Wer sich nach dem Duschen in den Bademantel kuschelt, im Pyjama an die Bettwäsche schmiegt oder modisch gekleidet die Freizeit verbringt, möchte nicht an Giftstoffe denken. Prinzipiell sind gefährliche Chemikalien in Kleidung, Bettwäsche & Co. ohnehin verboten. Doch die Gesetze schützen nicht ausreichend. Auf drei Wegen gelangen ungesunde Schadstoffe in die Textilien:
Gesundheitlich unbedenkliche Textilien sind keine Selbstverständlichkeit. Alle Herstellungsschritte, Lagerung und Transport müssen die rückstandsfreie Qualität ermöglichen. Die Textilbranche ist ein globalisierter Industriezweig. Gesetze und Arbeitsbedingungen unterschiedlichster Staaten kommen dabei ins Spiel. Die weltweit wichtigsten Produktionsländer liegen in Asien. Dort ansässige Unternehmen produzieren Textilien für den europäischen Markt freiwillig nach EU-Richtlinien. Aber erstens ist das kein Muss, zweitens fehlt häufig die Kontrolle. Außerdem ist hierzulande ebenfalls nicht alles verboten, was Textilien ungesund macht.
Schadstoffe in Textilien bergen hauptsächlich drei Gesundheitsrisiken: Sie können Allergien auslösen, den Stoffwechsel- und Hormonhaushalt beeinflussen oder krebserregend sein. Zu den bedenklichen Chemikalien gehören beispielsweise:
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Doch schon sie zeigt: Mit den eigenen fünf Sinnen lassen sich gefährliche Chemikalien in Textilien kaum bis gar nicht erkennen.
Ausschließlich Laborprüfungen bieten sichere Auskunft zur Schadstofffreiheit. Um die Gefahr durch giftige Textilien zu minimieren und gesundheitlich sichere Produkte zu erkennen, gibt es eine Reihe von Textilsiegeln. Sie sind verlässlich und bieten entscheidende Orientierung beim Einkauf. Stiftung Warentest, Öko-Test oder die Verbraucherzentrale informieren ebenfalls über einwandfreie Bekleidung und verlässliche Hersteller. Wichtig ist auch der Produktionsstandort. „Made in Germany“ folgt strengeren Regeln als „Made in China“ und verspricht mehr Sicherheit. Besondere Vorsicht ist bei knitterfreier Qualität, Outdoor- und Arbeitskleidung geboten. Können Textilien Schmutz und Wasser abweisen oder sind schwer entflammbar, sind häufig bedenkliche Chemikalien im Spiel. Allgemein vermeiden sollte man:
Zusammengefasst: Textilsiegel, Verbrauchertests und Herstellerinformationen beachten – das hilft beim sicheren Einkauf.
Giftstoffe in Textilien gehören zu den häufig unterschätzten Gesundheitsrisiken. Ob Jeans, T-Shirt oder Handtuch – fast ununterbrochen sind Textilien im Kontakt mit der Haut. Enthalten sie Schadstoffe, bleibt das nicht ohne Folgen. Aber wie kommen schädliche Inhaltsstoffe in die Kleidung hinein? Welche Auswirkungen hat das und wie lassen sich unbedenkliche Textilien erkennen?
AUTOR
Dr. med. Benjamin Gehl
Medizinischer Experte
CO-AUTOR
Maja Lechthaler
Online-Redaktion
Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.
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