Inframammärer Zugang

Der Busen gilt als Symbol der Weiblichkeit, weshalb er häufig ins Zentrum der Aufmerksamkeit von Frauen rückt. Gerade solche mit einem sehr kleinen Busen oder Asymmetrien leiden besonders oft unter ihrem Aussehen. Abhilfe schaffen kann hier eine Brustvergrößerung, in den Fachkreisen auch als Mammaaugmentation bezeichnet. Dabei werden meist Implantate aus unterschiedlichen Materialien und von unterschiedlicher Größe und Form in den Busen eingesetzt. Für deren Platzierung stehen Chirurgen mehrere Operationstechniken und drei verschiedene Zugangsstellen zur Verfügung. Die gängigste ist der Schnitt in die Unterbrustfalte. Dieser Zugang wird auch als inframammär bezeichnet. Welche Vorteile dieses Verfahren hat und für wen es sich besonders eignet, kannst Du hier lesen.


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Zuletzt aktualisiert: 13. September, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Die inframammäre Methode hat sich als die am gängigsten, sichersten und am einfachsten durchzuführenden Art und Weise Implantate zu platzieren, erwiesen. Der etwa drei bis fünf Zentimeter lange Schnitt erfolgt direkt in der Brustumschlagsfalte. Das Implantat wird in eine Art Tasche entweder unter oder über den Muskel geschoben. Was zurück bleibt, ist eine kleine Narbe in der Brustfalte, welche lediglich im Liegen leicht sichtbar sein kann.

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Nach der Reinigung der zu behandelnden Stelle setzt der Chirurg einen etwa drei bis fünf Zentimeter langen Schnitt gleich unterhalb der Brust in die sogenannte Unterbrustfalte. Danach öffnet er den Zugang, hebt das Gewebe an und bildet somit eine Implantattasche, in welche später das Implantat unter oder über dem Brustmuskel eingeführt wird. Am Ende wird der Zugang mit selbst auflösenden Nähten geschlossen.

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Im Grunde können bei jeder Operation Komplikationen auftreten. So kann es auch bei einer Brustvergrößerung zu Narkoseunverträglichkeiten, allergischen Reaktionen, Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. Bei einem inframammären Zugang kann der Schnitt in späterer Folge die Brust hinauf- oder hinunterwandern. Deshalb ist es wichtig, die Lage des Schnitts schon vorab mit Deinem Arzt zu besprechen, um die optimale endgültige Größe Deines angestrebten Busens zu ermitteln.

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Der große Vorteil der Schnittmethode besteht darin, dass das Drüsengewebe geschont wird und die Brust gefühlsecht bleibt. Darüber hinaus kann eine gleichzeitige Bruststraffung stattfinden. Auch kann derselbe Schnitt in Zukunft für weitere Operationen verwendet werden. Die Stillfähigkeit bleibt zudem voll erhalten, da das Implantat schonend in das Brustgewebe eingeführt wird.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Bei den Schnitttechniken für eine Brustvergrößerung wird zwischen einem inframammären Zugang, also dem Zugang über die Unterbrustfalte, einem axillären Zugang über die Achsel sowie einem Zugang über die Brustwarze, dem sogenannten periareolären Zugang unterschieden.


Unter einem inframammären Zugang versteht die Medizin einen drei bis fünf Zentimeter langen Schnitt direkt unter dem Busen in der sogenannten inframammären Falte oder Unterbrustfalte.


Über den inframammären Zugang kann der Chirurg das Implantat entweder über oder unter dem Muskel platzieren. Gleichzeitig kann eine Bruststraffung durchgeführt werden.


Die Vorteile einer inframammären Schnittführung besteht darin, dass einerseits das Drüsengewebe geschont wird und die Brust damit stillfähig und gefühlsecht bleibt. Auch kann der Schnitt für weitere zukünftige Operationen verwendet werden.

Was versteht die Medizin unter einem inframammären Zugang?

Welche Schnitttechnik bei einer Brustvergrößerung die geeignetste für Patientinnen ist, klärt der Arzt in einem ausführlichen Beratungsgespräch. Die Entscheidung hängt vor allem davon ab, wie groß der natürliche Busen ist und welche Form er hat. Darüber hinaus stellt auch die Größe des Implantats und die Wünsche der Patientin wichtige Entscheidungskriterien dar.
 
Gerade bei größeren Busen hat sich die inframammäre Methode als die am gängigsten, sichersten und am einfachsten durchzuführenden Art und Weise, Implantate zu platzieren, erwiesen. Der etwa drei bis fünf Zentimeter lange Schnitt erfolgt direkt in der Brustumschlagsfalte. Das Brustimplantat wird in eine Art Tasche entweder unter oder über den Muskel geschoben. Was zurückbleibt, ist eine kleine Narbe in der Brustfalte, welche kaum zu sehen ist. Lediglich im Liegen kann die Narbe später leicht sichtbar sein.

Inframmärer Zugang - Was versteht die Medizin unter einem inframammären Zugang?

Welche Schnittführungen gibt es neben dem inframammären Zugang?

Inframmärer Zugang - Welche Schnittführungen gibt es neben dem inframammären Zugang?

Neben dem inframammären Zugang gibt es noch den Zugang über die Achsel, auch axillärer Zugang genannt, sowie den Zugang über die Brustwarze, den sogenannten periareolären Zugang.

Axillärer Zugang
Beim axillären Zugang wird der Schnitt, wie der Name schon sagt, in der Achselfalte gesetzt. Dabei muss der Spezialist darauf achten, dass dieser außerhalb wichtiger Strukturen wie Nerven und Lymphknoten erfolgt, um keine Schädigungen zu verursachen. Die Platzierung des Implantats erfolgt dabei über einen Minitrichter, welcher über den etwa drei Zentimeter langen Schnitt Richtung Brust gelegt wird. Der große Vorteil dabei ist, dass die Narbe in der Achselhöhle verschwindet und damit kaum unsichtbar ist. Jedoch birgt die Methode eine höhere Infektions- und Blutungsgefahr, weshalb sie heutzutage nur noch von darauf spezialisierten Ärzten durchgeführt wird. Darüber hinaus verursacht das Einschieben der Implantate nach dem Eingriff Schmerzen und es kann keine Folgeoperation oder gleichzeitige Bruststraffung auf diesem Wege stattfinden.


Periareolärer Zugang
Beim periareolären Zugang bringt der Chirurg das Implantat durch einen halbmondförmigen Schnitt im pigmentierten Brustwarzenhof ein. Die Narbe ist dadurch einerseits weniger sichtbar, andererseits liegt sie etwas mehr im Fokus wie beispielsweise eine Narbe unter den Achseln. Darüber hinaus ist auch hier die Infektionsgefahr deutlich höher, als bei einem inframammären Zugang. Da der Schnitt relativ klein ist, können nur kleine Implantate eingesetzt werden. Auch kann die Stillfähigkeit danach eingeschränkt sein, da bei dieser Art des Eingriffs das Brustgewebe mit Milchgängen und Milchkanälen unter Umständen beschädigt werden kann.

Inframmärer Zugang - Periareolärer Zugang

Wie läuft die Brustvergrößerung mit dem inframammären Zugang ab?

Wichtig ist, dass die Brustvergrößerung bei Deinem Arzt des Vertrauens oder in einer seriösen Klinik durchgeführt wird. In den meisten Fällen findet diese dann unter Vollnarkose statt, jedoch gibt es auch die Möglichkeit einer Lokalanästhesie in Kombination mit Dämmerschlaf. Der Eingriff selbst dauert in etwa ein bis zwei Stunden und kann entweder ambulant oder stationär mit einem Krankenhausaufenthalt von ein bis drei Tagen erfolgen.

 

Nach der Reinigung der Brust setzt der Chirurg einen etwa drei bis fünf Zentimeter langen Schnitt gleich unterhalb der Brust in die sogenannte Unterbrustfalte. Danach öffnet er den Zugang, hebt das Gewebe an und bildet somit eine Implantattasche, in welche später das Implantat eingeführt wird. Der Chirurg kann dieses dabei entweder unter oder über dem Brustmuskel platzieren. Am Ende wird der Zugang geschlossen. Dafür verwendet der Spezialist im Regelfall selbstauflösende Nähte.

Inframmärer Zugang - Wie läuft die Brustvergrößerung mit dem inframammären Zugang ab?

Inframmärer Zugang - Nach der Reinigung der Brust setzt der Chirurg

Welche Komplikationen können beim inframammären Zugang auftreten?

Inframmärer Zugang - Welche Komplikationen können beim inframammären Zugang auftreten?

Im Grunde können bei jeder Operation Komplikationen auftreten. So kann es auch bei einer Brustvergrößerung zu Narkoseunverträglichkeiten, allergischen Reaktionen, Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen.

Meist klagen Patientinnen jedoch lediglich über vorübergehende Schwellungen oder Blutergüsse sowie leichte Schmerzen und Spannungsgefühle. Bei einem inframammären Zugang kann der Schnitt in späterer Folge die Brust hinauf- oder hinunterwandern. Deshalb ist es wichtig, die Lage des Schnitts schon vorab mit Deinem Arzt zu besprechen, um die optimale endgültige Größe Deines angestrebten Busens zu ermitteln.

Ich bevorzuge bei vielen meiner Patientinnen den inframammären Zugang, da dabei auch die Narben sehr klein gehalten werden können. Der Schnitt verläuft dabei in der Unterbrustfalte – dies ermöglicht nicht nur eine gute Sicht auf das Operationsgebiet, sondern es ist eine sichere Methode, um auch weniger Bakterien zu verschleppen.

Dr. med. Christian Wolf

Was sind die Vorteile der inframammären Schnittführung?

Inframmärer Zugang - Was sind die Vorteile der inframammären Schnittführung?

Der große Vorteil der Schnittmethode besteht darin, dass das Drüsengewebe geschont wird und die Brust gefühlsecht bleibt. Darüber hinaus kann eine gleichzeitige Bruststraffung stattfinden, für die dann jedoch eine andere Schnittführung gewählt wird.

Auch kann derselbe Schnitt in Zukunft für weitere Operationen verwendet werden. Vor allem für Frauen mit einer natürlich vorhandenen Falte sowie einer sanft überhängen Brust in etwa nach einer Schwangerschaft eignet sich diese Operationsmethode besonders. Da die Naht die neu entstandene Falte stabilisiert, wird das Verfahren auch bei jenen Frauen angewendet, bei denen die Unterbrustfalte aufgrund der anatomischen Gegebenheiten neu gebildet werden muss. Asymmetrien der Brust können ebenfalls sehr gut mit einer inframammären Schnittführung ausgeglichen werden. Die Stillfähigkeit bleibt zudem voll erhalten, da das Implantat schonend in das Brustgewebe eingeführt wird.


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Über den Autor: Dr. med. Christian Wolf

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Dr. Christian Wolf ist Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie und hat Ordinationen in Salzburg und Wien.

Nach dem Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck begann Dr. Wolf die Weiterbildung zum Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie.

Diese absolvierte er am Klinikum Traunstein, am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Salzburg, der EMCO Privatklinik in Bad Dürrnberg sowie am Klinikum Traunstein. 2014 schloß er zudem den MBA in Health Care Management an der Universität Salzburg ab.


Zur Website von Dr. med. Christian Wolf

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Das Wichtigste zusammengefasst

Bei den Schnitttechniken für eine Brustvergrößerung wird zwischen einem inframammären Zugang, also dem Zugang über die Unterbrustfalte, einem axillären Zugang über die Achsel sowie einem Zugang über die Brustwarze, dem sogenannten periareolären Zugang unterschieden.


Unter einem inframammären Zugang versteht die Medizin einen drei bis fünf Zentimeter langen Schnitt direkt unter dem Busen in der sogenannten inframammären Falte oder Unterbrustfalte.


Über den inframammären Zugang kann der Chirurg das Implantat entweder über oder unter dem Muskel platzieren. Gleichzeitig kann eine Bruststraffung durchgeführt werden.


Die Vorteile einer inframammären Schnittführung besteht darin, dass einerseits das Drüsengewebe geschont wird und die Brust damit stillfähig und gefühlsecht bleibt. Auch kann der Schnitt für weitere zukünftige Operationen verwendet werden.

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