Hakennase

Die Nase ist ein wichtiger Bestandteil unseres äußeren Erscheinungsbilds – immerhin befindet sie sich genau in der Mitte des Gesichts und ist somit unübersehbar. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen eine Nase wie aus dem Bilderbuch wünschen und sich deshalb immer öfter für eine Nasenkorrektur entscheiden. Von den verschiedenen Nasenformen, die es gibt, ist die Hakennase ein häufiger Grund für eine Nasen OP. Bei einer Hakennase ist die Nase von ihrer Wurzel bis zur Spitze in konvexer Form gebogen und weist zusätzlich eine Orientierung Richtung Mund auf. Welche Auswirkungen eine Hakennase auf Deine Gesundheit haben kann und wie eine Nasenkorrektur bei einer Hakennase verläuft, erfährst Du im nachstehenden Beitrag.


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Hakennase

Was ist eine Hakennase?

Eine Hakennase zeichnet sich dadurch aus, dass die Nase vom Beginn des Nasenbeins bis zur Nasenspitze gebogen ist und eine nach unten gekrümmte Nasenspitze aufweist. Der Nasenrücken bildet hier keine gerade Linie, sondern ist leicht bogenförmig und ragt etwas heraus.

Welche Nasenformen gibt es neben der Hakennase?

Es gibt neben der Hakennase auch noch weitere Nasenformen, die verschieden stark ausgeprägt sein können. Viele Menschen weisen eine sogenannte Schiefnase auf, die meist aufgrund einer Nasenscheidewandverkrümmung entsteht. Weiters gibt es noch die Höckernase und die sogenannte Sattelnase, bei der die Nase flach und breit wirkt. Bei einigen Menschen kann es aufgrund der Hauterkrankung Rosazea zu einer sogenannten Knollnase kommen.
 
Die Breitnase ist durch eine fassförmige und fehlende Definition der Nasenspitze charakterisiert und in vielen Fällen sind die Nasenlöcher nicht sichtbar. Wenn die Nasenspitze nach oben zeigt und die Nase verhältnismäßig kurz wirkt, ist die Rede von einer Stupsnase. Bei einer Ballonnase sind die Nasenflügel stark ausgeprägt und wirken ballonartig aufgebläht. Die Papageiennase entsteht, wenn bei einer Nasenoperation zu viel Knochen am Nasenrücken abgetragen und zu wenig Knorpel entfernt wurde.

Wie sieht eine Hakennase aus?

Der Name Hakennase leitet sich vor allem von der Position der Nasenspitze ab, da diese oft so weit nach unten gebogen ist, dass sie den tiefsten Punkt der Nase bildet. Durch den gebogenen Nasenrücken, der etwas nach außen ragt, entsteht die typische Hakenform. Eine Hakennase ist sehr auffällig und wird oft mit der Form eines Vogelschnabels vergleichen.

Eine Höckernase hat zwar Ähnlichkeiten mit einer Hakennase, ist von dieser dennoch abzugrenzen: Bei einer Höckernase verläuft der Nasenrücken konvex nach oben. Die Nasenspitze kann dabei leicht nach unten gebogen sein. Außerdem kann es bei einer Höckernase vermehrt zu Nasenbluten oder einer eingeschränkten Nasenatmung kommen. Über dem Nasenhöcker ist die Haut sehr dünn, weshalb das Tragen einer Brille für Betroffene unter Umständen schmerzhaft sein kann.

Was sind die Ursachen für eine Hakennase?

Größe und Form Deiner Nase bestimmen nicht nur die Ästhetik Deines Gesichts, sondern können auch Einfluss auf die Funktionsfähigkeit Deiner Nase haben. Beispielsweise kann Deine Atmung eingeschränkt sein. Die äußere Form der Nase ist meist angeboren, kann sich aber in Folge eines genetischen Defekts oder eines Unfalls im Laufe Deines Lebens verändern. Ursache für eine schiefe Nase nach links oder rechts kann eine krumme Nasenscheidewand sein. Eine weitere Ursache für eine abgesunkene Nasenspitze ist ein eingezogener Nasensteg (Columella). Dieser verringert den Nasolabialwinkel auf weniger als 90 Grad und lässt die Nase dadurch länger und krummer wirken. Dies verursacht weniger Spannung der Flügelknorpelschenkel, wodurch diese auseinanderweichen. Es ist ein geringerer Abstand zu den Nasenflügeln zu beobachten. Beim Einatmen entsteht eine starke Luftströmung mit erhöhtem Unterdruck an der Engstelle. Dies beeinträchtigt Deine Nasenflügel und in weiterer Folge Deine Atmung.
 
In seltenen Fällen kann die hängende Nase ein Nebeneffekt der Alterung sein. Deine Mimik und damit die wiederholte Beanspruchung der Muskulatur im Nasen- und Mundbereich machen einen abgesunkenen Eindruck oder sorgen dafür, dass Deine Nase länger und krummer wirkt. Deine Haut verliert mit zunehmendem Alter ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden und Kollagen (Proteine) zu bilden. Dadurch wirkt Deine Haut schlaffer.

Wie wird eine Hakennase diagnostiziert?

Die anatomische Beschaffenheit Deiner Nase spielt bei der Nasenchirurgie eine zentrale Rolle, da sich nicht alle Nasen beliebig verändern lassen. Es ist wichtig, ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch wahrzunehmen und eventuell zusätzlich eine psychologische Beratung heranzuziehen und umfassende Voruntersuchungen wahrzunehmen. Dazu gehört eine umfassende Untersuchung der äußeren und inneren Nasen. Im Rahmen dieser Untersuchung überprüft der Arzt sowohl die Form als auch die Funktion Deiner Nase.

Wie wird eine Hakennase behandelt?

Eine Möglichkeit, eine Hakennase zu korrigieren, ist die klassische Nasenkorrektur in Form einer Nasen OP. Je nach Befund kann Dich Dein Arzt „geschlossen” oder „offen” operieren. Bei der geschlossenen Methode kann er Knorpel- und Knochenstrukturen durch die Nasenlöcher bearbeiten. Die Schnitte macht er dabei im Naseninneren. Bei größeren Eingriffen ist allerdings meist die offene Methode nötig. Dabei wird ein kurzer Schnitt im Bereich des Nasensteges gesetzt, um den Operationssitus gut einstellen zu können. Je nachdem, welche Deformierung Deine Nase aufweist, stehen dem Arzt verschiedene Optionen der Nasenkorrektur zur Verfügung. Weist Deine Nase beispielsweise eine Nasenscheidewandverkrümmung auf, wird der Arzt diese im Zuge einer Nasenscheidewand OP (einer Septumplastik oder Septorhinoplastik) begradigen.

 

Eine häufige Form der Rhinoplastik, also der Nasenkorrektur, ist die Nasenspitzenkorrektur, da die nach unten geneigte Nasenspitze von vielen als störend empfunden wird. Im Vergleich zu anderen Nasenkorrekturen, ist diese Variante mit verhältnismäßig wenig Aufwand verbunden und kann dennoch ausschlaggebende Ergebnisse erzielen. Wenn Du Dich für eine Nasenspitzenkorrektur entscheidest, dann schau gerne hier vorbei – wir beantworten Dir alle wichtigen Fragen rund um den Eingriff!


Kann eine Hakennase auch ohne OP korrigiert werden?

Eine Hakennase muss nicht zwingend im Rahmen einer Nasen OP korrigiert werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, die Form einer Hakennase ohne operativen Eingriff zu korrigieren. Kleinere Unregelmäßigkeiten kann ein Arzt mit Hyaluronsäure behandeln. Diese Behandlungsform stellt jedoch keine dauerhafte Lösung dar, weil Dein Körper die Hyaluronsäure mit der Zeit abbaut.

Welche Komplikationen können bei der Korrektur einer Hakennase auftreten?

Zu den häufigsten Risiken und Nebenwirkungen nach der Korrektur einer Hakennase gehören anfängliche Berührungsempfindlichkeiten. Es kann zu Schwellungen, Blutungen und Hämatomen kommen, die allerdings nach etwa 14 Tagen wieder verschwinden sollten.

Weiters können Durchblutungsstörungen innerhalb der Schleimhäute und Taubheitsgefühle auftreten. In sehr seltenen Fällen kann es auch zu Wundheilungsstörungen oder Verletzungen des Tränenkanals kommen. Im Gegensatz zu einer Operation der Hakennase treten bei der Hyaluron-Nasenkorrektur sehr geringe Komplikationen, Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen auf.

Worauf muss ich nach der Korrektur einer Hakennase achten?

Hast Du die operative Behandlung überstanden, kannst Du das Endergebnis noch nicht vollständig sehen, da erst ein vollständiger Heilungsprozess erfolgen muss, weshalb Du vorerst eine Schiene tragen musst. Du musst zudem mit einer angeschwollenen Nase in den kommenden vier bis sechs Monaten rechnen. Nach sechs Monaten ist das Ergebnis sichtbar. In vielen Fällen organisiert sich der Hautweichteilmantel über dem Knochen-Knorpel-Gerüst über die nächsten zwei Jahre. Das bedeutet, dass sich die Nase bis zu zwei Jahre nach der Operation schleichend verändern kann.

Nach Deiner Operation musst Du in der Regel die erste Nacht in der Klinik verbringen. Auf Wunsch ist eine Entlassung bereits am selben Tag möglich. Außerdem musst Du einen Nasengips und ein Nasenpflaster für ein bis zwei Wochen tragen. In vielen Fällen ist eine Septumschiene im Inneren der Nase notwendig. Arbeitsfähig bist Du nach etwa einer Woche. Gehst Du einer körperlichen Arbeitstätigkeit nach, solltest Du etwa zwei bis drei Wochen Krankenstand einplanen, um Dich ausreichend zu schonen.

Wie viel kostet die Nasenkorrektur einer Hakennase?

Eine Nasenkorrektur ohne Operation kostet in etwa 600 Euro. Die Behandlungskosten einer Hakennase mit Nasenspitzenkorrektur belaufen sich auf etwa 5.500 bis 7.500 Euro. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen und Dienstleistungen, wie dem jeweiligen Ausgangsbefund, der gewünschten Veränderung, dem Aufwand und der Operationsmethode, zusammen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Korrektur einer Hakennase?

Für eine Nasenkorrektur aus rein ästhetischen Gründen musst Du die anfallenden Kosten selbst tragen. Muss der Eingriff allerdings aus medizinischen Gründen erfolgen, kann Deine Krankenkasse die Kosten ganz oder teilweise übernehmen. Dies solltest Du auf jeden Fall individuell mit Deiner Kasse klären. Besteht Deine Nasenkorrektur sowohl aus funktionellen als auch ästhetischen Gründen, so kann Deine Kasse die Kosten für den medizinischen Teilbereich der OP übernehmen, während Du die Kosten für den ästhetischen Teil des Eingriffs selbst tragen musst.

 
 

Innere und äußere Nase – Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (letzter Zugriff: 19.11.2020)

Rhinoplasty – Nose Surgery – American Society of Plastic Surgeons (letzter Zugriff: 19.11.2020)