Fadenlifting

Mit dem Alter verliert unsere Haut an Elastizität und die Kollagenproduktion nimmt ab. Die Folge: erschlaffte Haut und erste Fältchen. Viele möchte dagegen etwas unternehmen, lehnen jedoch einen chirurgischen Eingriff ab. In diesem Fall ist das Fadenlifting eine gute Alternative, denn hierbei handelt es sich um eine minimalinvasive Behandlung, bei der Deinem Gesicht wieder Spannkraft verliehen wird, Strukturen angehoben werden und der Ausdruck wacher und frischer wirkt. Alles Wichtige, dass Du wissen solltest erfährst Du in diesem Beitrag.


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Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 23. März, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Ein Fadenlifting ist eine Faltenbehandlung, bei dem mit einem minimalinvasiven Verfahren erschlaffte Haut mithilfe von selbstauflösenden Fäden gestrafft wird.

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Ein Fadenlifting kommt sehr häufig im Bereich des Gesichtes zum Einsatz, wenn die Haut bereits leicht erschlafft ist und erste Falten entstehen. Ärzte können ein Fadenlifting allerdings auch an anderen Körperstellen wie Bauch und Oberschenkel erfolgreich einsetzen.

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Zwei Wochen vor der Behandlung solltest Du kein Vitamin D sowie blutverdünnende Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen oder Diclofenac einnehmen. Darüber hinaus empfehlen Experten, unmittelbar vor dem Eingriff auf Nikotin und alkoholische Getränke zu verzichten.

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Kurz vor der Behandlung zeichnet dieser die Verläufe der Fäden auf dem Bereich ein, betäubt diese Stelle und der Eingriff kann beginnen. Ein Fadenlifting wird in der Regel ambulant und unter lokaler Betäubung durchgeführt. Über kleine Einstiche injiziert er die Fäden mit einer hohlen Mikronadel in das Unterhaut-Fettgewebe.

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Die ersten Ergebnisse sind bereits direkt nach der Behandlung sichtbar. Nach drei bis vier Monaten ist dann das endgültige Resultat erkennbar. Nach zwei bis drei Jahren lässt die Wirkung des Fadenlifting nach und es kann erneut durchgeführt werden.

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Das Risiko für Komplikationen ist sehr gering. Nichtsdestotrotz kann es zu blauen Flecken, Schwellungen und Blutergüssen kommen.

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Nach dem Fadenlifting musst Du ein paar Dinge beachten und für kurze Zeit auf Make-up, Sport und Kosmetiktermine verzichten.

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Die Kosten lassen sich nicht pauschal nennen, da diese von Faktoren wie Klinik, Ausmaß und Dauer des Eingriffes abhängen. Da es sich um eine rein ästhetisch motivierte Behandlung handelt, übernimmt die Krankenkasse nicht die Kosten dafür.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Ein Fadenlift ist eine Faltenbehandlung, bei der kein Skalpell zum Einsatz kommt. Durch kleine Einstiche mit einer Nadel platziert der Arzt bei dieser Art des Liftings speziell entwickelte Fäden unter Deiner Haut. Zusätzlich regen die Fäden die hauteigene Kollagenproduktion an und es entsteht ein natürlicher Straffungseffekt. Die Fäden beziehungsweise das feine Netz an Zellen löst sich nach und nach von allein auf, wobei der frische, straffende Effekt noch längere Zeit anhält.


Das Fadenlifting bietet einige Vorteile gegenüber anderen Methoden der Gesichtsstraffung. Der Eingriff ist von kurzer Dauer und Mediziner können mit diesem Verfahren ein sehr natürlich aussehendes Ergebnis erreichen. Da es sich um ein minimalinvasives Verfahren handelt, entstehen außerdem kaum Narben und auch die Genesungszeit ist verkürzt.


Generell ist die Methode für Patienten zwischen 30 und 50 Jahren geeignet. Aber auch ältere und jüngere Personen können das Verfahren anwenden lassen, allerdings dann zumeist in Kombination mit anderen hautstraffenden Methoden. Wer im Bereich von Hals, Gesicht und Dekolleté zu viel überschüssige Haut hat, muss auf solche Kombinationsverfahren zurückgreifen, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen.


Ein erster Lifting-Effekt tritt unmittelbar nach der Behandlung ein und viele Patienten sehen bereits nach dem Eingriff eine große Veränderung. Da sich die Neubildung von Kollagenfasern und somit die Straffung der Haut über drei bis vier Monate erstreckt, ist das endgültige Resultat auch erst nach diesem Prozess erkennbar. Meist hält das Fadenlifting zwei bis drei Jahre.

Was ist ein Fadenlifting?

Ein Fadenlifting ist eine Faltenbehandlung, bei der kein Skalpell zum Einsatz kommt. Durch kleine Einstiche mit einer Nadel platziert der Arzt bei dieser Art des Liftings speziell entwickelte Fäden unter Deiner Haut. Diese bestehen aus medizinischen Kunststoffen, die der Körper auf natürliche Weise absorbieren kann. Das Fadenlifting funktioniert unsichtbar unter Deiner Haut wie eine Art Stützgerüst. Der Chirurg setzt die Fäden unter der Haut ein und sorgt dafür, dass diese an behandelter Stelle frischer und straffer wirkt.

Fadenlifting - Was ist ein Fadenlifting?

An einigen Fäden befinden sich sehr feine Haken, die sich in der Haut verankern und diese durch die richtige Platzierung sowie Zugbewegungen strafft. Durch die mechanische Komponente der Fäden strafft sich Deine Haut dabei direkt bei der Behandlung. Zusätzlich regen die Fäden die hauteigene Kollagenproduktion an und es entsteht ein natürlicher Straffungseffekt. Das Volumen nimmt unauffällig zu und der Lifting-Effekt wirkt sehr natürlich. Die Fäden beziehungsweise das feine Netz an Zellen löst sich nach und nach von allein auf, wobei der frische, straffende Effekt noch längere Zeit anhält.
Während die Methode mit Fäden seit vielen Jahren bereits in anderen medizinischen Bereichen, wie der Kardiologie, zur Anwendung kommt, ist sie im Bereich des Liftings vor allem im Gesichtsbereich eine relativ neue Behandlungsmethode. Allerdings sind auch andere Indikationsgebiete, zum Beispiel zur Straffung von überdehnter Haut nach Gewichtsverlust oder Schwangerschaften sowie zur Festigung von Orangenhaut, möglich.

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Rab, FEBPOPRAS

Das Fadenlift ist eine gute Alternative, wenn man einen Straffungseffekt im Gesicht, eine Hebung der Wangen oder der Augenbrauen, oder eine Glättung von Raucherfältchen um den Mund haben möchte, aber derzeit keine Operation in Betracht zieht.

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Rab, FEBPOPRAS

Welche Formen der Gesichtsstraffung gibt es neben dem Fadenlifting?

Neben dem Fadenlifting gibt es auch andere Methoden, um das Gesicht zu straffen. Eine davon ist das Facelifting. Hierbei handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem der Arzt das abgesunkene Gesichtsgewebe und die gealterte Gesichtshaut wieder strafft und in Position bringt. Bei der Mesotherapie bringt der Experte Injektionen in die mittlere Hautschicht in spezielle Akupunktur- und Reaktionspunkte ein. Da diese Methode lediglich einen oberflächlichen Eingriff darstellt, werden tiefe Strukturen nicht angehoben und es entstehen in der Regel kaum Schmerzen. Auch mit Hyaluronsäure kann das Gesicht gestrafft werden. Diese wird in der Medizin synthetisch hergestellt und zur Unterspritzung verschiedener Körperstellen verwendet. Hyaluronsäure verleiht dem Gesicht wieder Frische und ein jüngeres, natürliches Aussehen. Da es sich um einen körpereigenen Stoff handelt, sind allergische Reaktionen so gut wie ausgeschlossen.

Welche Vorteile bietet das Fadenlifting gegenüber anderen Methoden der Gesichtsstraffung?

Fadenlifting - Vorteile

Das Fadenlifting bietet einige Vorteile gegenüber anderen Methoden der Gesichtsstraffung. Zum einen ist der Eingriff von kurzer Dauer, zum anderen können Mediziner mit diesem Verfahren ein sehr natürlich aussehendes Ergebnis erreichen. Da es sich um ein minimalinvasives Verfahren handelt, entstehen außerdem kaum Narben. Anstelle von Schnitten sind also nur kleine Einstiche nötig, wodurch sich auch die Genesungszeit verkürzt. Das bedeutet, dass Du nach dem Eingriff im Grunde sofort wieder einsatzfähig bist. Darüber hinaus ist das Fadenlifting in verschiedenen Bereichenn einsetzbar. Von Mimikfalten bis zu hängenden Wangen lässt sich grundsätzlich fast alles behandeln. Bereits kurz nach der Behandlung sind schon die ersten Ergebnisse sichtbar und es entstehen nur sehr selten starke Schmerzen.


Fadenlifting - Nachteile

Ein Nachteil des Fadenliftings ist jedoch, dass die Wirkung nur von begrenzter Dauer ist. Da sich die Fäden mit der Zeit auflösen, ist das Ergebnis je nach Technik und Art der Fäden etwa ein bis zwei Jahre sichtbar. Danach kannst Du die Behandlung bei Bedarf wiederholen. Die Langzeitwirkungen des Fadenliftings sind ebenfalls relativ unklar. Unter Umständen kann es aber zu Spätfolgen wie einer dauerhaft veränderten Sinnesempfindung im Gesicht oder einer Entzündung und dadurch langsamen Wundheilung mit verbleibenden Narben kommen.

Fadenlifting - Wann kommt ein Fadenlifting zum Einsatz?

Wann kommt ein Fadenlifting zum Einsatz?

Die Gründe für ein Fadenlifting können sehr unterschiedlich sein, in der Regel ist die Ursache aber erschlaffte Haut aufgrund des zunehmenden Alters. Im Laufe der Zeit verliert die Haut nämlich an Elastizität und die Kollagenproduktion wird eingeschränkt. Dadurch entstehen Gesichtsfalten, dunkle Augenränder und erschlaffte Haut. Viele Patienten empfinden ihren Gesichtsausdruck als müde oder angespannt, fühlen sich aber deutlich jünger, als sie aussehen. Wenn Betroffene daran etwas ändern möchten, aber einen chirurgischen Eingriff ablehnen, ist das Fadenlifting ideal.

Mit der Hautstraffung mittels Fäden lassen sich grundsätzlich fast alle Gebiete im Gesicht sehr gut behandeln. Die Methode greift auch bei vielen verschiedenen Faltenarten, wie den sogenannten Krähenfüßen am Auge, den hängenden Mundwinkeln oder den Nasolabialfalten (Nasenlippenfurche). Im Stirnbereich kann das Verfahren zur Anhebung der Augenbrauen dienlich sein oder um Zornesfalten zu glätten. Hängende Wangen lassen sich mit der Methode anheben, sodass das Gesicht wieder klarer konturiert erscheint. Im Dekolleté- und Halsbereich kann das Verfahren ebenfalls einen straffenden, glättenden Effekt erzeugen. Besonders in den Bereichen, in denen Falten immer sichtbar sind, ist die Anwendung der Fäden sehr beliebt und sinnvoll. Gesichtskonturen werden natürlich und frisch neu modelliert und Hals sowie Dekolleté bekommen ebenfalls ein straffes, jung aussehendes Gesamtbild.

Fadenlifting - Krähenfüßen

Aber auch beim Einsatz gegen überdehnte Hautpartien, wie nach einer Schwangerschaft oder nach einer großen Gewichtsabnahme, sowie gegen Orangenhaut, zeigt die Methode viele Erfolge. Chirurgen können sie somit unter anderem auch an Oberarmen, Oberschenkeln und dem Bauch anwenden, die Ergebnisse sind hier jedoch oft nicht langanhaltend oder ausreichend zufriedenstellend, weshalb Du diese Technik mit einem Spezialisten im Vorfeld eingehend besprechen solltest.
 
Die besten Ergebnisse lassen sich jedoch in Kombination mit Hyaluronsäure oder Botulinumtoxin erzielen, da die Fäden lediglich Spannung in die Haut bringen. Bestimmte Alterserscheinungen, wie beispielsweise Krähenfüße oder Nasolabialfalten, benötigen noch zusätzliche die Wirkung von Botulinumtoxin.

Für wen ist ein Fadenlifting geeignet?

Generell ist die Methode für Patienten zwischen 30 und 50 Jahren geeignet. Aber auch ältere und jüngere Personen können das Verfahren anwenden lassen, allerdings dann zumeist in Kombination mit anderen hautstraffenden Methoden. Wer im Bereich von Hals, Gesicht und Dekolleté zu viel überschüssige Haut hat, muss auf solche Kombinationsverfahren zurückgreifen, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Wann sollte kein Fadenlifting durchgeführt werden?

Ob ein Fadenlifting durchführbar ist, hängt allerdings nicht nur vom Alter der Patienten ab. Schwangeren und stillenden Frauen sowie Personen unter 18 Jahren wird von diesem Verfahren abgeraten. Darüber hinaus dürfen keine akuten oder chronischen Erkrankungen wie Akne oder Herpes im zu behandelnden Bereich vorliegen. Ein Fadenlifting kann allerdings durchgeführt werden, wenn die erkrankte Hautpartie genesen ist. Solltest Du unter einer Gerinnungsstörung, Hämophilie (Bluterkrankheit), einer Neigung zu übermäßiger Narbenbildung oder einer Autoimmunerkrankung wie Rheuma oder Morbus Crohn leiden, so ist das Fadenlifting für Dich nicht geeignet. Auch bei der Einnahme von Blutverdünnern oder nichtsteroidalen Entzündungshemmern (Schmerzmittel mit schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften) solltest Du eine andere Behandlungsmethode in Erwägung zu ziehen. Patienten, die eine Allergie gegen die verwendeten Materialien (meist Polypropylen) haben, sollten ebenfalls von der Faden-Methode Abstand halten. Eine mögliche Unverträglichkeit muss der Arzt deshalb beim Beratungsgespräch vor dem Eingriff ausschließen. Auch nach einem vor Kurzem durchgeführten chemischen Peeling oder einer Laserbehandlung ist von einem Fadenlifting abzuraten.

Fadenlifting - Wann sollte kein Fadenlifting durchgeführt werden?

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Rab, FEBPOPRAS

Ich denke es ist wichtig sich die Meinung eines Experten zu holen, der das gesamte Behandlungsspektrum – von Hyaluronsäure und Botox über Fäden bis hin zu Facelifts – im Hinterkopf behält, um dem Patienten eine maßgeschneiderte Behandlung empfehlen zu können.

Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Rab, FEBPOPRAS

Was muss ich vor einem Fadenlifting beachten?

Fadenlifting - Kein Vitamin C oder blutverdünnende Medikamente einnehmen

Kein Vitamin C oder blutverdünnende Medikamente einnehmen

Fadenlifting - Informiere Deinen Arzt über akute Infektionen oder Zahnoperationen

Informiere Deinen Arzt über akute Infektionen oder Zahnoperationen

Fadenlifting - Verzichte vor dem Eingriff auf Nikotin & Alkohol

Verzichte vor dem Eingriff auf Nikotin & Alkohol


 
Zwei Wochen vor der Behandlung solltest Du kein Vitamin C sowie blutverdünnende Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen oder Diclofenac einnehmen. Informiere den Arzt, wenn unerwartet eine Erkältung oder akute Infektion auftritt oder eine Zahnoperation erforderlich ist. Darüber hinaus empfehlen Experten, unmittelbar vor dem Eingriff auf Nikotin und alkoholische Getränke zu verzichten.

Wie läuft ein Fadenlifting ab?

Um unnötige Risiken zu vermeiden, solltest Du Dich an einen erfahrenen Mediziner im Bereich Fadenlifting wenden. In der Regel handelt es sich dabei um weitergebildete Ärzte oder Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Vor dem Eingriff erhältst Du eine ausführliche Beratung durch den Arzt, bei der auch besprochen wird, welche Gesichtspartien oder Körperstellen behandelt werden sollen und wie viele Fäden nötig sind.
 
Das Fadenlifting führt der Spezialist dann ambulant und unter lokaler Betäubung durch. Auf Wunsch kannst Du den Eingriff auch unter Dämmerschlaf oder Vollnarkose vornehmen lassen, allerdings ist das in der Regel nicht notwendig und auch nicht üblich. Das Verfahren ist minimalinvasiv und der Eingriff ist sehr schnell durchgeführt. Ein Klinikaufenthalt ist nicht notwendig. Meist raten die behandelnden Ärzte ihren Patienten nach dem Eingriff, sich noch einige Zeit in der Praxis aufzuhalten. Das dient allerdings nur der Vorsorge, um eventuelle Nachblutungen auszuschließen und auch, um die behandelnden Stellen zu kühlen, damit sich mögliche Schwellungen direkt nach dem Eingriff verringern.

Fadenlifting - Wie läuft ein Fadenlifting ab?

Bevor der behandelnde Arzt mit dem Lifting beginnt, zeichnet er die Verläufe der einzusetzenden Fäden auf das Gesicht oder die betreffenden Körperstellen. Je nachdem, welche Fäden er verwendet, kommt entweder eine lokale Betäubung oder eine betäubende Salbe zum Einsatz. Durch die lokale Betäubung kannst Du währenddessen sogar noch Wünsche äußern und das Geschehen mitverfolgen. Über kleine Einstiche – ähnlich wie beim Impfen – fügt der Mediziner die Fäden mit einer Nadel dann senkrecht oder quer zur Muskelachse in das Unterhaut-Fettgewebe ein. Die Mikronadel ist hohl, sodass der Arzt den Faden einfach und präzise unter der Haut platzieren kann. Die Fixierung der Fäden unter der Haut erfolgt durch die kleinen Anker und wird durch leichte Massage-ähnliche Bewegungen sowie Ziehen und Spannen unterstützt. So kann der Experte die betreffenden Hautstellen modellieren und straffen, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. Während eines Eingriffs kann der Chirurg somit auch mehrere Fäden einsetzen. Wenn die Fäden richtig platziert sind, entfernt der Arzt die Nadel, spannt die Fäden und das Lifting ist beendet. Die Entfernung der Fäden nach Ablauf einer bestimmten Zeit ist nicht nötig, da sie sich von allein wieder auflösen und der Körper sie anschließend abbaut. Meist dauert ein Fadenlift etwa 60 Minuten und die Patienten dürfen die Praxis direkt danach verlassen und ihrem gewohnten Alltag nachgehen.

Welche Methoden des Fadenliftings gibt es?

Neben den verschiedenen Fäden gibt es auch unterschiedliche Methoden diese einzusetzen. Die drei gängigsten Techniken sind dabei das L-Lift, V-Lift mit oder ohne Widerhaken, das Freefloating Fadenlift und das Ankerlift.

Das V-Lift oder L-Lift ist dabei die Methode mit dem geringsten Aufwand. Sie eignet sich für Patienten mit beginnender Hauterschlaffung und Fältchenbildung und kann an Gesicht und Dekolleté eingesetzt werden. Bei dieser Methode kommen PDO-Fäden mit oder ohne Widerhaken zum Einsatz. Durch die Verwendung von Widerhaken entsteht neben der Kollagenneubildung ein zusätzlicher Liftingeffekt.

Das Freefloating Fadenlift, auch Happy-Lift genannt, dient zur Behandlung von stärker erschlafftem Gewebe und leicht ausgeprägter Faltenbildung. Die dabei verwendeten Fäden besitzen Widerhaken und haben eine Stärke von 0,2 – 0,3 mm und sind damit dicker als die Fäden beim V-Lift mit PDO-Fäden. Dadurch lösen sich die Fäden langsamer auf und das Ergebnis hält länger an. Wie beim V-Lift platziert der Arzt den Faden mit einer Hohlnadel. Zur Positionierung wird diese über einen Ein- und Ausstich positioniert und der Faden über beide Enden im Fettgewebe versenkt. Durch diese Technik können die Fäden in vielen Varianten eingesetzt und durch Ziehen an beiden Enden fester im Gewebe verankert werden.

Fadenlifting - Freefloating Fadenlift

Das Ankerlift stellt die aufwändigste Methode des Fadenliftings dar. Sie eignet sich für stark erschlafftes Gewebe sowie Faltenbildung und erfordert deutlich mehr Erfahrung und Fachwissen des behandelnden Mediziners. Die dabei verwendeten Fäden verfügen neben einer geraden Nadel über eine halbrunde chirurgische Nadel, welche sich jeweils am Ende des Fadens befinden. Mit der langen Nadel führt der Experte den Faden in das Gewebe, mit der chirurgischen Nadel wird dieser fest im Gewebe verankert. Durch diese feste Verankerung entsteht im Vergleich zu den anderen Techniken der stärkste Liftingeffekt, welcher etwa drei Jahre anhält.

Wie funktioniert ein PDO-Fadenlifting?

Grundsätzlich unterscheiden Spezialisten zwischen sogenannten PDO-Fäden und Fadenlifts mit Widerhaken, dem sogenannten Soft Lifting Faden. Die PDO (Polydioxanon) Fäden kommen vor allem bei kleinen Falten, wie zum Beispiel im Mundbereich, zum Einsatz. Das Material besteht aus einem medizinischen Kunststoff und wird in der Medizin seit Jahren für Wundnähte verwendet. PDO-Fäden regen die Kollagenproduktion der Haut an, wodurch ein Straffungseffekt der Haut entsteht. Diese Art der Fäden führt der Chirurg quer zur Muskelachse ein. Dort sind sie für die Volumenauffüllung zuständig und sorgen für einen glatten, frischen Effekt, der im besten Fall bis zu 24 Monate erhalten bleiben kann. Die PDO-Fäden lösen sich im Normalfall nach zehn bis 15 Monaten von allein auf.

Fadenlifting - Wie funktioniert ein PDO-Fadenlifting?

Was passiert beim Lifting mit Cones?

Die Fäden der Soft Lifting Faden-Methode, auch Silhouette Soft-Faden oder Zugfaden genannt, haben kleine Widerhaken oder sogenannte Cones. Durch diese Kegel kann der Arzt die Fäden fest in der Haut verankern, wodurch er das überschüssige Gewebe anhebt. Durch den Einbau der Fäden in die Haut und das Zusammenziehen der Haut verhärtet sich das Bindegewebe und die Fibroblasten sowie die körpereigene Kollagenproduktion werden aktiviert. Die Fäden lösen sich innerhalb von 12 bis 18 Monaten komplett auf, der Effekt hält jedoch bis zu zwei Jahre an.
Sowohl das Lifting mit Cones als auch das PDO-Fadenlifting erzielen bereits direkt nach dem Eingriff einen ersten sichtbaren Lifting-Effekt, aber auch eine Revitalisierung der Hautstruktur. Die Blutzirkulation wird stimuliert und der Abtransport von schädlichen Flüssigkeiten aus dem Körper somit gefördert.

Wie verläuft ein One-Stitch-Lift?

Ärzte wenden das One-Stitch-Fadenlift an, wenn zusätzlich zu Falten überschüssige Haut vorhanden ist und ein chirurgisches Gesichtslifting noch zu früh ist. Diese Methode eignet sich zur Straffung der Hängebäckchen, des Halses sowie zum Liften der Augenbrauen. Bei dieser Variante befindet sich der Patient in einem leichten Dämmerschlaf und mithilfe eines einzigen kleinen Schnittes strafft der Mediziner die Haut an der gewünschten Stelle. Die überschüssige Haut wird unter dem Haaransatz entfernt und vernäht. Es entsteht eine minimale Narbe, die allerdings im Haarbereich versteckt ist. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und Du kannst noch am selben Tag ohne Einschränkungen nach Hause gehen. Das Ergebnis hält zwischen einem und drei Jahren.

Wann sind die Ergebnisse des Fadenliftings sichtbar?

Ein Lifting-Effekt tritt unmittelbar nach der Behandlung ein und viele Patienten sehen bereits nach dem Eingriff eine große Veränderung. Da sich die Neubildung von Kollagenfasern und somit die Straffung der Haut über drei bis vier Monate erstreckt, ist das endgültige Resultat auch erst nach diesem Prozess erkennbar. Das Ergebnis bei einem Fadenlifting ist jedoch nicht von Dauer, da sich die Fäden im Laufe der Zeit auflösen. Meist hält das Fadenlifting zwei bis drei Jahre. In der Regel ist eine Behandlung ausreichend, allerdings kannst Du das Fadenlifting ohne Probleme wiederholen. Auch die Kombination mit anderen Faltenbehandlungen ist möglich!

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Welche Komplikationen können bei einem Fadenlifting auftreten?

Fadenlifting - Welche Komplikationen können bei einem Fadenlifting auftreten?

Das Fadenlifting ist sehr risikoarm und gilt als schonende Methode. Der Chirurg nimmt keine großen Schnitte vor, sodass nur selten Komplikationen auftreten und Risiken während des Eingriffs als sehr gering gelten. Insbesondere das Risiko für Infektionen ist bei dem Fadenlifting geringer als bei invasiven Eingriffen. Vor der Behandlung muss der Arzt lediglich prüfen, ob Allergien oder Unverträglichkeiten vorhanden sind, damit er mögliche Komplikationen ausschließen kann. Nach dem Eingriff kann es zu blauen Flecken und leichten Schwellungen kommen. Die Schwellungen kannst Du durch Kühlen minimieren und Blutergüsse mit Make-up gut überschminken. Normalerweise kommt es selten zu Schmerzen, die Blutergüsse und Schwellungen klingen schon nach wenigen Tagen gänzlich ab. Bei einem Fadenlifting kann es zwar zu Narben kommen, jedoch sind diese beispielsweise kleiner als bei einem Facelift. Mit der richtigen Narbenpflege kannst Du zudem dazu beitragen, dass die Narben besser verheilen.

Was muss ich nach einem Fadenlifting beachten?

Es ist ganz normal, dass nach dem Eingriff Rötungen, Blutergüsse und leichte Schwellungen sichtbar sind. Diese sind aber nicht weiter schlimm und klingen von allein wieder ab. Eventuell wirst Du ein dezentes Spannungsgefühl an den betroffenen Stellen sowie einen leichten Wundschmerz an den Einstichstellen spüren. Im Normalfall kommt es aber zu keinen Blutungen, es sind also keine Pflaster oder Verbände notwendig. Im Prinzip bist Du nach dem Eingriff sofort wieder gesellschaftsfähig und hast keinerlei Einschränkungen zu befürchten. Es gibt folglich keine Ausfallzeit.

Allerdings solltest Du auf ein paar Dinge achten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff solltest Du auf Make-up und Cremes verzichten oder diese Produkte nur vorsichtig um die Einstichstellen herum auftragen. Gönne Dir nach der Behandlung für einen Tag Ruhe und kühle die behandelten Bereiche.

 

Vorsichtshalber solltest Du in den ersten drei bis vier Wochen auf Sport verzichten, damit sich die Schwellungen nicht verstärken. Termine beim Zahnarzt sollten frühestens eine Woche nach dem Fadenlifting stattfinden. Auch der Besuch beim Kosmetiker sollte erst nach zwei Wochen erfolgen. Versuche außerdem die ersten fünf Nächte auf dem Rücken zu schlafen und extreme Gesichtsbewegungen in den ersten zwei Wochen zu vermeiden. Termine für Nachkontrollen sind häufig nach einer Woche gewünscht, um sich das erste Ergebnis anzusehen und eventuelle Fragen zu klären. Da es kaum Nachwirkungen und Risiken gibt, legt der behandelnde Arzt weitere mögliche Nachkontrollen meist individuell und je nach Patient fest.

 

Im Überblick:

  • Verzichte in den ersten 24h auf Make-up & Cremes

  •  

  • Verzichte 3-4 Wochen auf Sport

  •  

  • Vermeide Besuche beim Zahnarzt oder Kosmetiker für 1-2 Wochen

  •  

  • Versuche die ersten 5 Nächte auf dem Rücken zu schlafen

  •  

  • Vermeide extreme Gesichtsbewegungen

Was kostet ein Fadenlifting und übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Fadenlifting - Kosten

Die Kosten für ein Fadenlifting lassen sich nicht pauschal nennen. Diese setzen sich aus viele verschiedene Faktoren zusammen und sind von Patient zu Patient sowie von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Die Wahl des Arztes, der Klinik sowie Ausmaß und Dauer des Eingriffes spielen hierbei eine wichtige Rolle. Es kommt außerdem auf die Beschaffenheit der Haut an und welche Wünsche sowie Erwartungen Du hast. Auch die Anzahl der verwendeten Fäden fließt in die Kosten mit ein. Ein Fadenlifting kann somit zwischen 500€ und 3.000€ kosten. Der genaue Preis wird dann beim ersten Beratungstermin ermittelt.

Die Krankenkasse übernimmt einen solchen Eingriff übrigens nicht. Faceliftings gehören zu ästhetisch motivierten Eingriffen und haben in der Regel keinen medizinischen Hintergrund. Deshalb erstatten die Krankenkassen diese Kosten nicht. Allerdings gibt es meistens die Möglichkeit einer Finanzierung in der behandelnden Klinik oder Praxis, bei der Du die Kosten in Raten abzahlen kannst. Die genauen Kosten kannst Du gerne bei unseren Spezialisten erfragen.

 


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Ein Fadenlift ist eine Faltenbehandlung, bei der kein Skalpell zum Einsatz kommt. Durch kleine Einstiche mit einer Nadel platziert der Arzt bei dieser Art des Liftings speziell entwickelte Fäden unter Deiner Haut. Zusätzlich regen die Fäden die hauteigene Kollagenproduktion an und es entsteht ein natürlicher Straffungseffekt. Die Fäden beziehungsweise das feine Netz an Zellen löst sich nach und nach von allein auf, wobei der frische, straffende Effekt noch längere Zeit anhält.


Das Fadenlifting bietet einige Vorteile gegenüber anderen Methoden der Gesichtsstraffung. Der Eingriff ist von kurzer Dauer und Mediziner können mit diesem Verfahren ein sehr natürlich aussehendes Ergebnis erreichen. Da es sich um ein minimalinvasives Verfahren handelt, entstehen außerdem kaum Narben und auch die Genesungszeit ist verkürzt.


Generell ist die Methode für Patienten zwischen 30 und 50 Jahren geeignet. Aber auch ältere und jüngere Personen können das Verfahren anwenden lassen, allerdings dann zumeist in Kombination mit anderen hautstraffenden Methoden. Wer im Bereich von Hals, Gesicht und Dekolleté zu viel überschüssige Haut hat, muss auf solche Kombinationsverfahren zurückgreifen, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen.


Ein erster Lifting-Effekt tritt unmittelbar nach der Behandlung ein und viele Patienten sehen bereits nach dem Eingriff eine große Veränderung. Da sich die Neubildung von Kollagenfasern und somit die Straffung der Haut über drei bis vier Monate erstreckt, ist das endgültige Resultat auch erst nach diesem Prozess erkennbar. Meist hält das Fadenlifting zwei bis drei Jahre.

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