Eingewachsener Zehennagel

Zu enge Schuhe, Schweißfüße, falsches Nägelschneiden sowie eine entsprechende genetische Veranlagung oder Vorerkrankungen können mitunter zu eingewachsenen Zehennägel führen. Meist sind die großen Zehen davon betroffen. Fachleute bezeichnen dieses Phänomen als Ungius incarnatus oder Onychocryptosis. Unbehandelt führen eingewachsene Nägel zu Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen, infolge derer Granulationsgewebe, also „wildes Fleisch“ entstehen kann. Zudem können Bakterien leichter in die geschädigte, entzündete Haut eintreten und weitere Entzündungsprozesse hervorrufen. Obwohl es einige Hausmittel und Tipps und Tricks gibt, eingewachsene Zehennägel zu behandeln, ist der Gang zu einem Arzt oder einer medizinischen Fußpflege meist unvermeidbar. Eine rasche Therapie ist vor allem deshalb wichtig, um eine Ausbreitung der Entzündung zu verhindern.


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Zuletzt aktualisiert: 4. März, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Eingewachsene Nägel zeigen sich häufig an den großen Zehen und entstehen dann, wenn der Nagel in die umliegende Haut einwächst. Um die Symptome zu lindern, sollte die betroffene Stelle in warmes Wasser mit Seife, Bittersalz oder einer Tasse Apfelessig gebadet werden, um einerseits die Entzündung zu lindern und andererseits die Haut aufzuweichen. Danach kann entweder ein Stück Watte oder Zahnseide zur Trennung von Haut und Nagel verwendet werden.

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In leichteren Fällen reicht meist ein Gang zu einem medizinischen Fußpfleger oder Podologen aus. Sollte die Entzündung jedoch fortgeschritten und mit starken Schmerzen verbunden sein, kann ein Hautarzt oder ein Fußchirurg helfen. Im Normalfall braucht es keine aufwendige Diagnose, um einen eingewachsenen Zehennagel zu diagnostizieren. Kommt es jedoch wiederholt zu eingewachsenen Zehennägeln, sollte die Anfertigung eines Röntgenbildes in Betracht gezogen werden, um zugrunde liegende Erkrankungen wie Tumore oder Melanome frühzeitig erkennen zu können.

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Die Art der Behandlung eines eingewachsenen Zehennagels richtet sich grundsätzlich nach den jeweiligen Beschwerden und deren Intensität. Bei leichten Symptomen reichen oft konservative Maßnahmen oder das Anbringen von Tapes, Tamponaden oder Nagelkorrekturspangen aus. Sollten die konservativen Maßnahmen zu keiner Besserung führen, wird in der Regel eine Operation empfohlen.

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Im Wesentlichen sind drei Stadien bekannt, wobei ein eingewachsener Nagel schon beim bloßen Hinsehen erkennbar ist. Anfangs verspüren Patienten Schmerzen, die betroffene Stelle ist geschwollen und gerötet und es bildet sich eine Entzündung. Im weiteren Verlauf kann die Wunde nässen oder eitern und es kann sich sogenanntes Granulationsgewebe bilden. Im letzten Stadium zeigt sich der betroffene Nagel chronisch entzündet und eitert auch immer wieder mal. Zudem wächst das Granulationsgewebe bereits über den Nagel und bedeckt ihn.

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Wenn Bakterien in die Wunde eindringen und Betroffene zusätzlich ein schwaches Immunsystem haben, kann sich die Entzündung um den gesamten Nagel bis unter die Nagelplatte ausbreiten. Kommt darüber hinaus Fieber, Abgeschlagenheit und Unwohlsein hinzu, kann dies Anzeichen einer Phlegmone sein, einer eitrigen Entzündung in tieferliegendem Gewebe. Besonders ältere Menschen sowie Diabetiker sind gefährdet, da bei ihnen die Wundheilung schlechter verläuft als bei jungen, gesunden Personen.

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Ein eingewachsener Nagel entsteht dadurch, dass die seitliche Kante des Nagels in die Haut hineingedrückt wird und dieser dort weiterwächst. Dabei werden sowohl die Haut als auch das darunterliegende Weichgewebe verletzt. Grund sind meist zu kurz geschnittene und abgerundete Fußnägel, zu enge Schuhe und Schweißfüße, erblich bedingte Nagelwuchsformen und ein zu breites Nagelbett sowie Erkrankungen wie in etwa Übergewicht oder Diabetes mellitus. Diverse Medikamente, wie in etwa zur Behandlung von Krebserkrankungen, können ebenfalls das Risiko für eingewachsene Zehennägel erhöhen.

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Nägel wachsen nur langsam, deshalb müssen sich Betroffene häufig in Geduld üben, bis die Therapie anschlägt. Je nach Befund und Ausprägung sowie der Behandlungsmethode kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis der Nagel wieder normal nachgewachsen ist. In dieser Zeit ist es wichtig, auf das richtige Schuhwerk und die richtige Schneidetechnik zu achten. Sollte es zu einem schlimmeren Verlauf kommen und eine Operation notwendig werden, bringt der Eingriff zwar einen raschen Erfolg, jedoch müssen Patienten in den nächsten zwei bis drei Wochen mit Schmerzen rechnen.

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Um ein Einwachsen der Zehennagel zu verhindern, solltest Du auf ein geeignetes, atmungsaktives Schuhwerk mit viel Platz für Deine Füße achten. Besonders wichtig ist die richtige Nagelschneidtechnik. Die Nägel sollten an den Ecken nicht abgerundet werden, damit sie frei auf dem seitlichen Hautrand liegen. Sollte eine erbliche Vorbelastung oder Vorerkrankungen vorliegen, sollten Betroffene auf erste Anzeichen achten und frühzeitig mit der Behandlung beginnen.

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Zur Vorbeugung von eingewachsenen Nägeln können kosmetische Fußpfleger bei einer Pediküre helfen. Diese Kosten müssen jedoch selbst gezahlt werden. Bestehen hingegen Risikofaktoren wie in etwa Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, wird die medizinische Fußpflege oder die OP von der Krankenkasse übernommen.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Eingewachsene Nägel, in der Fachsprache Ungius incarnatus oder Onychocrytosis genannt, entstehen meist an den großen Zehen.


Typische Beschwerden sind Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Entzündungen an den betroffenen Stellen. In manchen Fällen kommt es auch zu Eiterbildungen und Nässe sowie zur Bildung von Granulationsgewebe oder „wildem Fleisch“.


Die Ursache für eingewachsene Zehennägel können zu enges Schuhwerk, eine falsche Nagelpflege, eine starke Schweißbildung oder erblich bedingte Nagelwuchsformen sowie Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus sein.


Im Grunde können eingewachsene Nägel mit konservativen Methoden wie Fußbädern und antiseptischen, entzündungshemmenden Tinkturen, Gelen oder Salben behandelt werden. Nur in seltenen Fällen müssen eingewachsene Nägel operiert werden.

Eingewachsener Zehennagel

SOS-Tipps und Hausmittel bei einem eingewachsenen Zehennagel

Eingewachsener Zehennagel - SOS-Tipps und Hausmittel bei einem eingewachsenen Zehennagel

Eingewachsene Nägel zeigen sich häufig an den großen Zehen und entstehen dann, wenn der Nagel in die umliegende Haut einwächst. Im Fachjargon wird ein eingewachsener Nagel auch als Ungius incarnatus oder Onychocrytosis bezeichnet.

Charakteristische Symptome sind Schwellungen, Schmerzen und Entzündungen. Um deren Ausbreitung zu verhindern, solltest Du ehestmöglich mit einer Therapie beginnen. Dabei gibt es einige SOS-Tipps und Hausmittel, die Du anwenden kannst:

 

Wasche die betroffene Stelle vorab mit einer milden Seife oder Bittersalz, damit die Haut um den Nagel herum weicher wird und Du sie wegschieben kannst. Alternativ kannst Du Deinen Fuß auch in warmes Wasser stellen, dem Du eine Tasse Apfelessig hinzufügst. Dabei wird der entzündete Nagel einerseits eingeweicht und andererseits desinfiziert. Mögliche Keime werden abgetötet. Hebe nun das Nageleck, welches in die Haut hineinragt, mit etwas Zahnseide vorsichtig an. Verwende dazu nur Zahnseide ohne Mentholgeschmack, da die ätherischen Öle ein Brennen verursachen können.

 

Du kannst den eingewachsenen Zehennagel nun selbst schneiden, wobei Du dabei sehr vorsichtig sein solltest. Schiebe dazu die geschwollene Haut behutsam vom Nagel zurück. Dies könnte im ersten Moment wehtun. Dann schneide den Nagel, beginnend mit den Enden, gerade ab und stecke anschließend ein kleines Stück Watte zwischen Zehennagel und Haut. Dies dient einerseits dazu, dass der Nagel nicht wieder hineinwächst und andererseits, um ihn auf Spur zu bringen.

 

Weitere Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern, sind kühlende Sprays, die Du auf den betroffenen Nagelbereich und die umliegende Haut bis zu fünfmal täglich aufsprühen kannst. Zwischen den Anwendungen solltest Du mindestens eine Stunde vergehen lassen. Überdies gibt es sogenannte Zehennagel-Aufrichtungsclips, die dann anwendbar sind, wenn der freie Rand des betroffenen Nagels mindestens zwei Millimeter lang ist. Diese Clips solltest Du aus hygienischen Gründen einmal die Woche wechseln und für etwa sechs Wochen tragen. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Nagel herausgewachsen sein.

 

Eingewachsener Zehennagel - Beschwerden zu lindern

Wann sollte ich mit einem eingewachsenen Zehennagel zum Arzt gehen?

Eingewachsener Zehennagel - Wann sollte ich mit einem eingewachsenen Zehennagel zum Arzt gehen?

In leichteren Fällen reicht es meist aus, wenn Du einen medizinischen Fußpfleger oder Podologen aufsuchst. Sollte die Entzündung jedoch fortgeschritten und mit starken Schmerzen verbunden sein, können Dir nur ein Hautarzt oder ein Fußchirurg helfen.

Im Normalfall braucht es keine aufwendige Diagnose, um einen eingewachsenen Zehennagel zu diagnostizieren. Nur bei Komplikationen, wie in etwa einer Phlegmone wird der Arzt weitere Untersuchungen wie in etwa einen Bluttest durchführen. Kommt es wiederholt zu eingewachsenen Zehennägeln, sollte die Anfertigung eines Röntgenbildes in Betracht gezogen werden, um zugrunde liegende Erkrankungen wie Tumore oder Melanome frühzeitig erkennen zu können.

 

Infolge der Entzündung kann sich außerdem sogenanntes „wildes Fleisch“ – in der Fachsprache als Granulationsgewebe bezeichnet – bilden. Die Bezeichnung rührt von der körnigen Oberfläche her. Dabei handelt es sich um Bindegewebe, welches aufgrund des Heilungsprozesses vom Körper gebildet wird. In der Regel wird dabei nur so viel produziert, bis die Hautwunde geschlossen ist. Stoppt die Granulation jedoch nicht, kann es zu einem Hautüberschuss kommen.

Eingewachsener Zehennagel - Phlegmone

Wie wird ein eingewachsener Zehennagel behandelt?

Eingewachsener Zehennagel - Wie wird ein eingewachsener Zehennagel behandelt?

Die Art der Behandlung eines eingewachsenen Zehennagels richtet sich grundsätzlich nach den jeweiligen Beschwerden und deren Intensität. Bei leichten Symptomen reichen oft konservative Maßnahmen wie ein seifenhaltiges, warmes Fußbad und eine anschließende Behandlung mit antiseptischen, entzündungshemmenden Tinkturen, Gelen oder Salben, beispielsweise mit einer antientzündlichen Jod-Salbe, aus.

Das vorangehende Bad weicht die Haut rund um den Nagel auf und erleichtert so die nachfolgende Versorgung. Wichtig ist, dass Du die Füße nach dem Bad gut abtrocknest und eine Weile wartest, bis Du wieder Deine Schuhe anziehst. Grundsätzlich solltest Du jeglichen Druck auf den eingewachsenen Nagel verhindern.
 
Um das umliegende Gewebe vom Nagel zu entlasten, kannst Du Dir in einer Praxis für medizinische Fußpflege eine Tamponade anlegen lassen. Dabei hebt der Spezialist den Nagelrand vorsichtig an und platziert Kompressen-Streifen zwischen Nagel und Haut. Diese dienen als Polster und können so ein erneutes Einwachsen verhindern. Doch auch Zugverbände wie Tapes können eine sofortige Entlastung der Schmerzen hervorrufen. Dabei wird die entzündete Haut an der Seite des Nagels vom Nagelrand weggezogen und so mehr Platz geschaffen.
 
Ist der Nagel an den Seiten zu rund geformt, können auch sogenannte Nagelkorrekturspangen eingesetzt werden. Diese aus Kunststoff oder Stahldraht bestehenden Spangen werden von Spezialisten an den Nagelrändern angebracht und in der Mitte des Nagels fixiert. Durch die Spangen wird der Nagel wieder aus den Tiefen des Nagelbettes gezogen und in eine neue Form gebracht. Dieser Prozess dauert sehr lange, weshalb die Spangen über sechs bis zwölf Monate getragen werden müssen.

Eingewachsener Zehennagel - Ist der Nagel an den Seiten zu rund geformt

Wie läuft die OP bei einem eingewachsenen Zehennagel ab?

Eingewachsener Zehennagel - Wie läuft die OP bei einem eingewachsenen Zehennagel ab?

Sollten die konservativen Maßnahmen zu keiner Besserung führen, wird in der Regel eine Operation empfohlen. Diese wird von spezialisierten Dermatologen oder Chirurgen durchgeführt, welche auf verschiedene Verfahren und Techniken zurückgreifen.

Kleinere Eingriffe erfolgen meist unter lokaler Betäubung. Dabei werden die seitlich herausragenden Nagelzacken sowie das umliegende Gewebe weggeschnitten. Mediziner bezeichnen diesen Vorgang als Nagelwall-Resektion. Danach wird die Wunde mit einem Pflaster oder einem kleinen Verband versorgt. Um die Wundheilung zu kontrollieren, solltest Du nach der Operation regelmäßig zu Kontrollen gehen. Zu bedenken ist, dass es während und nach einer Operation zu Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Nagelwachstumsstörungen, Blutungen oder Infektionen, kommen kann.
 
Sollte der Nagel immer wieder einwachsen, sollte an eine Verschmälerung des Nagels gedacht werden. Dazu stehen Chirurgen im Wesentlichen zwei Operationsmethoden zur Verfügung:
 
Nagelkeilexzision (Emmert-Plastik)
Bei der sogenannten Nagelkeilexzision oder Emmert-Plastik wird der Nagel samt der Wachstumszone, der sogenannten Matrix, entfernt. Dies führt dazu, dass der Nagel kleiner wieder nachwächst und ein erneutes Einwachsen dadurch verhindert wird. Das angebrachte Pflaster sollte erst nach einigen Tagen nach der Operation gewechselt werden, da das Gewebe noch sehr empfindlich ist.
 


 
Phenolkaustik
Eine weitere Technik der Nagelverkleinerung ist die Phenolkaustik. Bei diesem Verfahren wird die Wachstumszone mit einer starken Säure, dem sogenannten Phenol, verödet. Dadurch kommt es zu einer Verkleinerung des Nagels. Auch für diese Methode ist eine örtliche Betäubung ausreichend, welche in den Zeh gespritzt wird. Um starke Blutungen zu verhindern, wird der Zeh zusätzlich mit einem Gummiband abgebunden.

Eingewachsener Zehennagel - Phenolkaustik

Wie macht sich ein eingewachsener Zehennagel bemerkbar?

Etwa 20 von 100 Menschen, die ihren Arzt wegen Beschwerden an den Füßen aufsuchen, haben eingewachsene Nägel, was bedeutet, dass dies recht häufig vorkommt. Vor allem junge, sportliche Menschen sind davon besonders betroffen, da es durch den Sport und die hormonelle Umstellung in der Pubertät zu einer vermehrten Schweißbildung kommt. Doch auch bei älteren Personen kommen eingewachsene Zehennägel häufig vor, da sie einerseits weniger beweglich sind und die Fußpflege so zu einer immensen Anstrengung wird und andererseits Erkrankungen wie Diabetes mellitus vorliegen, die das Risiko für eingewachsene Nägel erhöhen.

 

Ärzte unterscheiden im Wesentlichen drei Stadien von eingewachsenen Nägeln:

Stadium 1: Der Nagel ist seitlich in der Haut eingewachsen. Betroffene haben Schmerzen und es zeigen sich Rötungen, Schwellungen und Entzündungen am Nagel. Zudem kann die betroffene Stelle nässen, bluten oder eitern. Gelangen Bakterien in die Wunde, kann diese auch unangenehm riechen.

Stadium 2: Am Rande des eingewachsenen Nagels entsteht sogenanntes Granulationsgewebe oder „wildes Fleisch“. Genannt wird es deshalb so, da die Oberfläche des neuen Gewebes aussieht wie kleine Körnchen. Dieses überschüssige Gewebe nässt meist und eitert.

Stadium 3: Im letzten Stadium zeigt sich der betroffene Nagel chronisch entzündet und eitert auch immer wieder mal. Zudem wächst das Granulationsgewebe bereits über den Nagel und bedeckt ihn.

Wann wird ein eingewachsener Zehennagel gefährlich?

Eingewachsener Zehennagel - Wann wird ein eingewachsener Zehennagel gefährlich?

Wenn Bakterien in die Wunde kommen und Betroffene zusätzlich ein schwaches Immunsystem haben, kann sich die Entzündung um den gesamten Nagel bis unter die Nagelplatte ausbreiten. Kommt darüber hinaus Fieber, Abgeschlagenheit und Unwohlsein hinzu, solltest Du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, da es sich dabei um eine Phlegmone handeln kann. Darunter verstehen Mediziner eine eitrige Entzündung in tieferliegenden Gewebe. Besonders ältere Menschen sowie Diabetiker sind gefährdet, da bei ihnen die Wundheilung schlechter verläuft als bei jungen, gesunden Personen.

Wie kommt es zu einem eingewachsenen Zehennagel?

Ein eingewachsener Nagel entsteht dadurch, dass die seitliche Kante des Nagels in die Haut hineingedrückt wird und dieser dort weiterwächst. Dabei werden sowohl die Haut als auch das darunterliegende Weichgewebe verletzt. Grund dafür sind meist zu kurz geschnittene und abgerundete Fußnägel, zu enge Schuhe und Schweißfüße. Doch auch erblich bedingte Nagelwuchsformen und andere Erkrankungen können ein Einwachsen des Nagels fördern. Diverse Medikamente, wie in etwa zur Behandlung von Krebserkrankungen, können ebenfalls das Risiko für eingewachsene Zehennägel erhöhen.

Wie ist die Prognose bei einem eingewachsenen Zehennagel?

Nägel wachsen nur langsam, deshalb müssen sich Betroffene häufig in Geduld üben, bis die Therapie anschlägt. Je nach Befund und Ausprägung sowie der Behandlungsmethode kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis der Nagel wieder normal nachgewachsen ist. Bei einer frühzeitigen Behandlung reichen meist konservative Methoden aus, um die Entzündung zu bekämpfen, jedoch erfordert dies von Betroffenen viel Geduld und Disziplin. Sollte es zu einem schlimmeren Verlauf kommen und eine Operation notwendig werden, bringt der Eingriff zwar einen raschen Erfolg, jedoch müssen Patienten in den nächsten zwei bis drei Wochen mit Schmerzen rechnen.

Eingewachsener Zehennagel - Wie ist die Prognose bei einem eingewachsenen Zehennagel?

Wie kann ich einem eingewachsenen Zehennagel vorbeugen?

Um ein Einwachsen der Zehennägel zu verhindern, solltest Du auf ein geeignetes Schuhwerk mit viel Platz für Deine Füße achten. Denn durch zu enge Schuhe können Druckstellen und eventuelle Verformungen der Zehen entstehen. Zudem sollten die Schuhe atmungsaktiv sein, damit es nicht zu einer zu großen Schweißbildung kommt. Besonders wichtig ist auch die richtige Nagelschneidtechnik. Die Nägel sollten an den Ecken nicht abgerundet werden, damit sie frei auf dem seitlichen Hautrand liegen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten bei einem eingewachsenen Zehennagel?

Eingewachsener Zehennagel - Kosten

Zur Vorbeugung von eingewachsenen Nägeln können kosmetische Fußpfleger bei einer Pediküre helfen. Diese Kosten müssen jedoch selbst gezahlt werden. Bestehen hingegen Risikofaktoren wie in etwa Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, wird die medizinische Fußpflege durch einen Podologen unter Umständen von der Krankenkasse übernommen. Selbiges gilt für eine operative Behandlung Deines eingewachsenen Zehennagels. Frage dazu am besten bei Deinem Versicherungsträger nach.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Eingewachsene Nägel, in der Fachsprache Ungius incarnatus oder Onychocrytosis genannt, entstehen meist an den großen Zehen.


Typische Beschwerden sind Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Entzündungen an den betroffenen Stellen. In manchen Fällen kommt es auch zu Eiterbildungen und Nässe sowie zur Bildung von Granulationsgewebe oder „wildem Fleisch“.


Die Ursache für eingewachsene Zehennägel können zu enges Schuhwerk, eine falsche Nagelpflege, eine starke Schweißbildung oder erblich bedingte Nagelwuchsformen sowie Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus sein.


Im Grunde können eingewachsene Nägel mit konservativen Methoden wie Fußbädern und antiseptischen, entzündungshemmenden Tinkturen, Gelen oder Salben behandelt werden. Nur in seltenen Fällen müssen eingewachsene Nägel operiert werden.

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