Warzen entfernen

Warzen sind gutartige Hautwucherungen und in den meisten Fällen gar nicht gefährlich. Dennoch erwägen viele Betroffene, die unschönen Flecken aus optischen Gründen entfernen zu lassen – vor allem, wenn sie im Gesicht oder an sonstigen gut sichtbaren Körperstellen auftreten. Im nachstehenden Beitrag erfährst Du, welche Arten von Warzen es gibt, wie Ärzte sie entfernen können und was Du selbst gegen die unerwünschten Hautwucherungen tun kannst.


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Warzen entfernen

Was sind Warzen?

Bei Warzen handelt es sich in der Regel um gutartige Hautwucherungen, von welchen es verschiedene Arten gibt. Diese wiederum unterscheiden sich unter anderem im Aussehen, in den Symptomen und in den vorwiegend betroffenen Körperstellen. Die meisten Warzen gehen auf eine Infektion mit dem humanen Papillomvirus (HPV) zurück und gelten daher als ansteckend. Grundsätzlich sind die Hautveränderungen nicht gefährlich – viele Menschen empfinden sie allerdings als optisch störend, weshalb sie einen Weg suchen, diese zu entfernen. Oftmals verschwinden Warzen nach einiger Zeit wieder von selbst, Du kannst aber auch selbst einiges tun, um die Heilung zu beschleunigen. In gewissen Fällen ist es außerdem ratsam, einen Hautarzt aufsuchen, welcher die Hautwucherungen professionell entfernen kann.

Wie häufig sind Warzen?

Warzen sind sehr weit verbreitet. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist irgendwann in ihrem Leben davon betroffen. Grundsätzlich können die gutartigen Hautveränderungen bei Menschen jedes Alters vorkommen – besonders häufig treten sie allerdings bei Kindern und Jugendlichen sowie bei Personen mit geschwächtem Immunsystem auf.

Wie sehen Warzen aus?

Je nachdem, um welche Art es sich handelt, können Warzen sehr unterschiedlich aussehen. Meist sind sie etwa einen halben Zentimeter groß, rund und erhaben. Sie treten in vielen Fällen einzeln auf, können sich aber auch als Herde über größere Körperbereiche erstrecken. Die Farbvarianten strecken sich von weißlich über rötlich bis hin zu braun-gräulich. Dornwarzen weisen zudem in der Regel schwarze Pünktchen auf, die durch winzige Blutungen entstehen. Diese Art verwechseln viele Menschen mit Hühneraugen, welche allerdings anstatt der dunklen Flecken einen glasigen, hellen Kern besitzen. Ferner können Alterswarzen ähnlich aussehen wie schwarzer Hautkrebs. Im Zweifelsfall solltest Du die Gewebeveränderung also lieber von einem Hautarzt prüfen lassen.

Welche Arten von Warzen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Warzen. Diese unterscheiden sich darin, wie sie aussehen, wo am Körper sie vorrangig auftreten und welche Beschwerden sie auslösen. Zu den häufigsten Formen der Hautwucherungen zählen:
 
Gewöhnliche Warzen
Diese Art ist auch unter den Namen gemeine Warze, vulgäre Warze, Hautwarze, Stachelwarze und Verrucae vulgares bekannt. Sie ist mit Abstand die häufigste Variante, da sie etwa 70 Prozent der Fälle ausmacht. Gewöhnliche Warzen können überall am Körper auftreten, zeigen sich aber meist an den Händen oder Füßen. In der Regel sind sie etwa stecknadel- bis erbsengroß und haben eine verhornte, harte Oberfläche. Ihre Farbe kann zwischen weißlich, gräulich und gelblich variieren. Zu Beginn leiden Betroffene häufig nur an einer solchen Warze, es besteht aber das Risiko, dass sie sich im weiteren Verlauf vermehren. Stachelwarzen verursachen üblicherweise keine Beschwerden wie Schmerzen und Juckreiz. Viele Menschen wollen sie aber aus optischen Gründen entfernen, wenn sie nicht von selbst wieder verschwinden.
 


 
Pinselwarzen
Diese auch als Verrucae filiformes bezeichnete Art ist eine Sonderform der gemeinen Warze. Sie betrifft vorwiegend ältere Menschen und tritt vorrangig im Gesicht und am Hals auf. Ihren Namen verdankt die Pinselwarze ihrem Aussehen – die Hautwucherungen stehen nämlich wie kleine Fäden oder Stiele hervor. Diese können weiß bis dunkelrosa sein und weisen oftmals braune Spitzen auf. In manchen Fällen äußern sich Pinselwarzen durch Juckreiz.
 


 
Dornwarzen
Ärzte kennen diese Warzenart unter dem Namen Verrucae plantares. Umgangssprachlich werden sie aufgrund ihrer bevorzugten Körpergegend auch als Fußsohlenwarzen bezeichnet. Durch den ständigen Druck beim Gehen kann die Hautveränderung tief in die Unterhaut eindringen und beim Auftreten starke Schmerzen verursachen. Nach außen hin machen sich Dornwarzen als runde, verhornte Stelle bemerkbar. Oftmals weisen sie in der Mitte kleine dunkle Pünktchen auf, welche aufgrund von winzigen Blutungen entstehen.

Mosaikwarzen
Mosaikwarzen treten ebenfalls vorwiegend im Fußbereich auf. Sie sind in der Regel so groß wie ein Stecknadelkopf und zeichnen sich durch eine weiße Farbe aus. Da sie flacher sind als Dornwarzen, verursachen sie nur selten Schmerzen beim Gehen.
 


 
Flachwarzen
Diese Warzenart ist in der Fachsprache als Verrucae planae juvenile oder auch als Planwarze bekannt. Meist bildet sie sich im Gesicht, an den Unterarmen oder an den Händen von Kindern und Jugendlichen. Wie der Name bereits impliziert, sind Flachwarzen nur wenig erhaben und gleichen sich der Hautoberfläche an. Dafür können sie sich aber rasant über größere Körperflächen ausbreiten. Grundsätzlich ist diese Warzenform aber nicht gefährlich und verschwindet in den meisten Fällen wieder von selbst.
 


 
Feigwarzen
Die meisten Menschen kennen Feigwarzen unter den Namen Genitalwarzen oder Feuchtwarzen. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von Condylomata acuminata oder Kondylomen. Bei dieser Art gehen die Erreger vorwiegend bei sexuellen Kontakten auf andere Menschen über, weswegen Feigwarzen zu den Geschlechtskrankheiten zählen. Die kleinen, weiß-grauen Hautwucherungen bilden sich vorwiegend im Genitalbereich und am After. Bei manchen Patienten entstehen sie auch in der Harnröhre oder im Enddarm. Feigwarzen sind oftmals harmlos – je nachdem, welcher HPV-Typ für die Infektion verantwortlich ist, können sie aber auch gefährlich sein und zur Bildung von Krebs beitragen.
 


 
Dellwarzen
Diese von Ärzten als Mollusca contagiosa bezeichnete Art zählt nicht zu den echten Warzen, da sie nicht auf humane Papillomviren zurückgeht. Die Ursache von Dellwarzen ist nämlich das Molluscum-contagiosum-Virus. Dieses führt bei einer Infektion zu kleinen Hautknötchen, die meist in Gruppen auftreten und sich über den ganzen Körper erstrecken können. Dellwarzen haben eine glatte, helle Oberfläche und sondern ein infektiöses Sekret ab, bei dessen Kontakt sich andere Personen anstecken können. Sie sind aber nicht gefährlich und klingen oftmals von selbst wieder ab.
 


Alterswarzen

Medizinische Fachkräfte nennen Alterswarzen auch seborrhoische Keratose oder Verrucae seborrhoicae. Sie sind ebenfalls keine echten Warzen, da sie nicht infolge einer Virusinfektion entstehen und somit nicht ansteckend sind. Die umgangssprachliche Bezeichnung als senile Warzen rührt daher, dass diese Art der Hautveränderungen beinahe ausschließlich bei Personen ab einem Alter von 50 Jahren auftritt. Die dunklen Flecken betreffen primär das Gesicht, die Brust, den Rücken oder die Arme und Beine. Alterswarzen sind nicht gesundheitsschädlich und können daher unbehandelt bleiben, sofern sie den Betroffenen nicht optisch stören.

 
 

Alterswarzen sind ungefährliche Hautwucherungen, die im Laufe des Lebens auftreten können. Es handelt sich dabei um gutartige Tumore, die von der obersten Hautschicht ausgehen.

Dr. med. Hero Schnitzler


 
Stielwarzen
Auch bei Stielwarzen ist der Name irreführend – es handelt sich bei ihnen zwar auch um gutartige Hautwucherungen, echte Warzen sind sie aber nicht. Aufgrund dessen sprechen Ärzte in diesem Zusammenhang lieber von weichen Fibromen. Die kleinen Knötchen können sich überall am Körper bilden, sind aber weder gefährlich noch ansteckend. Daher erfolgt eine Behandlung meist nur aus kosmetischen Gründen.

Wie lassen sich Warzen entfernen?

Viele Warzenarten verschwinden von selbst wieder oder sind ohnehin nicht gesundheitsschädlich. Daher ist nicht in jedem Fall eine Entfernung notwendig. Empfinden Betroffene die Hautveränderung allerdings als optisch beeinträchtigend, verursacht sie Beschwerden oder handelt es sich um Genitalwarzen, ist eine Behandlung durchaus empfehlenswert. Je nachdem, um welche Form es sich genau handelt, können verschiedene Entfernungsmethoden zum Einsatz kommen.

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Wie lassen sich Warzen mit einer Lasertherapie entfernen?

Die Lasertherapie zählt zu den am häufigsten verwendeten Behandlungsmethoden bei Warzen. Sie eignet sich besonders gut zur Entfernung von gewöhnlichen Warzen, Stielwarzen und Alterswarzen. Tiefere Hautschichten kann der Laser aber in der Regel nicht erreichen, weswegen Ärzte zum Beispiel bei Dornwarzen meist eher auf andere Therapievarianten zurückgreifen.

Bevor die Lasertherapie beginnt, musst Du eine Schutzbrille aufsetzen, damit das grelle Licht Deinen Augen nicht schaden kann. Anschließend trägt Dein Arzt bei Bedarf eine betäubende Salbe auf die betroffene Hautstelle auf, um eventuelle Schmerzen zu vermeiden. Mit einem speziellen Gerät, das stark konzentrierte Laserstrahlen absondert, trägt der Arzt die Warze ab. Dabei können unter Umständen kleine Blutungen auftreten und später Narben zurückbleiben. Für eine vollständige Entfernung der Hautwucherung bedarf es oft mehrerer Sitzungen, die aber in der Regel nicht länger als jeweils 30 Minuten dauern.

 
 

Die Laserbehandlung ist eine gängige und sanfte Methode zur Entfernung von Warzen. Mithilfe des Lasers werden die Hautschichten – so oberflächlich wie möglich und so tief wie nötig – von oben nach unten abgetragen.

Dr. med. Hero Schnitzler

Wie funktioniert die Kryotherapie zur Warzenentfernung?

Kryotherapie ist der Fachbegriff für die medizinische Vereisung von Gewebe. Sie eignet sich zur Entfernung von kleinen und großen Warzen – es kommt allerdings wiederum auf die Art der Hautwucherung an. Bei Dell- und Dornwarzen findet die Kryotherapie beispielsweise nur selten Anwendung. Überdies ist diese Behandlungsmethode für Menschen mit einem diabetischen Fuß, Durchblutungsstörungen oder dem Raynaud-Syndrom nicht zu empfehlen.

Eine örtliche Betäubung ist bei einer Vereisung nicht zwingend notwendig. Schmerzempfindliche Patienten entscheiden sich dennoch häufig dafür. Im Rahmen der Kryotherapie trägt der Hautarzt mithilfe eines Applikators flüssigen Stickstoff auf die Warze auf. Dieser ist so kalt, dass er die Zellen in der oberen Hautschicht zerstört. Eine Behandlung dauert nur circa 15 Minuten, für eine erfolgreiche Entfernung sind aber wie bei der Lasertherapie meist mehrere Sitzungen notwendig. Üblicherweise kommen Betroffene ein bis zwei Monate lang einmal wöchentlich für die Vereisung zum Arzt.

Was passiert bei der chirurgischen Entfernung von Warzen?

Eine chirurgische Entfernung von Warzen kommt prinzipiell erst dann zum Einsatz, wenn andere Behandlungsformen keinen Erfolg gebracht haben. Da der Arzt dabei mehr Gewebe entfernt als beispielsweise bei der Laser- oder Kryotherapie, ist die kleine Operation für Patienten etwas unangenehmer. Deshalb finden solche chirurgischen Eingriffe stets unter lokaler Betäubung statt.

Es gibt mehrere Methoden zur operativen Entfernung von Warzen. Die gängigste Variante ist die sogenannte Kürettage. Dabei schabt der Mediziner die Warze mit einem speziellen scharfen Löffel aus. Dabei entsteht eine Wunde, die der Arzt anschließend entsprechend versorgen muss. Vier Wochen nach dem Eingriff sieht er sich die Hautstelle noch einmal an. Erst dann kann er sagen, ob die Entfernung erfolgreich war oder ob er noch mehr Gewebe wegschneiden muss.
 
Zur Ergänzung oder als Alternative zur Kürettage kann auch eine Elektrokoagulation sinnvoll sein. Dabei arbeitet der Mediziner mit einem Gerät namens Elektrokauter, an dessen Spitze sich eine winzige, durch Strom erhitzte Drahtschlinge befindet. Mit dieser verschmort er das betroffene Gewebe und trennt die unerwünschte Hautwucherung ab.

Eignet sich eine medikamentöse Behandlung bei Warzen?

Anstatt die Behandlung selbst vorzunehmen, kann Dir der Arzt auch bestimmte Präparate verschreiben, die sich zur Entfernung von Warzen eignen. Besonders häufig sind Lösungen oder Tinkturen mit Salicylsäure, Milchsäure, Essigsäure oder Ameisensäure die Mittel der Wahl. Diese musst Du meist mehrere Wochen lang täglich auf die betroffene Hautstelle auftragen.

Sie weichen das verhornte Gewebe nach und nach auf. Die gelösten Zellen kannst Du anschließend vom Arzt entfernen lassen oder selbst vorsichtig mit einer Feile oder einem Hornhauthobel abtragen. Alternativ sind die Wirkstoffe auch in Form von Pflastern erhältlich. Diese eignen sich besonders gut bei Kindern, bei denen die Gefahr besteht, dass sie die Warze wegkratzen.

Wie kann ich Warzen selbst behandeln?

Tinkturen, Salben oder Pflaster mit Salicyl-, Milch-, Essig- oder Ameisensäure sind auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Überdies gibt es dort auch Vereisungsstifte zur Selbstanwendung. Diese arbeiten im Gegensatz zur Kryotherapie allerdings nicht mit flüssigem Stickstoff. Daher erreichen sie auch nicht derart niedrige Temperaturen und sind weniger wirksam als eine professionelle Vereisung durch einen Arzt, dennoch lassen sich Warzen damit häufig problemlos entfernen.
 
Wenn Du Dir solche Mittel zur Eigenbehandlung besorgst, ohne vorher mit einem Arzt darüber gesprochen zu haben, solltest Du Dich unbedingt vom Apotheker über die korrekte Anwendung aufklären lassen oder zumindest genau die Packungsbeilage lesen. So kannst Du Fehler und unangenehme Nebenwirkungen vermeiden.

Welche alternativen Behandlungsmethoden können bei Warzen helfen?

Manche Patienten schwören bei Warzen auf alternative Behandlungsmethoden wie Homöopathie und Globuli. Die Wirkung dieser Therapieformen ist aus medizinischer Sicht allerdings nicht nachgewiesen. Insbesondere bei schmerzenden Warzen und Feigwarzen solltest Du daher lieber einen Arzt aufsuchen.

Mit welchen Hausmitteln lassen sich Warzen entfernen?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die das Abklingen von Warzen unterstützen sollen. Bei all diesen Hausmitteln ist allerdings zu bedenken, dass deren Wirkung aus medizinischer Sicht nicht nachgewiesen ist. Wenn die Hautwucherung also trotz der Anwendung dieser Methoden nicht verschwindet, solltest Du zur Sicherheit lieber einen Arzt kontaktieren.


Apfelessig

Viele Personen schwören bei Warzen auf Apfelessig. Diesen kannst Du auf zwei verschiedene Arten anwenden. Entweder gibst Du eine kleine Menge der Flüssigkeit auf ein Wattepad und reibst die Warze zweimal täglich damit ein oder Du träufelst den Apfelessig auf Watte, legst diese auf die betroffene Hautstelle und klebst ein Pflaster darüber. So kann die Lösung über längere Zeit einwirken und die Haut aufweichen.


Teebaumöl

Teebaumöl hat eine antivirale Wirkung und soll daher bei vielen Hautinfektionen helfen. Bei Warzen verdünnst Du das Öl am besten mit etwas Wasser und trägst es mehrmals täglich mit einem Wattepad auf die Hautwucherung auf.


Schöllkraut und Löwenzahn

Der Milchsaft von Schöllkraut und Löwenzahn kann ebenfalls zur Entfernung von Warzen beitragen. Auch diese Flüssigkeiten tupfst Du am besten mehrmals am Tag mit einem Wattepad oder -stäbchen auf den Hautknoten.


Knoblauch und Zitronensaft

Knoblauch und Zitronensaft sollen in Kombination gut gegen Warzen wirken. Dazu presst Du eine Knoblauchzehe und verrührst die kleinen Teilchen mit etwas Zitronensaft. Anschließend musst Du das Gemisch auf die betroffene Hautstelle geben und ein Pflaster darüber kleben, damit der Saft langsam in die Haut eindringen und die Warze bekämpfen kann. Alternativ kannst Du auch eine Knoblauchzehe auseinanderschneiden und die Hautwucherung ein paar Wochen lang mehrmals täglich damit einreiben.


Klebeband

Eine etwas ungewöhnliche Methode gegen Warzen ist Klebeband. Mit diesem kannst Du das Knötchen etwa eine Woche lang abdecken. Dadurch weicht die darunterliegende Haut auf. Nach dem Entfernen des Klebestreifens kannst Du die oberste Hautschicht mit einer Feile oder einem Bimsstein abtragen. Wiederholst Du dieses Prozedere mehrere Wochen hintereinander, kann dies das Abheilen der Warze begünstigen.

Wie lange dauert eine Warzenbehandlung?

Dass sich Warzen innerhalb von drei Tagen entfernen lassen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Bei einer medikamentösen Behandlung mit säurehaltigen Mitteln verändert sich innerhalb dieser Zeitspanne lediglich das Aussehen der Hautstelle. Nach der ersten Sitzung der Laser- oder Kryotherapie kann ebenfalls bereits eine Besserung bemerkbar sein – ganz weg ist die Warze allerdings in der Regel noch nicht. Insgesamt dauert es meist mehrere Wochen bis Monate, bis die Warze endgültig verschwunden ist.

Leider bist Du auch nach der vollständigen Heilung einer Warze nicht gefeit vor dem Auftreten einer erneuten Hautwucherung. Warzen können immer wieder kommen – manchmal an derselben Hautstelle, in vielen Fällen aber auch an anderen.

Welche Komplikationen können beim Warzen entfernen auftreten?

Alle beschriebenen Methoden zur Entfernung von Warzen gelten als sehr sicher und risikoarm. Nach einer Laserbehandlung oder Vereisung kann es lediglich zu Rötungen und Schwellungen der Haut kommen. Bei manchen Patienten bildet sich auch eine Blase, die aber in der Regel nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwindet.

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Bei der Laser- und Kryotherapie sowie bei der chirurgischen Entfernung kann außerdem eine kleine Narbe zurückbleiben. Diese ist aber größtenteils nach einiger Zeit kaum noch sichtbar und somit weitaus weniger auffällig als die Warze.
 
Bei einer unsachgemäßen Behandlung können sich die Erreger weiter ausbreiten, wodurch neue Hautwucherungen entstehen. Das passiert beispielsweise, wenn Du die Warze aufkratzt. Falls Du unter Juckreiz leidest, solltest Du also versuchen, diesen anders zu stillen.

Welche Ursachen haben Warzen?

Die Ursache von echten Warzen sind humane Papillomviren (HPV), von denen es über hundert verschiedene Typen gibt. Je nachdem, um welche Form des Krankheitserregers es sich genau handelt, entstehen unterschiedliche Arten der Hautwucherungen. Gewöhnliche Warzen und Dornwarzen gehen beispielsweise in der Regel auf HPV 1, 2, 4 oder 7 zurück. Für Flachwarzen ist hingegen meist HPV 3 verantwortlich. Diese Formen des Virus können nicht zu Krebserkrankungen führen; dies ist lediglich bei manchen Erregertypen der Fall, die Feigwarzen auslösen.
 
Die humanen Papillomviren dringen über Verletzungen in den Körper ein. Bereits ein winziger Schaden in der Haut kann ihnen als Eintrittspforte dienen. Im Organismus beginnen sich die Erreger anschließend zu vermehren, was zu einer übermäßigen Produktion von Gewebezellen führt. So entstehen die gutartigen Hautwucherungen, welche viele Betroffene als unschön und störend empfinden.

Wie werden Warzen übertragen?

Alle echten Warzen, die auf humane Papillomviren zurückgehen, sind ansteckend. Einerseits kann es zu einer Kontaktinfektion kommen. Das bedeutet, dass die Erreger direkt von Mensch zu Mensch übergehen, was beispielsweise beim Händeschütteln oder beim Geschlechtsverkehr passieren kann.

Aber auch eine Schmierinfektion ist möglich. Die Viren können auf der Oberfläche von Gegenständen oder auf Böden für längere Zeit überleben. Kommst Du mit einem kontaminierten Objekt in Berührung, können die Krankheitserreger auf Dich überspringen. Wenn die Umgebung feuchtwarm ist, breiten sich HP-Viren besonders gerne aus. Besondere Ansteckungsgefahr besteht daher beispielsweise bei der gemeinsamen Benutzung von Handtüchern und Rasierern sowie in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen und Saunen.
 
Nach der Infektion treten oftmals nicht sofort Symptome auf. Bis die Warze deutlich sichtbar ist, können mehrere Monate vergehen.

Welche Risikofaktoren begünstigen Warzen?

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung von Warzen begünstigen können. Dazu zählen unter anderem Erkrankungen, die die Haut angreifbarer machen. Darunter fallen zum Beispiel Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen), Durchblutungsstörungen, Neurodermitis und Nagelerkrankungen. Aber auch Menschen, die unter einem schwachen Immunsystem leiden, stecken sich leichter mit den ursächlichen Erregern an. Geschwächte Abwehrkräfte können beispielsweise auf Krankheiten wie Diabetes mellitus, Krebs oder HIV, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, übermäßigen Alkohol- und Zigarettenkonsum oder seelischen Stress zurückgehen.

 

Ferner haben manche Menschen aufgrund ihrer Lebenssituation ein höheres Risiko, mit den Viren in Kontakt zu kommen. Das betrifft insbesondere Schulkinder und Jugendliche, die mit vielen verschiedenen Personen in Kontakt kommen und beispielsweise beim Sportunterricht Gemeinschaftsduschen nutzen. Aber auch Erwachsene, deren Haut aufgrund ihres Berufs häufig feucht oder gereizt ist, können sich leichter mit den Krankheitserregern infizieren.

Wann sollte ich mit Warzen zum Arzt gehen?

In folgenden Situationen solltest Du mit einer Warze zum Arzt gehen:

  • Die Warze verschwindet nicht innerhalb von wenigen Wochen wieder von selbst.
  • Es entstehen Entzündungen, Blutungen oder Schmerzen an der betroffenen Hautstelle.
  • Die Warzen breiten sich schnell aus und ziehen sich über größere Hautgebiete.
  • Die Hautveränderung tritt im Intimbereich auf – dann könnte es sich nämlich um gefährliche Feigwarzen handeln.
  • Du bist nicht sicher, ob es sich um eine Warze, ein Hühnerauge oder Hautkrebs handelt.

Der Hautarzt ist in diesen Fällen der beste Ansprechpartner. Er erkennt Warzen in der Regel anhand einer einfachen Blickdiagnose. Kann der Mediziner die Art der Hautveränderung anhand des Aussehens noch nicht eindeutig bestimmen, entnimmt er eine kleine Gewebeprobe. Diese sendet er an ein Labor, wo Spezialisten feststellen, ob es sich um eine Warze und somit um eine Infektion mit humanen Papillomviren handelt.

 

Wie kann ich Warzen vorbeugen?

Mit Sicherheit lassen sich Warzen nicht vorbeugen, da eine Ansteckung häufig schneller passiert als man denkt. Es gibt aber gewisse Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um das Infektionsrisiko zu senken. Folgende Tipps können helfen, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Warzen zu senken:

  • Stärke Dein Immunsystem durch einen gesunden Lebensstil. Ein solcher umfasst regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Stress.
  • Achte auf eine gute Hautpflege; trag regelmäßig feuchtigkeitsspendende Cremes auf und verarzte kleine Wunden immer sachgemäß. So haben die für Warzen verantwortlichen Krankheitserreger eine geringere Chance, in Deinen Körper einzudringen.
  • Laufe an öffentlichen Orten wie etwa Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen, Saunen oder Turnhallen nicht barfuß herum. Schütze Deine Füße stets mit Badelatschen oder sonstigen Schuhen.
  • Wasche und desinfiziere Deine Hände und Füße regelmäßig. In vielen Schwimmbädern und öffentlichen Saunen gibt es ohnehin Desinfektionssprays für die Beine, die Du verwenden kannst.
  • Trockne Dich nach dem Duschen, Baden oder Schwimmen immer gut ab. Humane Papillomviren fühlen sich in einem feuchten Milieu nämlich besonders wohl.
  • Verwende immer nur Deine eigenen Handtücher und Kleidungsstücke – teilst Du solche Textilien nämlich mit anderen Personen, können die Erreger leicht auf Dich übergehen.
  • Kratz vorhandene Warzen nicht auf, damit sich die Viren nicht noch weiter am Körper ausbreiten und zu neuen Hautwucherungen führen.
  • Verhüte beim Geschlechtsverkehr immer mit einem Kondom, um eine Ansteckung mit Feigwarzen zu verhindern.

Mit welchen Kosten muss ich beim Warzen entfernen rechnen?

Wie viel eine Warzenentfernung kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Das kommt immer auf die Art der Behandlung an. Die Laser- und Kryotherapie zählen beispielsweise eher zu den teureren Maßnahmen. Für eine einzelne Sitzung fällt hierbei oft schon ein Betrag von über 50 Euro an. Eine chirurgische Entfernung der Warze ist im Vergleich dazu etwas günstiger.

Kaufst Du einen Vereisungsstift zur Heimanwendung in einer Apotheke, musst Du mit einem Preis von circa 15 bis 30 Euro rechnen. Sonstige Mittel wie etwa Tinkturen oder Cremes mit Salicylsäure sind meist etwas billiger. Hier bleiben die Kosten in der Regel unter 15 Euro.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Warzenbehandlung?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Warzenbehandlung, wenn sie aus gesundheitlicher Sicht erforderlich ist. Für alle Hautwucherungen, die Du nur aus optischen Gründen entfernen lassen willst, musst Du selbst aufkommen. Wenn Du wissen willst, ob in Deinem Fall eine medizinische Notwendigkeit für die Therapie der Warze besteht, wendest Du Dich am besten direkt an Deinen Hautarzt. Dieser kann Dir im Bedarfsfall auch konkrete Preise für die verschiedenen Eingriffe nennen.

 

Warzen – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (letzter Zugriff: 20.12.2021)

Warzen – MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise (letzter Zugriff: 20.12.2021)

Lästige Warzen – Deutsche Apotheker Zeitung (letzter Zugriff: 20.12.2021)

Warzen: Dorn oder Delle – Pharmazeutische Zeitung (letzter Zugriff: 20.12.2021)

Verruca vulgaris – Altmeyers Enzyklopädie (letzter Zugriff: 20.12.2021)

Plewig G. et al: Braun-Falco’s Dermatologie, Venerologie und Allergologie; Springer Verlag Berlin Heidelberg; 6. Auflage 2012