Grüner Daumen: Ein Einblick in die legale Cannabis-Kultivierung in Deutschland

Ab April 2024 ist es so weit: Der Anbau von Cannabispflanzen in Deutschland wird legal. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Was der Gesetzesentwurf vorsieht und welche Faktoren Privatpersonen, die sich für den Cannabis-Anbau interessieren, wissen sollten, zeigt dieser Artikel.


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Zuletzt aktualisiert: 20. Februar, 2024



Wichtige Punkte zusammengefasst

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Was ändert sich am 1. April 2024?

 

Es ist kein Aprilscherz, sondern voller Ernst: Ab dem 1. April 2024 soll die Kultivierung von Cannabispflanzen im eigenen Zuhause legal werden. Ursprünglich war geplant, dass diese Regelung schon im Januar 2024 in Kraft tritt. Nun wurde das Datum etwas nach hinten verschoben.

 

Somit ist es nicht mehr nur Herstellern, die auf CBD-Deal24 und anderen Plattformen Cannabis-Produkte anbieten, vorbehalten, Cannabis zu kultivieren. Fakt ist: Der Eigenanbau wird legalisiert. Und das gerade rechtzeitig: Denn wie jeder Hobby-Gärtner weiß, ist Anfang April gerade der richtige Zeitpunkt, um die Aussaat vorzunehmen.

Was sollte man beim privaten Anbau von Cannabis beachten?

 

Beachten sollte man Folgendes: Privatpersonen ist es keineswegs gestattet, eine ganze Cannabis-Plantage ins Leben zu rufen. Die Anzahl der Cannabispflanzen pro Person ist auf drei Stück limitiert. Privatpersonen dürfen daher pro Person nur drei weibliche Cannabispflanzen kultivieren. Diese Pflanzen dürfen nicht für Minderjährige zugänglich sein. Auch das schreibt das neue Gesetz vor.

 

Übrigens: Es sind nur die weiblich blühenden Pflanzen, die hohe Mengen an Cannabinoiden wie THC enthalten. Aus diesem Grund war der Anbau dieser Pflanzen auch lange Zeit verboten. Um männliche von weiblichen Cannabispflanzen unterscheiden zu können, muss man bis zur Blüte warten:

  • Männliche Cannabispflanzen bilden kleine Kugeln in den Blüten.
  • Weibliche Pflanzen haben einen Stempel mit kleinen, weißen Drüsenhärchen.

 

Diese Härchen sind es im Übrigen, die eine harzige Substanz abgeben und Cannabinoide enthalten.

 

Wer weibliche Cannabispflanzen zu Haus kultivieren möchte, muss sich also entsprechend mit den Pflanzen auskennen. Eine Alternative bilden feminisierte Cannabissamen, aus denen nur weibliche Pflanzen aufgehen.

 

 

 

Die idealen Bedingungen für einen gesunden Wuchs der Cannabispflanze

 

Wer noch nie eine Pflanze kultiviert hat, sollte nicht gerade mit der Cannabispflanze beginnen. Das liegt daran, dass sie einige Anforderungen an Pflege und Standort stellt und nicht einfach anzubauen ist.

 

Cannabispflanzen benötigen eine Menge Licht, Wärme, Wasser und Dünger. Der Anbau ähnelt also dem von Tomatenpflanzen. Nur sind Cannabispflanzen noch ein wenig anspruchsvoller.

 

Das Saatgut keimt innerhalb weniger Tage, wenn die Temperaturen stimmen. Während die Keime ausreichend gegossen werden müssen, vertragen sie keine Staunässe. Wenn die Samen bis Mai ausgesät werden, kann sich bis August eine erste Blüte ausbilden. Geerntet werden Blütenknospen von September bis November.

Was Hobby-Gärtner unbedingt beachten sollten

 

Wer ein bis drei weibliche Cannabispflanzen in der Wohnung oder im Garten kultivieren möchte, hat nun die Möglichkeit dazu. Allerdings sollte man sich genau an die Vorgaben des Gesetzes halten. Mehr als drei Pflanzen können zu rechtlichen Problemen führen.

 

Des Weiteren ist es das A und O, die Cannabispflanzen von Minderjährigen fernzuhalten. Besonders dann, wenn Kinder im Haushalt leben, liegt die Überlegung nahe, ob man das mit dem Cannabisanbau vielleicht ganz sein lassen sollte.

 

Das liegt keineswegs nur daran, dass eine Anzeige sowie Strafverfolgung drohen. Auch die gesundheitlichen Risiken sollten berücksichtigt werden. Für Kinder kann der Wirkstoff THC erhebliche negative Folgen haben.

 

Auch man selbst sollte es nicht übertreiben. Denn nur weil Cannabis nun legalisiert wird, bedeutet das nicht, dass THC vollkommen unbedenklich ist. Ein langfristiger Konsum steigert das Risiko auf psychische Erkrankungen. Studien haben gezeigt, dass Personen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, häufiger an Psychosen erkranken. Besonders problematisch ist der Konsum im Kindesalter oder in der frühen Jugend. Auch Schwangere sollten unbedingt von der Einnahme von THC absehen.

 

Außerdem sind Langzeit-Wirkungen von Cannabis noch nicht gänzlich erforscht. Aus diesem Grund ist es wichtig, vernünftig zu handeln.

 

Hat es denn auch Vorteile, dass der Cannabis-Anbau nun legal wird? Tatsächlich gibt es einen entscheidenden Vorteil: Personen, die ohnehin Cannabis konsumieren, können nun den Anbau selbst vornehmen und erwischen daher nicht so schnell verunreinigtes Cannabis „von der Straße“. Dadurch können durchaus gewisse Risiken minimiert werden.

Fazit

 

Ab April 2024 dürfen Privatpersonen pro Person drei weibliche Cannabispflanzen besitzen. Doch die Lockerung des Gesetzes bedeutet nicht, dass es nichts zu beachten gilt. Neben den gesetzlichen Anforderungen für den Anbau sollten auch gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden. Nur wer sich möglicher Probleme bewusst ist, kann effektiv entgegenwirken.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

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