Zahnimplantate im Ausland

Ein positiver und freundlicher erster Eindruck entsteht mit einem strahlenden Lächeln, zu dem immer auch gepflegte, weiße und gerade Zähne gehören. Nicht jeder und jede ist allerdings von Natur aus mit symmetrisch angelegten, geraden und strahlenden Zähnen gesegnet. Neben Karies und Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats können auch genetische Anlagestörungen, Stoffwechselerkrankungen oder Unfälle zu Beschädigungen oder zum Verlust eines Zahns führen. Sowohl ein beschädigter als auch ein fehlender Zahn führen zu unschönen Veränderungen des gesamten Gebisses, die für viele Betroffene einen großen Makel darstellen. Darüber hinaus können Zahnlücken mit strukturellen Veränderungen des darunter liegenden Kieferknochenabschnittes einhergehen, da der Knochen weniger beansprucht wird und atrophiert. Viele Betroffene leiden, je nachdem wo der Defekt oder der fehlende Zahn liegen und wie sichtbar der Defekt ist, stark unter ihrem Makel und vermeiden es zu sprechen, zu lachen oder in Gesellschaft zu essen. Neben der Versorgung mit einer Zahnbrücke stellt das Zahnimplantat die Therapie der Wahl dar, um betroffenen Personen einen gesunden und gleichmäßigen Biss und ein schönes Lächeln zu verschaffen.


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Zuletzt aktualisiert: 14. März, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

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Die Behandlung eines Zahnverlustes mithilfe eines Zahnimplantates ist allerdings sehr kostspielig und wird nur in gewissen Ausnahmefällen von den Krankenkassen übernommen. Zwar gibt es spezielle Zahnzusatzversicherungen, die in einem solchen Fall unter Umständen die Kosten tragen, doch auch diese sind nicht günstig und müssen wohl überlegt sein. Wagt man einen Blick in ausländische Zahnkliniken, findet man Angebote, die deutlich unter denen im Inland liegen. Die Kosten für ein Zahnimplantat setzen sich aus mehreren Faktoren wie den verwendeten Werkzeugen und Materialien, der Herstellung des Zahns im Labor, den Personalkosten für den behandelnden Arzt und dessen Assistenzen zusammen – all diese Faktoren sind im Ausland häufig deutlich günstiger, wodurch sich der meist deutliche Preisunterschied ergibt.

 

Was sind Zahnimplantate?

Ein Zahnimplantat ist ein künstlicher Zahnersatz, der dem echten menschlichen Zahn nachempfunden ist, demnach aus einer künstlichen Wurzel und Krone besteht und in den Kieferknochen verankert wird. Zahnimplantate werden speziell und individuell nach Vermessung des Kiefers und Gebisses im Labor hergestellt und anstelle des alten Zahnes mit einem speziellen Verschraubungssystem eingesetzt, wachsen in das gesunde Knochen- und Zahnfleischgewebe ein und übernehmen anschließend die Funktion des ursprünglichen Zahns. Um diese Funktionalität zu erfüllen, keine Abstoßungsreaktionen zu provozieren oder Entzündungen und Infektionen anzulocken, müssen Zahnimplantate aus Materialien bestehen, die besonderen Bedingungen (Säuren, Hitze und Kälte, Druck und Kaubewegungen) standhalten, sich mit dem körpereigenen Gewebe rasch verbinden und vom Immunsystem nicht als fremd erkannt werden.

Welche Arten von Zahnimplantaten gibt es?

Heutzutage gibt es eine fast unüberschaubare Zahl an unterschiedlichen Implantat-Arten auf dem Markt. Grob gesehen unterscheiden sich diese im Material, in der Form des im Kieferknochen verankerten Stiftes und in der Systematik.
 
Systematik: Unterschieden werden hierbei grundsätzlich einteilige von zweiteiligen Systemen. Bei einteiligen Implantatsystemen bilden der im Kieferknochen verankerte Teil und der aus dem Zahnfleisch herausragende Teil, auf dem dann die Krone platziert und verschraubt wird, ein gemeinsames Implantat, das auch auf einmal eingesetzt wird. Bei zweiteiligen Implantaten sind der Implantatkörper und der Aufsatz (Abutment) zwei getrennte Teile. Dies hat den Vorteil, dass der Implantatkörper nach Einsetzen in den Knochen keiner Belastung beispielsweise beim Kauen ausgesetzt ist und durch das Vernähen der darüber liegenden Schleimhaut das Infektionsrisiko deutlich reduziert wird.
 
Nachteil hingegen ist, dass nach dem Einsetzen des Implantatkörpers und Verheilen im Kieferknochen die Schleimhaut nach einigen Monaten noch einmal eröffnet werden muss, sodass das Abutment eingeschraubt werden kann. Dennoch hat sich dieses System in den meisten Fällen als überragend erwiesen, da eine frühzeitige Belastung deutlich vermindert wird und die Komplikationsrate dementsprechend geringer ist. Gerade bei Patienten mit einem schwachen und atrophierten Knochenbett oder zurückgezogenem Zahnfleisch wird das zweiteilige System daher bevorzugt.

 

Daneben existieren sogenannte Sofortimplantate, die als fix und fertige Systeme in den Knochen eingesetzt werden. Sofortimplantate haben den Vorteil, dass sie theoretisch noch am selben Tag belastet werden dürfen, was die Behandlungsdauer deutlich verringert, da in einer Sitzung der alte Zahn entfernt und das Implantat in die entstandene Lücke gesetzt wird. Sofortimplantate kommen allerdings nur dann zum Einsatz, wenn in der Mundhöhle und im Kieferraum keine Infektion vorliegt und genügend Knochenmaterial vorhanden ist. Besonders beliebt sind Sofortimplantate bei den Schneidezähnen, da somit eine Lücke und der damit einhergehende ästhetische Mangel umgangen werden kann.

 

Implantatform: Unterschieden werden kann des Weiteren auch in der Form des Implantatkörpers. Am häufigsten zum Einsatz kommen sogenannte Schraubenimplantate, die ein Gewinde besitzen und in den Knochen eingeschraubt werden. Die Verankerung und Stabilität des Implantats ergibt sich dabei durch die Pressspannung des umliegenden Knochens. Abgesehen davon unterscheiden sich die Implantatkörper in ihrer Länge und ihrem Durchmesser, die je nach Beschaffenheit des Kiefers beziehungsweise des Knochens gewählt werden können. Hier stehen insbesondere spezielle Mini-Implantate zur Verfügung, die nicht nur einen geringeren Durchmesser haben, sondern auch deutlich kürzer sind als klassische Implantate. Das hat den Vorteil, dass dadurch auch an Stellen ein Implantat gesetzt werden kann, an denen herkömmliche Zahnimplantate nicht eingesetzt werden könnten. Nachteil hierbei ist jedoch, dass Mini-Implantate etwas schlechter bezüglich Stabilität und Langlebigkeit abschneiden.

 

Implantatmaterial: Zu den am häufigsten zum Einsatz kommenden Materialien zählt Titan. Dieses hat sich vor allem aufgrund seiner guten Bioverträglichkeit und hohen Stabilität bewährt. Eher neu auf dem Markt und daher noch nicht mit ähnlichen Erfahrungswerten behaftet wie Titanimplantate sind die sogenannten Keramikimplantate aus Zirkonoxid. Auch diese haben eine gute Bioverträglichkeit und zeigen bislang keine Komplikationen im Heilungsverlauf. Ihr Vorteil gegenüber den Titanimplantaten ist vor allem, dass sie eine dezentere Farbgebung besitzen und daher weniger stark durch das zarte Zahnfleisch durchscheinen. Studien zeigen jedoch auch, dass sie während der Einheilungsphase etwas empfindlicher auf Druck und Belastung sind und dass diese daher etwas länger dauert als bei Titanimplantaten.

Welche Probleme können mit Zahnimplantaten behandelt werden?

Zahnimplantate haben die Aufgabe, stark beschädigte, lockere oder bereits ausgefallene Zähne zu ersetzen und sowohl optisch als auch funktionell deren Aufgaben zu übernehmen.
 
Die Gründe, warum es überhaupt zu einem Zahnersatz mittels eines Zahnimplantates kommen muss, sind vielfältig und können sowohl entzündlicher und infektiöser als auch genetischer oder traumatischer Natur sein. In jedem Fall kommt es zu einer so starken Beschädigung des echten Zahns, dass ein Erhalt dessen nicht mehr möglich oder sinnvoll ist.
 

  • Der häufigste Grund für den Verlust eines Zahns sind bakterielle Infektionen des Zahns selbst oder des Zahnhalteapparats, die den Zahn langsam fortschreitend zerstören. Die häufigsten Krankheitsbilder sind der Karies, die Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und die Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates einschließlich der Zahnwurzelspitze), die allesamt durch eine bakterielle Besiedelung der Mundhöhle und der Zähne ausgelöst werden. Zwar ist es grundsätzlich normal und betrifft praktisch jede Person, dass zahlreiche unterschiedliche Keime in die Mundhöhle geraten, doch tragen Faktoren wie eine mangelnde Mund und Zahnhygiene, schlechte, zuckerreiche Ernährung, Konsum von Nikotin und unterschiedliche Stoffwechselerkrankungen dazu bei, dass diese Besiedelung über ein normales Maß hinausgeht beziehungsweise ein Ungleichgewicht entsteht, bei dem die Zähne nachhaltig geschädigt werden. Wird die Problematik rasch entdeckt, kann durch den Zahnarzt versucht werden, den Defekt zu entfernen und mittels einer Plombe zu kaschieren oder einen bereits in der Tiefe stark angegriffenen Zahn durch eine Wurzelbehandlung oder eine Wurzelspitzenresektion zu retten. Schlagen all diese Versuche jedoch fehl, muss über einen künstlichen Zahnersatz nachgedacht werden.
  • Die zweithäufigste Ursache eines Zahnverlustes stellt der traumatische Verlust dar, der durch eine hohe Gewalteinwirkung beispielsweise im Rahmen eines Sturzes, eines Unfalls oder einer Schlägerei entsteht. Ob in einem solchen Fall ein Zahnersatz notwendig wird, hängt insbesondere davon ab, wie groß der Defekt ist. Kleinere abgeschlagene Kanten können durch spezielle Materialien gefüllt und dadurch optisch wiederhergestellt werden, werden hingegen größere Teile des Zahns beschädigt oder kommt es im Wurzelbereich zu einer Lockerung, ist ein künstlicher Zahnersatz meistens Mittel der Wahl.
  • Die Anzahl der Zähne im Gebiss unterliegt einer gewissen Schwankungsbreite, so ist es beispielsweise bei vielen Menschen üblich, dass sie keine Weisheitszähne angelegt haben. Darüber hinaus gibt es allerdings auch genetische Defekte, bei denen die Anlage eines zweiten Zahns nach Verlust des Milchzahnes fehlt (Aplasie), sodass hier nach Ausfall des Milchzahnes eine Zahnlücke entsteht. Zwar verbleibt der Milchzahn in diesen Fällen deutlich länger im Kiefer als üblich, da er durch den zweiten nachkommenden Zahn nicht verdrängt wird, doch ist dieser bei weitem nicht so stabil und im Kieferknochen fest verankert, wie es ein zweiter Zahn mit längerer Zahnwurzel wäre. Langfristig muss daher über einen künstlichen Zahnersatz nachgedacht werden.

 

Welche Länder eignen sich für eine Zahnimplantat-Behandlung im Ausland?

 

  • Ungarn: Ungarn gehört neben Tschechien zu den beliebtesten Zielen innerhalb Europas in Sachen zahnmedizinischer Behandlungen und Schönheitsoperationen. Neben der geographischen Nähe zu Österreich und Teilen Deutschlands (die mehrteiligen Behandlungen und Kontrollen deutlich erleichtern) sprechen insbesondere die hohen medizinischen und technischen Standards der ungarischen Kliniken für eine Behandlung. Neben der ungarischen Hauptstadt Budapest beherbergen vor allem die Städte Sopron und Györ zahlreiche renommierte und zertifizierte Kliniken, in denen ein künstlicher Zahnersatz durchgeführt werden kann.
  • Tschechien: Am günstigsten sind Zahnimplantate in tschechischen Kliniken verfügbar, hier kommt man je nach verwendetem Material und Implantatart pro Zahn auf Kosten zwischen 400-700 Euro. Zertifizierte Kliniken, die viele positive Bewertungen und Erfahrungsberichte aufweisen können, sind insbesondere in den großen tschechischen Städten Prag, Brünn, Karlsbad oder Pilsen zu finden.
  • Türkei: Die Türkei zählt heutzutage zu den beliebtesten Destinationen, wenn es um zahnmedizinische oder plastisch-ästhetische Eingriffe geht. Neben dem Preis sind vor allem die Qualität der Behandlung und die lückenlose Rundumbetreuung ein Argument, das für die Türkei spricht. Zu den renommiertesten Kliniken zählt beispielsweise die Turkeyana-Clinic in Istanbul, die neben Zahnimplantat-Behandlungen auch andere zahnmedizinische Eingriffe sowie auch eine große Auswahl an kosmetischen Behandlungen durchführt.
  • Spanien: Auch das beliebte und in nur wenigen Flugstunden zu erreichende Urlaubsziel Spanien bietet insbesondere in den großen Städten Barcelona, Madrid und Valencia aber auch auf den Ferieninseln Mallorca und Ibiza die Möglichkeit, kostengünstig eine Zahnimplantation vornehmen zu lassen. Ähnlich wie die Türkei locken spanische Kliniken mit komfortablen All-inclusive-Paketen, die den operativen Eingriff mit einigen Tagen erholsamen Strand- oder Städteurlaub kombinieren.

Worauf sollte man vor einer Behandlung mit Zahnimplantaten achten?

Vor der Zahnimplantat-Behandlung erfolgt in der Regel ein Vortermin beim behandelnden Implantologen, bei dem festgestellt wird, ob ein Zahnimplantat überhaupt die geeignete Methode der Wahl ist beziehungsweise ob Kontraindikationen vorliegen, bei dem die Krankengeschichte und mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen evaluiert werden und bei dem eine detaillierte Aufklärung über den Ablauf des Eingriffes und die Klärung offener Fragen erfolgt.
 
Auch wird besprochen, ob und welche Dauermedikation eingenommen wird und ob diese eventuell in den Tagen vor und nach dem Eingriff für eine kurze Zeit passiert werden muss (beispielsweise Blutgerinnungsmedikamente).
 
Ist die operative Zahnersatzbehandlung nicht im Inland, sondern im Ausland geplant, erfolgt dieser erste Besprechungs- und Beratungstermin je nach Klinik meist im Rahmen einer Onlinesitzung.
 
Sowohl im Inland als auch im Ausland kann das Beratungsgespräch ein wichtiges Indiz für die Professionalität des Arztes/der Klinik darstellen. Solltest Du Dich nicht umfassend aufgeklärt oder gar schlecht beraten fühlen, ist es ratsam, von dem Angebot Abstand zu nehmen. Ein seriöser Arzt/eine seriöse Klinik wird Dich gut aufklären und umfassend beraten.

 

Üblicherweise wird der Eingriff in lokaler Anästhesie durchgeführt, die behandelte Person ist während des gesamten Eingriffes also wach und ansprechbar. Im Rahmen der Erstkonsultation wird daher auch besprochen, ob diese Narkoseform geeignet ist, oder ob eine Vollnarkose (insbesondere bei Angstpatienten) erfolgen soll.
 
In den Tagen vor der Operation sind keine speziellen Vorbereitungen notwendig, es darf normal gegessen und getrunken werden, auf Nikotin sollte allerdings wenn möglich verzichtet werden. Auch die regelmäßige und besonders gründliche Zahnreinigung und -hygiene sollte wie gewohnt stattfinden.

 

Worauf sollte man insbesondere bei Behandlungen im Ausland achten?

 

  • Zertifizierung: Während man sich im Inland meist weniger Gedanken darüber macht, wie vertrauenswürdig eine Ordination oder eine Klinik sind und ob hier notwendige gesundheitsmedizinische Zertifizierungen vorliegen, sollte hierauf bei der Wahl einer ausländischen Klinik sehr genau geachtet werden, um unseriösen Angeboten und Scharlatanerie nicht auf den Leim zu gehen. Im europäischen Raum gilt hier die ISO-Zertifizierung, die auf regelmäßige Kontrollen der Klinik hinweist, im Rahmen derer sowohl die hygienischen Standards als auch die Qualifizierung der Ärzte kontrolliert werden. Insbesondere bei Behandlungen mit Zahnimplantaten, bei denen Fremdmaterialien in den Körper eingebracht werden, ist darauf zu achten, mit welchen Materialien gearbeitet wird und ob diese eine TÜV-Zertifizierung oder eine ähnliche Qualitätskontrolle besitzen.

 
Die Turkeyana Klinik in der Türkei wurde beispielsweise vom türkischen Gesundheitsministerium als medizinischer Tourismusdienstleister zugelassen.
 

  • Sprache: Zu beachten bei einer Operation im Ausland ist, dass die behandelnden Ärzte und das medizinische Personal nicht selbstverständlicher weiß Deutsch sprechen, was insbesondere in der Erörterung der Patientengeschichte und der Aufklärung hinsichtlich des Operationsablaufes und der Nachsorge zu Missverständnissen führen kann. Achten Sie daher bei der Wahl der Klinik und des behandelnden Arztes auf die Angabe von Fremdsprachenkenntnisse oder die Möglichkeit eines Dolmetschers.
  • Garantie: Seriöse Kliniken arbeiten nur unter höchsten hygienischen und technischen Standards und unter Verwendung modernster Materialien, deren Bioverträglichkeit geprüft wird. In der Wahl der Klinik und der Implantatart empfiehlt es sich daher insbesondere auf eine Garantie des Implantats zu achten, an die sich auch versicherungsrechtliche Aspekte im Falle einer Implantatrevision oder einer Komplikation koppeln.
  • Versicherung: Um im Falle von Komplikationen oder eines erneuten Eingriffes nicht von hohen Kosten überrascht zu werden, ist vorab zu klären, welche Art der Versicherung abgeschlossen werden kann. Solche Versicherungspakete für ausländische Eingriffe können sowohl über inländische Versicherungsträger als auch häufig über die durchführenden Kliniken oder die Medizintourismus-Organisationen abgeschlossen werden.
  • Nachsorge: während jährliche Routinekontrollen des Implantats in der Regel auch bei normalen Zahnarztkontrollen im Inland durchgeführt werden können, ist es insbesondere in den ersten Wochen nach der Operation wichtig, einen Ansprechpartner im Falle von Komplikationen, Schmerzen oder Wundinfektionen zu haben. Im Normalfall ist dies der behandelnde Chirurg. Bei akuter Verschlechterung und Notfällen sind zwar auch inländische Ärzte und Kliniken verpflichtet zu helfen, falls es zu einer Beschädigung des Implantats kommt oder der Eingriff prinzipiell wiederholt werden muss, sind die Kosten wiederum selbst zu tragen. Wichtig ist es also, sich vorab darüber zu informieren, wie die Nachsorge genau aussehen wird und wie schnell beziehungsweise mit wem Kontakt aufgenommen werden kann. Einige ausländische Kliniken arbeiten mit Partnerkliniken oder -ärzten im Inland zusammen und bieten daher auch im Inland Kontakte für Notfälle oder Fragen und Unklarheiten an. Zu beachten ist, dass, falls auch die Nachsorgetermine oder akute Revisionstermine im Ausland stattfinden, auch hier wiederum An- und Abreisekosten anfallen, sofern dies nicht im Angebot inkludiert ist.

 

Viele Kliniken im Ausland bieten eine Art „Rund-um-sorglos“-Paket an, bei dem sie Dich von Anfang, sprich Information und Planung, bis nach der Behandlung begleiten und Dich beim Organisieren unterstützen oder Dir das gänzlich abnehmen. Die Turkeyana Klinik in Istanbul ist eine Klinik, die ihren Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten will und die Organisation gerne übernimmt. Der Aufenthalt wird dabei so geplant, dass Du genügend Erholung hast und Dich somit dann fit für die Heimreise fühlst.

 

Wie läuft eine Zahnimplantat-Behandlung ab?

Der Ablauf einer Zahnimplantat-Behandlung ist üblicherweise mehrteilig, erfolgt also in mindestens zwei Sitzungen.
 
In der ersten Sitzung beziehungsweise im Vorbereitungsgespräch muss festgestellt werden, ob ein künstlicher Zahnersatz mit einem Implantat in Frage kommt beziehungsweise ob noch am selben Tag damit begonnen werden kann. Faktoren wie beispielsweise eine mangelnde Zahnhygiene mit aktiven Entzündungsherden sprechen gegen einen sofortigen Beginn der implantologischen Behandlung. In solchen Fällen muss vorab eine Sanierung der Kariesherde erfolgen. Auch muss durch den behandelnden Arzt festgestellt werden, ob genügend Knochensubstanz vorhanden ist, um das Implantat im Kiefer zu verankern.
 
Ist die Knochensubstanz unter dem zu behandelnden Zahn beschädigt und besteht die Gefahr, dass das Zahnimplantat im vorhandenen Knochen nicht genügend Halt findet oder im Vergleich zu den Nachbarzähnen tiefer stehen würde, gibt es die Möglichkeit eines Knochenaufbaus. Dabei wird ein spezielles Knochenersatzmaterial auf den vorhandenen Knochen gesetzt beziehungsweise in diesen eingearbeitet und im Anschluss eine Membran darübergelegt, die stabilisierend wirkt.

 

Liegt hingegen genügend Knochenmaterial vor und können keine aktiven Entzündungsherde gefunden werden, kann umgehend mit dem eigentlichen Implantationseingriff gestartet werden, gegebenenfalls muss vorher der beschädigte Zahn entfernt werden. Durch spezielle Bohrinstrumente wird ein Kanal in den Knochen präpariert, in den der Implantatstift eingebracht wird. Nach etwa einer Woche erfolgt eine Kontrollsitzung, bei der auch die Nähte gezogen werden. Nach der Verfestigung des Implantats wird in einer weiteren Sitzung die Schleimhaut wieder öffnet und das Abutment auf dem Implantatkörper verschraubt. Bei einteiligen Systemen entfällt dies.
 
Im Rahmen der ersten Sitzung wird der Abdruck für den im Labor anzufertigenden Zahn genommen. Nach etwa drei bis fünf Monaten erfolgt der zweite Behandlungsschritt, bei dem die künstliche Zahnkrone angebracht wird.

 

Was sind die Vorteile eines Zahnimplantates gegenüber anderen Methoden?

Zwar handelt es sich bei der Behandlung mit einem Zahnimplantat im Gegensatz zu den anderen genannten Methoden um die kostspieligste Behandlungsform, jedoch bietet sie auch zahlreiche Vorteile gegenüber den anderen Methoden.
 

  • Der Vorteil des Zahnimplantats im Gegensatz zur Zahnbrücke liegt vor allem in der Tatsache, dass keine gesunden Zähne angefräst werden müssen, um als Verankerungspunkt für die Brücke zu dienen. Der Verankerungsteil der Zahnbrücke wird nämlich wie eine Art Hülle über einen angrenzenden gesunden Zahn gelegt, weshalb ebendieser Zahn vorab in seiner Größe so präpariert werden muss, dass er durch die Hülle im Gebiss nicht größer aussieht als die anderen Zähne. Dazu muss ein Teil der Zahnsubstanz abgetragen werden. Ein weiterer Vorteil des Zahnimplantats liegt in der ausgezeichneten Materialbeschaffenheit und der hohen Langlebigkeit. Durch die Verankerung im Kieferknochen ist das Gewebe zudembeim Kauvorgang regelmäßigem Druck ausgesetzt, wodurch Knochen und Schleimhaut weniger zur Schrumpfung neigen.
  • Der Vorteil gegenüber einer Zahnspange liegt – abgesehen davon, dass die Verlagerung der Zähne und die optische Füllung der Lücke nur dann funktioniert, wenn die Lücke des verloren gegangenen Zahnes nicht allzu groß ist – in der schnelleren Durchführbarkeit. Die Behandlungsdauer bei einem Zahnimplantat zieht sich in etwa über ein halbes Jahr, während eine Zahnspange meist mehrere Jahre kontinuierlich getragen werden muss, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen.

 

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Implantat-Behandlungen im Ausland?

  • Der wohl wichtigste und für die meisten Patienten ausschlaggebende Vorteil sind die Kosten. Ein Zahnimplantat ist eine kostspielige Sache und insbesondere bei größeren Defekten, bei denen nicht nur ein, sondern mehrere Implantate notwendig wären, erreichen die Kostenvoranschläge schnell Summen um die 10.000 Euro, die für viele Betroffene schlicht und einfach nicht tragbar sind. Die inländischen Krankenkassen haben bezüglich zahnmedizinischen Behandlungen ein sehr restriktives Regime und leisten meist keine, selten nur geringe Zuzahlungen. Auch Zahnzusatzversicherungen übernehmen häufig nur einen Teil, je nachdem, wie man versichert ist.
  • Viele Patienten nutzen die Notwendigkeit eines Zahnersatzes oder den Wunsch nach einer plastisch-ästhetischen Operation oder einem kosmetischen Eingriff, um dies mit einer Reise in ein fremdes Land oder einem Strandurlaub zu verbinden. Einige Länder wie beispielsweise die Türkei oder Spanien bieten hier gezielt Kombinationsangebote an, bei denen vor oder nach der Operation ein mehrtägiger Aufenthalt angeschlossen werden kann, der sowohl als Erholungszeit und Überbrückung der Tage bis zur ersten Kontrolle und als auch als Urlaub genutzt werden kann. Es gibt auch viele Kliniken, die nicht nur top ausgestattet sind, sondern auch die Planung und Organisation für die Patienten übernehmen.
  • Zu den Nachteilen zählen neben der meist komplizierten, rechercheintensiveren und möglicherweise mit mehr Unsicherheiten behafteten Planung, die Frage der Nachsorge, die meist mit einer erneuten Anreise verbunden ist, die Sprachbarriere und die Tatsache, dass es im Falle von Unzufriedenheiten mit dem Ergebnis oder Komplikationen im Inland kaum finanzielle und rechtliche Absicherungen gibt.

 
In Punkto Qualität, Methoden, Erfahrung und Innovation stehen die Kliniken im Ausland den Kliniken im Inland meist um nichts mehr nach.

 

Welche Ärzte können Zahnimplantate einsetzen?

Das Einsetzen eines Implantats gehört zum Teilbereich der Implantologie, welcher eine Spezialisierung nach Absolvierung des Zahnmedizinstudiums darstellt. Das Zahnmedizinstudium selbst umfasst in Österreich eine sechsjährige Ausbildung, in anderen Ländern und Universitäten, wie beispielsweise in Ungarn, Polen oder der Türkei, sind es fünf Jahre. Nach Ende des Studiums muss in vielen Ländern eine Art praktisches Ausbildungsjahr absolviert werden, erst danach ist es möglich, sich selbstständig zu machen oder in einer privaten Klinik zu arbeiten. Die Ausbildung zum Implantologen erfolgt im Rahmen der Zusatzausbildung der oralen Chirurgie beziehungsweise der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, welche noch einmal vier Jahre dauert. Erst anschließend an diese Zusatzausbildung ist es einem Zahnmediziner gestattet, operative Eingriffe am Kiefer wie beispielsweise das Einsetzen eines Implantats durchzuführen.

 

Wie viel kosten Zahnimplantate?

In Österreich sind Zahnimplantat-Behandlungen sehr kostspielig und können einschließlich der Personalkosten, der Kosten für die bioverträglichen Materialien und der Herstellung im Labor mit bis zu 2500 bis 3500 Euro zu Buche schlagen.
 
Anders sieht dies im Ausland aus: Hier sind Zahnimplantat-Behandlungen schon ab ungefähr 250 bis 1100 Euromöglich. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass An- und Abreisekosten und die Kosten für den Aufenthalt im Ausland mit einberechnet werden müssen, sofern diese noch nicht im Angebot der Klinik enthalten sind. Denn je nachdem, in welcher Klinik die Operation durchgeführt wird, sind hier auch Rundum-Angebote möglich, bei denen die Anreisekosten, der Aufenthalt in der Klinik sowie der Aufenthalt bis zur ersten postoperativen Kontrolle als Gesamtpaket verfügbar sind.
 
In der zertifizierten Turkeyana Klinik in Istanbul kann beispielsweise von einem Rundum-Angebot Gebrauch gemacht werden, was die Planung der Patienten enorm erleichtert.
 
Ob ein Zahnimplantat für Dich in Frage kommt oder ob sich eine andere Methode besser eignet, besprichst Du am besten mit einem Arzt. Wenn Du Dich für ein Angebot im Ausland entscheidest, ist es essenziell, dass Du Dich ausreichend informierst und recherchierst, wo Du die Behandlung durchführen lassen kannst. Achte darauf, dass Du Dich nicht ausschließlich wegen des Preises leiten lässt. Vergleiche Angebote und vergleiche vor allem Preis und Leistung. Achte darauf, dass Du Dich für eine seriöse Klinik mit ausreichend Erfahrung und modernen Standards entscheidest und überleg Dir auch, ob es für Dich Sinn macht, dass diese deine Reisepläne organisieren oder Dir damit zumindest behilflich sind, sodass deine An- und. Abreise im besten Fall gleich direkt mit einem Mediziner abgestimmt ist und Du Dich somit ohne diese Zusatzsorgen auf den Weg machen kannst. Ausführliche Beratung, gute Betreuung sowie Erfahrung, Bewertungen und Zertifizierungen sind Dinge, an denen Du Dich orientieren kannst. Wichtig ist, dass Du ein gutes Gefühl dabei hast und Dich gut aufgehoben fühlst – egal, ob im In- oder Ausland.

 
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Über den Autor: Dr. Hasan Çelik - Turkeyana Klinik

Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie


Die Turkeyana Klinik wurde 2012 in Istanbul gegründet und steht unter dem Motto „be as you are“. Sinnbilder der mehrfach zertifizierten Klinik sind Schönheit, Ästhetik und Wohlbefinden. Die Ärzt*innen und Mitarbeiter*innen der Klinik haben es sich zum Ziel gemacht, mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrem Können aus der natürlichen Schönheit des Menschen das Beste hervorzuholen und empfundene „Makel“ zu verbessern, um so das Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei hat neben dem Wohl der Patientinnen und Patienten vor allem die Erfüllung eines langersehnten Wunsches mit dem bestmöglich zu erreichendem Ergebnis höchste Priorität. Um hierbei möglichst alle Möglichkeiten auszuschöpfen, bieten die Ärztinnen und Ärzte der Turkeyana Klinik ein riesiges Spektrum an kosmetischen Behandlungen und plastisch ästhetischen Operationen, die beinahe alle Wünsche in Erfüllung gehen lassen können.


Die Klinik übernimmt dabei die gesamte Organisation von der Erstkonsultation über die Anreise, die präoperativen Untersuchungen und die Operation selbst. Um eine angemessene Nachsorge anzubieten, Komplikationen zu vermeiden und ein bestmögliches Ergebnis zu garantieren, wird ein Aufenthalt direkt nach der Operation für einige Tage arrangiert und die Möglichkeit eines Follow-Ups bis zu 12 Monate nach der Operation angeboten.


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