Augenbrauentransplantation
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist unter einer Augenbrauentransplantation zu verstehen?
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Welche Gründe kann eine Augenbrauentransplantation haben?
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Welche Behandlungen unterscheiden sich von einer Augenbrauentransplantation?
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Für wen ist eine Augenbrauentransplantation geeignet?
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Was sind die Vorteile einer Augenbrauentransplantation?
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Wie funktioniert die Augenbrauentransplantation?
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Welche Risiken und Komplikationen kann die Augenbrauentransplantation bergen?
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Wann sieht man das endgültige Ergebnis der Augenbrauentransplantation?
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Was kann ich tun, damit meine Augenbrauen ohne OP wieder dichter werden?
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Was kostet die Augenbrauentransplantation?
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Das Wichtigste zusammengefasst
Bei einer Augenbrauentransplantation werden körpereigene Haare in den Bereich der Augenbrauen verpflanzt. Meist werden die Härchen aus dem Nackenbereich entnommen.
Ein übermäßiger Haarausfall kann vielerlei Gründe haben. So werden die Härchen im Alter weniger widerstandsfähig und dünnen aus. Doch auch Unfälle, Fehlbildungen oder bestimmte Krankheiten können einen übermäßigen Haarausfall zur Folge haben.
Der Eingriff findet ambulant unter lokaler Betäubung statt. Für die Gewinnung der Härchen stehen Mediziner im Wesentlichen drei Methoden zur Auswahl: die F.U.T.-Methode, die F.U.E.-Methode und das Verfahren der „Direct Hair Implantation“ – kurz DHI.
Je nach gewünschter Dichte und Größe des aufzufüllenden Bereichs werden zwischen 150 und 300 Härchen verpflanzt. Meist genügen dafür ein bis zwei Sitzungen, welche zwischen zwei und sechs Stunden in Anspruch nehmen.
Was ist unter einer Augenbrauentransplantation zu verstehen?
Unter einer Augenbrauentransplantation wird ein operativer minimalinvasiver Eingriff verstanden, bei dem körpereigene Haare an die Position der Augenbrauen verpflanzt werden. Meistens werden diese Haare aus dem Nackenbereich entnommen, da diese den Brauenhaaren am ähnlichsten sind und Narben dort gut versteckt werden können.
Schon 1939 entwickelte der japanische Arzt Dr. Shoji Okuda eine Methode für die Haartransplantation, doch wirkte die sogenannte Punch-Technik, bei der behaarte Hautteile ausgestanzt und in andere Bereiche verpflanzt wurden, noch sehr unnatürlich. Erst mit der Weiterentwicklung in den 80er-Jahren zur F.U.T. -Methode konnte der Arzt einen behaarten Streifen der Kopfhaut entnehmen und an der zu behandelnden Stelle wieder anbringen. In den 90ern wurde das noch schonendere Verfahren der F.U.E. -Methode entwickelt, bei welcher der Mediziner einzelne Haarfollikel verpflanzt.
Welchen Nutzen haben Augenbrauen?
Die Augenbrauen haben viele wichtige Funktionen: So schützen sie die Augen vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Schmutz oder Flüssigkeiten, tragen einen wesentlichen Anteil an unserer Mimik und Gestik sowie der Verständigung ohne Worte bei und formen unser Gesicht. So führt ein natürlich bewachsener Brauenbogen zu einer offenen, freundlichen Ausstrahlung, wodurch das Gesicht lebensfroher wirkt.
Wie verändern sich Augenbrauen im Alter?
Grundsätzlich verfügen Erwachsene im Durchschnitt über 250 Haare pro Augenbraue. Diese durchlaufen eine Wachstumsphase von etwa einem Monat, dann eine Ruhephase, in der das Haar in der Braue verbleibt und fallen danach schließlich aus. Im Regelfall verliert jeder Mensch täglich bis zu fünf Augenbrauenhaare. Im Alter werden diese Haare immer dünner und bilden sich langsamer bis gar nicht mehr nach. Grund dafür sind hormonelle Umstellungen in der Menopause oder während einer Schwangerschaft, ein Nährstoffmangel oder Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion, kreisrunder Haarausfall und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, welche die Haarwurzeln schwächen und somit die Brauenhaare immer spärlicher werden lassen.
Welche Gründe kann eine Augenbrauentransplantation haben?
Eine Augenbrauentransplantation wird meist dann durchgeführt, wenn die Augenbrauenhaare zu dünn werden oder jemand unter einem übermäßigen Ausfall der Augenbrauenhärchen leidet. Hinzu kommen nicht wunschgemäß verlaufende Brauenlinien oder Vernarbungen nach Unfällen oder Operationen. Der Augenbrauenverlust, im Fachjargon Madarosis genannt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Aufgrund der Schönheitsindustrie zählt ein zu häufiges Zupfen der Augenbrauenhaare, Permanent-Make-up oder Laserbehandlungen zu den häufigsten Gründen für einen Verlust, da dadurch die Haarwurzeln beschädigt werden.
Doch auch genetische Ursachen, hormonelle Schwankungen, Mangelernährung oder Autoimmun- und Hauterkrankungen können zu kahlen Stellen an den Augenbrauen führen. Daneben kann die ständige Einnahme von Medikamenten wie Chemotherapeutika, Blutgerinnungshemmer, Beta-Blocker und ACE-Hemmer gegen Bluthochdruck, Blutfettsenker oder Schilddrüsen-Medikamente einen negativen Effekt auf das Haarwachstum im Augenbrauenbereich haben. Bei manchen Personen kommt es nach einem Unfall oder nach Operationen zu Narben im Gesichtsbereich, die zu einer Verschiebung der ursprünglichen Augenbraue oder zu einem Verlust der Augenbrauenhaare führen können. Auch Patienten, die sich einer Strahlen- oder Chemotherapie unterziehen, leiden oft unter Haarausfall.
Welche Behandlungen unterscheiden sich von einer Augenbrauentransplantation?
Neben einer Augenbrauentransplantation greifen viele Frauen auf Permanent Make-up oder Augenbrauenlifting zurück.
Permanent Make-up
Beim Permanent Make-up werden Farbpigmente in die Haut eingestochen. Durch diese Tätowierung der Augenbrauen wird ein eindimensionales optisches Ergebnis erzielt. Jedoch baut der Körper die Farbe im Laufe der Zeit ab, weshalb Du die Behandlung öfters wiederholen musst. Dabei solltest Du beachten, dass schon bei der zweiten Wiederholung Vernarbungen im Augenbrauenbereich entstehen und die Haut dort eigentlich nicht mehr in der Lage ist, die Farbpigmente aufzunehmen. Damit ist jegliche weitere Behandlung mit Permanent Make-up eigentlich sinnlos und schädlich.
Augenbrauenlifting
Im Gegensatz zu einer Augenbrauentransplantation wird bei einem Augenbrauenlifting nur ein feiner Hautstreifen, meist über den Augenbrauen, vom Chirurgen entfernt und die verbleibende Hautlücke zusammengenäht. Damit erscheint die Augenbraue optisch erhöht. Ein ähnlicher Effekt kann auch mit einer Augenbrauentransplantation erreicht werden, indem die neuen Haare direkt über der noch vorhandenen Augenbraue eingesetzt werden.
Ist es sinnvoll, die Augenbrauentransplantation mit PRP zu kombinieren?
Unter PRP, oder Plättchen-Reiches-Plasma, verstehen Ärzte eine Eigenbluttherapie, bei der dem Patienten Blut entnommen und nach einem speziellen Aufbereitungsverfahren wieder verabreicht wird. Diese natürliche Biostimulation kann das Wachstum der Augenbrauenbehaarung anregen und neue Härchen hervorbringen. Dennoch empfiehlt sich eine gleichzeitige Kombination mit einer Augenbrauentransplantation nicht. Häufig erfolgt die PRP-Behandlung erst nach einigen Wochen nach der Haarimplantation. Diese soll die Anwuchsrate der neuen Haare in die Kopfhaut unterstützen.
Für wen ist eine Augenbrauentransplantation geeignet?
Grundsätzlich ist eine Augenbrauentransplantation für Männer und Frauen mit lückenhaften, dünnen oder nicht vorhandenen Augenbrauenhaaren geeignet. Doch auch Menschen mit Brandwunden oder Narben aufgrund von Unfällen oder Erkrankungen können auf diese Methode zurückgreifen.
Wann ist eine Augenbrauentransplantation nicht möglich?
Wenn Du unter einer Autoimmunerkrankung leidest, welche einen Haarausfall zur Folge hat, ist es wenig sinnvoll, eine Transplantation durchführen zu lassen, da die Haare wieder ausfallen würden. Nach einer Chemotherapie solltest Du eine Zeit lang warten, da die Haare im Normalfall wieder natürlich nachwachsen und eine Transplantation nicht nötig ist. Ebenfalls solltest Du bei entzündlichen Prozessen, wie einer Schuppenflechte, von einer Haartransplantation absehen, da der Eingriff die Entzündung verstärken kann.
Was sind die Vorteile einer Augenbrauentransplantation?
Eine Augenbrauentransplantation hat einige Vorteile: In der Regel handelt es sich um einen einmaligen Eingriff, durch welchen ein langfristiges Haarwachstum erzeugt werden kann und bei dem der Arzt spezifisch auf Deine individuellen Wünsche eingehen kann. Dadurch kann eine optimale Anpassung der Augenbrauenpartie an das restliche Gesicht erfolgen. Es entsteht ein natürliches Aussehen. Darüber hinaus heilt die Haut an den behandelten Stellen schnell ab und es besteht im Normalfall ein sehr geringes Infektionsrisiko. Der Eingriff wird von den meisten Menschen gut vertragen und es entstehen je nach Verfahren keine bis kaum Narben.
Welche Nachteile kann die Augenbrauentransplantation mit sich bringen?
In manchen Fällen sieht das Ergebnis nicht so aus, wie Patienten sich das vorstellen. So kann es passieren, dass die Haardichte zu gering ausfällt, der Haarwachstum ausbleibt oder die Haare in eine unnatürliche Richtung wachsen. Wenn das der Fall ist, musst Du die Haare weiterhin zupfen. Darüber hinaus wachsen Kopfhaare schneller, wodurch Du die neu implantierten Härchen öfters kürzen musst.
Lassen sich die Augenbrauen mit der Behandlung auch neu positionieren?
Durch die Einpflanzung von neuen Härchen in die Augenbrauenregion lassen sich diese auch neu positionieren. Neupositionierung bedeutet dabei, dass Augenbrauenhaare innerhalb des Bereichs der Augenbrauen umgesetzt werden. Damit kann der Arzt Deinem Gesicht einen neuen Ausdruck verleihen und diesen jünger, offener oder freundlicher erscheinen lassen.
Wie funktioniert die Augenbrauentransplantation?
Bei einer Augenbrauentransplantation handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, welcher vom Facharzt unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Dabei werden körpereigene Haare an einer geeigneten Körperstelle entnommen und im Bereich der Augenbrauen wieder eingesetzt. Dafür stehen Ärzten mehrere Verfahren zur Verfügung, welche im Folgenden näher erklärt werden.
Was passiert vor der Augenbrauentransplantation?
Vor einer Augenbrauentransplantation führt der Arzt mit Dir ein ausführliches Beratungsgespräch und diverse Untersuchungen durch. Dabei befragt er Dich zu eventuellen Unverträglichkeiten, Allergien, Vorerkrankungen oder Medikamenten, falls Du diese dauerhaft einnehmen musst.
Was muss ich vor der Transplantation der Augenbrauen beachten?
Setze rechtzeitig blutdrucksenkende & blutverdünnende Medikamente ab
Verzichte am Tag der Behandlung auf Kaffee
Verzichte vor dem Eingriff auf Nikotin & Alkohol
Zum Eingriff solltest Du ungeschminkt erscheinen
Etwa eine Woche vor dem Eingriff solltest Du blutdrucksenkende und blutverdünnende Medikamente absetzen. Auch solltest Du nicht mehr rauchen und etwa drei Tage zuvor auch keinen Alkohol mehr trinken, um die Behandlung nicht unnötig zu gefährden. Am Tag der Transplantation solltest Du auch keinen Kaffee mehr trinken, da dieser den Blutdruck erhöht und damit den Erfolg des Eingriffs negativ beeinflussen kann. Komme auf jeden Fall ungeschminkt zur Behandlung.
Aus welchem Spenderareal erfolgt die Entnahme der Haare?
Die Haare werden je nach Wunsch aus unterschiedlichen Körperregionen entnommen. So können bei einem teilweisen Verlust in etwa Spenderhaare aus der unversehrten Augenbraue selbst entnommen und transplantiert werden. Der Vorteil ist, dass diese Haare gleich funktionieren wie die anderen. Bei einem erhöhten Bedarf an Spenderhaaren wird oft auf die Nackenregion zurückgegriffen. Bei Männern kann auch das Brust-, Rücken- oder Beinhaar verwendet werden. Wichtig ist nur, dass das Haar vom eigenen Körper stammen muss, damit es nicht abgestoßen wird.
Welche Methoden gibt es bei der Augenbrauentransplantation?
Im Wesentlichen werden drei Methoden für eine Augenbrauentransplantation unterschieden:
F.U.T.-Methode
Die F.U.T -Methode, oder Follicular Unit Transplantation, ist auch unter der Bezeichnung der Streifentechnik bekannt, da dem Patienten bei diesem Eingriff ein ellipsenförmiger Haarstreifen aus dem Hinterkopf entnommen wird. Danach werden sogenannte Grafts oder Follikeleinheiten aus dem Streifen gelöst. Diese umfassen meist ein bis drei Haare mit ihren Wurzeln. Nach deren Säuberung unter dem Mikroskop pflanzt der Arzt sie in die zu behandelnde Stelle ein. Der Vorteil ist die lange bewährte Tradition der Methode. Als Nachteil seien die kleinen Narben zu nennen, welche durch die Entnahme entstehen.
F.U.E.-Methode
Im Gegensatz dazu bleiben bei der F.U.E. -Methode, oder Follicular Unit Extraction, keine Narben zurück, da die einzelnen Haare mit ihren Wurzeln im Ganzen entnommen und in ihre neue Position transplantiert werden. Darum wird diese Art der Augenbrauentransplantation auch als Einzelhaarentnahme bezeichnet. Die Behandlung ist äußerst gewebeschonend und hinterlässt ein natürliches und harmonisches Gesamtbild. Die Form und Positionierung kann nach Wunsch angepasst werden. Zudem ist der Eingriff schmerzfrei und führt zu einem selbstständigen Wachstum der Haare. Das bedeutet aber auch, dass der Eingriff wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.
DHI
Eine der modernsten und neuesten Entwicklungen im Bereich der Augenbrauenhaartransplantation stellt die sogenannte „Direct Hair Implantation“ Methode dar, kurz DHI. Dabei entnimmt der Arzt mit einer speziellen Mikrostanze Haare aus dem mittleren Hinterkopf, da dieser seltener von Haarausfall betroffen ist. Die Haare werden danach in eine besondere Nährstofflösung gelegt und von dort mithilfe eines „Choi Stifts“ einzeln in die Augenbrauenregion eingepflanzt. Der Vorteil ist, dass auf Schnitte an der Kopfhaut verzichtet werden kann und die Anwuchsrate mit 90 bis 95 Prozent sehr hoch ist. Zudem entstehen keine Narben. Nachteilig ist jedoch, dass es sich um ein kostenintensives Verfahren handelt, welches viel Erfahrung, Sorgfalt und Präzision erfordert.
Wie gestaltet sich der Ablauf der Augenbrauentransplantation?
Unabhängig davon, welche Methode für die Transplantation gewählt wird, markiert der Arzt zuerst den Bereich, in den die Haare eingepflanzt werden sollen. Danach entfernt der Chirurg je nach Verfahren entweder einen Hautstreifen mit Haaren oder die einzelnen Haare aus dem Hinterkopf. Kommt die F.U.T. -Methode zum Einsatz, müssen die Haare dann erst im Labor aus dem Hautstück gelöst und für die Transplantation aufbereitet werden. Der Hautstreifen selbst wird wieder an die ursprüngliche Stelle angenäht, wobei kleine Narben zurückbleiben. Diese werden aber im Normalfall vom Kopfhaar verdeckt. Bei der F.U.E.-Methode entnimmt der Spezialist die einzelnen Haare mithilfe einer hauchdünnen Hohlnadel. Die Anzahl der entnommenen Haare hängt davon ab, wie groß der Auffüllbereich ist und wie dicht Du die Haare dort haben möchtest. Im Regelfall werden jedoch zwischen 150 und 300 Haare transplantiert, weshalb die Operation auch bis zu fünf Stunden dauern kann.
Bevor nun die Haare in Deine Augenbrauen eingepflanzt werden, betäubt der Arzt diese Region. Durch die Lokalanästhesie spürst Du den Eingriff an sich nicht, bleibst aber von Anfang an wach. Wenn es Dir lieber ist, kannst Du Dir auch ein Beruhigungsmittel geben lassen. Im Regelfall kannst Du Dir während der Behandlung aber die Zeit mit Musik hören oder Lesen vertreiben.
Um die einzelnen Haare nun in die Augenbrauenregion einsetzen zu können, muss der Chirurg diese mit einer Hohlnadel perforieren. Das bedeutet, dass er für jedes Haar winzige Einpflanzkanäle schaffen muss. Stück für Stück setzt der Arzt nun das neue Augenbrauenhaar mit einer speziellen Pinzette ein. Dabei muss er auf die natürliche Haarwuchsrichtung beziehungsweise Haarlinie und Dichte des Haarwuchses achten. Nach dem Eingriff bekommst Du noch Anweisungen für die Pflege der Haare. Danach kannst Du direkt nach Hause gehen, da die Transplantation ambulant erfolgt.
Ist die Augenbrauenkorrektur schmerzhaft?
Im Regelfall werden die Haare unter lokaler Betäubung in den Augenbrauenbereich eingepflanzt, wodurch keine Schmerzen entstehen. Das gilt auch für die Entnahme der Spenderhaare. Sollte es nach der Transplantation zu Schmerzen kommen, kannst Du Dir vom Arzt ein Schmerzmittel verschreiben lassen.
Wie lange dauert die Transplantation der Augenbrauen?
Je nach Dichte und Umfang der Transplantation kann die Operation zwischen zwei und sechs Stunden dauern.
Wie viele Sitzungen sind bei einer Augenbrauentransplantation notwendig?
Die Anzahl der Sitzungen kommt auf die Fläche an, die mit Haaren aufgefüllt werden soll. Im Regelfall reichen jedoch ein bis zwei Sitzungen aus.
Was ist nach der Augenbrauentransplantation zu beachten?
Bei Bedarf kannst Du Schwellungen mit Kühlpacks lindern
Verzichte in den ersten drei Tagen auf Sport & körperliche Anstrengung
Vermeide direkte Sonneneinstrahlung, Sauna- und Solariumgänge sowie Schwimmbadbesuche
Achte darauf den Wundbereich vor Schmutz zu schützen
Direkt nach dem Eingriff kannst Du im Normalfall Deinen normalen Alltagsgewohnheiten und Arbeiten nachgehen. Es können Schwellungen und ein Juckreiz auftreten, welche Du mithilfe von Kühlpacks lindern kannst. Für eine ideale Nachsorge nach der Transplantation solltest Du zumindest ein paar Tage auf Sport verzichten und auch körperliche Anstrengungen vermeiden. Gehe nicht in die Sonne und verzichte auf Saunagänge, Solarium und Schwimmbad. Wichtig ist, dass Du den Wundbereich vor Schmutz schützt.
Welche Risiken und Komplikationen kann die Augenbrauentransplantation bergen?
Eine Augenbrauentransplantation gilt als sehr sicher und weitgehend komplikationsfrei. Lediglich die Augenpartie kann in den ersten Tagen geschwollen sein und etwas schmerzen. Auch besteht eine geringe Chance, dass das Haar abgestoßen wird, wobei in der Regel rund 90 Prozent der eingesetzten Haare lebenslang bleiben.
Anders sieht die Sache aus, wenn der Eingriff nicht von ausreichend geschultem medizinischem Personal durchgeführt wird. Dabei steigt nicht nur die Gefahr von Infektionen, auch das optische Ergebnis kann aufgrund einer falschen Augenbrauenpositionierung oder einem unkorrekten Transplantationswinkel nicht zufriedenstellend ausfallen.
Wann sieht man das endgültige Ergebnis der Augenbrauentransplantation?
Nachdem die meisten transplantierten Härchen in den ersten postoperativen Monaten ausfallen und zudem unterschiedlich schnell nachwachsen, kannst Du erst nach etwa neun bis zwölf Monaten mit einem endgültigen Behandlungsergebnis rechnen.
Wie gestaltet sich die Heilung nach einer Augenbrauentransplantation?
Im Normalfall bist Du nach etwa sieben Tagen wieder gesellschaftsfähig und kannst Deinem Alltag wieder nachgehen.
Ist es normal, dass die eingepflanzten Haare nach einer Augenbrauenverdichtung zunächst ausfallen?
Ja, es ist normal, dass die transplantierten Haare anfangs zuerst ausfallen. Erst nach etwa 13 bis 14 Monaten wachsten sie erneut nach und bleiben dann dauerhaft bestehen.
Entsteht bei der Augenbrauentransplantation ein natürliches Ergebnis?
Auch die neuen eingepflanzten Haare wachsen natürlich weiter, wodurch Du wieder schöne, volle Augenbrauen bekommst. Wichtig ist, dass Du die neuen Härchen immer wieder mit der Schere kürzt, da sie ein deutlich höheres Längenwachstum haben.
Ist das Ergebnis der Augenbrauentransplantation dauerhaft?
Ja, das Ergebnis bleibt dauerhaft erhalten, da die eingesetzten Haare ihr natürliches Wachstum erhalten.
Was kann ich tun, damit meine Augenbrauen ohne OP wieder dichter werden?
Um dichte Augenbrauen zu erhalten, solltest Du auf Dein Stresslevel achten, da permanenter Stress für einen hohen Spiegel an Stresshormonen sorgt, welche die Konzentration der Botenstoffe in der Kopfhaut beeinflussen. Dies kann Entzündungen der Haarwurzel nach sich ziehen, die eine negative Auswirkung auf das Haarwachstum haben können. Als Folge fallen die Haare aus. Doch auch Mangelerscheinungen aufgrund einer unzureichend ausbalancierten Ernährung können zu Haarausfall führen. Vor allem ein Mangel an Biotin, den Vitaminen B12, A, E und D sowie ein Zink- und Magnesiummangel kann sich negativ auf die Haargesundheit auswirken.
Ein Peeling der Augenbrauenpartie hilft dem Haar, schneller zu wachsen, da dadurch abgestorbene Hautzellen sanft entfernt werden. Gleichzeitig regt das Peeling die Durchblutung der Haarwurzeln an und verhindert ein Einwachsen von Härchen. Du solltest diese Anwendung etwa einmal pro Woche durchführen, um ein leichteres, gleichmäßigeres Nachwachsen der Haare zu fördern.
Gibt es Hausmittel, die das Wachstum der Augenbrauen anregen?
Um das Haarwachstum im Bereich der Augenbrauen wieder anzuregen, haben sich einige Hausmittel bewährt:
Rizinusöl
Rizinusöl nährt das Haar durch seine hohen Anteile an Proteinen, Vitaminen, Fettsäuren und Antioxidantien. Damit schützt es den Körper vor verschiedenen Mikroorganismen, welche das Wachstum der Augenbrauen ansonsten behindern würden. Die Anwendung ist einfach und sollte über einen Zeitraum von mehreren Wochen einmal täglich erfolgen. Dazu tränkst Du ein Wattestäbchen in Rizinusöl und betupfst damit beide Augenbrauen. Dann massierst Du das Öl für etwa zwei bis drei Minuten sanft in die Haut ein und lässt es über Nacht wirken. Am Morgen kannst Du das Öl mit lauwarmen Wasser abwaschen. Bei Nebenwirkungen wie Brennen oder Reizungen der Haut solltest Du auf diese Methode verzichten.
Zwiebelsaft
Zwiebelsaft ist reich an Schwefelverbindungen, die wiederum die Kollagenproduktion anregen, welche für das Haarwachstum von großer Bedeutung ist. Schneide dazu eine Zwiebel klein und gib sie in ein feinmaschiges Tuch. Dann drücke den Saft heraus und massiere Deine Augenbrauen damit für etwa fünf bis 15 Minuten. Lass den Saft auf der Haut trocknen und wasch die Stelle dann erst mit klarem kaltem Wasser ab. Wiederhole diese Anwendung täglich für mehrere Wochen hintereinander.
Kokosöl
Das Öl aus dem getrockneten Fleisch einer Kokosnuss enthält viele Nährstoffe, welche für die Wurzeln der Augenbrauenhärchen wichtig sind. Du kannst das Öl mit den Fingerspitzen leicht erwärmen und dann auf die Augenbrauen auftragen. Massiere es für etwa drei Minuten ein und lasse es dann über Nacht wirken. Am nächsten Morgen kannst Du es mit warmen Wasser wieder abwaschen. Wiederhole das Prozedere einmal pro Tag für ein bis zwei Monate.
Aloe Vera
Aloe Vera versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und Enzymen. Das Gel der Aloe Vera Pflanze nährt beziehungsweise repariert die Haarfollikel und regt das Haarwachstum an. Damit Du dichtere Augenbrauen bekommst, kannst Du täglich etwas Aloe Vera Gel aus der Apotheke auf die Brauen auftragen und etwa 30 Minuten einwirken lassen. Danach solltest Du es mit Wasser abspülen. Alternativ kannst Du selbst einen halben Teelöffel Gel aus einem Aloe Vera Blatt drücken und mit etwas Honig und geschmolzenem Kokosöl vermischen. Wende diese Methode täglich über mehrere Wochen an.
Olivenöl
Olivenöl enthält viel Vitamin E, welches ebenfalls für ein beschleunigtes Wachstum der Augenbrauenhaare sorgt. Erwärme dazu einen halben Teelöffel Olivenöl und massiere damit Deine Augenbrauen für etwa fünf Minuten sanft ein. Lass das Öl über Nacht wirken und wasch es erst am nächsten Morgen mit warmem Wasser wieder ab. Alternativ kannst Du dem Öl auch Honig beimischen. Am besten wiederholst Du diesen Vorgang täglich, bis der gewünschte Effekt eintrifft.
Bockshornkleesamen
Die Stoffe Eiweiß, Nikotinsäure und Lecithin in den Bockshornkleesamen fördern ebenfalls das Haarwachstum. Weiche dazu einen Teelöffel Samen für zumindest fünf Stunden in Wasser ein und zermahle sie dann zu einer dicken Paste. Mische etwas Kokosöl oder Mandelöl dazu und trage die Paste vor dem Schlafengehen auf die Augenbrauen auf. Lass sie über Nacht einwirken und wasch sie am nächsten Tag mit warmem Wasser ab. Diese Anwendung solltest Du zwei- bis dreimal die Woche für mindestens zwei Monate wiederholen.
Wie funktionieren Augenbrauen-Extensions?
Augenbrauen-Extensions bestehen aus synthetischen Härchen, welche an die Augenbrauen geklebt werden. Damit können dichtere und schönere Brauen erzielt werden. Im Normalfall halten diese Extensions dann etwa zwei bis vier Wochen.
Was kostet die Augenbrauentransplantation?
Je nach Dauer der Behandlung und Ausmaß der Transplantation musst Du mit etwa 2.000 bis 4.000 Euro rechnen. Eine reine Auffüllung der Augenbrauen kannst Du schon um 500 Euro bekommen. Müssen jedoch beide Augenbrauen komplett transplantiert werden, können die Kosten durchaus auf über 4.500 Euro steigen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Augenbrauentransplantation?
Da es sich bei einer Augenbrauentransplantation um keine medizinische Notwendigkeit handelt, übernehmen die Krankenkassen keine Kosten.
Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.
Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.
Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Augenbrauen schützen die Augen vor Fremdkörpern und Schmutzpartikeln sowie vor Schweiß oder Nässe. Doch auch für unsere Mimik und die nonverbale Kommunikation spielen die Augenbrauen eine wichtige Rolle. Durch ihre Stellung können wir unsere Emotionen besser widerspiegeln. Zu guter Letzt dienen sie natürlich auch der Schönheit. Ästhetische, wohlgeformte und volle Augenbrauen heben die Augen hervor und verleihen unserem Gesicht Symmetrie und Ausdruck. Im fortschreitenden Alter fallen die Augenbrauen jedoch zunehmend aus. Narben, Fehlbildungen oder Krankheiten sowie zu häufiges Zupfen können ebenfalls dazu führen, dass die Brauenhaare ausdünnen oder unvollständig wachsen. Eine alternative Behandlungsmethode zu Permanent-Make-up oder Tätowierungen stellt die Augenbrauentransplantation dar, bei der körpereigene Haare, meist aus dem Nackenbereich, in das Augenbrauenareal verpflanzt werden.
AUTOR
Dr. med. Benjamin Gehl
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 10. Juli, 2024