Nasenpolypen
INHALTSVERZEICHNIS
Was sind Nasenpolypen?
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Wie lassen sich Polypen in der Nase behandeln?
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Wie verläuft eine Nasenpolypen-OP?
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Birgt der operative Eingriff mögliche Risiken oder Komplikationen?
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Was muss man nach dem operativen Eingriff beachten?
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Welche Hausmittel gibt es gegen Nasenpolypen?
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Worauf sollte man bei der Ernährung achten, wenn man Nasenpolypen hat?
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Wie lassen sich Polypen in der Nase vorbeugen?
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Was kostet die Behandlung von Nasenpolypen?
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Das Wichtigste zusammengefasst
Nasale Polypen sind gutartige Wucherungen im Gewebe der Nasenschleimhaut.
Die Symptome von Nasenpolypen sind in erster Linie eine dauerhaft verstopfte Nase.
Nasenpolypen bleiben am Anfang oft unbemerkt, weil sie im ersten Stadium keine Beschwerden verursachen.
Wenn es zu häufig wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen, eventuell sogar mit chronischer Bronchitis, kommt, so sollten die Nasenpolypen operiert werden.
Was sind Nasenpolypen?
Bei Nasenpolypen handelt es sich um weiche, aber gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut. Sie ragen in die Nasenhöhlen und wachsen aus der Schleimhaut. Sie können sich stark in ihrer Größe unterscheiden: Manche sind nur wenige Millimeter groß, während sich andere zu ausgedehnten Gebilden entwickeln und den Nasenraum verlegen können.
Wie sehen die Symptome bei Nasenpolypen aus?
Von Nasenpolypen Betroffene leiden meist unter ihrer eingeschränkten Nasenatmung. Sie bekommen durch ihre Nase nicht ausreichend Luft und atmen aufgrund dessen vermehrt durch den Mund. Dies hat auch zur Folge, dass sie häufig schnarchen und auch unter Schlafstörungen leiden, was wiederum die Leistungsfähigkeit einschränkt. Zusätzlich wird die durch den Mund geatmete Luft nicht gefiltert, was zu vermehrten Entzündungen führen kann.
Ein weiteres Symptom ist, dass Betroffene das Gefühl haben, eine ständig verstopfte Nase zu haben. Auch eine näselnde Stimme ist bei Patienten von Nasenpolypen nicht selten. Wenn Erkrankte sich dann noch zusätzlich erkälten, läuft ihnen häufig der Schleim den Rachen hinunter. Die Polypen können sich auch in wiederkehrenden Entzündungen der Nasennebenhöhlen, in dumpfen Kopfschmerzen oder in einem eingeschränkten Riechvermögen äußern. Infolgedessen ist auch oft der Geschmackssinn beeinträchtigt, was einen herben Verlust an Lebensqualität bedeutet.
Was sind die Ursachen von Nasenpolypen und was sind die Risikofaktoren?
Die tatsächlichen Ursachen von Nasenpolypen sind bis jetzt noch nicht geklärt. Experten wissen jedoch, dass chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut oder der Nasennebenhöhlen die Entstehung begünstigen. Auch die individuelle Veranlagung dürfte Spezialisten zu Folge eine gewisse Rolle spielen.
Während der Entstehung der Polypen keine genaue Ursache zugeordnet werden kann, so gibt es für die Entzündung der Nebenhöhlen umso mehr Auslöser. Einer der häufigsten ist eine allergische Veranlagung. Rund 25 Prozent der von Polypen Betroffenen leiden auch unter einem allergischen Schnupfen. Anatomische Besonderheiten wie beispielsweise eine verkrümmte Nasenscheidewand führen ebenfalls zu wiederkehrenden Entzündungen, da das Nasensekret nicht richtig abfließen kann.
Die Nase besteht grundsätzlich aus der rechten und linken Nasenhaupthöhle. Diese sind durch die Nasenscheidewand voneinander getrennt und an der jeweiligen Haupthöhle befinden sich noch zwei Nasennebenhöhlen. Sowohl die Haupt- als auch die Nebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Die Wucherungen, also die Polypen, entstehen grundsätzlich aus der Schleimhaut in den Nebenhöhlen und wachsen dann weiter in die Haupthöhle. Die Erkrankung tritt fast immer beidseitig auf.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung von Nasenpolypen begünstigen. Dazu zählen unter anderem Allergien gegen Schmerzmittel, Asthma, Bronchitis, Mukoviszidose oder auch das Kartagener-Syndrom, bei dem es sich um eine seltene Erbkrankheit handelt.
Wer ist am häufigsten von Polypen betroffen?
Nasenpolypen sind keine seltene Erkrankung. Im Gegenteil – sie sind weitverbreitet. Diese können grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Oftmals passiert dies jedoch erst ab dem 30. Lebensjahr. Männer sind in der Regel doppelt so oft betroffen wie Frauen. Oftmals ist die Schleimhaut aufgrund vererbter Anlagen, wie chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut oder auch der Nasennebenhöhlen, besonders anfällig für die Entstehung von Polypen. Außerdem reagiert rund ein Viertel der Patienten von Nasenpolypen allergisch auf Acetylsalicylsäure.
Wie machen sich Nasenpolypen bei Kindern bemerkbar?
Zu den bereits aufgezählten Symptomen kommt bei Kindern hinzu, dass die Polypen oftmals Mittelohrentzündungen verursachen. Die Wucherungen in den Nasenhöhlen treten jedoch in jungen Jahren generell eher selten auf. Vielmehr muss man die umgangssprachlich als Polyp bezeichnete Wucherung der Rachenmandeln von den echten Polypen abgrenzen. Diese sorgt bei Kindern nämlich vermehrt für Probleme.
Welche Beschwerden können Nasenpolypen verursachen?
Im Anfangsstadium sind die Wucherungen harmlos und beeinträchtigen den Betroffenen nur selten. Mit ihrem Wachstum bereiten sie dem Patienten jedoch häufig zunehmend Beschwerden. Vor allem bei größeren Polypen kann die Lebensqualität des Betroffenen stark eingeschränkt werden, da sie die Nasenatmung enorm erschweren.
Je nach Ausmaß der Polypen kann die Nase ihre Hauptaufgaben – die Reinigung, Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft – nicht mehr richtig erfüllen. Das hat zur Folge, dass der Patient durch den Mund atmet und Krankheitserreger ungehindert in die Atemwege eindringen und infolgedessen zu Entzündungen führen können. Diese haben wiederum zur Folge, dass anhaltende Infekte wie chronische Bronchitis oder Asthma bronchiale auftreten können.
Da die Polypen bevorzugt rund um die Ausgänge der Nebenhöhlen siedeln und somit auch deren Ausgänge verschließen, kommt es häufiger zu Nasennebenhöhlenentzündungen. Dadurch entsteht gewissermaßen eine Art Teufelskreis, da diese Entzündung wieder das Wachstum der Wucherungen begünstigt. Nasenpolypen können auch schwerwiegende Folgen mit sich ziehen, wenn sich die Infektion der Nebenhöhlen auf umliegendes Gewebe ausbreitet. Dabei kann es zu gefährlichen Entzündungen des Gehirns oder auch der Augenhöhlen kommen.
Sind Nasenpolypen ansteckend?
Die Krankheit ist grundsätzlich nicht ansteckend. Da die Polypen jedoch die abführenden Gänge verschließen, können sie leichter zu einer Nasennebenhöhlenentzündung führen. Wenn diese wiederum von einem bakteriellen Erreger ausgelöst wird, kann die Entzündung ansteckend sein.
Können Polypen auch von selbst verschwinden?
Wenn Polypen sehr klein sind und keine Beschwerden hervorrufen, müssen sie nicht unbedingt behandelt werden. In einem derartigen Szenario kann bei dem Wegfall der auslösenden Ursache die Wucherung sogar wieder von selbst verschwinden. Dennoch ist es immer ratsam, einen Arzt zu kontaktieren.
Können Polypen in der Nase auch bösartig sein?
Dass sich hinter Nasenpolypen tatsächlich bösartige Geschwulste verbergen, ist zwar selten, kommt aber dennoch vor. Angesichts dessen untersuchen Experten auch alle entfernten Polypen histologisch. Vor allem Wucherungen, die einseitig auftreten, sollten genauer analysiert und überprüft werden.
Wie unterscheiden sich Nasenpolypen und eine Nasennebenhöhlenentzündung?
Die Nasennebenhöhlenentzündung lässt sich in die akute und in die chronische gliedern. Die akute Entzündung klingt in der Regel von selbst wieder ab. Generell treten bei dieser Infektion fast identische Symptome wie bei Nasenpolypen auf.
Das bedeutet vorwiegend Kopfschmerzen, Schnupfen und Gesichtsschmerzen. Die Nasennebenhöhlenentzündung wird oftmals durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Vor allem die chronische, aber auch immer wiederkehrende akute Entzündungen der Nasennebenhöhlen erhöhen das Risiko auf die Entstehung von Polypen deutlich.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen und wie erfolgt die Diagnose der Nasenpolypen?
Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn Dir auffällt, dass Du häufig unter Entzündungen im Nasenbereich leidest. Ein weiterer Anlass für den Besuch beim Hals-, Nasen-, Ohrenarzt ist, dass Deine Nase ständig verstopft ist und Du Probleme bei der Nasenatmung hast.
Dein Arzt befragt Dich dann im Rahmen einer Anamnese zu Deinen Symptomen und Deiner Krankengeschichte.
Die endgültige Diagnose kann der Spezialist im Normalfall dann im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung erstellen. Dafür begutachtet er durch ein spezielles Nasenendoskop Deine Nasenhöhle sowie auch die Nebenhöhlen. Mithilfe dieses Geräts kann der Arzt selbst kleinste und tief sitzende Polypen ausfindig machen.
Damit der Experte auch die Ausdehnung der Wucherungen beurteilen kann, kann eventuell auch ein CT – also eine Computertomographie – notwendig sein. Um einen Tumor ausschließen zu können, wird der Facharzt – vor allem beim einseitigen Auftreten der Polypen – eine histologische Untersuchung des Gewebes durchführen.
Wie lassen sich Polypen in der Nase behandeln?
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeiten einer konservativen oder einer chirurgischen Behandlung. Während bei der konservativen Therapie medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz kommen, handelt es sich bei dem chirurgischen Eingriff um eine Operation, bei der die Wucherungen entfernt werden.
Wann sollte man Polypen in der Nase entfernen lassen?
Die Nasenpolypen sollten dann entfernt werden, wenn sie übermäßig vergrößert sind, da dies eine andauernde Behinderung der Nasenatmung zur Folge hat. Dadurch leiden die Betroffenen häufig an Atemwegsinfekten, weshalb Experten oftmals zu der operativen Entfernung raten. Auch bei immer wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen, die eventuell sogar mit chronischer Bronchitis einhergehen, solltest Du den Eingriff auf jeden Fall in Betracht ziehen.
Wie lassen sich Nasenpolypen ohne Operation entfernen?
Die Behandlung richtet sich generell stark nach den Beschwerden und danach, ob die Polypen eventuell durch eine Allergie ausgelöst wurden. Die Wucherungen im Nasenbereich lassen sich häufig ohne Operation entfernen. Vor allem, wenn die Nasenschleimhaut nur ein wenig angeschwollen ist, versucht der Arzt die Schwellung mit einem kortisonhaltigen Nasenspray zu reduzieren. Kortison hemmt nämlich die Entzündungszellen in ihrer Aktivität.
Dabei musst Du allerdings beachten, dass Du das Spray regelmäßig und vor allem über einen längeren Zeitraum benutzt. Die Symptome lindern sich in der Regel erst nach einigen Wochen. Spezialisten greifen lieber zu den Nasensprays als zu kortisonhaltigen Tabletten, da diese nur in der Nase wirken und somit keine Nebenwirkungen in anderen Organen auslösen können. Wenn diese Maßnahmen nicht greifen, bleibt nur noch der operative Eingriff als Option.
Wie verläuft eine Nasenpolypen OP?
Vor dem Eingriff hast Du ein Gespräch mit Deinem Arzt, in dem er Dich über die wesentlichen Dinge aufklärt. Bei der tatsächlichen Operation, die endoskopisch durchgeführt wird, schabt der Chirurg die Polypen aus den Nebenhöhlen und verödet die blutenden Gefäße.
Was passiert vor der Polypen Operation?
Vor der Polypen-Entfernung findet auf jeden Fall ein ausführliches Gespräch mit Deinem Arzt statt. Er erklärt Dir die verschiedenen Operationstechniken und versucht Dir den Ablauf näherzubringen. Er ist außerdem dazu verpflichtet, Dich über mögliche Risiken und eventuelle Komplikationen aufzuklären. Außerdem sollte er Dir genau sagen, was Du vor dem Eingriff tun darfst und was nicht. Falls Du irgendwelche Fragen oder Bedenken haben solltest, ist dies der perfekte Moment, um Dir ein paar Antworten zu verschaffen.
Was muss man vor der Nasenpolypen OP beachten?
Vor dem Eingriff musst Du unbedingt nüchtern bleiben. Das bedeutet, dass Du bereits einige Stunden vor der Operation nichts mehr essen darfst und auch nur noch Wasser oder ungesüßten Tee zu Dir nehmen darfst. Kaugummis oder Bonbons sind ebenfalls nicht erlaubt. Auch das Rauchen solltest Du – vor allem vor einem Eingriff an Deinen Schleimhäuten unbedingt unterlassen. Falls Du Medikamente nimmst, informiere Deinen Arzt rechtzeitig darüber. Er wird Dir allerdings im Vorhinein alle wesentlichen Informationen geben und genau erklären.
Wie funktioniert der operative Eingriff bei Nasenpolypen?
Die tatsächliche Operation führt der Arzt endoskopisch durch. Dabei versucht er, den verlegten Nebenhöhleneingang zu öffnen, indem er die Polypen, also die Wucherungen der Schleimhaut entfernt. Wenn Du in Vollnarkose bist, wird Dein Mund offen gehalten und mit einem Spiegel im Auge behalten. Der Chirurg kratzt dann im Laufe der Operation mit einem Metallschaber aus. Dabei entsteht für gewöhnlich eine Blutung, die der Spezialist aber durch kurze Kompressen mit einem Tupfer oder auch durch die Verödung der Gefäße durch Strom stillt. Im Rahmen dieser Operation wird auch oft gleich versucht, den Eingang der Nebenhöhlen etwas zu weiten, um eine bessere Atmung zu generieren. In diesem Fall findet der Eingriff unter Vollnarkose statt.
Wie lange dauert die Operation der Nasenpolypen und ist diese ambulant oder stationär?
Wenn nur die Polypen entfernt werden, dauert der Eingriff in der Regel nur wenige Minuten und kann auch ambulant durchgeführt werden. Falls weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Nasenatmung durchgeführt werden sollen, so dauert die Operation auch entsprechend länger. Dein Arzt wird Dir jedoch vorab mitteilen, was genau vorgenommen wird und ob ein stationärer Aufenthalt notwendig ist. Dies hängt nämlich individuell von Deinem Befund ab.
Für den Fall, dass der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt wird, prüft der Anästhesist vorher Deine Narkosefähigkeit. Wenn diese Art der Betäubung ein zu hohes Risiko darstellt, so muss von dem Eingriff abgesehen werden oder es wird eine andere Art der Narkose gewählt.
Können Polypen nach einer Operation wieder zurückkommen?
Auch nach einer erfolgreichen Operation können sich Polypen neu bilden. Vorbeugend kannst Du allerdings auf eine ausreichende Feuchtigkeit Deiner Schleimhäute achten. Das machst Du beispielsweise durch Inhalation. Andernfalls ist eine medikamentöse Behandlung oder auch eine erneute Operation notwendig. Es kann auch sein, dass Dir Dein Arzt nach dem Eingriff die Anwendung eines kortisonhaltigen Nasensprays empfiehlt.
Birgt der operative Eingriff mögliche Risiken oder Komplikationen?
An sich gilt die Entfernung von Nasenpolypen als ein sehr risikoarmer Eingriff. Doch auch hier – genau wie bei jeder anderen Operation – können Komplikationen entstehen und somit im Vorhinein auch nicht völlig ausgeschlossen werden.
Bei dem Eingriff kann es leicht zu Blutungen oder auch Infektionen kommen. Doch die Ärzte sind auf derartige Ausnahmesituationen gut vorbereitet.
Der Eingriff ist aufgrund der Endoskopie heutzutage bereits wesentlich schonender. Dennoch besteht eine räumliche Nähe zu empfindlichen Strukturen wie Deinem Gehirn oder auch den Augen. Schmerzen nach der Behandlung lassen sich kaum vermeiden, sind aber mit bestimmten Schmerzmitteln gut kontrollierbar. Dein behandelnder Arzt wird Dich auf jeden Fall vor der Operation über sämtliche Risiken und mögliche Komplikationen aufklären.
Was muss man nach dem operativen Eingriff beachten?
Schone Dich in den ersten zwei bis drei Tagen nach dem Eingriff
Vermeide in den ersten zwei bis vier Wochen körperliche Betätigung
Verzichte in den ersten Tagen auf Rauchen und Alkohol
Nimm in den ersten Tagen eher weiche Speisen zu Dir und achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
In der Regel ist man nach der Entfernung von Polypen zwischen drei Tagen und einer Woche krankgeschrieben. Es ist wichtig, dass Du Dich in dieser Zeit schonst und Deinem Körper etwas Ruhe gönnst. Wie auch bei anderen chirurgischen Eingriffen ist die Nachbehandlung entscheidend. Dein Arzt wird Dir genaue Anweisungen geben, was Du tun sollst, was Du tun darfst und auf was Du erst mal verzichten musst. Dazu zählt sicherlich auch Sport, da er zu einem erhöhten Blutdruck führt und dieser wiederum Nachblutungen mit sich bringen kann. In der Regel sind körperliche Betätigungen für zwei bis vier Wochen tabu. Außerdem solltest Du alles, was die Schleimhäute schädigt – also beispielsweise Rauchen und Alkohol – in den ersten Tagen unterlassen.
Nach der Entfernung der Polypen bildet sich im Nasenrachenraum Wundschorf – das ist ganz normal und soll auch so sein. In den ersten Tagen nach dem Eingriff ist es wichtig, viel zu trinken und eher weiche Speisen zu konsumieren, um die Wunde nicht aufzureißen. Auch auf scharfe Mundspülungen und mentholhaltige Zahnpasta solltest Du verzichten. Während lauwarmes Duschen und auch Haarewaschen nach Absprache mit Deinem Arzt erlaubt sind, darfst Du etwa drei bis fünf Tage kein Vollbad nehmen.
Die Tamponade ist in der Regel für etwa ein bis zwei Tage in der Nase, bevor der Arzt sie entfernt. In diesem Zeitraum kannst Du nur durch den Mund atmen, was unangenehm sein kann.
Welche Hausmittel gibt es gegen Nasenpolypen?
Polypen in der Nase können teilweise auch mit homöopathischen Mitteln behandelt werden. In den meisten Fällen gibt es dafür besondere Zusammenstellungen, die für eine bessere Atmung sorgen oder den Juckreiz in den Nasennebenhöhlen reduzieren.
Abgesehen von dieser Möglichkeit gibt es auch noch Hausmittel, die den Betroffenen helfen sollen. Dazu zählen Nasenduschen mit Salzlösungen oder auch die Inhalation von Dampf. Manche schwören wiederum auf heiße Bäder oder Duschen zur Befreiung der Nase. Ebenso hilfreich soll die Zufuhr von Vitamin C – am besten über Zitrusfrüchte – sein. Der Verzehr von Apfelessig und von rohen Zwiebeln oder Knoblauch soll den Abfluss der Nase verbessern, was wiederum die Infektionsgefahr verringert. Auch die Anwendung von Teebaumöl soll die Schleimhäute beruhigen. Dieses musst Du jedoch sehr sorgfältig und vorsichtig auftragen.
Worauf sollte man bei der Ernährung achten, wenn man Nasenpolypen hat?
Als häufigster Risikofaktor für Nasenpolypen gelten wiederkehrende Schleimhautentzündungen in der Nasenhöhle oder den Nasennebenhöhlen durch Infekte oder Allergien.
Diesen kann man mit der richtigen Ernährung jedoch entgegenwirken.
Generell ist es empfehlenswert, dass Du herausfindest, ob Du an Allergien leidest. Dafür kannst Du Dich ganz einfach testen lassen. Falls Du Unverträglichkeiten oder Allergien hast, solltest Du die Auslöser dafür ganz klar meiden.
Am wichtigsten ist es jedoch, dass Du Dein Immunsystem stärkst und damit Entzündungen vorbeugst. Um dies zu erreichen, empfehlen Experten primär auf Schweinefleisch und histaminhaltige Lebensmittel zu verzichten. Auch typische Fertigprodukte wie beispielsweise Fruchtjoghurts solltest Du eher vermeiden. Du solltest außerdem darauf achten, dass Dein Körper ausreichend Vitamin D bekommt. Dafür ist es am besten, wenn Du pro Tag etwa 30 Minuten an der frischen Luft verbringst.
Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kannst Du Deine Schleimhäute feucht halten, was ebenfalls gegen Infektionen hilft. Hierfür kannst Du Tee, Kaffee oder auch Wasser zu Dir nehmen. Außerdem solltest Du versuchen, nicht zu viel Zucker oder auch Salz zu konsumieren – egal ob in Form von Säften oder etwaigen Snacks. Greif doch stattdessen lieber zu dunkler Schokolade oder Nüssen. Generell raten Experten eher zu einer fettarmen Ernährung. Außerdem sind pflanzliche Fette den tierischen vorzuziehen. Gemüse, Obst und Gewürze wie beispielsweise Kreuzkümmel, Koriander und Muskat gelten weithin als entzündungshemmend, wenn man sie regelmäßig verwendet.
Wie lassen sich Polypen in der Nase vorbeugen?
Es gibt keine wirksame Möglichkeit, Nasenpolypen vorzubeugen. Es ist jedoch wichtig, dass Du die Grunderkrankung wie beispielsweise Asthma oder auch Allergien kennst und behandelst, um das Risiko der Wucherungen zu senken, da dieses durch eine ständige Reizung der Schleimhäute deutlich erhöht wird. Wenn sich trotzdem Polypen bilden, raten Experten dazu, diese frühzeitig zu behandeln, um auf diese Weise weiteren Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Was kostet die Behandlung von Nasenpolypen?
Die Höhe der Kosten richtet sich vor allem nach der Ausprägung und der Behandlungsmethode der Krankheit. Darauf basierend können unterschiedliche Kosten auf Dich zukommen. Am besten Du lässt Dich von Deinem Arzt beraten.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Behandlung von Polypen in der Nase?
Ja, die anfallenden Kosten der Behandlung – egal ob medikamentös oder chirurgisch – werden im Normalfall komplett von Deinem Versicherungsträger übernommen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass Du Dich von Wahlärzten oder Privatkliniken behandeln lässt. In diesem Fall musst Du dann die Kosten selbst übernehmen.
Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.
Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.
Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen, die sich in den Nasen- und Nasennebenhöhlen bilden. Mit ihnen gehen oftmals nicht nur eine erschwerte Nasenatmung und der Verlust des Geruchssinns einher, sondern vielmehr auch häufige Infektionen der Schleimhäute. Welche Symptome, welche Ursachen und vor allem welche Therapieformen es gibt, kannst Du in dem folgenden Text nachlesen.
AUTOR
Dr. med. Benjamin Gehl
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 15. Mai, 2023