Mykosen (Pilzinfektion)

Alle Erkrankungen, die durch eine Infektion mit Pilzen entstehen, bezeichnet die Medizin als Mykosen. Diese betreffen in den meisten Fällen lediglich die Haut- oder Schleimhautoberfläche. Manchmal befallen die Erreger aber auch innere Organe. Da eine Mykose nicht von selbst abheilt, ist eine medizinische Behandlung mit Anti-Pilz-Mitteln unbedingt erforderlich. Hier erfährst Du alles über Pilzinfektionen: von den typischen Symptomen und Ursachen bis hin zur richtigen Diagnose und Therapie.


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Mykosen (Pilzinfektion)

Was versteht die Medizin unter Mykosen?

Unter dem Fachbegriff Mykosen versteht die Medizin Erkrankungen, die infolge einer Infektion mit Pilzen entstehen. Es gibt verschiedene Arten von krankheitsauslösenden Pilzen, welche unterschiedliche Körperregionen befallen können. In den meisten Fällen zeigen sich die Beschwerden einer Pilzinfektion nur oberflächlich auf der Haut. Teilweise können die Krankheitserreger aber auch tiefer in den Körper eindringen und innere Organe befallen. Pilzinfektionen lassen sich in der Regel gut mit Medikamenten und Hygienemaßnahmen behandeln. Um die richtigen Mittel gegen den ursächlichen Pilz zu bekommen, solltest Du bei einer Pilzerkrankung immer einem Arzt aufsuchen.

Wer kann von Pilzinfektionen betroffen sein?

Mykosen zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten auf der Welt. In Europa sind eher ungefährliche Formen von Pilzerkrankungen verbreitet – zum Beispiel Nagelpilz und Fußpilz. In Entwicklungs- und Schwellenländern kommt es hingegen auch öfter zu schwerwiegenderen Formen von Mykosen. Prinzipiell können die unterschiedlichen Erkrankungen bei jedem Menschen auftreten. Ein erhöhtes Risiko für eine Pilzinfektion besteht bei Personen, die unter einem geschwächten Immunsystem leiden. Dazu gehören zum Beispiel Säuglinge, schwangere Frauen sowie vorerkrankte und ältere Leute.

Ist eine Pilzinfektion ansteckend?

Die Übertragung von Pilzen erfolgt in der Regel direkt von Mensch zu Mensch. Je nach Art der Krankheitserreger variieren auch die Ansteckungswege. Dermatophyten gehen in der Regel über Schmierinfektionen auf andere Personen über.

Das bedeutet, dass die Übertragung entweder durch direkten Körperkontakt oder über gemeinsam benutzte Gegenstände passiert. Benutzt Du beispielsweise dieselben Handtücher wie eine erkrankte Person, können die Pilze über Wunden in der Haut in Deinen Körper eindringen. Wenn das Immunsystem die Erreger nicht abwehren kann, erkrankst Du ebenso.
Mit Hefe- und Schimmelpilzen kannst Du Dich hingegen anstecken, wenn Du deren Sporen einatmest oder über kontaminierte Lebensmittel zu Dir nimmst. So gelangen die Erreger direkt in Deinen Körper hinein.

Welche Formen von Pilzinfektionen gibt es?

Mykosen lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Am gängigsten ist die Unterscheidung nach der Lokalisation – also der Körperstelle, an der die Erreger zuschlagen. Ärzte teilen die Pilzinfektionen in diesem Zusammenhang in zwei grobe Formen ein: äußere und innere Mykosen.

Äußere Mykosen bezeichnet die Medizin auch als lokal oder oberflächlich. Ebenfalls gebräuchlich ist der Fachbegriff Dermatomykose. All diese Namen gehen auf die Tatsache zurück, dass die Erkrankung nur die Oberfläche der Haut oder Schleimhaut betrifft. Darüber hinaus sind äußere Mykosen in der Regel auf einen bestimmten Körperbereich beschränkt. Auslöser dieser Form der Pilzerkrankung sind meist Dermatophyten oder Hefepilze. Zu den lokalen Pilzinfektionen zählen unter anderem der Fußpilz, der Nagelpilz, der Körperpilz, der Kopfpilz, der Scheidenpilz und der Penispilz.

Innere Pilzinfektionen sind auch unter der Bezeichnung systemische Mykosen bekannt. Diese entstehen, wenn Hefe- oder Schimmelpilze in den Blutkreislauf gelangen und sich so im ganzen Körper verteilen. Infolgedessen befallen die Krankheitserreger Organe wie die Lunge, den Darm, die Leber oder die Milz. Solche inneren Mykosen sind sehr gefährlich und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Allerdings ist diese Form der Pilzinfektion auch äußerst selten und tritt beinahe ausschließlich bei Personen mit einem stark geschwächten Immunsystem auf. Zu solch schlechten Abwehrkräften kann es beispielsweise infolge einer Chemotherapie, Organtransplantation oder HIV-Infektion kommen.

Was sind die Symptome von Mykosen?

Mit welchen Symptomen eine Pilzerkrankung einhergeht, hängt von der Art des Pilzes und der betroffenen Körperstelle ab. Bei einer oberflächlichen Pilzinfektion ist die befallene Hautpartie häufig warm, gerötet und geschwollen.

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Oft entsteht ein juckender, brennender oder schuppender Ausschlag. Bei Mykosen am Kopf kann es auch zu Haarausfall kommen. Typisch ist, dass sich die Beschwerden im Verlauf der Pilzerkrankung ringförmig um den Ursprungspunkt ausbreiten. An den Schleimhäuten, beispielsweise im Mund, zeigen sich hingegen oftmals weiße Beläge und nässende Stellen.
 
Systemische Mykosen machen sich hingegen durch Symptome wie Fieber, Husten, Magen-Darm-Probleme, Atemnot und Kreislaufbeschwerden bemerkbar. Verschlechtert sich der Allgemeinzustand zunehmend, kann im schlimmsten Fall der Tod eintreten.

Wo am Körper können Pilzinfektionen auftreten?

Eine Pilzerkrankung kann beinahe an jeder Körperstelle auftreten. Es gibt aber Bereiche, die die Pilze bevorzugt befallen. Dementsprechend unterscheidet die Medizin wiederum verschiedene Arten von Pilzinfektionen. Zu den gängigsten oberflächlichen Mykosen zählen unter anderem der Kopfpilz (Tinea capitis), der Bartpilz (Tinea barbae), der Körperpilz (Tinea corporis), der Leistenpilz (Tinea inguinalis), der Handpilz (Tinea manus), der Fußpilz (Tinea pedis) und der Nagelpilz (Tinea unguium). Bei Frauen ist zudem Scheidenpilz (Scheidensoor) sehr weit verbreitet. Männer leiden hingegen oftmals an einem Penispilz. Ist die Mundschleimhaut von den Erregern befallen, sprechen Ärzte vom sogenannten oralen Soor.
 
Auch bei den inneren Mykosen lassen sich verschieden Arten feststellen, je nachdem welche Organe die Pilze befallen. Am häufigsten sind der Darm, die Lunge, die Leber, die Milz, den Rachen oder die Speiseröhre von den Erregern betroffen.

Wie entsteht eine Pilzinfektion?

Pilze kommen natürlicherweise an verschiedensten Orten vor – sie befinden sich in der Luft, in der Erde, auf der Haut, auf der Schleimhaut und sogar im Darm. Prinzipiell ist das kein Problem für Deine Gesundheit. Dringen die Erreger aber zum Beispiel über Verletzungen in Deinen Körper ein, können sie zu den beschriebenen Beschwerden führen. Eine tatsächliche Pilzerkrankung bricht in der Regel nur aus, wenn sich das Immunsystem nicht ausreichend gegen den Pilz wehren kann. Das ist vor allem bei älteren oder vorerkrankten Personen der Fall, deren Abwehrkräfte beeinträchtigt sind.

Welche Erreger lösen eine Mykose aus?

Es gibt verschiedene Arten von Pilzen, die eine Mykose auslösen können. Eine Unterscheidung zwischen ihnen ist wichtig, damit der Arzt nach der Diagnose eine passende Behandlungsmethode auswählen kann. Die Medizin verwendet zur Klassifikation der krankheitsauslösenden Pilze das sogenannte DHS-System. Dieses teilt die Erreger in drei verschiedene Arten ein:

  • Dermatophyten gehören zur Klasse der Fadenpilze und sind sehr weit verbreitet. Insgesamt entfallen rund 70 Prozent der Pilzinfektionen auf diese Art von Erreger. Besonders häufig kommen die Untergattungen Epidermophyten, Mikrospori und Trichophyten vor. Dermatophyten befallen die Haut, Haare oder Nägel und ernähren sich von dem dort vorkommenden Protein Keratin. Sie sind ausschließlich für oberflächliche Mykosen wie Fußpilz, Nagelpilz und Kopfpilz verantwortlich. Aus diesem Grund bezeichnen Ärzte eine äußere Pilzinfektion auch häufig als Dermatophytose. Den inneren Organen kann diese Art von Erreger aber keine Schäden zufügen.

  • Hefepilze sind auch unter dem Namen Sprosspilze bekannt. Etwa ein Viertel aller Mykosen lässt sich auf diese Erreger zurückführen. Zu den häufigsten Hefepilzen zählen die Gattungen Candida, Cryptococcus und Pityrospsorum. In den meisten Fällen lösen diese lokale Pilzerkrankungen im Mund- und Rachenraum sowie an der Scheide aus. Gelangen die Sprosspilze allerdings in den Blutkreislauf, kann es auch zu einer inneren Mykose an den Organen kommen.

  • Schimmelpilze fallen ebenso in die Klasse der Fadenpilze, sind aber lediglich für fünf Prozent aller Pilzinfektionen verantwortlich. Diese betreffen größtenteils Personen mit geschwächtem Immunsystem. Die Erreger gelangen meist über die Atemluft oder das Essen in den Körper und befallen dort die Organe. Eine Ansteckung mit der Gattung Aspergillus führt beispielsweise zu einer Erkrankung der Lunge. Oberflächliche Mykosen gehen nur in äußerst seltenen Fällen auf Schimmelpilze zurück.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Pilzerkrankung?

Eine Pilzinfektion tritt normalerweise nur bei Personen auf, deren Immunsystem geschwächt ist. Zu beeinträchtigten Abwehrkräften führen zum Beispiel Grunderkrankungen wie Diabetes, Krebs oder HIV sowie die Einnahme von bestimmten Medikamenten.

Auch nach einer schweren Operation, Chemotherapie oder Organtransplantation ist das Risiko für eine Pilzerkrankung erhöht. Bei Säuglingen, schwangeren Frauen und älteren Menschen ist das Immunsystem ebenso nicht so stark und anfälliger für Pilzinfektionen. Besonders gefährdet sind außerdem Personen mit Erkrankungen, die das Gewebe anfällig für Verletzungen machen. Bei einer Neurodermitis weist die Haut beispielsweise Schäden auf, über die die Pilze leicht in den Körper eintreten können.
 
Es gibt aber auch bestimmte Risikofaktoren, die nichts mit dem Gesundheitszustand des Menschen zu tun haben. Infektiöse Pilze fühlen sich in einem feuchten Klima bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius besonders wohl. Solche Bedingungen herrschen beispielsweise im Schwimmbad, in Saunen und in öffentlichen Duschen vor. Ein optimales Milieu für Pilze kann aber auch direkt am Körper entstehen – zum Beispiel, wenn Du enge luftundurchlässige Kleidung oder Schuhe trägst und viel schwitzt. In diesem Fall betrifft die Mykose meist Körperfalten wie die Achselhöhle oder die Zehenzwischenräume.

Wie wird eine Pilzinfektion diagnostiziert?

Da eine Mykose in der Regel nicht wieder von selbst verschwindet, solltest Du so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen, wenn Du irgendwelche der oben beschriebenen Symptome bemerkst. Am Beginn des Arztbesuches steht das Anamnesegespräch.

Darin befragt Dich der Mediziner zum Verlauf Deiner Beschwerden und zu eventuellen Vorerkrankungen. Anschließend untersucht er die betroffenen Körperstellen näher. Viele Formen von Pilzerkrankungen kann er anhand der typischen Symptome auf einen Blick erkennen.
Um den Verdacht zu bestätigen, muss der Arzt einen Abstrich der Haut nehmen. Dieses sogenannte Nativpräparat betrachtet er unter dem Mikroskop. Kann er fadenförmige Pilzzellen erkennen, ist klar, dass irgendeine Form von Mykose vorliegt. Zusätzlich sendet er die Probe an ein Labor, wo Spezialisten den Erreger mithilfe eines speziellen Verfahrens vermehren. Durch die so entstandene Kultur können sie feststellen, um welche Art von Pilz es sich genau handelt und ob diese bereits gegen bestimmte Medikamente resistent ist. Diese Informationen leiten die Laboranten wiederum an Deinen Arzt weiter, der Dir im Anschluss ein geeignetes Anti-Pilz-Mittel verschreiben kann.

Welcher Arzt ist der richtige bei einer Mykose?

Zu welchem Arzt Du bei einer Pilzinfektion gehen solltest, kommt auf verschiedene Faktoren an. Bei einer äußeren Mykose wie etwa Fußpilz, Körperpilz, Kopfpilz oder Nagelpilz ist ein Dermatologe der richtige Ansprechpartner.

Frauen mit Scheidenpilz sollten sich hingegen am besten an einen Gynäkologen wenden. Bei inneren Pilzerkrankungen sind die Symptome oft eher unspezifisch – die meisten Betroffenen suchen daher einen Allgemeinmediziner oder Internisten auf. Bei starken Beschwerden wie Atemnot solltest Du aber lieber gleich einen Krankenwagen rufen, der Dich ins Spital bringt.

Wie lassen sich Mykosen behandeln?

Eine Pilzinfektion kann über einen langen Zeitraum bestehen, da sie nicht von selbst ausheilt. Durch eine medizinische Behandlung mit Anti-Pilz-Mitteln – sogenannten Antimykotika – lassen sich die Erreger aber wirksam bekämpfen. Die Medikamente töten die bestehenden Pilze ab und hemmen deren weitere Ausbreitung. Mediziner unterscheiden bei einer Pilzerkrankung zwischen zwei verschiedenen Arten der Therapie:

  • Sogenannte topische oder lokale Methoden kommen bei einer eher schwach ausgeprägten äußeren Pilzinfektion zum Einsatz. In diesem Fall musst Du die Antimykotika in Form von Cremes, Salben, Lösungen, Sprays oder Nagellack auf die betroffenen Körperstellen auftragen. Bei Scheidenpilz ist auch eine lokale Therapie mit Zäpfchen möglich.


  • Systemische Verfahren finden hingegen bei schwerwiegenderen oberflächlichen sowie bei inneren Mykosen Anwendung. In diesem Fall musst Du den Wirkstoff über Tabletten einnehmen oder bekommst im Krankenhaus entsprechende Infusionslösungen verabreicht.

Egal für welche Art der Behandlung sich Dein Arzt entscheidet – für eine erfolgreiche Heilung musst Du die Anti-Pilz-Mittel genau nach Anweisung auftragen oder einnehmen. Besonders wichtig ist, dass Du die Medikamente über den gesamten vorgeschriebenen Zeitraum anwendest. Wenn Du die Therapie frühzeitig beendest, vermehren sich die übrig gebliebenen Pilze erneut und die Beschwerden kehren zurück. Insgesamt kann die Behandlung mehrere Monate dauern – es ist also viel Geduld und Durchhaltevermögen gefordert.

Welche Komplikationen können bei einer Pilzinfektion auftreten?

Oberflächliche Mykosen führen häufig zu einem schuppigen und geröteten Ausschlag. Dadurch fühlen sich Betroffene oftmals unwohl in ihrer Haut und das Selbstbewusstsein sinkt. Bei manchen Personen kann es infolgedessen sogar zu Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen kommen. Abgesehen von der seelischen Belastung sind äußere Pilzinfektionen aber nicht gefährlich und lassen sich gut behandeln.

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Im Gegensatz dazu stellen innere Mykosen sehr wohl eine große Gefahr für den Körper dar. Gelangen die Erreger in den Blutkreislauf und befallen Organe, sind Fehlfunktionen des Darms, der Leber, der Milz, der Nieren, der Lunge oder des Herzens möglich. Im schlimmsten Fall kommt es infolge der systemischen Pilzinfektion zu Atemnot, einem Herzstillstand oder einer Blutvergiftung. Diese enden oftmals tödlich.

Was kann ich selbst bei einer Pilzinfektion tun?

Eine medizinische Behandlung mit Antimykotika ist bei einer Pilzinfektion unbedingt notwendig. Du kannst aber auch selbst ein paar Maßnahmen ergreifen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Unter anderem kann eine Ernährungsumstellung hilfreich sein. Die Hauptnahrungsquelle von vielen Pilzen sind Bestandteile von Zucker und Weißmehl. Schränkst Du den Konsum dieser beiden Stoffe ein, entziehst Du den Erregern ihre Lebensgrundlage.
Darüber hinaus solltest Du bei einer äußeren Pilzinfektion auf gute Hygiene achten. Wasch oder desinfiziere mehrmals täglich Deine Hände und reinige Deine Kleidung, Handtücher und Bettwäsche regelmäßig. So kann die Pilzkrankheit schneller abheilen und Du steckst nicht so leicht andere Personen an.
Im Internet kursieren zudem viele Informationen zu Hausmitteln gegen Mykosen. Beispielsweise sollen Kokosöl, Teebaumöl, Knoblauch und Joghurt bei gewissen Formen von Pilzinfektionen helfen. Diese Tipps sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da die Wirkung von solchen Hausmitteln aus medizinischer Sicht nicht erwiesen ist.

Wie kann ich Mykosen vorbeugen?

Eine sorgfältige Körperhygiene ist das A und O zur Vorbeugung einer Pilzinfektion. Trockne Dich nach dem Duschen und Baden gut ab, sodass keine Feuchtigkeit auf der Haut verbleibt. Am besten verwendest Du dazu immer nur Deine eigenen Handtücher und teilst diese nicht mit anderen. Wechsle Deine Unterwäsche täglich, Deine Handtücher nach spätestens drei Tagen und Deine Bettwäsche alle zwei Wochen. Benutzte Textilien solltest Du, wenn möglich, bei 60 Grad Celsius waschen – bei solch hohen Temperaturen haben Pilze keine guten Überlebenschancen.
 
Das Tragen von luftdurchlässiger Kleidung und gut sitzenden Schuhen gilt ebenso als wichtige Vorbeugungsmaßnahme gegen die Entstehung einer Pilzinfektion. Vor allem beim Sport oder bei Hitze muss Dein Gewand atmungsaktiv sein. Um eine Ansteckung im Schwimmbad, in Saunen und in öffentlichen Duschen zu vermeiden, solltest Du stets Badelatschen tragen und anschließend insbesondere die Zehenzwischenräume gut reinigen oder desinfizieren.
 
Den wirksamsten Schutz gegen Mykosen aller Art bietet allerdings ein gesundes Immunsystem. Durch regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung kannst Du Deine Abwehrkräfte stärken, sodass diese die Pilze schnell bekämpfen. Damit die Erreger gar nicht erst in die Haut eindringen können, solltest Du Verletzungen außerdem immer rasch behandeln und desinfizieren.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung von Mykosen?

Ob die Krankenkasse die Kosten für die erforderlichen Antimykotika übernimmt, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt unter anderem darauf an, welche Art von Pilz ursächlich für die Infektion war, wo am Körper die Erkrankung auftritt und ob Du als Risikopatient giltst. Wende Dich daher im Zweifelsfall am besten direkt an Deinen Sozialversicherungsträger. Dieser kann Dir Auskunft geben, welche Leistungen die Krankenkasse in Deinem individuellen Fall bezahlt.

 

Mykosen (Pilzinfektionen) – Robert Koch-Institut (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Übersicht von Pilzinfektionen – MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Invasive Pilzinfektionen – Diagnostik – Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Diagnose von Pilzerkrankungen und -infektionen – Institut für Mikroökologie (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Mykosen – Altmeyers Enzyklopädie (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Invasive Mykosen – Nationales Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Wann die Pilzinfektion zur Lebensgefahr wird – Bundesministerium für Bildung und Forschung (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Invasive Pilzinfektionen: Neue Herausforderungen und neue Therapieoptionen – Deutsches Ärzteblatt (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Mykosen: Vorkommen, Diagnose und Therapie – CliniCum Derma (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Systemische Mykosen: Schwierige Diagnosestellung und oft empirische Therapie (letzter Zugriff: 30.09.2021)

Hahn, H., et al.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012 Rassner G: Dermatologie. 9., aktualisierte Auflage, Urban & Fischer 2009