Abszess
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist ein Abszess?
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Welche Arten von Abszess gibt es?
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Was sind die Symptome bei einem Abszess?
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Welche Ursachen hat ein Abszess?
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Wann sollte ich mit einem Abszess zum Arzt gehen?
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Wie lässt sich ein Abszess behandeln?
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Welche Komplikationen können bei einem Abszess auftreten?
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Was kann ich selbst bei einem Abszess tun?
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Wie kann ich einem Abszess vorbeugen?
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Wie ist die Prognose bei einem Abszess?
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Was kostet die Behandlung von einem Abszess und übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
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Das Wichtigste zusammengefasst
Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe, die sowohl an oberflächlichen Körperstellen wie im Gesicht, am Hals, in den Achseln, am Ohr oder im Intim- und Leistenbereich als auch an Organen wie am Darm oder an der Leber entstehen können.
Auslöser sind meist Bakterien, die über Wunden, Operationen, Spritzen oder andere Infektionswege in den Körper gelangen. Meist sind auch chronische Erkrankungen Grund für die Entstehung von Abszessen.
Um einen Abszess zu behandeln, muss ihn Dein Haut- oder Hausarzt öffnen und die Höhle vollständig von Eiter befreien. Danach verschreibt er Dir meist Antibiotika, damit die Wunde gut abheilen kann.
Bei rascher Behandlung stehen die Heilungschancen sehr gut. Wenn Du einen Abszess allerdings unbehandelt lässt, kann sich eine lebensgefährliche Blutvergiftung entwickeln.
Was ist ein Abszess?
Ein Abszess ist eine abgekapselte Ansammlung von Eiter in einem Hohlraum im Gewebe, der an verschiedenen Stellen des Körpers entstehen kann, wie etwa am Po, am Hals, am Zahnfleisch oder im Darm.
Ist ein Abszess gefährlich?
Nicht jeder Abszess gilt als risikoreich. Vor allem Abszesse, die an leicht zugänglichen Stellen oberflächlich entstehen, kann Dein zuständiger Haus- oder Hautarzt sehr gut behandeln. Dennoch solltest Du so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, wenn Du einen Abszess entdeckst oder entsprechende Symptome verspürst.
Wie gefährlich die Eiteransammlung tatsächlich ist, hängt von ihrer Größe, dem Ort und den damit einhergehenden Beschwerden ab. Solltest Du eitrige Knoten im Gesicht, vor allem in der Nähe der Nase oder der Augen verspüren, so gilt größte Vorsicht. Denn dann besteht die Gefahr, dass die Erreger in Dein Gehirn gelangen könnten. Infolgedessen könnte sich sogar ein lebensgefährlicher Gehirnabszess entwickeln, den Du sofort in einer Klinik behandeln lassen musst.
Was ist der Unterschied zwischen Abszess und Furunkel?
Wenn ein Abszess von mehreren Haarwurzeln oder den sogenannten Haarfollikeln ausgeht, dann sprechen Fachärzte von einem Furunkel. Es handelt sich dabei also um eine eitrige Hautentzündung, die durch Bakterien hervorgerufen wird und einem Eiterpickel ähnelt. Die Entzündung beginnt mit einer deutlichen Schwellung, in der sich Eiter ansammelt, was meist sehr schmerzhaft ist. Im Gegensatz zu Abszessen können sich Furunkel allerdings von selbst wieder entleeren und problemlos abheilen. Bei großen Furunkeln solltest Du aber dennoch zu einem Facharzt gehen, damit dieser den Heilungsprozess beschleunigen kann. In manchen Fällen können Furunkel auch auf andere Krankheiten hinweisen, die Dein Immunsystem schwächen oder Infektionen begünstigen. Dann sollte Dich Dein zuständiger Facharzt unbedingt auf mögliche Grunderkrankungen hin untersuchen.
Welche Arten von Abszess gibt es?
Ein Abszess kann grundsätzlich an jeder Körperstelle auftreten, häufig an der Nase, am Zahnfleisch, im Hals oder auch in inneren Organen wie im Darm, an der Niere oder Leber. Am häufigsten treten die Eiterbeulen allerdings unter der Haut, vor allem in behaarten Regionen wie im Intimbereich, an den Achselhöhlen oder bei Männern im Gesicht oder am Hals auf. Abszesse entstehen außerdem häufig an Körperstellen, die ständig Reibungen ausgesetzt sind, wie der Po, die Schamlippen oder die Leistengegend.
Was sind die Symptome bei einem Abszess?
Abszesse treten meist oberflächlich in Erscheinung und machen sich insofern bemerkbar, als dass sich die betroffene Stelle recht warm anfühlt sowie gerötet und geschwollen erscheint. Bei Druck oder Berührungen verspürst Du außerdem Schmerzen. Bei Abszessen im Körperinneren kannst Du meist Fieber sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl als erste Symptome wahrnehmen. Je nach Ausprägung der Eiteransammlung kann sich der Abszess auch durch Erbrechen, Verdauungsbeschwerden oder Bauchschmerzen äußern.
Welche Ursachen hat ein Abszess?
Die Hauptursachen eines Abszesses sind meist Bakterien, die in Deinen Körper eingedrungen sind und sich dort vermehren. Dies geschieht meist über eine kleine Verletzung der Haut oder Schleimhaut oder sogar durch einen eingedrungenen Fremdkörper. Dein Immunsystem kämpft anschließend gegen diese Bakterien an, um zu verhindern, dass sich diese ausbreiten. Dadurch löst es eine Entzündungsreaktion aus. Im Zuge dessen schmelzen die Abwehrzellen das betroffene Gewebe ein und kapseln es ab, wodurch ein mit Eiter gefüllter Hohlraum entsteht. Dieser Eiter besteht aus abgestorbenem Gewebe, Abwehrzellen und Überresten der Bakterien.
Abszesse sind allerdings nicht immer auf Bakterien zurückzuführen. Bei einem kalten oder sterilen Abszess ist der Auslöser eine chronische Infektionskrankheit wie Tuberkulose. Diese zeichnet sich durch einen einzelnen Entzündungsherd aus, der sich meist in der Lunge befindet. Somit kann der Eiter in weitere Körperregionen fließen und sich dort ansammeln.
Welche Risikofaktoren begünstigen einen Abszess?
Häufig können diverse Krankheiten und Therapien, die das Immunsystem schwächen, der Auslöser für die Entstehung von Abszessen sein. Krankheiten wie Diabetes mellitus, eine HIV-Infektion oder auch Alkoholmissbrauch zählen dabei zu häufigen Risikofaktoren. Auch Krebstherapien und Organtransplantationen können die Entstehung eines Abszesses begünstigen.
Abszesse am Po oder im Bereich des Anus können meist durch den Kontakt mit sehr stark bakterienhaltigem Stuhl entstehen. Außerdem können Keime aus dem Darm durch kleine Verletzungen der Schleimhaut in das dortige Gewebe eindringen und Entzündungen verursachen. Ein Abszess am Po oder am Anus kann durchaus auch ein Anzeichen für eine chronische Darmerkrankung wie Morbus Crohn sein.
Kleine Verletzungen nach einer Rasur im Intimbereich oder der Leiste können auch einen Abszess verursachen. Begünstigt wird dies außerdem durch äußerst enge, scheuernde Kleidung und mangelnde Hygiene. Am Steißbein entsteht ein Abszess meist in Zusammenhang mit einer Steißbeinfistel. Bei diesem sogenannten Sinus pilonidalis wächst ein Haar in die Haut der Pofalte ein, wodurch sich ein Kanal zur Hautoberfläche bildet, durch welchen Bakterien eindringen.
Unter der Achsel entstehen Abszesse meist durch verstärkte Schweißbildung und geringe Belüftung der Achselhöhle, die die Wachstumsbedingungen von Bakterien deutlich begünstigen. Wie im Intimbereich zählen auch häufiges Rasieren, mangelnde Hygiene und scheuernde Kleidung zu Risikofaktoren. Im Gesicht oder am Ohr entstehen Abszesse oft aufgrund einer Verletzung nach dem Rasieren oder durch eingewachsene Barthaare. Häufig sind auch Akne oder Neurodermitis der Auslöser dafür.
Außerdem kann eine Brustdrüsenentzündung, die sogenannte Mastitis puerperalis, ein Risikofaktor für die Entstehung eines Abszesses im Brustbereich sein. Dabei dringen vor allem in der Stillzeit Bakterien in die Drüsengänge der weiblichen Brust ein und lösen dort eine Entzündung aus. Daraus kann ein Abszess entstehen, den Dein Facharzt in der Regel jedoch sehr gut behandeln kann.
Da auch in der Mundhöhle und im Rachen sehr viele Bakterien angesiedelt sind, kommt es auch hier nicht selten zu Abszessen. Zu den Risikofaktoren zählen in etwa eine entzündete Zahnwurzel oder eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis). An den Mandeln oder am Gaumen entstehen die Eiterkapseln meist durch eine Erkältung mit Halsentzündung. Fachärzte sprechen dann von einem sogenannten Tonsillarabszess, der häufig bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auftritt. Bei Abszessen im Darm sind meist sogenannte Divertikel, also entzündete Ausstülpungen der Darmwand, der Auslöser. Auch chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn führen meist zu Eiteransammlungen.
Wann sollte ich mit einem Abszess zum Arzt gehen?
Bei einem Abszess solltest Du immer gleich Deinen Hausarzt aufsuchen. Sollten zu den typischen Entzündungssymptomen auch Fieber, Schüttelfrost oder andere Krankheitszeichen auftreten, solltest Du so schnell wie möglich einen Facharzt aufsuchen oder ins Krankenhaus. Diese Zeichen deuten nämlich darauf hin, dass Dein Körper die Krankheitserreger nicht bekämpfen kann.
Wenn Du einen rötlichen Streifen auf Deiner Haut entdeckst, der seinen Ursprung im Abszess hat, kann es sich schlimmstenfalls sogar schon um eine Blutvergiftung handeln. In diesem Fall solltest Du ganz dringend ins Krankenhaus. Bei einem Kieferabszess kann Dir Dein Zahnarzt weiterhelfen. Wenn Du öfter unter Abszessen leidest, sollte Dich Dein Facharzt unbedingt auf eventuelle Ursachen untersuchen. Denn hinter häufig auftretenden Eiteransammlungen kann durchaus eine chronische Erkrankung stecken.
Wie lässt sich ein Abszess behandeln?
Abgesehen von einigen Ausnahmen lässt sich ein Abszess nur durch eine chirurgische Entfernung behandeln. Dafür muss Dein behandelnder Facharzt die Abszesshöhle öffnen und entleeren. Wie Dein Arzt dabei vorgeht, hängt davon ab, wo sich Dein Abszess befindet und wie stark die Eiteransammlung ausgeprägt ist.
Tritt Dein Abszess an der Haut auf, so kann Dir Dein Hautarzt gut weiterhelfen. Zunächst muss sich die Höhle vollständig mit Eiter füllen. Erst wenn das Gebilde reif ist, schneidet Dein Hautarzt den Abszess auf, was meist unter örtlicher Betäubung geschieht. Die Flüssigkeit entleert sich dann und die Wunder verheilt.
Die Abszessreifung kann Dein Facharzt in der Regel auch gut beschleunigen, indem er Dir einen Zugsalbenverband anlegt. Dieser regt Deine Durchblutung an und bewirkt dadurch, dass Deine Immunzellen schneller zu ihrem Zielort gelangen, was auch die Eiterbildung fördert. Am wichtigsten ist jedoch, dass Du nicht selbst versuchst, Deinen Abszess auszudrücken oder aufzustechen. Dies kann die Entzündung verschlimmern und die Bakterien damit weiter verteilen.
Wie läuft die OP bei einem Abszess ab?
Der chirurgische Eingriff erfolgt bei äußerlichen, leicht zugänglichen Abszessen wie an der Haut oder am Zahnfleisch zunächst unter örtlicher Betäubung. Dabei spaltet Dein Facharzt den Abszess mit einem Skalpell an der Stelle, an der er sich am stärksten vorwölbt.
Daraufhin entfernt er den Eiter und die Kapsel aus Bindegewebe, die sich um die Höhle herum gebildet hat, und spült anschließend die Wunde. Damit sich nicht erneut Eiter ansammelt, lässt er die Wunde offen abheilen. Je nach Ausmaß und Schweregrad des Abszesses kann entweder Dein Hausarzt oder ein Chirurg den Eingriff durchführen.
Liegt Dein Abszess oberflächlich an leicht zugänglichen Stellen, so reicht es in der Regel, dass Dein Hausarzt die Eiterhöhle aufsticht. Bei größeren oder tieferliegenden Abszessen muss Dein zuständiger Facharzt jedoch sicherstellen, dass auch wirklich der gesamte Eiter aus der Höhle abfließt, damit der Abszess gut abheilen kann.
Wenn sich Dein Abszess tiefer in der Haut oder im Inneren des Körpers befindet, so muss Dein Facharzt eine Operation durchführen. Nach der operativen Entfernung legt er Dir eine Abszessdrainage an, um sicherzustellen, dass sich die Abszesshöhle nicht verschließt, bevor der gesamte Eiter abgeflossen ist. Über die Drainage kann das restliche Sekret dann in den ersten Tagen nach der OP abfließen.
Nach der chirurgischen Entfernung bekommst Du meist ein Antibiotikum, das verhindern soll, dass sich die ursächlichen Keime über den Abszess hinaus in Deinem Körper ausbreiten und weitere Infektionen verursachen. Zudem solltest in den ersten Tagen nach dem operativen Eingriff keinen Sport machen und auch enge, scheuernde Kleidung vermeiden, die die Wundheilung stören könnte. Genaue Anweisungen, wie Du Dich nach einem operativen Eingriff verhalten sollst und worauf Du in den Tagen nach der OP acht geben musst, gibt Dir Dein behandelnder Facharzt oder Chirurg.
Welche Komplikationen können bei einem Abszess auftreten?
Durch ständiges Herumdrücken kann die Abszesskapsel reißen, woraufhin sich der Eiter in das Innere entleert. So gelangen die hochinfektiösen Erreger in die Blutbahn, was eine lebensgefährliche Blutvergiftung (Sepsis) zur Folge haben kann. Deshalb solltest Du nie versuchen, einen Abszess selbst auszudrücken oder zu behandeln. Wende Dich am besten gleich an Deinen zuständigen Haus- oder Hautarzt.
Was kann ich selbst bei einem Abszess tun?
Es ist sehr wichtig, dass Du Deinen Abszess nie selbst öffnest. Dabei könntest Du Deinem Gewebe nämlich erheblichen Schaden zuführen und die Infektion außerdem weiterverbreiten. Wenn Du einen Abszess an einer Körperstelle bemerkst oder darauf hinweisende Symptome verspürst, wende Dich schnellstmöglich an einen Arzt, damit er den Abszess öffnen kann. Je länger Du damit wartest, desto schwerer wird die Infektion.
Bei Abszessen an der Haut musst Du meist abwarten, bis sich die Höhle vollständig mit Eiter gefüllt hat, damit Dein Arzt die Eiterbeule öffnen kann. Diesen Prozess kannst Du mit Zugsalben oder Zugpflastern beschleunigen. Du erhältst sie in der Regel zwar rezeptfrei in der Apotheke, solltest sie aber dennoch nur nach Absprache mit Deinem zuständigen Hausarzt anwenden. Dasselbe gilt für Homöopathie und diverse Hausmittel, deren Wirksamkeit gegen Abszesse nicht wissenschaftlich belegt ist.
Welche Hausmittel können bei einem Abszess helfen?
Diverse Hausmittel helfen, wenn überhaupt, nur bei sehr kleinen, oberflächlichen Abszessen im Frühstadium. Denn die Abszessmembran bildet eine Barriere gegenüber dem umliegenden Gewebe, sodass die Wirkstoffe der Hausmittel nicht bis in die Eiterhöhle vordringen können.
Als Hausmittel sind unter anderem warme Umschläge oder diverse antibakteriell wirkende, ätherische Öle wie Teebaum-, Johanniskraut-, Lavendel-, Kamillen-, Eukalyptus- oder Thymianöl bekannt. Du kannst versuchen, sie mehrmals täglich ganz vorsichtig mit einem Wattestäbchen auf die entzündete Hautstelle aufzutragen. Sie dürfen dabei aber auf keinen Fall in offene Wunden kommen. Auch entzündungshemmende Topfenwickel, wobei Du Topfen auf ein sauberes Baumwolltuch streichen und um die betroffene Stelle wickeln kannst, können Dir dabei helfen, die Entzündung bis zum Arztbesuch zu lindern.
Unabhängig davon, welche Art von Abszessen Du entdeckst, zögere nicht und kontaktiere Deinen Haus- oder Hautarzt. Dieser kann Dir sicher und in Anbetracht der zugrunde liegenden Ursache weiterhelfen.
Wie kann ich einem Abszess vorbeugen?
Vorbeugen kannst Du einem Abszess vor allem durch entsprechende Hygienemaßnahmen und rechtzeitige ärztliche Abklärung von Entzündungen und unspezifischen Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen. Präventionsmaßnahmen wie ein gesunder Lebensstil und gute Körperhygiene können die Entstehung von Abszessen nicht ausnahmslos verhindern, eine rechtzeitige Versorgung und Desinfektion der Wunden kann jedoch einer Bakterienansammlung und nachfolgenden Infektion vorbeugen. Vor allem Entzündungen in der Nähe des Gehirns wie Mittelohr- oder Nebenhöhlenentzündungen solltest Du so schnell wie möglich ärztlich behandeln lassen, damit die Eitererreger nicht in Dein Gehirn übertreten.
Wie ist die Prognose bei einem Abszess?
Es ist relativ unwahrscheinlich, dass ein Abszess von allein abheilt. Kann Dein Facharzt die Eiterbeule frühzeitig entfernen, so heilt sie in der Regel folgenlos ab. Problematisch wird es jedoch, wenn der Abszess Organe betrifft, die sich anschließend nur sehr schlecht regenerieren können, wie zum Beispiel am Gehirn. Zerstörte Nervenzellen kann Dein Körper nämlich nicht problemlos wiederherstellen. Je nach Lage der Eiterbeule kann es schlimmstenfalls zu Gedächtnislücken, Missempfindungen oder sogar zu Lähmungen kommen.
Wenn ein Abszess unbehandelt bleibt, kann sich die Infektion im gesamten Körper ausbreiten, wodurch eine lebensgefährliche Sepsis, also eine Blutvergiftung, entstehen kann. Die Prognose eines Abszesses hängt außerdem sehr stark von Deinem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Je schwächer Dein Immunsystem ist, desto schwieriger ist es, die Eiterbeule und die damit einhergehenden Folgen zu bekämpfen. Ein gutes Immunsystem ist also der beste Schutz vor Abszessen.
Was kostet die Behandlung von einem Abszess und übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Da es sich bei einer Abszess-Behandlung um einen medizinisch notwendigen Eingriff handelt, übernimmt Dein zuständiger Sozialversicherungsträger alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen. Bei bestimmten Leistungen kann jedoch ein Selbstbehalt anfallen. Die tatsächlich anfallenden Kosten variieren je nach Lage, Größe und Schweregrad sowie der notwendigen Behandlungsart.
Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.
Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.
Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Ein Abszess ist eine abgekapselte Ansammlung von Eiter, die sich häufig als Abwehrreaktion in Folge einer bakteriellen Infektion bildet. Doch hinter einem Abszess steckt meist noch viel mehr, weshalb Du bei einer Eiteransammlung nicht lange zögern und so schnell wie möglich einen Facharzt konsultieren solltest. Ohne ärztliche Behandlung wirst Du einen Abszess nämlich nicht los, da sich die Eiterhöhle vom umliegenden Gewebe abkapselt. Was Du bei einem Abszess genau beachten solltest und wie Dir Dein zuständiger Facharzt dabei helfen kann, erfährst Du hier.
AUTOR
Dr. med. Benjamin Gehl
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 9. April, 2023