapie bei Dehnungsstreifen?

Bei der Mesotherapie werden individuell zusammengesetzte Wirkstoffe genützt, die ein Arzt mit feinen, kurzen Nadeln in die Haut injiziert. Bei einer Voruntersuchung analysiert Dein Dermatologe die betroffenen Hautstellen und entscheidet sich daraufhin für eine an Dich angepasste Wirkstoffkombination. Mit einer kleinen Nadel spritzt er diese dann direkt in die betroffenen Areale. Da die Einstiche nur wenige Millimeter tief sind, ist die Behandlung schmerzarm, Du kannst Deinen Arzt vor der Therapie dennoch um eine örtliche Betäubung bitten. Da die Methode risikoarm ist, zeigen sich bei korrekter Anwendung in der Regel keine Nebenwirkungen und auch die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen ist äußerst gering. Doch auch die Mesotherapie kann lediglich dazu beitragen, dass die Dehnungsstreifen temporär weniger stark sichtbar sind, da die Nadelstiche bzw. der verwendete Roller die Kollagenproduktion anregt, was wiederum die Haut stabilisiert – Experten wissen jedoch, dass eine Mesotherapie bei Dehnungsstreifen nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Wie lassen sich Dehnungsstreifen mit der Carboxytherapie behandeln?

Die Carboxytherapie ist eine Therapieoption, die von Dermatologen entweder eigenständig oder in Kombination mit der Mesotherapie durchgeführt wird, denn durch ihre durchblutende und anregende Wirkung bereitet sie die Haut optimal auf die Injektionen der Mesotherapie vor. Allerdings ist die Behandlung mittels Carboxytherapie allein auch förderlich und kann dazu beitragen, dass Dehnungsstreifen abflachen und verblassen.
 
Dabei injiziert ein Arzt mit kleinen, feinen Nädelchen Kohlendioxid in die Haut und das darunter liegende Bindegewebe. Dieser Vorgang verbessert die Durchblutung sowie den Zellstoffwechsel und die Elastizität der Haut wird dadurch ebenso erhöht. Da bei dieser Methode lediglich Kohlendioxid zum Einsatz kommt, ist die Behandlung sehr risikoarm. Sie eignet sich daher optimal für die Behandlung von sensiblen Körperstellen. Vor allem bei Patienten, deren Gewebe noch straff ist und somit die Option hat, sich zusammenzuziehen, kann die Carboxytherapie zu einer Besserung der Dehnungsstreifen führen.

Mit welchen Cremes lassen sich Dehnungsstreifen behandeln?

Dehnungsstreifen - Mit welchen Cremes lassen sich Dehnungsstreifen behandeln?

Häufig werben Hersteller mit Cremes, die Dehnungsstreifen erfolgreich entfernen sollen. Diese sollen die Elastizität der Haut steigern und so dazu beitragen, dass die kleinen Risse in der Haut besser abheilen und infolgedessen weniger stark sichtbar sind. Wissenschaftliche Studien belegen jedoch, dass diese Produkte bei Dehnungsstreifen nicht helfen.

Außerdem kannst Du Deinen Hautarzt um eine Vitamin-A-Salbe bitten. Diese ist verschreibungspflichtig, kann aber dazu verhelfen, dass die kleinen Narben, die sich aufgrund der Dehnungsstreifen über das Gewebe erstrecken, zurückgehen. Obgleich die Vitamin-A-Salbe eine Linderung der Symptome bewirkt, ist Vorsicht geboten, denn Du darfst sie nicht während Schwangerschaft oder Stillzeit verwenden, da sie dem ungeborenen Kind schaden könnte.

Welche Behandlungen wirken sonst noch gegen Dehnungsstreifen?

Häufig stellen sich Patienten die Frage, ob andere Methoden wie eine Ultraschalltherapie, eine Kryotherapie oder eine Radiofrequenztherapie bei Dehnungsstreifen helfen können. Auch wenn diese Verfahren bei verschiedenen Anwendungen durchaus hilfreich sind, können sie Dehnungsstreifen jedoch nicht dauerhaft entfernen. Bei der Ultraschalltherapie siehst Du während der Behandlung und danach für etwa zwei Wochen die Dehnungsstreifen lediglich weniger stark, da das behandelte Areal angeschwollen ist. Gehen diese Schwellungen zurück, sind auch die Dehnungsstreifen wieder deutlich sichtbar. Die Kryotherapie empfiehlt sich ebenfalls nicht zur Behandlung von Dehnungsstreifen, da sie lediglich den Druck vom Gewebe nimmt und keine Besserung der Risse in der Haut erzielt. Während einer Behandlung mit der Radiofrequenztherapie wird das Gewebe mehr durchblutet, wodurch die Dehnungsstreifen nicht sichtbar sind – lässt diese Wirkung nach, kommen auch die kleinen Risse wieder zum Vorschein.

Kann ich meine Dehnungsstreifen mit einem Tattoo kaschieren?

Seit Neuestem ist die Möglichkeit beliebt, Dehnungsstreifen mit Tattoos zu verstecken. Tätowierer, die sich auf Permanent-Make-up spezialisieren, bieten diese neuartige Methode an. Dabei werden die Dehnungsstreifen zunächst in mehreren Sitzungen mittels Microneedling behandelt, um die Kollagenproduktion und damit die Selbstheilung der Haut anzuregen. In einem weiteren Schritt werden die noch sichtbaren Dehnungsstreifen im Farbton des Patienten tätowiert und die vernarbte Haut wird somit farblich an den Hautton des restlichen Körpers angepasst. Diese Methode verspricht zwar hervorragende Ergebnisse, ist aber sehr kostspielig und wird noch nicht so oft angeboten.

Dehnungsstreifen - Kann ich meine Dehnungsstreifen mit einem Tattoo kaschieren?

Was kann ich zusätzlich gegen Dehnungsstreifen tun?

Neben den Behandlungsmethoden, die Du bei einem Hautarzt durchführen lassen kannst, um die Sichtbarkeit Deiner Dehnungsstreifen zu reduzieren, kannst Du natürlich auch selbst Maßnahmen ergreifen, die Deine Haut unterstützen und somit die Ausprägung der Streifen minimieren. Dazu zählen beispielsweise regelmäßige Massagen oder eine Anwendung mit einem Dermaroller. Diese kannst Du selbst zu Hause durchführen und damit die Durchblutung Deiner Haut steigern. Des Weiteren kannst Du mit Sport und gesunder, ausgewogener Ernährung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Deine Haut elastisch bleibt und sich keine Streifen entwickeln.
 
Um die feinen Risse in Deiner Haut zu kaschieren, kannst Du des Weiteren auf Selbstbräuner zurückgreifen, denn auf gebräunter Haut sind Dehnungsstreifen weniger stark sichtbar.

Gibt es Hausmittel gegen Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen - Gibt es Hausmittel gegen Dehnungsstreifen?

Wenn Du an Dehnungsstreifen leidest und diese bekämpfen möchtest, kannst Du auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen, die eine Linderung der Ausprägung versprechen.
Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Massagen. Du kannst eine sogenannte Zupfm
assage durchführen, indem Du kleine Hautröllchen mit Daumen und Zeigefinger sanft nach oben wegziehst. Damit regst Du die Durchblutung Deiner Haut an und verleihst Deinem Bindegewebe zusätzliche Elastizität.

Auch Öle sollen dabei helfen, Dehnungsstreifen zu verringern. Als besonders empfehlenswert gelten Rizinusöl oder Ringelblumensalbe, Du kannst aber auch auf Cellulite-Öle, Mandelöl oder Kokosöl aus dem Drogeriemarkt zurückgreifen. Um der Behandlung einen peelenden Effekt zu verleihen, kannst Du dem Öl etwas Zucker beimengen und das Gemisch in kreisenden Bewegungen auftragen.
 
Neben verschiedenen Ölen kannst Du auch Kakaobutter verwenden, denn dieser werden hautverjüngende und heilende Eigenschaften zugeschrieben. Auch frisches Eiweiß kann die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und gilt daher als Hausmittel gegen Dehnungsstreifen. Du kannst dieses auf die betroffenen Stellen auftragen, kurz einwirken lassen und dann abspülen. Damit hydratisierst Du Deine Haut und kannst die optische Erscheinung der lästigen Streifen reduzieren.

Dehnungsstreifen - Neben verschiedenen Ölen kannst Du auch Kakaobutter verwenden

Des Weiteren kannst Du für die Behandlung Deiner Dehnungsstreifen Zitronensaft verwenden. Presse dazu eine Zitrone aus und reibe mit dem daraus gewonnenen Saft zweimal täglich für etwa zehn Minuten die betroffenen Stellen ein. Wichtig ist, dass Du im Anschluss daran den Saft gut abwäschst, insbesondere, bevor Du in die Sonne gehst, denn ansonsten kann es aufgrund der UV-Strahlung zu Verletzungen an Deiner Haut kommen.
Ebenso gilt Aloe vera als wirksames Hausmittel. Wenn Du das Gel der Pflanze täglich für etwa fünfzehn Minuten in Deine Haut einmassierst und es danach mit lauwarmem Wasser abwäschst, kannst Du damit eine Linderung der Striae erzielen.
 
Die Wirkung von Hausmitteln gegen Dehnungsstreifen ist klinisch nicht belegt. Da diese Methoden allerdings risikoarm und weitgehend frei von Nebenwirkungen sind, kannst Du dennoch versuchen, damit die Ausprägung Deiner Dehnungsstreifen zu reduzieren.

Wie kann ich Dehnungsstreifen vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Dehnungsstreifen vorzubeugen. In erster Linie ist es wichtig, dass Du so gut es geht Dein Gewicht hältst, denn bei starker Gewichtszunahme innerhalb kurzer Zeit wird Deine Haut stark gedehnt und es entstehen Dehnungsstreifen.
Des Weiteren solltest Du stets Deine Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen, damit sie nicht an Elastizität verliert und Du auch im Falle einer Gewichtszunahme oder Schwangerschaft keine Dehnungsstreifen bekommst. Dazu bieten sich diverse Cremes, Öle und Lotionen an; die Hauptsache ist, dass Du Deine Haut gut pflegst und mit Feuchtigkeit versorgst.

 

Außerdem kannst Du Dein Gewebe mit gesunder Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr stärken sowie Sport in Deinen Alltag integrieren. Trockenbürstenmassagen mit Massagehandschuhen, Zupf- und Knetmassagen und Wechselduschen können ebenso helfen, Deine Haut elastisch zu halten und die Entstehung von Dehnungsstreifen zu verhindern. Dehnungsstreifen an der Brust kannst Du zudem mit einem gut sitzenden BH vorbeugen, der Dein Brustgewebe schützt.

Im Überblick:

  • Ausreichende Feuchtigkeitspflege für die Haut

  •  

  • Gesunde Ernährung & ausreichende Flüssigkeitszufuhr

  •  

  • Regelmäßiger Sport

  •  

  • Trockenbürsten-, Zupf- & Knetmassagen

  •  

  • Wechselduschen

  •  

  • Gut sitzender BH um das Brustgewebe zu schützen

Allerdings handelt es sich bei diesen Maßnahmen nur um Methoden, die der Entstehung von Striae vorbeugen können, gänzlich verhindern lassen sie sich trotz Vorsichtsmaßnahmen nicht. Ob Du für Dehnungsstreifen anfälliger bist als andere Menschen hängt nämlich nicht nur von den äußeren, sondern auch von den genetischen Faktoren ab.

Wie entstehen Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen bilden sich, wenn das Bindegewebe zu stark gedehnt wird und die elastischen Fasern der Unterhaut reißen. Diese Überdehnung tritt dann ein, wenn in kurzer Zeit viel Gewicht zugenommen wird, also beispielsweise bei rascher Fettzunahme, Adipositas mit gestörter Hormonproduktion oder starkem Muskelaufbau, in etwa durch Bodybuilding. Außerdem können Dehnungsstreifen bei Jugendlichen während der Pubertät entstehen, wenn diese rasch wachsen. Die Haut ist nicht elastisch genug für das schnelle Größenwachstum und reißt dann ein. Dies kann außerdem in Folge an eine Brustvergrößerung auftreten, denn wenn ein Implantat eingesetzt wird, das aufgrund seiner Größe die Haut zu stark dehnt, können sich Striae bilden.

Dehnungsstreifen - Wie entstehen Dehnungsstreifen?

Einer der häufigsten Entstehungsgründe für Dehnungsstreifen sind außerdem Schwangerschaften. Insbesondere in der zweiten Schwangerschaftshälfte machen sich bei vielen Frauen kleine Risse in der Haut bemerkbar. In der Medizin werden Dehnungsstreifen, die während einer Schwangerschaft auftreten, gesondert betrachtet und haben daher auch einen eigenen Namen. Ärzte bezeichnen sie als „Striae gravidarum“, im Volksmund kennt man sie als „Schwangerschaftsstreifen“.
 
Der Überdehnung der Haut können aber auch einige andere Ursachen zugrunde liegen, darunter Hormonbehandlungen oder längere Anwendungen von Kortison.

Auf welche Erkrankungen können Dehnungsstreifen hinweisen?

Dehnungsstreifen - Auf welche Erkrankungen können Dehnungsstreifen hinweisen?

Neben den oben genannten Möglichkeiten kann es auch sein, dass sich die Dehnungsstreifen aufgrund einer zugrunde liegenden Erkrankung gebildet haben. Dazu zählen Infektionen wie Fleckfieber, Typhus oder Tuberkulose, aber auch das sogenannte Cushing-Syndrom, bei dem es im Körper zu einer krankhaft gesteigerten Kortisol-Produktion durch die Nebennieren kommt.

Außerdem können die Risse in der Haut auf Lichen sclerosus hindeuten. Dabei handelt es sich um eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die allerdings unheilbar ist. Betroffene leiden an starkem Juckreiz, der insbesondere im Bereich der Genitalschleimhäute und der Rücken-Schulter-Region vorkommt. Ebenso beschreiben die Patienten ein Wundgefühl. Die Haut ist zudem verletzlich und reißt bereits durch leichtes Kratzen ein. Daraufhin kann sich das Gewebe entzünden und es kommt zu Blutungen. Lichen sclerosus lässt sich allerdings leicht von Dehnungsstreifen abgrenzen, denn diese verursachen keinen Juckreiz und führen auch sonst nicht zu unangenehmen Symptomen, sondern stellen lediglich ein kosmetisches Problem dar. Wenn Du den Verdacht hast, an Lichen sclerosus erkrankt zu sein, solltest Du auf jeden Fall zur Klärung der Diagnose einen Dermatologen aufsuchen.

Was kostet die Behandlung von Dehnungsstreifen?

Dehnungsstreifen - Kosten

Welche Kosten bei der Behandlung von Dehnungsstreifen anfallen, hängt davon ab, für welche Methode Du Dich entscheidest, wie stark die Striae ausgeprägt sind und wie hoch das Honorar Deines Arztes ist. Du kannst Deinen Arzt vorab um eine genaue Einschätzung der anfallenden Kosten bitten. Weiterhin kannst Du für die Behandlung auf Hausmittel zurückgreifen oder die dermatologische Therapie mit solchen unterstützen, denn diese kannst Du relativ kostengünstig im Drogeriemarkt oder Supermarkt erstehen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung von Dehnungsstreifen?

Da Dehnungsstreifen in der Regel nicht mit gesundheitlichen Problemen verbunden sind und lediglich ein kosmetisches Problem darstellen, werden die Kosten für die Behandlung üblicherweise nicht von der Krankenkasse gedeckt – es sei denn, sie stehen in direkter Verbindung mit einer Krankheit.

 


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Dehnungsstreifen sind kleine Risse in der Haut, die im Rahmen von starker Gewichtszunahme, raschem Größenwachstum, Schwangerschaften oder anderen Hormonumstellungen entstehen. Sie stellen zwar kein gesundheitliches Problem dar, aber viele Betroffene leiden stark unter der optischen Erscheinung ihrer Dehnungsstreifen.


Die Risse, die sich zunächst in einem bläulichen, rötlichen oder lilafarbenen Farbton manifestieren, blassen mit der Zeit aus und erscheinen dann wie helle Streifen auf der Haut.


Du kannst Dehnungsstreifen von einem Dermatologen behandeln lassen. Dazu bieten sich verschiedene Verfahren wie Microneedling, Lasertherapien, chemische Peelings oder spezielle Cremes an. Du kannst zur Behandlung auch auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen, wie beispielsweise Öle oder Lotionen. Allerdings ist die Wirkung einiger Methoden nicht klinisch belegt.


Die Behandlung von Dehnungsstreifen ist rein kosmetisch und wird daher von der Krankenkasse nicht übernommen. Welche Kosten anfallen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, weshalb sie nur von Deinem Arzt eingeschätzt werden können.

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