Der Herbst ist da – Die Erkältungszeit beginnt
Das Wichtigste zusammengefasst
Eine Erkältung ist eine Infektion, die die oberen Atemwege betrifft.
Vor allem Heiserkeit, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen können auftreten, aber auch fast jede Kombination dieser Symptome.
Infektionen der Atemwege treten meist im Winter und Herbst auf.
Kinder können innerhalb von 12 Monaten acht bis zehn Mal an Schnupfen und Husten leiden. Erkältungssymptome bei Kindern und Erwachsenen sind keine Seltenheit in der Herbst- und Winterzeit.
Ab wann spricht man von einer Erkältung?
Eine Erkältung ist eine Infektion, die die oberen Atemwege betrifft. Vor allem Heiserkeit, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen können auftreten, aber auch fast jede Kombination dieser Symptome.
Infektionen der Atemwege treten meist im Winter und Herbst auf. Kaum zu glauben, aber bei Erwachsenen sind es 2-4 Infektionen pro Jahr. Kinder können innerhalb von 12 Monaten acht bis zehn Mal an Schnupfen und Husten leiden. Erkältungssymptome bei Kindern und Erwachsenen sind keine Seltenheit in der Herbst- und Winterzeit.
Erkältung und Influenza – Was sind die Unterschiede?
Leider ist diese Unterscheidung aber nicht immer leicht zu treffen. Eine Grippe entwickelt sich oft plötzlich und nicht langsam wie eine Erkältung. Müdigkeit und Unwohlsein sind bei einer Grippe stärker ausgeprägt. Eine Grippe kann auch starke Gliederschmerzen und Kopfschmerzen verursachen. Ein weiteres Anzeichen für eine Erkältung ist hohes Fieber (über 38,5 °C, auch oft über 40 °C) und ein geringes Kälteempfinden.
Der Verlauf von Erkältungen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wenn es keine Komplikationen gibt, ist die Faustregel, dass sich die Symptome nach 3-7 Tagen verbessern und nach 2 Wochen praktisch verschwunden sind.
Risikofaktoren und ihre Ursachen
Die Erkältungen werden hauptsächlich durch Viren verursacht. So gibt es zum Beispiel etwa 200 verschiedene Viren, die eine Erkältung verursachen.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Respiratory-Syncytial-Viren (RSV)
- Rhino-Viren
- Adeno-Viren
Die Erreger der Erkältung werden von Mensch zu Mensch übertragen. Die Übertragung erfolgt durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion, die durch Tröpfchen in der Luft übertragen wird, oder durch direkten Kontakt mit dem Erreger. Das Virus wird hauptsächlich über die Hände übertragen. Gelangt der Erreger nach dem Niesen oder Husten auf die Hände einer erkrankten Person, kann er auch auf andere übertragen werden. Dies gilt insbesondere, wenn jemand nach einem Händedruck oder einer Umarmung die Hand auf Augen, Nase oder Mund legt. So gelangen Krankheitserreger in den Körper. Besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr, wenn sich viele Personen zusammen in geschlossenen Räumen versammeln, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Großveranstaltungen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsbeginn beträgt in der Regel 12 Stunden oder bis zu 3 Tage.
An diesen Symptomen erkennt man eine Erkältung
Jeder weiß, dass Krankheiten oft mit einem leichten Kratzen oder Halsschmerzen beginnen. Wenn die Erkältung fortschreitet, treten Heiserkeit, Schüttelfrost und Husten fast gleichzeitig auf. Menschen mit einer Erkältung klagen oft über Kopfschmerzen oder fühlen sich träge.
Fieber ist ein Teil der Immunreaktion und tritt auch bei einer Erkältung auf. Das Fieber selbst ist in der Regel harmlos und endet meist mit einer erfolgreichen Infektionsabwehr.
Muss man einen Arzt bei einer Erkältung aufsuchen?
Es gibt eigentlich nur zwei Fälle, in denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten: Die Infektion verschwindet über einen bestimmten Zeitraum nicht oder es treten bestimmte Symptome auf.
Eine Erkältung verschwindet normalerweise in 3 bis 10 Tagen. Wenn die Symptome danach anhalten, konsultieren Sie einen Spezialisten. Aber auch vor Ablauf von 10 Tagen gibt es Anzeichen, die eine ärztliche Behandlung erfordern.
10 Tipps, die Ihnen bei einer Erkältung helfen
Eine Erkältung kann ohne Behandlung geheilt werden. Die Symptome gehen nach 3-7 Tagen von selbst zurück und verschwinden nach ungefähr zwei Wochen fast vollständig. Allgemeines Unwohlsein und Müdigkeit können jedoch über mehrere Wochen anhalten.
Antibiotika wirken nur gegen die Bakterien, nicht gegen die Viren, die die Erkältung verursachen, also helfen sie nicht bei der Erkältung. Es gibt jedoch viele Dinge, die Sie tun können, um Erkältungen, Husten und andere Symptome erträglicher zu machen, Komplikationen vorzubeugen und die Heilung auch zu beschleunigen. Die Behandlung hängt von den Symptomen ab.
Warm halten
Wenn Sie Halsschmerzen haben, wickeln Sie einen Schal oder ein Tuch um Ihren Hals, um ihn warmzuhalten. Wärmen Sie Ihre kalten Füße mit einer Wärmflasche. Bei kalten Füßen ist die Durchblutung Ihres ganzen Körpers, insbesondere der Schleimhäute der Atemwege, beeinträchtigt. Dadurch kann sich das Erkältungsvirus noch weiter ausbreiten.
Hausmittel
Hausmittel sind immer noch der beste Weg, um eine Erkältung zu lindern und sich schnell zu erholen. Hühnersuppe, Zwiebelsaft und Kartoffelwickel sind nur einige Beispiele für Heilmittel, die bei der Genesung von Erkältungen helfen können.
Gurgeln
Erkältungen beginnen in der Regel mit Schluckbeschwerden, Halsschmerzen und einem juckenden Hals. Gurgeln mit Salzwasser ist auch eine Lösung (1/2 Teelöffel in einem Glas warmem Wasser) oder Salbeitee kann bei diesen unangenehmen Erkältungssymptomen helfen.
Erkältungsbad
Bei Erkältungen ist ein wärmendes Erkältungsbad zu empfehlen. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein (max. 39 °C, Badezeit 20 Minuten) und ätherische Öle wie Thymianöl, Fichtennadelöl und Eukalyptusöl sollten zugesetzt werden. Allergiker, Asthmatiker und Kinder sollten speziell den Zusatz von Menthol vermeiden. Die darin enthaltenen ätherischen Öle können die Atemwege von Kleinkindern reizen. Dies kann zu Atembeschwerden und lebensbedrohlicher Kurzatmigkeit führen.
Frische Luft
Bei einer Erkältung ist es außerdem hilfreich, die Raumluft regelmäßig auszutauschen, um die mit Viren belastete Luft durch frische Luft zu ersetzen. Allerdings sollte Zugluft vermieden werden, wenn Sie oder die kranke Person sich im Raum aufhalten.
Inhalieren
Die Inhalation ist einer der zehn wichtigsten Faktoren bei Erkältungen. Die eingeatmeten Dämpfe befeuchten die Atemwege und verflüssigen den zähen Schleim. Pflanzliche Präparate wie Kamille und Pfefferminze haben entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Für die Dampfinhalation wird eine Schüssel mit heißem Wasser benötigt. Beugen Sie Ihren Kopf über die Schüssel, nicht zu dicht und decken Sie ihn mit einem Handtuch ab. Atmen Sie ruhig und tief. Versuchen Sie, abwechselnd durch die Nase und den Mund zu atmen.
Viel trinken
Besonders wirksam sind wärmende Kräutertees wie Holunderblütentee, Thymiantee, Kamillentee und Lindenblütentee. Sie spenden nicht nur Feuchtigkeit, sondern haben auch eine beruhigende, entzündungshemmende und wärmende Wirkung. Außerdem verflüssigen sie den Schleim in der Nase, den Nebenhöhlen und den Bronchien von innen, was das Abhusten und Naseputzen erleichtert.
Nase richtig putzen
Wenn Sie Ihre Nase zu stark schnäuzen, können Krankheitserreger in die Nebenhöhlen gelangen und eine Entzündung verursachen. Halten Sie sich beim Schnäuzen immer eine Seite der Nase zu und schnäuzen Sie die andere. Es ist am sichersten, sich die Nase zu putzen und sich überhaupt nicht zu schnäuzen.
Gesund essen
Versuchen Sie, sich so ausgewogen wie möglich zu ernähren, egal ob Sie erkältet sind oder nicht. Ihr Körper braucht Vitamine und Mineralien, um gesund zu bleiben. Es ist wichtig, dass Sie frisches Obst und Gemüse in Ihre tägliche Ernährung aufnehmen. Nikotin und Alkohol sind während einer Infektion verboten.
Ruhe und Erholung
Während einer Erkältung ist Ihr Körper hauptsächlich damit beschäftigt, Krankheitserreger zu beseitigen. Während einer Erkältung ist es daher wichtig, sich zu entspannen, ausreichend zu schlafen und Stress zu vermeiden. Es ist auch ratsam, Sport und körperliche Aktivitäten zu vermeiden, wenn Sie erkältet sind.
Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.
Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.
Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.
Regen, Wind, Nebel – die Herbstzeit beginnt. Kaum ist man draußen, fängt die Nase oft an zu laufen. Auch wenn man witterungsbeständige Kleidung an hat, ist eine Erkältung nicht ausgeschlossen. Mit unseren Tipps kommen Sie gut durch die Jahreszeit.
AUTOR
Dr. med. Benjamin Gehl
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Leonie Müller
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
Zuletzt aktualisiert: 19. Oktober, 2022