Fußpilz

Viele Menschen leiden zumindest einmal in ihrem Leben unter einem Fußpilz. Die Erkrankung ist vielen immer noch peinlich, weil davon ausgegangen wird, dass sie aufgrund schlechter Hygiene entsteht. Der Fußpilz gehört jedoch zu den häufigsten Hautpilzerkrankungen und betrifft rund ein Drittel der Menschen in den Industrieländern. Erkennbar ist er an einer Schuppung und Rötung der Haut, einem Juckreiz oder kleinen Bläschen. In 80 Prozent der Fälle sind die Zehenzwischenräume betroffen, jedoch kann er auch an den Fußsohlen oder dem Fußrücken auftreten. Verursacht wird er meistens durch sogenannte Dermatophyten oder Fadenpilze, doch können auch Hefe- oder Schimmelpilze Grund für diese hartnäckige Infektion sein. Im Regelfall lässt sich der Fußpilz gut mit Cremes, Sprays, Salben oder Puder behandeln, doch kann es leicht zu Komplikationen kommen, weshalb ein Fußpilz immer in die Behandlung eines erfahrenen Facharztes für Fußkrankheiten, eines Hausarztes oder eines Dermatologen gehört.


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Fußpilz

Was ist Fußpilz?

Unter Fußpilz wird eine häufig chronisch verlaufende Pilzinfektion der Zehenzwischenräume oder Fußsohlen, bei einem schwereren Verlauf auch des Fußrückens, verstanden. Die typischen Symptome des Fußpilzes, medizinisch als Tinea pedis bezeichnet, sind Hautrötungen, Juckreiz, Abschuppungen und Brennen. Meist ist nur die Haut betroffen, sollte der Nagel jedoch auch in Mitleidenschaft gezogen werden, sprechen Ärzte von einem Nagelpilz. Der Nagel verfärbt sich dabei gelb, wird matt und brüchig. Sowohl der Fuß- als auch der Nagelpilz werden durch die Erreger Dermatophyten oder Fadenpilze, Schimmelpilze oder Hefepilze übertragen. Die Häufigkeit eines Fußpilzes ist sehr hoch, da die Infektionserkrankung hoch ansteckend ist. Schätzungen zufolge hat etwa jeder dritte Mensch in den Industrieländern zumindest einmal einen Fußpilz. Männer und generell Personen über 50 Jahren leiden dabei öfter unter der Erkrankung.

Was sind die Symptome bei einem Fußpilz?

Die Symptome eines Fußpilzes können je nach Ausprägung stark variieren. In etwa 80 Prozent der Fälle tritt die Infektionserkrankung in Form eines Juckreizes in den Zehenzwischenräumen zuerst auf, kann sich von dort aber auf die Zehen selbst, die Fußsohlen und den Fußrand sowie in hartnäckigeren Fällen auf den Fußrücken ausbreiten.

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Typische Symptome sind eine weißliche, aufgequollene beziehungsweise nässende Fußhaut und eine Hautrötung und Schuppung der infizierten Stellen. Je weiter fortgeschritten die Krankheit ist, desto größer werden die abschuppenden Hautpartikeln. Meist sind beide Füße gleichzeitig betroffen. In einem weiteren Verlauf können sich in manchen Fällen dann auch Blasen oder Pusteln sowie kleinere Hautrisse bilden, in welche Bakterien oder andere Krankheitserreger leicht eindringen können. Darüber hinaus klagen viele Betroffene über einen Juckreiz, Brennen oder sogar Schmerzen und einem unangenehmen Geruch an den betroffenen Hautstellen.
 
Ein Fußpilz ist im Normalfall sehr leicht behandelbar. Von allein verschwindet er nicht, weshalb ein schnellstmöglicher Therapiebeginn von großer Wichtigkeit ist. Bleibt eine Pilzinfektion unbehandelt, kann die Erkrankung voranschreiten und in etwa die Zehennägel befallen. Durch kleine Risse können zudem weitere Keime in den Körper gelangen und dort Hautinfektionen auslösen. In diesem Fall müssen Betroffene nicht selten in einem Krankenhaus behandelt werden.

Welche Formen von Fußpilz gibt es?

Je nachdem, wo und in welcher Ausprägung und Intensität die Symptome auftreten, werden drei verschiedene Erscheinungsformen von Fußpilz unterschieden:

Die Interdigitale Form

Diese Form tritt in den Zehenzwischenräumen auf und wird in der Fachsprache auch als Tinea pedis interdigitalis, interdigitaler Fußpilz oder Pilzinfektion bezeichnet. Sie ist die häufigste Form und zeigt sich anfangs meist in Form einer feuchten und aufgeweichten Haut und einem Juckreiz zwischen dem vierten und dem fünften Zeh. Später können an diesen Stellen auch Schuppen entstehen, die nach dem Abfallen gerötete, gereizte Haut offenlegen. Zudem können Bläschen und kleine Risse entstehen, die einen neuen Nährboden für Bakterien bieten. Meist wird der Fußpilz von einem unangenehmen Geruch begleitet, weswegen sich viele Menschen schämen. Da diese Form des Fußpilzes lange Zeit unerkannt bleiben kann, empfiehlt es sich, schon bei den kleinsten ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen, da sich die Infektion ansonsten über den ganzen Fuß ausbreiten kann.

Die squamös-hyperkeratorische Form

Bei dieser Form beginnt die Infektion gleich an den Fußsohlen, weshalb diese Art des Pilzes auch Tinea pedis plantaris oder Mokassin-Mykose genannt wird. Von dort aus kann sie auf die Fußkanten und eventuell auch den Fußrücken übergreifen. Anfangs zeigt sich die squamös-hyperkeratorische Form mit einer verstärkten Trockenheit und Schuppung der Haut. Erst nach und nach kommt es zu einer übermäßigen Verhornung, einer sogenannten Hyperkeratose und der Bildung dicker Hornhautschichten sowie schmerzhafter Hautrisse. Diese wiederum entstehen vor allem auf den Fersen, welche beim Gehen am meisten belastet werden. Aufgrund ihres Erscheinungsbildes wird diese Art des Fußpilzes häufig als trockene Haut abgetan und bleibt dementsprechend unbehandelt. Am häufigsten davon betroffen sind Diabetiker.

Die veikulär-dyshidrotische Form

Die dritte Form des Fußpilzes zeigt sich meist im Bereich des Fußgewölbes und der Fußkanten. Typische Anzeichen sind kleine mit Flüssigkeit gefüllt Bläschen, welche aufgrund der dicken Hornschicht an den Fußsohlen eintrocknen und nicht platzen. Die Folge sind ein Spannungsgefühl und Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.

Welche Hausmittel helfen bei Fußpilz?

Im Internet kursieren einige Tipps und Rezepte gegen Fußpilz, jedoch konnte die Wirksamkeit von keinem der genannten Hausmittel nachgewiesen werden. Deshalb wird von der Anwendung generell abgeraten.

Häufige Hausmittel, die dabei genannt werden, sind Schwarztee, Honig, Apfelessig, Knoblauch, ätherische Öle, Kräuteraufgüsse und feuchte Wickel. Doch gerade Letztere tragen eher zu einer Verschlimmerung der Infektion bei, da die mikroskopisch kleinen Pilze ein feucht-warmes Milieu lieben und sich darin noch schneller vermehren. Scharfe Mittel wie Knoblauch und Essig können zudem die bereits entzündete Haut zusätzlich reizen und Schmerzen verursachen. Auch wenn einige der angeführten Hausmittel keinen unmittelbaren Schaden anrichten, haben sie doch einen entscheidenden Nachteil, denn jeder Tag ohne ein spezielles wirksames Arzneimittel ist ein verlorener Tag in der Behandlung der Infektionserkrankung.

Wie entsteht Fußpilz?

Grundsätzlich kommen drei Verursacher von Pilzinfektionen für die Entstehung eines Fußpilzes infrage: die Dermatophyten oder Fadenpilze, Hefepilze oder Schimmelpilze. Erstere gehören zu den häufigsten Erregern und verursachen etwa 80 Prozent aller Fußpilzinfektionen.

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Übertragen werden die Pilze über direkten oder indirekten Hautkontakt. Über kleine Risse oder Verletzungen der Haut dringen die Sporen in die Haut ein und befallen dort deren oberste Schicht. Dies gelingt ihnen jedoch nur dann, wenn das Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist, wie etwa aufgrund einer Erkrankung. Ansonsten würden die Schutzmechanismen der Haut, der Säureschutzmantel und die Hautflora, ein Eindringen der Erreger verhindern und die Pilzsporen unverzüglich vernichten. Da Pilze eine feucht-warme Umgebung brauchen, um sich zu vermehren, und unsere Füße die meiste Zeit des Tages in Schuhen stecken, bieten unsere Füße eine günstige Umgebung. Zudem enthält die Haut an den Füßen besonders viel Keratin, ein Eiweiß, wovon sich die Hautpilze ernähren.
 
Einmal die Hautbarriere durchbrochen, nisten sich die Pilze über verschiedene Mechanismen in die Haut ein. So können sich einige Arten über spezielle Strukturen fest an die Hautzellen anhaften. Andere wiederum tarnen sich als körpereigene Zellen und können so das menschliche Abwehrsystem umgehen. Durch den Pilzbefall kommt es zu einer vermehrten Verdickung und Schuppung der Hornhaut. Die abgefallenen Hautschuppen enthalten Pilzsporen, die Tage bis Wochen in der Umwelt überleben können. Bei Kontakt kann die Pilzinfektion übertragen werden.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Tinea pedis?

Vor allem an Orten, wo viele verschiedene Menschen barfuß laufen, häufen sich die Ansteckungen. So gehören in etwa Schwimmbäder, Umkleidekabinen, Teppiche in Hotelzimmern, öffentliche Dusch- und Waschräume wie auf Campingplätzen oder Sporthallen und Sportplätze zu regelrechten Oasen für Fußpilzerreger. Doch Kontakt mit einer infizierten Hautschuppe alleine macht noch keinen Fußpilz. Faktoren, die eine Infektion begünstigen können, sind:

Ein passendes Klima

Gerade Socken und Strümpfe aus synthetischen Fasern sind wenig atmungsaktiv und saugen den Schweiß meist nur mäßig auf. In diesem feucht-warmen Klima können sich Pilzsporen bestens vermehren. Vor allem im engen vierten Zehenzwischenraum sammelt sich gerne Feuchtigkeit. Die aufgeweichte Haut kann ihre Barrierefunktion nicht mehr wahrnehmen, wodurch die Pilzsporen ungehindert in die Haut eindringen können.


Falsches Schuhwerk

Zu enge, geschlossene oder zu warme Schuhe können zu verschwitzten, feuchten Füßen führen. Dieses Milieu bietet den perfekten Nährboden für Pilze. Vor allem Personen, die berufsbedingt dicht geschlossene Schuhe tragen müssen, haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.


Eintrittspforten in der Haut

Über kleine Risse oder Verletzungen können Erreger leichter in die Haut eindringen, da die Schutzbarriere gestört ist. Gerade zu enge Schuhe oder Fehlstellungen der Füße, wie in etwa Hammerzehen oder Senk-, Spreiz- und Plattfüße begünstigen die Entstehung von Druck- und Scheuerstellen. Doch auch eine übertriebene Körperhygiene kann die Entstehung von Fußpilz fördern. Seifen, Duschgels oder Sprays können nämlich den Säure- und Fettmantel der Haut zerstören.


Ein geschwächtes Immunsystem

Im Normalfall kommt die körpereigene Immunabwehr sehr gut mit der Bekämpfung von Pilzsporen zurecht. Ist es jedoch durch bestehende Grunderkrankungen oder andere Faktoren angeschlagen, kann die Ausbreitung der Pilze nicht mehr ausreichend bekämpft werden.

Welche Risikogruppen sind besonders anfällig für Fußpilz?

Grundsätzlich kann jeder Fußpilz bekommen, jedoch sind manche Menschengruppen anfälliger als andere. Hinzu gehören:

  • Sportler: Im Englischen ist der Fußpilz auch als athlete´s foot bekannt. Das kommt daher, dass diese besonders häufig Orte wie Gemeinschaftsduschen, öffentliche Schwimmbäder oder Saunas sowie Umkleidekabinen aufsuchen. Zudem tragen sie oft schweißförderndes Schuhwerk.

  • Ältere Menschen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem

  • Diabetiker

  • Menschen mit Durchblutungsstörungen infolge von in etwa Diabetes

  • Menschen mit Fußfehlstellungen wie Hammerzehen, Senk-, Spreiz- und Plattfüße

  • Menschen mit einer familiären Disposition für Fußpilz

  • Menschen mit allergischen Erkrankungen sowie Neurodermitis

  • HIV-Infizierte

  • Raucher

Kinder leiden seltener an Fußpilz als Erwachsene, da ihre Haut dicker ist und deutlich mehr durchblutet wird. Dadurch ist sie besser vor einer Pilzinfektion geschützt. Ein falsches Schuhwerk und Schweißfüße können dennoch einen Fußpilz zur Folge haben, weshalb Eltern genau auf ein passendes Schuhwerk bei ihrem Nachwuchs achten sollten.

Ist Fußpilz ansteckend?

Fußpilz ist ansteckend und dadurch weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt entweder direkt von Mensch zu Mensch durch Kontakt mit einer infizierten Hautstelle, wie in etwa bei Sportarten wie Judo, oder indirekt per Kontakt oder Schmierinfektion mit Erregern auf kontaminierten Laufflächen oder Gegenständen, wie in etwa Schuhe, Socken oder Teppiche. Am häufigsten erfolgt die Ansteckung jedoch über den indirekten Weg. Vor allem dort, wo viele Menschen barfuß laufen und ein feucht-warmes Milieu vorherrscht, ist das Ansteckungsrisiko am höchsten.

Wann sollte ich mit einem Fußpilz zum Arzt?

Sollte die Haut zwischen den Zehen rissig und trocken werden und zudem jucken, sollte ein Hausarzt oder ein Facharzt für Fußkrankheiten, ein sogenannter Podologe, aufgesucht werden. Dieser führt in der Regel ein ausführliches Anamnesegespräch durch, in dem er mögliche Risikofaktoren und Ursachen für eine Fußpilzinfektion zu identifizieren versucht.

Danach untersucht er die betroffenen Stellen. Anhand der charakteristischen Merkmale eines Fußpilzes kann der Mediziner diesen meist schon durch bloßes Ansehen erkennen. Um jedoch eine sichere, eindeutige Diagnose stellen zu können, entnimmt der Arzt mit einem Spachtel eine Hautprobe, welche mithilfe einer Chemikalie unter dem Mikroskop auf Pilzsporen untersucht wird. Die Probe der infizierten Fußhaut wird in der Fachsprache als Nativpräparat bezeichnet. Das Untersuchungsergebnis liegt dann meist schon am nächsten Tag vor. Um das geeignete Medikament für eine gezielte Behandlung zu finden, wird in manchen Fällen das Anlegen einer Pilzkultur notwendig. Nur damit kann eine genaue Erregerbestimmung erfolgen. Der Nachteil ist, dass das Ergebnis der Untersuchung erst nach drei bis vier Wochen bereitsteht.

Wie lässt sich Fußpilz behandeln?

Je nach Ausprägung der Fußpilzerkrankung kann im Wesentlichen zwischen einer topischen (äußerlichen) und einer systemischen (innerlichen) angewendeten Therapie unterschieden werden. In der Regel werden dafür sogenannte Antimykotika eingesetzt. Dabei handelt es sich um Antipilzmedikamente, welche einerseits das Wachstum des Pilzes hemmen und die Pilzsporen andererseits abtöten. Antimykotika gibt es in Form von Cremes, Salben, Gels, Lösungen, Tinkturen, Puder oder Sprays, welche äußerlich auf die vom Fußpilz betroffenen Hautstellen zwei- bis dreimal täglich aufgetragen werden. Dabei dringen sie tief in die Haut ein, um tiefer sitzende Pilzsporen zu erreichen. Im Regelfall sind diese Arzneimittel gut verträglich und können auch rezeptfrei in der Apotheke bekommen sowie für die Selbstmedikation verwendet werden. Bei starkem Fußschweiß empfiehlt es sich, eher ein Puder zu verwenden, bei trockener Haut dagegen eine Creme oder Salbe, welche zusätzlich einen pflegenden Effekt haben. Wer Fußkontakt vermeiden möchte, greift am besten auf ein Spray zurück.
 
Bei einem ausgedehnten Verlauf oder bei einem gleichzeitigen Befall der Nägel sollte eher eine systemische Behandlung mit Tabletten in Betracht gezogen werden. Die Einnahme erfolgt einmal täglich für etwa sechs bis zwölf Wochen. Gleichzeitig sollten jedoch die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden, da sich der Wirkstoff über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt. Bei einer starken Entzündung der Haut empfiehlt sich zudem die Kombination von Antimykotika mit Kortison.
Generell sollte die Behandlung drei bis vier Wochen lang erfolgen, damit auch wirklich alle Pilzsporen vollständig verschwunden oder abgetötet werden können. Wird die Therapie zu früh abgesetzt, kann es zu einem Rückfall kommen, da trotz des Abklingens der Symptome noch Fußpilzerreger vorhanden sein können.

Was müssen Schwangere bei der Behandlung von Fußpilz beachten?

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Bevor Schwangere eine Fußpilztherapie beginnen, sollten sie Rücksprache mit ihrem Arzt halten, denn einige Präparate zur Bekämpfung der Pilzsporen sollten in der Schwangerschaft nicht zum Einsatz kommen. Zwar wurde eine direkt schädigende Wirkung für das Kind oder die werdende Mutter nicht nachgewiesen, jedoch liegen auch zu wenige Erkenntnisse vor, weshalb die Anwendung bestimmter Medikamente nicht empfohlen wird.

Was kann ich selbst bei Fußpilz tun?

Neben den beschriebenen medizinischen Behandlungsmethoden empfiehlt es sich, auf eine gründliche Hygiene zu achten. So sollten die betroffenen Hautstellen sauber und trocken gehalten werden. Du kannst hierfür Stoffstreifen zwischen Deine Zehen geben. Zudem solltest Du auf passende, nicht zu eng sitzende Schuhe achten. Du kannst Deine Schuhe zusätzlich mit einem entsprechenden Mittel desinfizieren. Socken und Strümpfe sollten täglich gewechselt und mit 95 Grad gewaschen werden, um die Fußpilzerreger zu beseitigen. Auch Badematten und Handtücher sollten während der Behandlung täglich gewechselt und sehr heiß in der Waschmaschine gewaschen werden. Dafür kannst Du spezielle Hygienewaschmittel verwenden. Während des Schlafens solltest Du Socken tragen, um eine Übertragung der Infektion auf Deine Bettwäsche zu verhindern. Solange die Behandlung andauert, solltest Du öffentliche Schwimm-, Bade- und Duschanlagen meiden, um Deine Mitmenschen nicht anzustecken. Trage zu Deinem Schutz auch in Deinen eigenen vier Wänden Hausschuhe oder Socken.

Welche Komplikationen können bei Fußpilz auftreten?

Unbehandelt kann ein Fußpilz unterschiedliche Folgen haben. So können die Symptome von den Zehen auf die Nägel übergreifen und einen Nagelpilz verursachen. In seltenen Fällen breitet sich die Pilzinfektion auf andere Hautregionen wie in etwa die Hände oder das Gesicht aus. Dies passiert dann, wenn Du Dich an den befallenen Stellen anfasst oder kratzt und dann andere Körperstellen berührst.

Auch das Benutzen eines Handtuchs für den gesamten Körper kann eine Verschleppung der Infektion zur Folge haben. Körperregionen, in denen ein feucht-warmes Milieu herrscht, wie die Achseln oder die Leisten, sind dabei besonders gefährdet. Eine weitere mögliche Komplikation ist die Entstehung eines Erysipels (Wundrose). Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die aufgrund der Schädigung der natürlichen Abwehr der Haut durch die Pilze entsteht, da so Bakterien und Viren leichter über die Haut eindringen und ernsthafte Entzündungen hervorrufen können

Wie kann ich einem Fußpilz vorbeugen?

Um einer Fußpilzinfektion vorzubeugen, solltest Du Deine Füße trocken halten. Das bedeutet, dass Du sie nach dem Waschen gut abtrocknest und auf ein passendes Schuhwerk achtest. Die Schuhe sollten nicht zu eng und eher luftig sein. Zudem solltest Du sie, wann immer es geht, ausziehen und sie auch nicht an zwei aufeinander folgenden Tagen tragen. Dazu solltest Du Socken oder Strümpfe aus atmungsaktivem Material tragen, wie in etwa aus Baumwolle oder Mikrofasern. Um einer indirekten Ansteckung vorzubeugen, solltest Du in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen Badeschlapfen tragen und auch Dein Handtuch mit niemanden teilen. Wasche Socken, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad oder füge bei niedrigeren Temperaturen Hygienespüler zur Wäsche hinzu. Auch eine zuckerarme Ernährung kann das Ansteckungsrisiko minimieren, da sich Pilze von Zucker im Schweiß ernähren. Darüber hinaus solltest Du Dein Immunsystem stärken.

Was kostet die Behandlung von Fußpilz und übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die Kosten für die Behandlung eines Fußpilzes werden generell von der Krankenkasse übernommen. Bei manchen Krankenversicherungen kann jedoch ein Selbstbehalt anfallen. Solltest Du eine Therapie in Eigenregie machen wollen, musst Du bei Cremens, Salben und Sprays mit sechs bis zehn Euro rechnen. Tabletten sind rezeptpflichtig und können somit nicht einfach in der Apotheke erworben werden.

 

Fußpilz – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Tinea pedis (Fußpilz) – MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Tinea pedis (Übersicht) – Altmeyers Enzyklopädie (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Interdigitalmykose: Kaum sichtbar, aber folgenschwer – Österreichische Ärztezeitung (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Tinea pedis und Onychomykose – Deutsche Apotheker Zeitung (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Tinea pedis: Nur konsequente Therapie hilft – Pharmazeutische Zeitung (letzter Zugriff: 16.07.2021)

Tinea pedis – Ars medici Dossier VII (letzter Zugriff: 16.07.2021)