Lumineers

Ein strahlend weißes Lächeln kommt immer gut an, sei es auf der Sympathie-Ebene oder wenn wir uns gut präsentieren wollen. Doch was macht man, wenn man von Natur aus mit keinem perfekten Lächeln gesegnet ist? Nicht verzweifeln! Denn die moderne Zahnmedizin bietet zahlreiche Möglichkeiten, wie auch Du mit Deinem Lächeln punkten kannst. Eine davon ist die Lumineers-Methode. Was es damit auf sich hat, erfährst Du im nachfolgenden Beitrag.


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Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 21. Februar, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Lumineers sind hauchdünne Zahnverblendungen aus Keramik, mit denen sich Verfärbungen, Zahnlücken und -fehlstellungen korrigieren lassen. Es handelt sich hierbei um Non-Prep-Veneers, der Begriff „Lumineers“ ist eine Markenbezeichnung und stammt aus den USA.


Im Gegensatz zu Veneers muss der Spezialist keine Zahnsubstanz abschleifen, daher ist das Prozedere völlig schmerzfrei.


Die Behandlung ist recht kostspielig: Ein Zahn kostet zwischen 600 und 1.100 Euro. Leider übernimmt die Krankenkasse keine Kosten, da es sich um eine kosmetische Maßnahme handelt.


Lumineers eignen sich am besten für junge Patienten und Zähne, die eine dünne Schmelzschicht aufweisen. Allerdings ist die Behandlung für Patienten, welche mit den Zähnen knirschen, nicht empfehlenswert.

Was versteht die Medizin unter Lumineers?

Bei den Lumineers handelt es sich um Non-Prep-Veneers aus dem Bereich der Zahnkosmetik. Der Begriff „Lumineers“ ist die Markenbezeichnung der Herstellerfirma Den-Mat aus Kalifornien.
 
Lumineers sind hauchdünne Zahnverblendungen aus der sogenannten Cerinate Keramik, die so dünn wie eine Kontaktlinse sind. Ein Spezialist stimmt die Lumineers individuell auf jeden einzelnen Patienten ab und befestigt diese mit einem speziellen Klebstoff auf die natürlichen Zähne. Dabei berücksichtigt der Zahnarzt die individuelle Zahnfarbe und Zahnform des Patienten und passt die Lumineers dementsprechend an. Dadurch werden die Zähne nicht nur verschönert, sondern auch in ihrer Zahnsubstanz verstärkt, denn das Material ähnelt dem natürlichen Zahnschmelz.

Gemeinsam mit Deinem Arzt kannst Du die Farbe der Lumineers individuell an Deine wünsche anpassen.

Was ist der Unterschied zwischen Lumineers und Veneers?

Bei der Lumineers-Methode ist kein schmerzhaftes Entfernen empfindlicher Zahnstruktur erforderlich. Das Anbringen benötigt weder eine Betäubung noch das Bohren oder Abschleifen der Zähne, anders als bei den Veneers. Deshalb gilt dieses Verfahren im Vergleich zu Veneers als absolut schmerzfrei.

Wann kommen Lumineers zum Einsatz?

Lumineers sind eine hervorragende kosmetische Lösung, um verfärbte oder abgenutzte Zähne zu erneuern. Diese Abnutzung entsteht durch Alterungsprozesse des Zahns und Verdünnung des Zahnschmelzes, aber auch durch den Konsum von bestimmten Nahrungsmitteln sowie Kaffee, Tee oder Zigaretten.
 
Der Spezialist kann mithilfe von Lumineers nicht nur permanent fleckige Zähne korrigieren, sondern auch Zahnlücken sowie Zahnfehlstellungen beheben. Darüber hinaus kann er auch alte Brücken oder alte Zahnkronen „wiederbeleben“.

Was sind die Vor- und Nachteile von Lumineers?

Da bei der Lumineers-Methode, das Beschleifen der Zähne und Betäubungsspritzen entfallen, bedeutet dies für den Patienten mehr Komfort. Das Klebeverfahren erfolgt ohne Schmerzen und unkompliziert.
 
Der Spezialist kann die Lumineers völlig rückstandslos wieder komplett entfernen, sodass er die Zähne in ihre ursprüngliche Form bringen kann. Außerdem kann der Arzt sie ohne Aufwand auf bereits vorhandenen Keramik-Kronen einsetzen. Dadurch kann er eine aufwendige Erneuerung von umfangreichen keramischen Brückenversorgungen oder Kronen vermeiden.
 
Der Hersteller gewährt eine fünfjährige Garantie auf das Anbringen der Lumineers, deshalb kann der Arzt sie in den ersten fünf Jahren kostenlos ersetzen, sollten die Zahnverblendungen kaputt oder verloren gehen. Die Methode aus den USA hat sich seit Veröffentlichung bereits vielfach bewährt: Mehrere Studien belegen die Haltbarkeit und die Farbbeständigkeit sowie die bis zu 20 Jahre lange Erhaltung.
 
Leider kann der Zahnarzt Lumineers nicht auf allen Zähnen anbringen: Ausnahmen sind verschachtelte oder große Zähne, die der Spezialist ohne Präparation kaum versorgen kann.
 
Außerdem kann er stark verfärbte Zähne aufgrund der dünnen Keramikschicht der Lumineers nur unzureichend verdecken.

Für wen sind Lumineers geeignet und für wen nicht?

Die Lumineers-Technik eignet sich gut für Zähne, die eine dünne Schmelzschicht aufweisen sowie für Zähne von jungen Patienten, deren Gebiss dadurch langfristig optimal versorgt wird.
 
Im Grunde ist es empfehlenswert, dass Du immer mindestens vier bis acht Zähne behandeln lässt, damit eine Form- und Farbeinheit gewährleistet ist. Am besten findet diese Behandlung im Frontzahnbereich statt, denn da kommen die Zähne am besten zur Geltung. Aus medizinischer Sicht sprechen sich Ärzte für die Lumineers-Behandlung aus, um Zahnnerven vor äußeren Einflüssen zu schützen.
 
Da das Verfahren sehr kostenaufwendig ist, sollte Dir klar sein, was Du erzielen möchtest. Falls es Dein vorrangiger Wunsch ist, Zahnverfärbungen abzuschaffen, eignet sich die deutlich günstigere Bleaching-Methode mehr. Solltest Du größere Probleme haben, ist ein Gang zum Kieferorthopäden die bessere Lösung.
 
Falls Du unter Zähneknirschen leidest, sind Lumineers leider nicht für Dich geeignet. Prinzipiell gilt jedoch, dass die Frage nach der Eignung vor allem vom medizinischen Befund, aber auch vom persönlichen Geschmack sowie von Deinem Budget abhängt. 

Lumineers sind hauchdünne Keramikschalen, die der Zahnarzt mit einem speziellen Klebstoff an Deinen Zähnen befestigt.

Was muss ich vor dem Einsetzen der Lumineers beachten?

Vor dem Einsetzen entscheidet der Spezialist anhand des medizinischen Befundes, ob eine Behandlung sinnvoll wäre. Solltest Du etwa unter Zähneknirschen leiden, wird Dir der Arzt davon abraten.
 
Außerdem sollte Dir bewusst sein, dass die Behandlung sehr kostspielig ist, und einige Zeit in Anspruch nimmt, denn die Herstellung der Lumineers findet aktuell nur in einem zahntechnischen Labor in den USA statt. Dieses kann erst mit der Produktion anfangen, wenn es den Abdruck des Gebisses von Deinem Arzt bekommt. Alles in allem dauert das in etwa drei bis vier Wochen.

Wie verläuft die Behandlung mit Lumineers?

Bei der Lumineers-Technik muss der Zahnarzt keine Zahnstruktur entfernen, sondern klebt die hauchdünnen Keramikverblendungen mit einem speziellen Mittel sofort auf die ungeschliffenen Zähne. So lassen sich die beschädigten oder verfärbten Zähne einfach und schmerzfrei korrigieren. Zahnärzte empfehlen, mehrere Zähne einer Zahnreihe zu behandeln, mindestens vier bis acht, da nur so eine einheitliche Farbe und Form der Zähne gewährleistet ist.

Welche Komplikationen können im Zusammenhang mit Lumineers auftreten?

Die sogenannte Cerinate Keramik, aus der die Lumineers bestehen, ist gut verträglich. Aufgrund dessen ist das Risiko von Allergien sehr gering. In sehr seltenen Fällen kann der Patient auf den Klebstoff, mit dem der Zahnarzt die Lumineers befestigt, allergisch reagieren.

Muss ich nach dem Einsetzen der Lumineers etwas beachten?

Nach dem Einsetzen solltest Du großen Wert auf Zahnhygiene legen. Andernfalls besteht das Risiko, dass Karies die Lumineers zerstört. Da sie dem natürlichen Zahnschmelz ähneln, solltest Du eine Zahnpasta verwenden, die sanft und effektiv Zahnbelag beseitigt.
 
Nach der Behandlung solltest Du außerdem alle sechs Monate zur zahnärztlichen Untersuchung und eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.

Spüre ich die Lumineers beim Sprechen und Essen?

Nach dem Einsetzen verspürst Du keine Einschränkungen beim Essen, Trinken sowie Sprechen, da der Arzt aufgrund der geringen Materialstärke die Lumineers sehr genau und auf äußerst haltbare Weise an Deine Zähne anpassen kann.

Welche Alternativen gibt es zu Lumineers?

Alternativ zu den Lumineers kannst Du Dich noch zwischen konventionellen Veneers, Veneers-to-Go und den Komposit-Veneers entscheiden.
 
Bei den konventionellen Veneers muss der Zahnmediziner die Zähne vor dem Festkleben unter örtlicher Betäubung abschleifen. Sie sind zwar im Vergleich zu Lumineers deutlich billiger (500 bis 800 Euro pro Zahn), allerdings wird durch das Abschleifen die Zahnsubstanz angegriffen.
 
Bei den Veneers-to-Go muss der Zahnarzt hingegen weniger Zahnsubstanz abschleifen. Das „to-Go“ meint, dass sie Dein Zahnarzt direkt vor Ort anfertigt und aufgeklebt. Es ist somit kein externes Zahnlabor notwendig. Obwohl der Arzt dennoch die Zähne etwas abschleifen muss, ist dies die schnellste und vor allem günstigste Variante – pro Zahn bezahlst Du 350 bis 400 Euro.
 
Auch Komposit-Veneers bringt der Arzt sofort auf dem Zahn an und dienen als Übergangslösung bis die „dauerhaften“ Veneers aus dem Labor fertig sind. Die Kosten dieser Art von Veneers sind in der vollständigen Lumineers-Behandlung bereits inbegriffen.

Lumineers sind eine schmerzfreie und vor allem langfristige Möglichkeit, Zahnverfärbungen auszugleichen.

Wie viel kosten Lumineers und woraus setzt sich der Preis zusammen?

Da aktuell nur ein Labor in den USA die Lumineers herstellt, handelt es sich um eine etwas kostspielige Behandlung. Der Preis hängt von der Stückzahl ab, wobei Du mit Kosten von 600 bis 1.100 Euro pro Zahn rechnen kannst.
 
Die Kosten setzen sich aus der Zahnblende und dem Arbeitsaufwand des Zahnarztes zusammen. Da es keine festen Gebühren für diese Art der Zahnbehandlung gibt, empfehlen wir Dir, im Vorfeld mit Deinem Zahnarzt über die Behandlungskosten zu sprechen. Jeder Zahnarzt entscheidet nämlich selbst, wie viel er für den Eingriff verlangt. Schau Dir deshalb am besten mehrere Angebote an und lass Dir einen Kostenplan erstellen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Lumineers?

Lumineers sind eine kosmetische Maßnahme, deshalb übernimmt die Krankasse, aber auch die private Krankenversicherung, leider keine Kosten. Wer und in welcher Höhe was leistet, hängt vom jeweiligen Leistungskatalog des Anbieters ab. Auch Zahnzusatzversicherungen kommen in der Regel nur bei Kronen und Implantaten für die Kosten auf.
 
Solltest Du eine Zahnzusatzversicherung besitzen, kläre im Vorfeld mit Deinem Versicherungsträger, ob er einen Teil der Kosten übernimmt. Vergleiche alle Angebote und lass Dir diese schriftlich zukommen. Wenn Dein privater Krankenversicherer zahlt, kannst Du die Rechnung einreichen und bekommst einen Erstattungsbetrag auf Dein Konto überwiesen.

 


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Über den Autor: Dr. Florian Lanza

Assistenzarzt auf der Universitätszahnklink in Wien


Dr. Florian Lanza ist als Assistenzarzt auf der Universitätszahnklink in Wien tätig und unterstützt MOOCI seit August 2019 als medizinischer Experte für den Bereich der Zahnmedizin.

Neben der konservierenden und ästhetischen Zahnheilkunde bildet er mit Begeisterung die nächste Generation an Zahnärzten aus.

Sein Anliegen ist es, dass mit der Aufklärungs- und Informationsarbeit bei MOOCI dazu beigetragen wird den Patienten absolute Transparenz zu bieten.

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Lumineers sind hauchdünne Zahnverblendungen aus Keramik, mit denen sich Verfärbungen, Zahnlücken und -fehlstellungen korrigieren lassen. Es handelt sich hierbei um Non-Prep-Veneers, der Begriff „Lumineers“ ist eine Markenbezeichnung und stammt aus den USA.


Im Gegensatz zu Veneers muss der Spezialist keine Zahnsubstanz abschleifen, daher ist das Prozedere völlig schmerzfrei.


Die Behandlung ist recht kostspielig: Ein Zahn kostet zwischen 600 und 1.100 Euro. Leider übernimmt die Krankenkasse keine Kosten, da es sich um eine kosmetische Maßnahme handelt.


Lumineers eignen sich am besten für junge Patienten und Zähne, die eine dünne Schmelzschicht aufweisen. Allerdings ist die Behandlung für Patienten, welche mit den Zähnen knirschen, nicht empfehlenswert.

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