Gummy Smile (Zahnfleischlächeln)

Bei einem Gummy Smile werden beim Lachen nicht nur die Zähne sichtbar, sondern tritt auch sehr viel Zahnfleisch hervor. Umgangssprachlich spricht man daher ebenfalls von einem Zahnfleischlächeln. Es handelt sich dabei um keine Krankheit, aber um einen ästhetischen Umstand, der vielen Betroffenen aufs Gemüt schlägt.


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Medizinischer Experte

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Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 5. Juli, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Bei einem Gummy Smile tritt beim Lachen das Zahnfleisch hervor


Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit, sondern um ein ästhetisches Problem


Je nach Ursache kann ein Gummy Smile mit einer stationären oder ambulanten Behandlung korrigiert werden


Die Kosten für die Therapie eines Gummy Smiles muss der Patient selbst übernehmen

Was versteht die Medizin unter einem Gummy Smile?

Das Sichtbarkeitsverhältnis zwischen Zähnen, Zahnfleisch und Oberlippe sind bei einem Gummy Smile im Ungleichgewicht, denn das Zahnfleisch liegt zu einem überdurchschnittlich großen Maß frei. Der Begriff stammt aus dem Englischen, der Begriff „Gum“ steht für Zahnfleisch, „Smile“ bedeutet Lächeln.

Das Sichtbarkeitsverhältnis zwischen Zähnen, Zahnfleisch und Oberlippe sind bei einem Gummy Smile im Ungleichgewicht

Was sind die Ursachen für ein Gummy Smile?

Ursache für ein Gummy Smile können zu kleine Zähne, ein zu langer Oberkiefer oder eine zu kurze Lippe sein. Auch eine Überentwicklung des Hebemuskels oder eine Verwachsung von Oberlippe und Zahnfleisch kann zu einem Zahnfleischlächeln führen.

Wie sehen die Symptome bei einem Gummy Smile aus?

Das typische Symptom eines Gummy Smiles ist, dass beim Lachen nicht nur die Zähne, sondern auch das Zahnfleisch sichtbar werden. Die Oberlippenkontur erreicht beim Lächeln normalerweise nur den Zahnfleischrand. Sieht man jedoch mehr als drei Millimeter Zahnfleisch, wenn Du lächelst, spricht man von einem Gummy Smile. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung ist damit in den allermeisten Fällen nicht verbunden. Jedoch leidet die Psyche vieler Betroffener unter den ästhetischen Auswirkungen eines Zahnfleischlächelns. Wenn das Gummy Smile besonders stark ausgeprägt ist, ist selbst bei geringer Mundöffnung übermäßig viel Zahnfleisch sichtbar.

Welche Folgen kann dies für die Betroffenen haben?

Ein Gummy Smile wird von Betroffenen häufig als störend und ästhetisch nicht ansprechend empfunden. Viele Betroffene leiden an einem verminderten Selbstbewusstsein. Ein sympathisches Lächeln ist für den ästhetischen Eindruck wichtig, aber auch in sozialen Interaktionen von großer Bedeutung. Betroffene empfinden häufig große Unsicherheit in sozialen Situationen, weil sie ihr eigenes Lächeln als unschön empfinden. Durch das verminderte Lachen bleibt auch der positive Effekt aus, den Lachen auf die Stimmungslage und das Gemüt von Menschen hat.

Welche Formen des Gummy Smiles gibt es?

Bei einem Zahnfleischüberschuss wirken die Zähne kleiner, weil sie mehr als üblich an der Oberkante mit Zahnfleisch überdeckt werden. Bei manchen Menschen ist der Hebemuskel an der Oberlippe überentwickelt. Dadurch hebt sich diese zu stark an und das Zahnfleisch erscheint. Ebenso führt eine überentwickelte Verbindung zwischen Oberlippe und Zahnfleisch zu einem Gummy Smile. Auch wenn Menschen von Natur aus kleine Zähne haben kann dies dazu führen, dass sich beim Lächeln das Zahnfleisch freilegt.

Gummy Smile vor der Behandlung

Nach der Behandlung des Gummy Smiles

Was muss ich vor einer Gummy Smile Behandlung beachten?

Um mögliche Erkrankungen auszuschließen, führt der Arzt vor der Behandlung eine genaue Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisches durch. Um ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen, ist eine exakte Diagnosestellung durch den Arzt nötig.
 
Vor der Behandlung eines Gummy Smiles, führt Dein Arzt ein ausführliches Gespräch mit Dir, um all Deine Fragen zu klären. Zum Behandlungszeitpunkt solltest Du sicherstellen, dass keine Fieberblasen oder andere entzündliche Hautveränderungen vorliegen.

Wie lässt sich das Gummy Smile behandeln?

Die Behandlung des Gummy Smiles richtet sich nach dessen Ursache. Medizinisch notwendig ist eine Korrektur des Gummy Smiles meistens nicht. Es sei denn, das Lippen- oder Wangenbändchen ist an der falschen Stelle mit dem Zahnfleisch zusammen gewachsen.
 
Eine Osteotomie des Oberkiefers, also die operative Verkürzung des Oberkiefers ist die aufwendigste Behandlungsmethode. Der Arzt entfernt das horizontale Knochensegment und fixiert es an einer neuen Position. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und ein Klinikaufenthalt ist notwendig. Doch nicht immer ist diese drastische Variante nötig.
 
Wenn der Oberkiefer nicht verkürzt werden muss, lässt sich ein Gummy Smile mit einer Lippenverlagerung korrigieren. In einem ambulanten Eingriff verlagert und verkürzt der Arzt die bewegliche Schleimhaut im Oberkiefer. Dieser Eingriff geht mit einer wesentlich geringeren Belastung für den Patienten einher. Eine Lippenverlagerung ist aber nur möglich, wenn ausreichend befestigtes Zahnfleisch vorhanden ist und es keine Kieferdeformitäten gibt oder extremer Muskelzug vorliegt.
 
Wenn zu kleine Zähne die Ursache für ein Gummy Smile sind, kann der Arzt dieses mit einem parodontal-chirugischem Eingriff korrigieren. Mit Exzisionen am Zahnfleischsaum verlängert er dabei die Kronen. So erreicht der Arzt ein ästhetisches und harmonisches Verhältnis von Zahnfleisch und Zähnen.
 
Bei Fällen, in denen der Hebemuskel der Oberlippe einen zu starken Zug ausübt, kann eine Botoxinjektion den Muskeltonus verhindern. In besonders stark ausgeprägten Fällen erfolgt ein kleiner Schnitt durch den Muskel. Auch eine überentwickelte oder zu enge Verbindung zwischen Zahnfleisch und Oberlippe kann im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffes und unter lokaler Anästhesie behoben werden.

Welche Komplikationen können während den unterschiedlichen Behandlungen auftreten?

Eine Ostektomie des Oberkiefers erfolgt unter Vollnarkose und ist somit auch mit entsprechenden Risiken verbunden. Das Risiko bei einer ambulanten Behandlung ist wesentlich geringer. Du solltest lediglich mit Schwellungen, Hämatombildungen und leichten Schmerzen rechnen.
 
Eine Zahnfleischkorrektur kann zu Nachblutungen führen oder zum Absterben von Gewebe. Wurde bei der Behandlung Gewebe transportiert, ist es möglich, dass Dein Körper dieses abstößt. In den meisten Fällen ist aber nach einer kurzen Regenerationszeit ein unbeschwertes und herzliches Lachen möglich.

Ein Gummy Smile lässt sich ebenfalls mit Botolinumtoxin behandeln

Was muss ich nach einer Gummy Smile Behandlung beachten?

Nach einer Gummy Smile Behandlung solltest Du Dich exakt an die Verhaltensregeln Deines behandelnden Arztes halten. Verzichte nach einem Eingriff darauf zu rauchen und trinke keinen Alkohol. Achte nach der Behandlung auch darauf, die behandelten Bereiche ausreichend zu Kühlen. So kannst Du Schwellungen und blauen Flecken vorbeugen.
 
Nach der Behandlung reinigt der Arzt Deinen Mund außerdem mit einer speziellen Spülung, um das Risiko einer Infektion zu verringern. Nach der Therapie solltest Du akribisch auf Deine Mundhygiene achten. Der Heilungsprozess ist etwa nach einer Woche abgeschlossen, solange solltest Du auf heiße Getränke und Speisen, sowie scharf gewürztes Essen verzichten.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Behandlung?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Behandlung eines Gummy Smiles nicht, es sei denn die Korrektur ist medizinisch notwendig. Parodontale plastische Eingriffe hingegen sind außervertragliche Leistungen. Je nach Umfang der notwendigen Therapie richten sich auch die Kosten. Genauere Informationen zu den Kosten der Behandlung, die in Deinem Fall notwendig ist, erhältst Du von Deinem behandelnden Arzt.


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Über den Autor: Dr. Florian Lanza

Assistenzarzt auf der Universitätszahnklink in Wien


Dr. Florian Lanza ist als Assistenzarzt auf der Universitätszahnklink in Wien tätig und unterstützt MOOCI seit August 2019 als medizinischer Experte für den Bereich der Zahnmedizin.

Neben der konservierenden und ästhetischen Zahnheilkunde bildet er mit Begeisterung die nächste Generation an Zahnärzten aus.

Sein Anliegen ist es, dass mit der Aufklärungs- und Informationsarbeit bei MOOCI dazu beigetragen wird den Patienten absolute Transparenz zu bieten.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

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Zahnarzt Dr. Jörg Hannesschläger

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Dr. med. univ. et med. dent. Alexander Bogner

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Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

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