Pille (Antibabypille)

Sie gehört heutzutage zu den beliebtesten und am häufigsten eingenommenen Medikamenten weltweit - die Antibabypille. Vor gerade einmal etwas mehr als 60 Jahren auf den Markt gebracht, ist sie heute für die meisten Frauen kaum mehr wegzudenken. Bei Frauen in Österreich und Deutschland ist die Pille die beliebteste Verhütungsmethode, je nach Alter greifen 30% bis 50% der Frauen darauf zurück. Während die ersten Präparate mit recht hohen Hormondosen versehen waren und daher beträchtliche Nebenwirkungen verursachten, kommen Pillen heutzutage mit einem Minimum an Hormonen aus, was die Akzeptanz der Anwenderinnen deutlich erhöht.


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Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 1. August, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, nimmt also auf den weiblichen Zyklus so Einfluss, dass der Eisprung und damit eine mögliche Befruchtung der Eizelle verhindert wird.

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Obwohl sich unterschiedliche Formen der Antibabypille unterscheiden lassen, unterliegt allen ein ähnlicher Wirkmechanismus. Sie alle enthalten weibliche Geschlechtshormone, – wenn auch, je nach Pillenform, in unterschiedlicher Dosierung und Zusammensetzung – die in das sehr komplexe Zusammenspiel des Menstruationszyklus zwischen Hormonen, Gehirn, Uterus und Eierstöcken eingreifen.

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Während der Einnahme der Pille hast Du keinen gewöhnlichen Menstruationszyklus. Zwar gibt es Pillenpräparate, in denen nicht täglich dieselbe Dosierung der Wirkstoffe enthalten ist, sondern diese je nach Zyklusphase und Tag schwankt, doch auch hier wird der normale Zyklus durch synthetische Hormone unterbunden und ein Eisprung verhindert.

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Der Pearl-Index ist ein Maß für die Sicherheit des Verhütungsmittels. Das Ranking reicht hierbei von 0 bis 1, je niedriger der Wert, desto sicherer die Methode.

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Grundsätzlich ist die Pille für jede Frau ab der Menarche (Zeitpunkt der ersten Monatsblutung) geeignet. Am häufigsten wird sie zur Empfängnisverhütung und Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft eingenommen.

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Da die Einnahme der Pille das Risiko von Blutgerinnungsstörungen erhöhen kann, ist die Einnahme nicht für Frauen ratsam, die weitere Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse (wie beispielsweise Schlaganfall oder Herzinfarkt) haben.

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Die Pille ist durch einen Facharzt für Gynäkologie verschreibungspflichtig. Mit dem ausgestellten Rezept kannst Du sie dann in der Apotheke kaufen.

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Grundsätzlich gibt es kein Mindestalter, ab dem die Pille eingesetzt werden darf oder nicht. Der Zeitpunkt der Erstverschreibung hängt nicht nur vom Alter bei der Menarche, sondern vor allem auch von der Sexualität ab.

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Je nachdem, wie und in welcher Dosierung die enthaltenen Hormone in der Pille zusammengesetzt sind und wie sich diese Dosierung im Laufe der Packung verändert, unterscheidet man mehrere Präparatarten:

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Nein. Die Pille ist per definitionem ein hormonelles Präparat zur Empfängnisverhütung. Präferierst Du eine hormonfreie Methode, solltest Du besser auf Kondome, Diaphragma, oder Kupferspirale zurückgreifen.

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Die häufig verwendete Generationeneinteilung der Antibabypillen hängt mit dem enthaltenen Gestagen zusammen:

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Die Antibabypille musst Du täglich zur ungefähr selben Uhrzeit einnehmen. Bei Kombinationspräparaten ist hierbei ein Spielraum von ungefähr 12 Stunden gegeben, während Minipillen, um ihre volle Wirkung zu entfalten, wirklich zu exakt selben Uhrzeit eingenommen werden sollten.

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Sofern es sich um keine Minipille handelt, ist ein Vergessen bis zu 12 Stunden bedenkenlos, die Tablette kann also zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb der 12 Stunden nachgenommen werden.

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Vor allem bei Reisen mit längerer Flugdauer und Zeitverschiebungen ist zu beachten, dass sich auch die Uhrzeit der gewohnten Einnahme ändern kann. Bei Einnahme von Kombinationspräparaten und einem Zeitunterschied von unter 12 Stunden kann die Einnahme zur gewohnten Uhrzeit erfolgen. Bei Minipillen und Zeit Unterschieden von über 3 Stunden ist eine Zwischenpille einzunehmen und dann die Einnahme zur gewohnten Uhrzeit fortzusetzen.

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Die Pille ist ein sehr sicheres und einfach anwendbares Verhütungsmittel, das in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbessert wurde, sodass die heutigen Präparate sehr geringe Hormondosen enthalten und daher auch weniger Nebenwirkungen verursachen.

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Ein möglicher Nachteil ist die Notwendigkeit der regelmäßigen, täglichen Einnahme, die zur Aufrechterhaltung des Schutzes unbedingt zu beachten ist. Ein einmaliges Vergessen reduziert den Schutz durch die Pille erheblich! Da Spermien in der Gebärmutter mehrere Stunden und Tage überleben können, kann das Vergessen der Pille kurz nach stattgefundenen Geschlechtsverkehr ebenfalls zu einer Schwangerschaft führen.

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Da die Pille im Körper durch ein bestimmtes Enzymsystem, das auch bei anderen Medikamenten zur Anwendung kommt, abgebaut wird, kann es hier zu Interaktionen kommen, die die Wirksamkeit der Pille reduzieren. Dazu gehören unterschiedliche Antibiotika (Rifampicin), antiepileptische Substanzen oder Beruhigungsmittel.

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Was den Alkoholkonsum betrifft, gibt es keine Hinweise, dass dieser dezidiert mit der Pille interagieren könnte oder das Risiko für etwaige Komplikationen erhöht.

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Die individuell richtige Pille zu finden, ist oftmals ein langer Weg. Häufig müssen mehrere Präparate ausprobiert werden, bis ein optimales Gleichgewicht zwischen Wirkungen und Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Veränderungen der Stimmung) erreicht wird. Einen Wechsel der Pille solltest Du allerdings nur zum Ende einer Packung vollziehen (mit dem ersten Tag der Regelblutung, kann das neue Präparat begonnen werden).

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Die Pilleneinnahme im sogenannten Langzeitzyklus, also ohne die beschriebene mehrtägige Pause, in der die Abbruchblutung einsetzt, steht seit einigen Jahren vermehrt zur Diskussion. Während Ärzte in Großbritannien den Langzeitzyklus inzwischen offiziell empfehlen, sind andere europäische Länder hier etwas vorsichtiger, denn die durchgehende Einnahme der Pille ohne mehrtägige Pause erhöht auf Monate und Jahre gesehen die Hormonlast.

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Schwangerschaften trotz Einnahme der Antibabypille sind meist auf Einnahmefehler (Vergessen einer Tablette), auf Interaktionen mit anderen eingenommenen Medikamenten oder auf Magen-Darm-Infektionen, die die Resorption des Medikaments verhindern, zurückzuführen.

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Die Einnahme der Pille und ein möglicherweise erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist ein häufig diskutiertes und bis heute nicht vollständig geklärtes Thema.

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Das Absetzen der Antibabypille kann mit Ende einer Blisterpackung erfolgen. Es ist allerdings davon abzuraten, selbstständig Absetzversuche zu unternehmen, ohne dies mit einem Spezialisten zu besprechen.

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Der häufigste Verschreibungsgrund für die Antibabypille ist natürlich der Wunsch nach Empfängnisverhütung. Da die Pille allerdings auch weitere positive Effekte mit sich bringt, wird sie in Einzelfällen aus anderen Gründen verschrieben.

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Um Empfängnisverhütung nicht nur der Frau zu überlassen und die langfristige Einnahme von Hormonen zu verhindern, findet immer wieder eine Diskussion über die Pille für den Mann statt. Diese soll – so die Hoffnung – ohne Hormone in der Lage sein, die Beweglichkeit der Spermien so zu reduzieren, dass eine Befruchtung der Eizelle nicht möglich ist.

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Die neben der Pille häufigste Verhütungsmethode ist die Verwendung eines Kondoms, welches als einzige Methode auch vor der Übertragung von Krankheiten schützt. Des Weiteren werden hormonelle Methoden von nicht-hormonellen unterschieden. Zu Ersteren gehören die Drei-Monats-Spritze, das transdermale Pflaster, gestagenhaltige Implantate, der Vaginalring oder die Hormonspirale.

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Die Kosten der Pille unterliegen von Präparat zu Präparat sehr starken Unterschieden. Demnach sind Dreimonatspackungen von Antibabypillen in Preisspannen von 10 bis zu 60€ in der Apotheke erhältlich.

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Auch die Frage nach der Übernahme der Kosten für die Pille durch die Krankenkassen ist ein häufig diskutiertes Thema. Während in Deutschland die Krankenkasse inzwischen die Kosten für sozial bedürftige übenimmt, ist in Österreich die Lage unverändert:

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Die Pille ist ein hormonelles orales Kontrazeptivum (=Verhütungsmittel), in dem eine Kombination aus weiblichen Östrogene und Gestagene enthalten ist. Sonderstellung nimmt die Minipille ein, sie enthält nur Gestagene


Die klassische Pille als Kombinationspräparat ist ein sogenannter Ovulationshemmer, verhindert also den monatlichen Eisprung. Die Wirkung der Minipille entfaltet sich vor allem über die fehlende Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf eine Einnistung der befruchteten Eizelle sowie über die Verdickung des Zervixschleims


Die Pille gilt als sehr sichere Verhütungsmethode mit einem Pearl-Index von 0,3


Neben der Sicherheit ist für Anwenderinnen vor allem die gute Zykluskontrolle und die Reduktion der Monatsblutung und begleitender Schmerzen sowie das verbesserte Hautbild für die Einnahme ein Vorteil. Nachteil hingegen ist das erhöhte Risiko von thrombembolischen Ereignissen sowie psychische Veränderungen

Was versteht die Medizin unter der Pille?

Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, nimmt also auf den weiblichen Zyklus so Einfluss, dass der Eisprung und damit eine mögliche Befruchtung der Eizelle verhindert wird. Die Einnahme erfolgt als Tablette einmal täglich.
 
Die Pille gehört zu den am häufigsten verwendeten Verhütungsmitteln

Wie wirkt die Pille?

Obwohl sich unterschiedliche Formen der Antibabypille unterscheiden lassen, unterliegt allen ein ähnlicher Wirkmechanismus. Sie alle enthalten weibliche Geschlechtshormone, – wenn auch, je nach Pillenform, in unterschiedlicher Dosierung und Zusammensetzung – die in das sehr komplexe Zusammenspiel des Menstruationszyklus zwischen Hormonen, Gehirn, Uterus und Eierstöcken eingreifen.
 
Der weibliche Zyklus lässt sich in 2 Phasen einteilen, die durch vier essenzielle Hormone, Östrogen, Progesteron, luteinisierendes Hormon (LH) und follikelstimulierendes Hormon (FSH) bestimmt werden. Die Proliferationsphase beginnt mit der monatlichen Blutung, bei der die Abstoßung der zuvor aufgebauten Schleimhaut des Uterus erfolgt. Daraufhin beginnt sich die Schleimhaut unter dem Einfluss von Östrogen, dessen Menge im Blut im Laufe der ersten Phase stetig zunimmt, aufzubauen. Gleichzeitig wächst in einem der beiden Eierstöcke durch die Stimulation von FSH ein Follikel mit der enthaltenen Eizelle heran.
 
Die Follikel selbst bilden Progesteron, welches das Wachstum derer wiederum fördert.
 
Der Eisprung (Ovulation) stellt das Ende der ersten Phase dar, die Eizelle verlässt das Ovar und Progesteron gelangt vermehrt in die Blutbahn. Nun beginnt die Sekretionsphase, die vor allem der Vorbereitung auf eine mögliche Einnistung der Eizelle und deren Aufrechterhaltung dient. Die Schleimhaut der Gebärmutter wird weiterhin aufgebaut, gleichzeitig wird durch die Aktivität des LH weiterhin Progesteron gebildet, welches in der zweiten Zyklusphase einen Peak erreicht und bewirkt, dass die Drüsen des Gebärmutterhalses einen zähflüssigen Schleim bilden, der das Eindringen weiterer Spermien verhindert und dafür sorgt, dass die Spermien in der Gebärmutter bis zu einige Tagen überleben.
 
Antibabypillen setzen sich sowohl aus synthetischem Östrogen- als auch Gestagenderivaten (Progesterone) zusammen und nutzen dabei die Wirkungsmethoden beider Hormone. Synthetische Östrogene imitieren die Wirkung des körpereigenen Hormons – durch die hohe Konzentration wird weniger FSH ausgeschüttet und die Reifung des Follikels unterdrückt. Die Progesteronkomponente (synthetische Gestagene) in den Pillenpräparaten wirken vor allem über die Verdickung des Zervixschleims.

Wie wirkt sich die Einnahme der Pille auf den Menstruationszyklus aus?

Während der Einnahme der Pille hast Du keinen gewöhnlichen Menstruationszyklus. Zwar gibt es Pillenpräparate, in denen nicht täglich dieselbe Dosierung der Wirkstoffe enthalten ist, sondern diese je nach Zyklusphase und Tag schwankt, doch auch hier wird der normale Zyklus durch synthetische Hormone unterbunden und ein Eisprung verhindert. Die Gebärmutterschleimhaut wird sehr viel weniger stark aufgebaut, weshalb die Blutung nur schwach ausfällt. Die Blutung ist darüber hinaus eine sogenannte „Abbruchblutung“, deren Ursache der plötzliche Hormonentzug in den letzten Tagen der Packung ist.

Wie hoch ist der Pearl-Index der Pille?

Der Pearl-Index ist ein Maß für die Sicherheit des Verhütungsmittels. Das Ranking reicht hierbei von 0 bis 1, je niedriger der Wert, desto sicherer die Methode. Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,3 (was so viel heißt, dass von 1000 Frauen drei trotz korrekter und regelmäßiger Einnahme der Pille schwanger werden).
 
Der Pearl-Index der Pille ist klein, weshalb sie als recht sicher gilt

Für wen ist die Antibabypille geeignet?

Grundsätzlich ist die Pille für jede Frau ab der Menarche (Zeitpunkt der ersten Monatsblutung) geeignet. Am häufigsten wird sie zur Empfängnisverhütung und Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft eingenommen. Seltenere Gründe, die eine Pilleneinnahme rechtfertigen, ist die Behandlung schwerer Akne oder die Vermeidung extrem starker und lang anhaltender Monatsblutungen. Vor und auch regelmäßig während der Anwendung der Pille ist eine regelmäßige gynäkologische Kontrolle empfohlen.

Wann sollte ich die Pille lieber nicht einnehmen?

Da die Einnahme der Pille das Risiko von Blutgerinnungsstörungen erhöhen kann, ist die Einnahme nicht für Frauen ratsam, die weitere Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse (wie beispielsweise Schlaganfall oder Herzinfarkt) haben. Dazu gehören Erkrankungen wie ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus, bereits stattgefundene Thrombosen, hohe Blutfettwerte, die koronare Herzkrankheit oder ein BMI über 40 kg/m². Auch bei Schwangerschaften oder bekannten hormonabhängigen Tumoren ist die Einnahme der Pille kontraindiziert.

Wo bekomme ich die Pille her?

Die Pille ist durch einen Facharzt für Gynäkologie verschreibungspflichtig. Mit dem ausgestellten Rezept kannst Du sie dann in der Apotheke kaufen.

Ab welchem Alter darf ich die Pille nehmen?

Grundsätzlich gibt es kein Mindestalter, ab dem die Pille eingesetzt werden darf oder nicht. Der Zeitpunkt der Erstverschreibung hängt nicht nur vom Alter bei der Menarche, sondern vor allem auch von der Sexualität ab. Eine Antibabypille ist immer durch einen Facharzt für Gynäkologie verschreibungspflichtig, in der Regel ist die Entscheidung also eine die individuell zwischen Arzt und Patientin getroffen wird. Eine gynäkologische Untersuchung und Aufklärung über die Anwendung des Medikaments und mögliche Risiken und Nebenwirkungen ist allenfalls notwendig.

Welche unterschiedlichen Pillenarten gibt es?

Je nachdem, wie und in welcher Dosierung die enthaltenen Hormone in der Pille zusammengesetzt sind und wie sich diese Dosierung im Laufe der Packung verändert, unterscheidet man mehrere Präparatarten:
 
Kombinationspräparate
Kombinationspillen arbeiten mit einer Zusammensetzung sowohl aus Östrogenen als auch Gestagenen. Am häufigsten enthalten sind Ethinylestradiol, ein Derivat des natürlich im weiblichen Körper vorkommenden Östradiols, und Levonorgestrel oder Desogestrel als synthetischer Progestronanteil. Die Wirkung von Kombinationspräparaten beruht demnach auf den Effekten beider Hormone.
 
Bei sogenannten Einphasenpillen haben alle Tabletten der Packung die exakt gleichen Anteile von jeweils beiden Hormone, die Dosierung ändert sich also im Verlauf des Monats nicht.
 
Bei Zwei- und Dreiphasenpillen wird versucht, die natürlichen Schwankungen der Hormone innerhalb der beiden Zyklusphasen nachzuahmen. In der ersten Zyklushälfte ist dabei der Östrogenanteil dominant und der Gestagenanteil nur sehr gering enthalten, während in der zweiten Phase der Gestagenanteil erhöht wird.
 
Es gibt viele verschiedene Pillen-Arten. Beim Gynäkologen bekommst Du die richtige verschrieben
 
Minipillen
Minipillen sind Einfachpräparate, sie enthalten nicht beide Hormonderivate, sondern nur Gestagene, sind daher auch keine klassischen Ovulationshemmer, sondern wirken über die mangelnde Vorbereitung der Uterusschleimhaut auf ein Einnisten der befruchteten Eizelle und eine Verdickung des Zervixschleims, der das Eindringen von Spermien unmöglich macht. Östrogenbedingte Nebenwirkungen (Gewichtsschwankungen, Stimmung) sind seltener zu erwarten, allerdings fallen auch zu erwartende positive Effekte (Hautbildverbesserung) reduziert aus. Die Minipille wird ohne Pause täglich eingenommen.

Gibt es auch eine Pille ohne Hormone?

Nein. Die Pille ist per definitionem ein hormonelles Präparat zur Empfängnisverhütung. Präferierst Du eine hormonfreie Methode, solltest Du besser auf Kondome, Diaphragma, oder Kupferspirale zurückgreifen.

Welche unterschiedlichen Generationen der Pille gibt es?

Die häufig verwendete Generationeneinteilung der Antibabypillen hängt mit dem enthaltenen Gestagen zusammen:
 

  • 1. Generation: enthält die Wirkstoffe Norethisteron oder Lanestrenol
  • 2. Generation: enthält Levonorgestrel oder Norgestrel
  • 3. Generation: hier werden die Hormone Desogestrel beziehungsweise Norgestimat eingesetzt.
  • 4. Generation: Dienogest oder Chlormadinon werden verwendet.

Die genannten synthetischen Gestagenformen unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und wie sehr sie mit welchem Rezeptor interagieren. Aus diesem Grunde sind sowohl die empfängnisverhütende Wirkung als auch mögliche begleitende Wirkmechanismen unterschiedlich stark ausgeprägt. Antibabypillen der dritten und vierten Generation werden besonders positive Effekte in Bezug auf Haut und Haare sowie eine verminderte Neigung zu Wassereinlagerungen nachgesagt. Allerdings werden die Präparate der dritten und vierten Generation als unsicherer im Bezug auf mögliche thrombembolische Ereignisse erachtet.

Wie erfolgt die richtige Einnahme der Pille?

Die Antibabypille musst Du täglich zur ungefähr selben Uhrzeit einnehmen. Bei Kombinationspräparaten ist hierbei ein Spielraum von ungefähr 12 Stunden gegeben, während Minipillen, um ihre volle Wirkung zu entfalten, wirklich zu exakt selben Uhrzeit eingenommen werden sollten.
 
Die meisten Antibabypillen verfolgen ein Schema, bei dem 21 Tabletten eingenommen werden und dann eine siebentägige Einnahmepause erfolgt, in der die Abbruchblutung einsetzt. Manche Produkte haben auch entweder 22 oder 24 wirkstoffhaltige Tabletten, dementsprechend verkürzt sich die Einnahmepause. Um bei der Einnahmepause keine Fehler zu machen (zu lange oder zu kurze Pause, verspäteter Beginn mit der neuen Packung), gibt es Hersteller, die diese Pause mit wirkstofflosen Placebo-Tabletten füllen, sodass die Routine der täglichen Einnahme erhalten bleibt.

Was passiert, wenn ich die Pille vergessen habe?

Sofern es sich um keine Minipille handelt, ist ein Vergessen bis zu 12 Stunden bedenkenlos, die Tablette kann also zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb der 12 Stunden nachgenommen werden. Wird das Vergessen der Pille erst danach entdeckt, kann der Schutz nicht mehr gewährleistet werden, bei sexueller Aktivität solltest Du zusätzlich mit einem Kondom verhüten. Wie sich die weitere Einnahme nach der vergessenen Tablette gestaltet, ist von Pille zu Pille unterschiedlich und auf den jeweiligen Beipackzettel nachzulesen.
 
Die Pille sollte immer zu gleichen Uhrzeit eingenommen werden, damit der Schutz gegeben ist

Was muss ich beachten, wenn ich die Pille im Urlaub einnehme?

Vor allem bei Reisen mit längerer Flugdauer und Zeitverschiebungen ist zu beachten, dass sich auch die Uhrzeit der gewohnten Einnahme ändern kann. Bei Einnahme von Kombinationspräparaten und einem Zeitunterschied von unter 12 Stunden kann die Einnahme zur gewohnten Uhrzeit erfolgen. Bei Minipillen und Zeit Unterschieden von über 3 Stunden ist eine Zwischenpille einzunehmen und dann die Einnahme zur gewohnten Uhrzeit fortzusetzen.
 
Alternativ kann über die Funktion der meisten Smartphones, die die Uhrzeit in der Heimat anzuzeigen, die Pille zur gewohnten Heimuhrzeit eingenommen werden, die dann allerdings im Reiseland einer anderen Tageszeit entspricht.
 
Im Zweifelsfall ist es jedoch ratsam, eine zweite Pillenpackung sowie alternativ auch Kondome einzupacken.

Welche Vorteile bringt die Pille mit sich?

Die Pille ist ein sehr sicheres und einfach anwendbares Verhütungsmittel, das in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbessert wurde, sodass die heutigen Präparate sehr geringe Hormondosen enthalten und daher auch weniger Nebenwirkungen verursachen.
 
Die Pille bietet die Möglichkeit einer Regelmäßigkeit und Steuerbarkeit des eigenen Zyklus, der für viele Frauen im Alltag, Beruf aber auch im Urlaub als wichtiger Vorteil gesehen wird. Die Einnahme der Pille ermöglicht, stets planen zu können, wann die nächste Monatsblutung einsetzt.
 
Sie ist sofort und ab der ersten Anwendung wirksam, zudem sie greift in den körpereigenen Hormonhaushalt ein und setzt den Körper weniger Schwankungen aus. Dies wirkt sich nicht nur auf die psychische Verfassung und Stimmung, sondern auch auf das Hautbild aus. Gerade Letzteres ist neben der Empfängnisverhütung ein häufiger Faktor, warum Frauen mit einer Pilleneinnahme beginnen.
 
Die monatliche Blutungsdauer verkürzt sich. Dies liegt vor allem daran, dass sich weniger Schleimhaut in der Gebärmutter aufbaut, diese also auch schneller abgestoßen ist.
 
Nicht nur die Dauer, auch die Intensität der Monatsbeschwerden lassen sich mit der Einnahme der Pille häufig lindern. Du kannst die Pille jederzeit absetzen, es gibt keine Laufdauer, die Du einhalten musst, Du kannst die Packungen auch immer nur für einen Monat kaufen.

Welche Nachteile/ Nebenwirkungen bringt die Pille mit sich?

Ein möglicher Nachteil ist die Notwendigkeit der regelmäßigen, täglichen Einnahme, die zur Aufrechterhaltung des Schutzes unbedingt zu beachten ist. Ein einmaliges Vergessen reduziert den Schutz durch die Pille erheblich! Da Spermien in der Gebärmutter mehrere Stunden und Tage überleben können, kann das Vergessen der Pille kurz nach stattgefundenen Geschlechtsverkehr ebenfalls zu einer Schwangerschaft führen.
 
Da die Pille ein Medikament ist, bei dem synthetische Hormone dem Körper zugeführt werden und sie damit in den Hormonhaushalt der Anwenderinnen eingreift, sind auch die typischen Nebenwirkungen hormoneller Natur. Dazu gehören vor allem Gewichtsschwankungen, Veränderungen der Libido und des Lustempfindens, Scheidentrockenheit oder psychische Veränderungen wie entweder häufige Stimmungsschwankungen oder verminderte Affizierbarkeit (=vermindere Gefühlsregungen auf gewisse Reize hin).
 
Zu den Nebenwirkungen der Pille können unteranderem Stmmungsschwankungen gehören
 
Die Pille schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten, nur die Verwendung eines Kondoms kann hierbei Sicherheit bringen.
 
Die Einnahme der Pille hat Auswirkungen auf die Blutgerinnung und erhöht die Gefahr einer Thrombose der Beinvenen. Dieser Effekt ist vor allem Raucherinnen oder nach längerer Inaktivität (Krankenstand, Langstreckenflug) erhöht. Auch andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte oder Diabetes mellitus können sich negativ auswirken. Nutzen und Risiko solltest Du in diesem Falle mit Deinem Arzt individuell klären. Da die Pille oral eingenommen und über die Darmpassage ins Blut aufgenommen wird, können Irritationen des Magen-Darm-Trakts wie Erbrechen oder starker Durchfall die Wirkung der Pille vermindern.

Mit welchen anderen Medikamenten/Präparaten sollte ich die Pille nicht einnehmen?

Da die Pille im Körper durch ein bestimmtes Enzymsystem, das auch bei anderen Medikamenten zur Anwendung kommt, abgebaut wird, kann es hier zu Interaktionen kommen, die die Wirksamkeit der Pille reduzieren. Dazu gehören unterschiedliche Antibiotika (Rifampicin), antiepileptische Substanzen oder Beruhigungsmittel. Abführende Medikamente beschleunigen die Magen-Darm-Passage, sodass die Aufnahme der Pille über den Darm reduziert sein kann. Aus diesem Grund kann auch bei Durchfall oder Erbrechen direkt nach der Pilleneinnahme die Wirkung nicht gewährleistet sein.

Darf ich trotz Pille Alkohol trinken und rauchen?

Was den Alkoholkonsum betrifft, gibt es keine Hinweise, dass dieser dezidiert mit der Pille interagieren könnte oder das Risiko für etwaige Komplikationen erhöht. Von Nikotinkonsum ist allerdings unbedingt abzuraten, da es hier zahlreiche Studien gibt, die auf einen Zusammenhang zwischen Zigarettenrauch und Gefäßkomplikationen hinweisen.

Ich vertrage die mir verschriebene Pille nicht, kann ich sie wechseln?

Die individuell richtige Pille zu finden, ist oftmals ein langer Weg. Häufig müssen mehrere Präparate ausprobiert werden, bis ein optimales Gleichgewicht zwischen Wirkungen und Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Veränderungen der Stimmung) erreicht wird. Einen Wechsel der Pille solltest Du allerdings nur zum Ende einer Packung vollziehen (mit dem ersten Tag der Regelblutung, kann das neue Präparat begonnen werden).
 
Wichtig ist, dass Du Deine Erfahrungen mit der Pille mit Deinem Arzt besprichst, erzählst, wie es Dir geht und warum Du ein anderes Präparat ausprobieren möchtest.

Kann ich die Pille einfach durchnehmen?

Die Pilleneinnahme im sogenannten Langzeitzyklus, also ohne die beschriebene mehrtägige Pause, in der die Abbruchblutung einsetzt, steht seit einigen Jahren vermehrt zur Diskussion. Während Ärzte in Großbritannien den Langzeitzyklus inzwischen offiziell empfehlen, sind andere europäische Länder hier etwas vorsichtiger, denn die durchgehende Einnahme der Pille ohne mehrtägige Pause erhöht auf Monate und Jahre gesehen die Hormonlast.
 
Gleichzeitig kann die intervallfreie Einnahme der Antibabypille mit einer erhöhten Verunsicherung in Bezug auf eine möglicherweise doch stattfindende Schwangerschaft einhergehen. Zudem ist es eine Tatsache, dass viele Frauen trotz der mit der Periode einhergehenden Schmerzen und unangenehmen Blutungen, ihren Zyklus als Merkmal ihrer Weiblichkeit sehen und daher nicht darauf verzichten wollen.
 
Die aktuelle Empfehlung in Bezug auf den Langzeitzyklus ist es, diesen nur in gesonderten Fällen zu empfehlen. Dies kann zum einen auf Frauen mit besonders intensiven Menstruationsbeschwerden zutreffen, zum anderen bei Profi- und Intensivsportlerinnen notwendig sein. Zu unterscheiden vom beschriebenen Langzeitzyklus, der immer mehrere Monate umfasst, ist das einmalige Durchnehmen der Tabletten über zwei Monate. Dieses ist laut Spezialisten bedenkenlos und kommt gerne vor Urlauben oder sportlichen Wettkämpfen, bei denen eine Regelblutung als unangenehm und störend empfunden wird, zum Einsatz.

Schwanger trotz Pille, wie kann das sein?

Schwangerschaften trotz Einnahme der Antibabypille sind meist auf Einnahmefehler (Vergessen einer Tablette), auf Interaktionen mit anderen eingenommenen Medikamenten oder auf Magen-Darm-Infektionen, die die Resorption des Medikaments verhindern, zurückzuführen. Nur in wirklich sehr seltenen Fällen kann eine Schwangerschaft trotz korrekter Pilleneinnahme vorkommen. Hier können unter anderem weitere Faktoren, wie extremer Stress, eine Rolle spielen. Du darfst nicht vergessen, dass kein Verhütungsmittel zu 100% sicher ist!
 
Kommt es trotz der Pille zu einer Schwangerschaft, liegt dies in den meisten Fällen an Fehlern bei der Einnahme

Erhöht die Pille das Risiko an Krebs zu erkranken?

Die Einnahme der Pille und ein möglicherweise erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist ein häufig diskutiertes und bis heute nicht vollständig geklärtes Thema. Die Empfehlung diesbezüglich lautet, vor allem bei Frauen mit familiärer Vorbelastung oder anderen Risikofaktoren in Bezug auf die Entwicklung eines Brustkrebs, die Antibabypille nicht vor dem 18. Lebensjahr beziehungsweise nicht länger als 10 Jahre zu verschreiben. Gleichzeitig gilt es als erwiesen, dass Frauen, die Ovulationshemmer einnehmen, ein statistisch etwas geringeres Risiko haben Dickdarm- oder Gebärmutterkrebs zu entwickeln.

Wann kann ich die Pille wieder absetzen?

Das Absetzen der Antibabypille kann mit Ende einer Blisterpackung erfolgen. Es ist allerdings davon abzuraten, selbstständig Absetzversuche zu unternehmen, ohne dies mit einem Spezialisten zu besprechen. Gibt es also Gründe, die gegen eine Empfängnisverhütung sprechen (Kinderwunsch) oder bist Du mit der verschriebenen Pille nicht zufrieden und möchtest auf eine andere Verhütungsmethode wechseln, besprich Dich unbedingt mit Deinem Frauenarzt!

Wird die Pille nur als Verhütungsmittel verschrieben?

Der häufigste Verschreibungsgrund für die Antibabypille ist natürlich der Wunsch nach Empfängnisverhütung. Da die Pille allerdings auch weitere positive Effekte mit sich bringt, wird sie in Einzelfällen aus anderen Gründen verschrieben. Dazu gehören die Anwendung bei sehr starker Akne, bei Endometriose (Linderung der starken Schmerzen und massiven Blutungen), bei Zyklusunregelmäßigkeiten (Meno- oder Metorrhagie) oder bei vermehrt schmerzhaften Zyklen (Dysmenorrhoe).

Gibt es auch die Pille für den Mann?

Um Empfängnisverhütung nicht nur der Frau zu überlassen und die langfristige Einnahme von Hormonen zu verhindern, findet immer wieder eine Diskussion über die Pille für den Mann statt. Diese soll – so die Hoffnung – ohne Hormone in der Lage sein, die Beweglichkeit der Spermien so zu reduzieren, dass eine Befruchtung der Eizelle nicht möglich ist. Bislang waren mögliche Durchbrüche jedoch immer von erheblichen Nebenwirkungen überschattet.

Welche weiteren hormonellen Verhütungsmittel gibt es?

Die neben der Pille häufigste Verhütungsmethode ist die Verwendung eines Kondoms, welches als einzige Methode auch vor der Übertragung von Krankheiten schützt. Des Weiteren werden hormonelle Methoden von nicht-hormonellen unterschieden. Zu Ersteren gehören die Drei-Monats-Spritze, das transdermale Pflaster, gestagenhaltige Implantate, der Vaginalring oder die Hormonspirale. Das Diaphragma ist eine hormonfreie Methode, die als mechanischer Schutz wirkt, die Kupferspirale oder Kupferkette wirkt über die kontinuierliche Freisetzung von Kupfer, das die Beweglichkeit der Spermien reduziert. Eine endgültige Methode ist die Sterilisation der Frau, bei der die Durchtrennung der Eileiter erfolgt.
 
Neben der Pille gibt es noch viele weitere Verhütungsmittel. Das Kondom ist dabei das Einzige, welches auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt

Was kostet die Pille?

Die Kosten der Pille unterliegen von Präparat zu Präparat sehr starken Unterschieden. Demnach sind Dreimonatspackungen von Antibabypillen in Preisspannen von 10 bis zu 60€ in der Apotheke erhältlich. Auch hier ist der Gynäkologe Dein Ansprechpartner und kann bei Limitierungen des Preises auf ein billigeres Präparat zurückgreifen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Pille?

Auch die Frage nach der Übernahme der Kosten für die Pille durch die Krankenkassen ist ein häufig diskutiertes Thema. Während in Deutschland die Krankenkasse inzwischen die Kosten für sozial bedürftige übenimmt, ist in Österreich die Lage unverändert: Die Pille bleibt aus eigener Tasche zu bezahlen. Verschreibt Dir der Arzt die Pille in erster Linie nicht zur Empfängnisverhütung, sondern aus anderen Gründen und medizinischer Notwendigkeit (Akne, Endometriose), solltest Du den Anspruch der Kostenübernahme auf alle Fälle überprüfen.


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Über die Autorin: Dr. Simone Hermanns

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe


Dr. med. Simone Hermanns ist als Fachärztin am Universitätsspital Zürich tätig und unterstützt MOOCI seit Februar 2020 als medizinische Expertin für den Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe.

Seit nunmehr 7 Jahren arbeitet sie voller Energie und Lebenslust als Ärztin in verschiedenen klinischen Fachbereichen in Deutschland und der Schweiz. Die Liebe zur Medizin entdeckte Sie besonders im operativen Bereich,da die Vielfältigkeit dieses Bereichs immer wieder aufs Neue fasziniert.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

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Die Pille ist ein hormonelles orales Kontrazeptivum (=Verhütungsmittel), in dem eine Kombination aus weiblichen Östrogene und Gestagene enthalten ist. Sonderstellung nimmt die Minipille ein, sie enthält nur Gestagene


Die klassische Pille als Kombinationspräparat ist ein sogenannter Ovulationshemmer, verhindert also den monatlichen Eisprung. Die Wirkung der Minipille entfaltet sich vor allem über die fehlende Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf eine Einnistung der befruchteten Eizelle sowie über die Verdickung des Zervixschleims


Die Pille gilt als sehr sichere Verhütungsmethode mit einem Pearl-Index von 0,3


Neben der Sicherheit ist für Anwenderinnen vor allem die gute Zykluskontrolle und die Reduktion der Monatsblutung und begleitender Schmerzen sowie das verbesserte Hautbild für die Einnahme ein Vorteil. Nachteil hingegen ist das erhöhte Risiko von thrombembolischen Ereignissen sowie psychische Veränderungen

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