Bei Arthrose handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, die hauptsächlich durch den Verschleiß von Knorpel und Knochen der Gelenkflächen gekennzeichnet ist. Besonders häufig sind davon die Hände, Knie und Hüften betroffen.
Die Patienten berichten dann von starken, chronischen Schmerzen und einem Gefühl von Steifheit im Gelenk. Besonders ältere Menschen oder Personen, die schwere körperliche Arbeiten verrichten und ihre Gelenke dadurch vermehrt belasten, sind betroffen.
CBD (Cannabidiol) ist ein Bestandteil der Marihuana-Pflanze. Anders als das Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt CBD nicht psychoaktiv – man wird also nicht „high“. Allerdings werden dem CBD andere Wirkungen zugesprochen, die besonders in der Medizin interessant sein können. Unter anderem soll CBD schmerzlindernd, entzündungshemmend, antischizophren und antiepileptisch wirken. Dies lässt sich durch die Bindung von CBD mit den körpereigenen Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems CB1 und CB2 erklären.
Bei der Arthrose steht vor allem der schmerzlindernde Effekt von CBD im Vordergrund. Doch auch die Entzündungshemmung kann eine Rolle spielen, da es nicht unüblich bei Arthrose-Patienten ist, dass eine leichte Entzündung der Gelenke aufgrund der mechanischen Beanspruchung stattfindet. Obwohl durch CBD die Krankheitsentwicklung nicht beeinflusst werden kann, eignet es sich als symptomlindernde Therapie.
Im Grunde kann CBD bei chronischen Schmerzen verschiedenster Ursachen eingesetzt werden. So auch bei Gelenkschmerzen aller Art.
Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die besonders die kleinen Finger- und Handgelenke betrifft. Sie ist durch schubförmig auftretende Schmerzen und Morgensteifigkeit der Gelenke gekennzeichnet und wird durch eine chronische Entzündung der Gelenkinnenhaut, die in weiterer Folge dem Knorpel und Knochen schadet, verursacht. Hier sind sowohl die schmerzlindernden als auch die entzündungshemmenden Komponenten von CBD an der Besserung der Symptome beteiligt.
Auch Menschen mit anderen Gelenkschmerzen, wie beispielsweise Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew und Gicht, könnten von einer CBD-Therapie profitieren.
Im Handel und im Internet findest Du eine Vielzahl an unterschiedlichen CBD-Produkten. Besonders wirksam ist CBD, wenn es oral eingenommen wird und dadurch in die Blutbahn gelangen kann. Ebendarum sind vor allem CBD-Öle beliebt, die man tropfenweise unter die Zunge gibt und so direkt über die Mundschleimhaut wirken lässt.
Auch Kapseln zum Schlucken und Mundsprays stehen zur Verfügung. Diese sind besonders für Personen geeignet, die den herben Geschmack von CBD-Öl nicht mögen.
Für die Behandlung von Gelenkschmerzen sind auch Cremen und Massageöle auf dem Markt, die gezielt an dem Ort der Schmerzen aufgetragen werden. Wie gut diese einziehen und ihre Wirkung entfalten, ist noch nicht vollständig geklärt.
Vor der Anwendung von CBD-Produkten solltest Du auf jeden Fall deinen behandelnden Arzt konsultieren. Denn in seltenen Fällen kann das CBD mit Medikamenten wechselwirken.
Bei der Einnahme von CBD musst Du außerdem bedenken, dass es sich um kein Medikament handelt, weshalb keine klare Dosierung vorgegeben ist. Empfohlen ist der Beginn der Einnahme mit einer sehr geringen Dosis (beispielsweise zwei Tropfen täglich), die für eine Woche so beibehalten werden soll, damit sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnen kann. Merkst Du bei dieser Dosierung keinen Effekt, empfiehlt es sich, einen Tropfen mehr pro Tag einzunehmen und dies ebenfalls eine Woche lang zu beobachten. Dies führst Du so lange fort, bis Du mit der Dosis zufrieden bist.
Wichtig ist, dass es sich bei CBD um kein Wundermittel handelt, sondern um ein Naturprodukt, das bei jeder Person andere Effekte hat. Dementsprechend solltest Du keine Heilung von einem Tag auf den nächsten erwarten, sondern Geduld haben.
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Bis dato sind noch keine tatsächlichen Nebenwirkungen von CBD festgestellt worden. Jedoch kann bei manchen Menschen eine Wirkung vollkommen ausbleiben. Bei einer stark übermäßigen Einnahme des Cannabidiols kann es zu Schläfrigkeit und Durchfall kommen, dafür müssen aber enorm hohe Mengen zugeführt werden.
Eine Abhängigkeit von CBD ist auch nach langjähriger Einnahme äußerst unwahrscheinlich.
Was allerdings zu beachten ist, sind Wechselwirkungen mit Medikamenten. Vor allem Antidepressiva, Schlafmittel, Blutverdünner, Antibiotika und Herzmedikamente können von dem Hanf-Extrakt beeinflusst werden. Aus diesem Grund ist eine ärztliche Beratung vor der Einnahme essenziell.
Erst seit Kurzem ist CBD in den medizinischen Fokus gerückt. In ersten Tierversuchsstudien, Labortests und klinischen Studien bestehen Hinweise auf bereits genannte Wirkungen des CBD.
Auch die Erfahrungsberichte mehrerer Personen mit Gelenkschmerzen, die sich mit der Einnahme von CBD besserten, lassen auf gute Ergebnisse hoffen. Dennoch besteht weiterer Forschungsbedarf, der einen definitiven Effekt beim Menschen bestätigt. Angesichts dessen ist CBD zurzeit noch nicht als medizinisches Produkt, sondern als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Kaufen kann man CBD Produkte in CBD Online Shops oder in ausgewählten Apotheken.
Beim Kauf von CBD-Präparaten ist auf einiges zu achten, damit Du auch ein qualitativ hochwertiges Produkt erhältst. Dabei solltest Du unbedingt seriöse Hersteller, die Informationen über die Herkunft, das Extraktionsverfahren und Labortests des besagten Produkts bereitstellen. Europäischen Produkten, die durch CO2-Extraktion hergestellt werden, ist Vortritt zu geben.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass CBD bei Arthrose gegen die Symptome eingesetzt werden kann und laut einigen Erfahrungsberichten auch eine gute Wirkung erzielt. Dennoch sollten von CBD-Präparaten keine Wunder erwartet werden.
Mit Cannabidiol gegen Arthroseschmerzen? – Deutsche Apotheker Zeitung (letzter Zugriff: 09.02.2022)
Cannabis bei Polyarthrose: eine Erfahrung – Rheumaliga Schweiz (letzter Zugriff: 09.02.2022)
Does CBD help with arthritis pain? – Harvard Health Publishing (letzter Zugriff: 09.02.2022)
CBD for Arthritis Pain: What You Should Know – Arthritis Foundation (letzter Zugriff: 09.02.2022)