Den richtigen Arzt finden: Worauf kommt es an?

Welche Ärzte sind im Einzelfall sinnvoll?

Zum Arzt muss jeder Mensch ab und zu einmal gehen. Auch wenn keine akuten Erkrankungen vorliegen, sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, um den eigenen Gesundheitszustand zu überwachen und die eventuelle Entstehung ernsthafterer Krankheiten bereits im Frühstadium zu entdecken. Einen Hausarzt sollte in diesem Zusammenhang jeder haben. Hier handelt es sich meist um Allgemeinmediziner, die routinemäßige Untersuchungen durchführen und Ansprechpartner bei Beschwerden sind. Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung oder kann der Grund für vorhandene Symptome nicht mithilfe von Basisuntersuchungen wie Blutbild oder Ultraschall herausgefunden werden, erfolgt eine Überweisung zu einem Facharzt. Ebenfalls regelmäßig aufgesucht werden sollte zum Beispiel aber auch der Zahnarzt (hier klicken), der sich um die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch kümmert. Die Kontrolle der Sehkraft übernimmt ein Augenarzt – vor allem im fortgeschrittenen Alter ist es sinnvoll, die Augen häufiger untersuchen zu lassen. Frauen brauchen darüber hinaus einen Gynäkologen, und das ganz unabhängig vom Alter und der Fruchtbarkeit. Weitere Fachärzte können immer dann aufgesucht werden, wenn Beschwerden vorliegen, so etwa ein Kardiologe für Herzprobleme, ein Neurologe für Nervenerkrankungen oder ein Diabetologe für die Behandlung von Diabetes.

Welche Faktoren spielen bei der Arztsuche eine Rolle?

Wer einen Arzt aufsucht, verlässt sich natürlich darauf, dass dieser über das entsprechende Fachwissen verfügt. Um als Mediziner praktizieren zu dürfen, müssen bestimmte fachliche Voraussetzungen bezüglich der Aus- und Weiterbildung erfüllt sein. Dennoch verfügen Ärzte selbstverständlich über ganz unterschiedliche Erfahrungswerte und Spezialisierungen. Es kann daher nicht schaden, sich vor dem Vereinbaren eines Termins die Qualifikationenanzusehen. Häufig sind diese bereits auf der Website der Arztpraxis oder Klinik einzusehen, sodass potenzielle Patienten sich vorab einen Überblick verschaffen können. Auf Wunsch können diese Angaben auch per Mail oder telefonisch erfragt werden. Ebenfalls relevant im Rahmen der Arztsuche ist die Entfernung. Kaum jemand möchte einen unnötig langen Weg zurücklegen – insbesondere dann, wenn körperliche Beschwerden vorliegen oder allgemein eine Mobilitätseinschränkung besteht. Leider ist es nicht immer möglich, einen Mediziner in der unmittelbaren Umgebung ausfindig zu machen. Besonders in ländlichen Gegenden ist das Angebot an Ärzten überschaubar. Dennoch sollte ein Blick auf die Entfernung und gegebenenfalls auch auf die Erreichbarkeit geworfen werden: Ist die Praxis gut mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen?

Nicht alle Mediziner nehmen neue Patienten an

Auch wenn es immer mehr Menschen und somit auch immer mehr Patienten gibt, finden sich gleichzeitig deutlich weniger Mediziner als noch vor einigen Jahren. Wer einen Arzt sucht, sieht sich daher häufig mit einem Problem konfrontiert: Viele Praxen nehmen aktuell keine neuen Patienten an, da sie bereits ausgelastet sind. Es kann dementsprechend vorkommen, dass einige Praxen kontaktiert werden müssen, bevor eine Terminvereinbarung erfolgen kann. Nicht selten beträgt die Wartezeit bis zum Termin aber mehrere Wochen oder gar Monate. Ist es möglich, den Arztbesuch im Voraus zu planen, sollte dies im Interesse aller unbedingt rechtzeitig geschehen. Handelt es sich um eine akute Erkrankung, müssen Wartezeiten in Kauf genommen werden. Alternativ ist das Aufsuchen einer Klinik möglich, wenn wirklich akute und potenziell gefährliche Beschwerden vorliegen. Notfallambulanzen stehen nahezu überall und für unterschiedliche Fachbereiche bereit.

Zwischen Arzt und Patienten muss die Chemie stimmen

Fachkompetenz ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines geeigneten Arztes. Ebenso entscheidend ist aber das Verhältnis zwischen dem Mediziner und den Patienten. Wer sich in der Praxis nicht gut aufgehoben fühlt, wird den Arzt nur ungern aufsuchen und vielleicht auch zögern, persönliche und intime Themen anzusprechen. Ein gutes Kommunikationsverhalten von Seiten des Mediziners ist daher unverzichtbar. Dazu gehört vor allem Einfühlungsvermögen, denn viele Patienten befinden sich aufgrund ihrer Beschwerden in einem Ausnahmezustand und sind sehr sensibel. Ein Erstgespräch hilft zuverlässig dabei, herauszufinden, ob es nicht nur fachlich, sondern auch menschlich stimmt. Je häufiger der Arzt etwa bei chronischen Krankheiten aufgesucht werden muss, umso besser sollte das Verhältnis ausfallen. Stellen Patienten fest, dass die sprichwörtliche Chemie nicht stimmt, sollten sie nicht zögern, sich eine andere Praxis zu suchen. Nicht immer ist mangelndes Fingerspitzengefühl des Mediziners dafür verantwortlich: Manchmal „passt“ es auf zwischenmenschlicher Ebene einfach nicht.

Fazit: Die Arztsuche sollte man nicht überstürzen

Es ist in der heutigen Zeit nicht immer einfach, einen auf allen Ebenen passenden Arzt zu finden. Umso wichtiger ist es, sich möglichst ausreichend Zeit zu lassen: Ein gutes Verhältnis und Vertrauen tragen in vielen Fällen maßgeblich zu einem Therapieerfolg bei. Dabei sollten sich Patienten auch nicht scheuen, im Zweifelsfall mehrere Mediziner aufzusuchen, falls nicht auf Anhieb der richtige Arzt dabei ist. Ein gutes Gefühl gepaart mit der erforderlichen Fachkompetenz sind hierbei das A und O.