Jugendsünden! Was tun, wenn der Trend zum Albtraum wird

Das Piercing ist raus, aber zurück bleibt ein störendes Loch

Piercings sind immer wieder voll im Trend und gerade im Gesicht besonders beliebt. Doch die Löcher in der Haut können bei manchen auch zum Albtraum werden. Piercings können nämlich unter anderem zu schmerzhaften Schwellungen, leichten Blutungen, Entzündungen und sogar Taubheitsgefühlen führen. Sie können im Laufe der Zeit ausreißen, herauswachsen oder irgendwann einfach stören.  Falls Du zu den Menschen gehörst, die ihr Piercing bereuen, ist Dir sicher bekannt, dass die meisten Löcher leider nicht von alleine zuwachsen. Was also tun?

Handelt es sich bei den unerwünschten Löchern um Zungenpiercings, Lippenbändchenpiercings, Brustwarzenpiercings oder Intimpiercings hast Du Glück. Ist das durchlöcherte Körpergewebe nämlich von Schleimhäuten überzogen, wachsen diese meistens von alleine zu, sobald Du den Schmuck entfernst. Selten bleiben kleine Narben zurück. Stört dich jedoch ein Piercingloch an einer anderen Stelle, wie zum Beispiel im Gesicht, musst Du unbedingt zum Arzt. Aber Achtung: manche Ärzte korrigieren nur den oberen Teil des Stichkanals. Als Folge kann die Haut nach der Heilung wieder einfallen, und es bleibt eine kleine Mulde zurück. Ein professioneller Arzt entfernt daher den ganzen Stichkanal um eine komplette Heilung zu versprechen. Dabei stanzt er ein etwas größeres Loch aus dem Gewebe, und näht dieses anschließend mit wenigen Stichen. Dies ist nötig, damit das Gewebe durch die frische Verletzung besser zusammenwachsen kann. Zurück bleibt nur noch ein kleiner roter Punkt, der im Laufe der Zeit, wie eine normale Narbe verblasst und kaum sichtbar ist.

Tattoo – wirklich nur mit Laser?

Auch Tattoos kommen nicht ohne Risiken. Neben den üblichen Gefahren, wie einem unerwünschten Ergebnis, oder einem mit der Zeit störendem Bild, können Tattoos auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Zahlreiche Tattoofarben enthalten nämlich bedenkliche Mengen an gesundheitsgefährdenden Giften, Schwermetallen und krebsverdächtigen bzw. krebserregenden Stoffen wie Formaldehyd oder Benzol. Diese Stoffe können sich beim Einstechen in die Haut und auch beim Entfernen des Tattoos im gesamten Körper verteilen, einlagern und dadurch Allergien und Schäden verursachen.

Am häufigsten werden Tattoos bis heute mit dem Laser entfernt. Dabei zersprengt der Laser die Farbpigmente des Tattoos durch kurze Lichtimpulse und zerstört sie gezielt ohne die umliegende Haut zusätzlich zu belasten. Anschließend transportieren die Immunzellen (Makrophagen) des Körpers die Farbpartikel über das Lymphsystem ab. Der Abbau über die Lymphknoten beginnt unmittelbar nach der Laserbehandlung und kann sich schrittweise über Wochen hinziehen. Es ist also zu empfehlen, Laserbehandlungen in großen Abständen durchzuführen (4-6 Wochen). Je nach Größe braucht es rund fünf bis zwölf Sitzungen, bis ein Tattoo verschwunden ist. Der Laser kann ein Tattoo somit vollständig entfernen, nur bei weißen oder hellgelben Tattoos gestaltet sich die Entfernung aufgrund der Wellenlänge der Farben als etwas schwieriger. Es können in manchen Fällen daher auch Narben oder Umrisse des Tattoos zurückbleiben. Nach der Laserbehandlung ist es wichtig die Haut mit einer antibakteriellen Wundsalbe zu behandeln, sauber zu halten und vor Reibung und Sonnenlicht zu schützen, es können sonst ebenfalls Narben zurückbleiben.

Es gibt aber auch eine andere Methode der Tattooentfernung, die die Farbpigmente samt Giftstoffen über die Haut aus dem Körper zieht. Bei einer Behandlung mit Skinial® trägt der behandelnde Arzt einen kleinen Teil der Oberhaut ab und behandelt ihn mit einer gering konzentrierten Lösung, die auf Milchsäure basiert. Die Lösung dringt anschließend bis zum Tattoo vor und löst die Makrophagenhülle der Farbpartikel. Die Farbe ist somit nicht mehr in der Haut gebunden und wandert in den Wundschorf. Dieser fällt nach rund zehn Tagen ab und es bleibt eine farbfreie Haut zurück. Die Methode ist dabei wesentlich schonender für den Körper, da er die Milchsäure innerhalb weniger Stunden zu Glukose umwandelt und die Schadstoffe der Farbe nicht über das Lymphsystem abbaut.

Mehr über die Tattooentfernung erfahren

Tunnel, wie Du die überschüssige Haut wieder los wirst

Ein Trend der gerade in den letzten zehn Jahren beliebter geworden ist, ist das Dehnen der Ohrläppchen. Solange das Loch korrekt gestochen, und nur langsam gedehnt wurde bzw. der Durchmesser des gedehnten Lochs kleiner als acht Millimeter bleibt, kann dieser Vorgang mit der Zeit auch reversiert und das Loch schrittweise „zurück geschrumpftt“ werden.  In vielen Fällen ist der sogenannte Tunnel jedoch zu groß oder wurde zu schnell gedehnt. Die Haut ist an den Außenstellen somit zu dünn und oftmal auch bereits vernarbt. In solchen Fällen kann nur ein operativer Eingriff helfen. Dabei muss ein Arzt die überschüssige Haut mit einer speziellen gezackten Schnittform, der W-Plastik, Z-Plastik oder Stern-Plastik, die durch alle Weichteile des Ohrläppchens führt, entfernen und sorgfältig vernähen. Es ist dabei wichtig, dass der Arzt genau arbeitet. Schneidet er lediglich das Ohrloch aus und vernäht es anschließend, kann es nämlich zu deformierten, schrumpeligen und zu kleinen Ohrläppchen kommen.