Erektile Dysfunktion

Mehr als zwei Prozent der Männer im dritten Lebensjahrzehnt und mehr als die Hälfte der Männer im siebten Lebensjahrzehnt leiden an Potenzstörungen. Der Begriff erektile Dysfunktion bezeichnet die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen, um vollständigen Geschlechtsverkehr auszuüben. Potenzstörungen haben meistens kombinierte psychische, organische, interpersonelle und kulturelle Ursachen. Es stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl, die je nach Ursache zum Einsatz kommen.


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Zuletzt aktualisiert: 22. September, 2023

INHALTSVERZEICHNISInhaltsverzeichnis

Wenn der Penis über einen längeren Zeitraum nicht mehr (ausreichend) steif wird, sprechen Mediziner von erektiler Dysfunktion. Etwa jeder dritte Mann ist im Laufe seines Lebens zumindest einmal davon betroffen.

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Die Ursachen von Potenzproblemen beim Mann sind vielfältig. Oft gibt es eine körperliche Ursache, wie etwa bestimmte Krankheiten oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Aber auch psychische Ursachen oder eine Kombination sind möglich. Alkohol und Rauchen begünstigen die Entstehung von Impotenz.

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Die Diagnose erfolgt durch einen Urologen. Einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt folgt eine körperliche Untersuchung. Neben einer Blutuntersuchung, um unter anderem den Hormonspiegel festzustellen, kommen auch bildgebende Verfahren zum Einsatz.

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Mach Dir vor dem Arztbesuch Notizen darüber, welche Punkte Du mit dem Arzt besprechen möchtest und bereite Dich darauf vor, dass er Dir genaue Fragen zu Deinem Sexualleben stellen wird.

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Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Möglich sind etwa eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Behandlung. Zeigen diese Behandlungsansätze keinen Erfolg kann im Zuge einer Operation eine Penisprothese implantiert werden. So kann der Betroffene wieder eine Erektion bekommen.

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Zu Komplikationen kommt es nur selten. Nach der Operation sind leichte Schmerzen und ein Spannungsgefühl im Penis möglich.

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Besonders wichtig ist es, dass Du Dich nach der Implantation einer Penisprothese genau an die Hygienevorgaben Deines Arztes hältst. In den ersten Wochen nach der Operation ist es empfehlenswert, auf Schwimmen, Baden und Geschlechtsverkehr zu verzichten.

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Spätestens, wenn Du bemerkst, dass die Leistungsfähigkeit Deines Penis nachlässt, ist es Zeit für einen gesünderen Lebensstil. Behandle Dich nicht selbst mit zweifelhaften Aphrodisiaka oder Potenzpillen aus dem Internet, sondern suche frühzeitig einen Arzt auf. Dadurch hast Du die bestmöglichen Aussichten auf eine Besserung der Symptome.

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Eine gesunde Lebensweise ist die beste Vorbeugung von Impotenz. Alkohol und Rauchen sind Potenzkiller – versuche daher, möglichst darauf zu verzichten. Regelmäßige Erektionen wirken wie eine Art Ausdauertraining auf den Penis und helfen die Potenz zu erhalten.

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Die Behandlungskosten sind stark von der Behandlungsmethode abhängig. Genaue Informationen bekommst Du bei Deinem Arzt. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Behandlung nicht.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Unter dem Begriff erektile Dysfunktion fassen Mediziner Probleme mit der Potenz bei Männern zusammen. Bei Betroffenen wird der Penis entweder nicht mehr steif genug oder die Erektion kann nicht ausreichend lange aufrechterhalten werden.


Die Ursachen von Impotenz sind vielfältig, neben körperlichen Ursachen können auch psychische Belastungen zu Potenzstörungen führen.


Die Behandlung einer erektilen Dysfunktion erfolgt je nach Ursache mit einer Psychotherapie oder mit Medikamenten. Versagen diese beiden Methoden lässt sich Impotenz durch die Implantation einer Penisprothese behandeln.


Etwa jeder dritte Mann leidet zumindest einmal im Leben an Potenzstörungen. Obwohl die Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt, sind Männer in allen Altersgruppen betroffen.

Was ist eine erektile Dysfunktion?

Als erektile Dysfunktion bezeichnen Mediziner Potenzprobleme bei Männern. Symptome können etwa die verminderte Steifheit des Penis, unbefriedigender Geschlechtsverkehr, die Unmöglichkeit sich selbst zu befriedigen, das Fehlen der morgendlichen Erektion, die geringe Füllung des Penis bis hin zur generellen Lustlosigkeit im Hinblick auf Sex und damit verbundene Intimität sein. Der Penis versteift sich nicht ausreichend beziehungsweise kann die Erektion nicht lange genug aufrechterhalten bleiben, sodass befriedigender Sex mitunter nicht mehr möglich ist. Dauern diese Symptome über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten an, sprechen Ärzte von erektiler Dysfunktion.
 
Erektionsstörungen wirken sich in den meisten Fällen sehr stark auf die Psyche des Betroffenen aus. Viele Betroffene fühlen sich nicht mehr „Mann genug“. Das wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus. Betroffene verspüren oft eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität, Rückzugs- und Vermeidungstechniken sind keine Seltenheit. Auch die Selbstachtung und das Gefühl der eigenen Identität können darunter leiden. Mitunter ergeben sich daraus auch Probleme im sozialen oder beruflichen Umfeld.
 
Auch psychosomatische Störungen sind mögliche Folgen einer erektilen Dysfunktion. So hat etwa eine Depression in vielen Fällen starke Auswirkungen auf die Sexualität. Ebenso leidet die Beziehung mit dem Partner und die Sexualität zwischen den Partnern unter der Belastung der Potenzstörung.
 
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für erektile Dysfunktionen. Die besten Ergebnisse lassen sich jedoch mit einer Operation erzielen.

 

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Welche Formen der erektilen Dysfunktion gibt es?

Erektile Dysfunktion - Welche Formen der erektilen Dysfunktion gibt es?

Unterschieden wird zwischen Erektionsstörungen (Impotentia coeundi) und Unfruchtbarkeit (Impotentia generandi). Bei ersterer kann der Betroffene keine für einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion erreichen.

Der Penis wird gar nicht steif oder nicht steif genug. Auch das Phänomen des vorzeitigen oder des verzögerten Samenergusses zählt zu dieser Form der erektilen Dysfunktion. Bei manchen Betroffenen bleibt der Samenerguss gänzlich aus. Letzteres bezeichnet, wie der Name schon erahnen lässt, die Unfähigkeit zur Fortpflanzung. Der Penis wird zwar steif, der Betroffene kann ein erfülltes Sexualleben haben, jedoch kann er keine Kinder zeugen. Es kommt zwar zum Samenerguss, allerdings enthält die Samenflüssigkeit zu wenige oder gar keine Spermien.

Wie häufig sind Erektionsprobleme?

Es gibt keine genauen Daten zur Häufigkeit von Impotenz. Der Grund dafür ist nicht zuletzt das Stigma, das mit Impotenz verbunden ist. Etwa fünf bis 20 Prozent der Männer sind von Erektionsstörungen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich aber viel höher. Wissenschaftler gehen davon aus, dass jeder dritte Mann zumindest einmal im Laufe seines Lebens eine Beeinträchtigung der Erektionsfähigkeit erfährt. Darunter fallen sowohl Männer, die gelegentlich mit Potenzproblemen konfrontiert sind, als auch Männer, die von einem totalen Verlust der Erektionsfähigkeit betroffen sind.

Welche Ursachen hat eine erektile Dysfunktion?

Damit es zu einer Erektion kommt, ist ein Zusammenspiel von Blutgefäßen, Nerven, Hormonen, Muskeln und der Psyche erforderlich. Macht einer dieser Faktoren “schlapp“ kann eine natürliche Erektion unmöglich werden. Potenzstörungen können psychische und organische Ursachen haben. Psychische Ursachen sind etwa die Angst sexuell zu versagen, Trennungen und Konflikte, Stress, berufliche Misserfolge, Neurosen, oder eine nicht eingestandene Homosexualität. Kommt es in jungem Alter zu Erektionsstörungen sind die Ursachen meist psychisch bedingt.
 
Eine Erektionsstörung kann überwiegend organisch bedingt sein, etwa durch Erkrankungen des Schwellkörpers (Penisverkrümmung), arterielle Ursachen, Venenklappenfehler, Priapismus (anhaltende Erektion), Schädigung der Muskulatur des Penis, Mangel von männlichen Geschlechtshormonen, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Dazu zählen in erster Linie Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Betablocker). Auch häufiger Alkoholkonsum und Rauchen führen zu Erektionsstörungen.
 
Gefäßverkalkungen wie Arteriosklerose sind die häufigste Ursache für erektile Dysfunktion. Sind die Arterien verkalkt, kann nicht ausreichend Blut für eine Erektion in den Penis gelangen oder das Blut fließt zu schnell wieder ab – oder beides. Auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, ein Schlaganfall oder Tumore können dazu führen, dass die Nervensignale, die zu einer Erektion führen, nicht vom Gehirn an den Penis übertragen werden. Selbiges kann passieren, wenn es zu einer Schädigung des Rückenmarks, etwa im Zuge einer Querschnittlähmung oder eines Bandscheibenvorfalls gekommen ist. Ebenso können operative Eingriffe im Beckenraum, etwa eine Operation an der Prostata die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Penis schädigen.
 
Bei mehr als zwei Drittel der Betroffenen Männer haben Potenzprobleme überwiegend körperliche Ursachen. Bei manchen ist es auch eine Kombination aus körperlichen uns psychischen Ursachen.

 

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Welche Risikofaktoren begünstigen eine Erektionsstörung?

Erektile Dysfunktion - Welche Risikofaktoren begünstigen eine Erektionsstörung?

Risikofaktoren für Erektionsstörungen sind in erster Linie psychische Probleme wie Depressionen, Unsicherheit, Versagensängste, eine verdrängte Homosexualität oder übermäßiger Stress im Alltag oder im Beruf.

Rauchen und Alkoholkonsum zählen ebenso zu den Risikofaktoren wie die Einnahme von Medikamenten gegen Bluthochdruck, Blutfettsenker, Produktionshemmer der Magensäure und Entzündungshemmer. Auch eine ungesunde, sehr fettreiche Ernährung kann negative Auswirkungen auf die Potenz haben, denn sie fördert die Verkalkung der Blutgefäße.
 
Ebenso haben Menschen, die an Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, ein erhöhtes Risiko. Auch Störungen des Hormonhaushalts, Operationen im Bereich des Beckens und zunehmendes Alter erhöhen das Risiko.

Wie lässt sich eine erektile Dysfunktion diagnostizieren?

Erektile Dysfunktion - Wie lässt sich eine erektile Dysfunktion diagnostizieren?

Zu Beginn der Diagnose steht ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patient, die Anamnese. Der Arzt stellt in diesem Gespräch auch viele persönliche Fragen, unter anderem zu Deinem Sexualleben. Das ist notwendig, damit der Arzt mögliche Ursachen finden kann.

In manchen Fällen wird auch der Partner des Betroffenen zu diesem Gespräch eingeladen. Der Arzt wird Dich auch zur Einnahme von Medikamenten befragen, da manche Medikamente eine Impotenz begünstigen können.

Dem Gespräch folgt eine Untersuchung von Hoden und Penis. Zur eindeutigen Identifizierung der Ursache empfehlen Mediziner eine rektale Untersuchung über den Enddarm. So kann der Arzt erkennen, ob die Prostata vergrößert ist. Im Idealfall ist der Patient während der Untersuchung nackt. Dadurch kann er auch andere Faktoren wie Fettleibigkeit, eine vergrößerte Brust, die Genitalbehaarung, eine Verengung der Vorhaut, die Größe und Festigkeit der Hoden, Krampfadern oder Verhärtungen im Bereich von Leber, Leiste oder am Penisschaft untersuchen.

Außerdem untersucht der Arzt Blutdruck, Puls und Urin des Betroffenen. Er wird Dir auch Blut abnehmen, um den Hormonstatus zu bestimmen und Hinweise auf Krankheiten, wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu finden, die zu erektilen Dysfunktionen führen können. Eine sichere Diagnose der Impotenz stellt der Arzt durch eine Untersuchung der Penisgefäße mittels Doppelsonographie, der SKAT Test. Dafür injiziert der Arzt das Medikament, das eine Erektion auslöst, in den Schwellkörper, damit er die Gefäße des Penis mittels Ultraschall untersuchen kann. So kann der Arzt feststellen, ob es sich um eine organische Ursache handelt.

 

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Wie kann ich mich auf die Behandlung einer Erektionsstörung vorbereiten?

Erektile Dysfunktion - Bespreche mit Deinem Arzt ausführlich die Symptome Deiner Erektionsstörung

Bespreche mit Deinem Arzt ausführlich die Symptome Deiner Erektionsstörung

Erektile Dysfunktion - Informiere Deinen Arzt über eine etwaige Medikamenteneinnahme

Informiere Deinen Arzt über eine etwaige Medikamenteneinnahme

Erektile Dysfunktion - Verzichte vier Wochen vor einem Eingriff auf Tabak & Zigaretten

Verzichte vier Wochen vor einem Eingriff auf Tabak & Zigaretten

Erektile Dysfunktion - Setze vor einer Operation rechtzeitig blutverdünnende Medikamente ab

Setze vor einer Operation rechtzeitig blutverdünnende Medikamente ab

Mach Dir vor dem Arztbesuch Notizen über alle Punkte, die Du ansprechen möchtest. Wenn Du Verformungen an Deinem Penis bemerkt hast, ist es hilfreich, ein Foto von der Erektion anzufertigen, um es dem Arzt zu zeigen. Stell Dich darauf ein, dass der Arzt Fragen zu den Symptomen Deiner Erektionsstörung und Deinem Sexualleben stellen wird. Er wird Dich mitunter dazu befragen, ob beziehungsweise wie häufig Du (befriedigenden) penetrativen Sex mit Deinem Partner hast und ob die Probleme auch beim Masturbieren auftreten. Informiere Deinen Arzt über Unfälle, Verletzungen und Stoffwechselerkrankungen, die mit den Erektionsproblemen in Zusammenhang stehen könnten. Gib ihm außerdem Auskunft darüber, welche Medikamente Du einnimmst, da Impotenz in Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Medikamente steht. Wenn bereits feststeht, dass die Behandlung in Form einer Operation stattfinden wird und Du Raucher bist, hörst Du am besten mindestens vier Wochen vor der OP damit auf. Tabak und Zigarettenkonsum begünstigen die Entstehung einer Wundrandnekrose. Auch Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen sind möglich. Verzichte ab mindestens einer Woche vor der Operation auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente wie Aspirin.
 
Um ein ideales Ergebnis zu bekommen, ist es ratsam, bereits bei der Wahl des Chirurgen einige Punkte zu beachten. Informiere Dich darüber, ob beziehungsweise wie erfahren der Arzt mit der Implantation von Penisprothesen hat. Kläre alle offenen Fragen mit Deinem Arzt.

Wie läuft die Behandlung einer erektilen Dysfunktion ab?

Die Behandlung einer Erektionsstörung erfolgt je nach Ursache. Bei einer psychogenen Ursache erfolgt die Behandlung in Form einer Sexualtherapie oder einer Psychotherapie. Potenzpillen stellen darüber hinaus eine medikamentöse Therapieform dar. Lässt sich mit diesen Methoden kein befriedigendes Ergebnis erreichen, gibt es die Möglichkeit einer Penisprothese, die im Zuge einer OP eingesetzt wird. In vielen Fällen kommt eine kombinierte Behandlung zum Einsatz. In manchen Fällen ist darüber hinaus auch die Behandlung des Partners oder der Partnerin ratsam. Es ist empfehlenswert, eine sexuelle und psychologische Beratung vorzunehmen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Die Vakuumpumpe, orale und lokale Medikamente und SKAT müssen erprobt werden.
 
Die Implantation einer hydraulischen Penisprothese wird stationär durchgeführt. Bei der hydraulischen Operation erweitert der Arzt durch einen Schnitt unter dem Penis und implantiert die Penisprothese. Zusätzlich schafft er im Hodensack Raum für die Prothese. Er setzt die Prothese im vorderen Bereich ein, um die Betätigung von Hand zu erleichtern. In der Bauchhülle platziert der Arzt einen Flüssigkeitsbehälter. Zuletzt schafft der Arzt einen Tunnel unter der Haut, in dem die Schlauchverbindung zwischen Behälter und Pumpe verläuft. Zuletzt schließt er die Schläuche an und überprüft die Funktionstüchtigkeit der Pumpe.
 
Das Einsetzen einer biegsamen Penisprothese ist weniger aufwändig. Auch hier erweitert der Arzt den Schwellkörper durch einen Schnitt am Penis, um den Zylinder der Penisprothese einzusetzen. Anschließend verschließt er die Wunde und überprüft die Biegsamkeit der Prothese. Nach der Implantation einer Penisprothese bleibt eine kleine Narbe an der Unterseite des Penis und des Hodensacks zurück. Sie ist dünn und kaum sichtbar.

Erektile Dysfunktion - Ablauf der Behandlung
© MASCULINE.eu — CC BY-NC-SA 4.0

Legende Implantation eine biegsame Penisprothese:
A01 — Schnittführung
B01 — ErweiterungsinstrumentB02 — Schwellkörper
C01 — Prothesenzylinder im nicht-eregierten Zustand
C03 — Prothesenzylinder im Steifzustand

 

Erektile Dysfunktion - Ablauf der Behandlung
© MASCULINE.eu — CC BY-NC-SA 4.0

Legende Implantation eine hydraulische Penisprothese 2 Teile:
A01 — Schnittführung
B01 — ErweiterungsinstrumentB02 — Schwellkörper
C01 — Prothesenzylinder im nicht-eregierten Zustand
C02 — Prothesenzylinder im Steifzustand
C03 — Verbindungsschlauch
C04 — Pumpe im Steifzustand

 

Erektile Dysfunktion - Ablauf der Behandlung
© MASCULINE.eu — CC BY-NC-SA 4.0

Legende Implantation eine hydraulische Penisprothese 3 Teile:
A01 — Schnittführung
B01 — ErweiterungsinstrumentB02 — Schwellkörper
C01 — Zylinder
C02 — Reservoir
C03 — Zylinder
C04 — Reservoir
C05 — Verbindungsschläuche
C06 — Betätigungsknopf
C07 — Pumpe

 

Welche Medikamente helfen bei Erektionsproblemen?

Erektile Dysfunktion - Welche Medikamente helfen bei Erektionsproblemen?

Zur Behandlung von Potenzproblemen stehen die Medikamente Tadalafil (Cialis), Sildenafil (Viagra) und Verdenafil (Levitra) zur Verfügung. Auch die lokale Anwendung von Alprostadil (Muse) in der Harnröhre, Yohembin oder Apomorphine sind medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

Ebenso sind Potzenzmittel-Generika erhältlich. Die Potenzpille muss eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Verzichte vor der Einnahme auf fetthaltiges Essen. Bei bestimmten Herz- und neurologischen Vorerkrankungen solltest Du auf die Einnahme solcher Medikamente verzichten. Selbes gilt, wenn nach der Einnahme Komplikationen aufgetreten sind.
 
Vor allem online ist eine Vielzahl an Potenzmitteln verfügbar, ebenso wie homöopathische Alternativen sowie natürliche Potenzmittel für den Mann – die Wirksamkeit dieser ist fraglich. Mit einem Rezept kann man ein Potenzmittel kaufen, einfach und diskret in jeder Apotheke, sowohl offline als auch online. Besprich deshalb im Vorfeld am besten mit Deinem Arzt, ob Du diese Potenzmittel unbesorgt einnehmen kannst und was Du dabei beachten solltest.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung einer Erektionsstörung auftreten?

Erektile Dysfunktion - Welche Komplikationen können bei der Behandlung einer Erektionsstörung auftreten?

Zu Komplikationen kommt es nur selten. Während der Operation kann es zu einer Perforation des Schwellkörpers kommen, diese kann der Arzt aber noch während der OP mit einer Naht behandeln.

Um Entzündungen zu vermeiden, spült der Arzt die OP-Wunde mit Antibiotika. Nach einer Penisprothesen-Operation ist ein leichtes Spannungsgefühl im Penis und Hodensack möglich. Schwellungen und blaue Flecken verschwinden von selbst. Auch leichte Schmerzen am Penis und am Hodensack sind möglich. Diese treten im Normalfall aber nur bei der Betätigung der Pumpe, entweder um eine Erektion zu bekommen oder wieder abzubauen, auf.

 

© MASCULINE.eu

 

Was muss ich nach der Behandlung einer Erektionsstörung beachten?

Nach beiden Operationen nimmt die Heilung etwa zwei Wochen in Anspruch. Es ist ratsam, während der ersten vier Wochen nach der OP nicht Schwimmen oder Baden zu gehen. Auf Geschlechtsverkehr verzichtest Du am besten die ersten sechs Wochen nach der Behandlung. Dadurch stellst Du sicher, dass es zu keiner Blutung oder Infektion kommt. Pumpe den Zylinder täglich auf, um sicherzustellen, dass es zu keinen Verwachsungen oder Blutergüssen kommt.

Sowohl die hydraulische als auch die biegsame Penisprothese können sich bei unzureichender Hygiene leicht entzünden. Nur durch strikte Hygiene kannst Du eine Entzündung verhindern. Dein Arzt wird Dir genaue Anleitungen hinsichtlich der Hygienevorschriften geben. Während der ersten zehn Tage nach der OP musst Du Antibiotika einnehmen. Auch diese helfen, Entzündungen zu vermeiden. Kommt es zu einer Entzündung, muss die Prothese im schlimmsten Fall wieder entfernt werden. Es kann dadurch auch zu einer Vernarbung der Schwellkörper kommen.
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Bei einer hydraulischen Penisprothese kann es vorkommen, dass sich diese nach vielen Jahren nicht mehr vollständig füllt. Dies kann aber auch eine Folge eines fehlerhaften Ventils oder eines Bedienungsfehlers sein. Eine biegsame Penisprothese kann bei einer ungenauen Messung der Länge des Penis die Eichel durchbohren und herausragen (zu lange Prothese) oder dazu führen, dass sich die Eichel nach unten neigt (zu kurze Prothese). In sehr seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass eine biegsame Penisprothese nach vielen Jahren zerbricht. Wenn sich beispielsweise eine Luftblase im System befindet, kann es bei einer Betätigung der Pumpe zu Geräuschen kommen.

Wann kommt es zu einer Besserung der Erektionsstörungen?

Das Ergebnis der Operation ist unmittelbar danach sichtbar. Nach vier bis sechs Wochen ist der Penis wieder voll einsatzfähig. Die Ergebnisse sind dauerhaft.

Was kann ich selbst bei einer erektilen Dysfunktion tun?

Wenn Du an erektiler Dysfunktion leidest, ist ein erster Schritt die Verbesserung Deiner Lebensgewohnheiten. Das bedeutet mit dem Rauchen aufzuhören, falls Du Raucher bist und das Einschränken Deines Alkoholkonsums auf ein Minimum. Wenn Du übergewichtig bist, ist es empfehlenswert, Dein Gewicht zu reduzieren. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Sport und Bewegung sind der Schlüssel zum Normalgewicht und zu einem gesunden Körper.

 

In Sex-Shops oder im Internet gibt es zwar ein breites Angebot von dubiosen Aphrodisiaka oder Pillen zur Potenzsteigerung. Vor allem im Internet werden auch verschreibungspflichtige Produkte vertrieben. Oft handelt es sich dabei allerdings um Fälschungen, die Hersteller mit Backpulver oder Mehl herstellen. Sind doch Wirkstoffe enthalten und kommt es dann zu Nebenwirkungen, gibt es allerdings keinerlei Haftungsansprüche gegenüber dem Hersteller. Bei manchen Potenzhilfen, die im Internet vertrieben werden, sind auch Giftstoffe enthalten, die schwere gesundheitliche Schäden nach sich ziehen können.

Im Überblick:

  • Verzicht auf Nikotin
  • Alkoholkonsum auf ein Minimumreduzieren
  • Übergewicht reduzieren
  • Gesunde & ausgewogene Ernährung
  • Sport & Bewegung

Ein Arztbesuch bei Erektionsstörungen muss Dir nicht unangenehm sein. Viele Männer haben das gleiche Problem. Wenn Du über den Zeitraum von mehreren Wochen an Impotenz leidest, ist es jedenfalls Zeit für einen Besuch beim Arzt. Ein Urologe oder ein Androloge ist dafür die erste Anlaufstelle. Umso früher Du Dich einem Arzt anvertraust, umso besser sind die Heilungschancen. Darüber hinaus kann Impotenz oft ein Frühwarnzeichen für eine beginnende chronische Erkrankung wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
 
Als begleitende Therapie oder bei leichten Erektionsstörungen kannst Du PHALLOSAN forte anwenden. Es fördert durch seinen Vakuum-Zug an der Eichel die Durchblutung und zeigt positive Nebeneffekte wie eine härtere Erektion, höhere Sensibilität und gesteigerte Libido, wie in einer Studie berichtet wurde. Für Männer, deren Angst vor sexueller Unzulänglichkeit die Erektionsfähigkeit beeinflusst, kann PHALLOSAN forte neues Selbstbewusstsein vermitteln, da es zuverlässig die Penislänge und -umfang erhöht. Zudem ist PHALLOSAN forte auch bei der Begleittherapie oder Prävention von erektiler Dysfunktion bei Diabetes oder Querschnittslähmung nützlich.

Welche Hausmittel helfen bei Potenzproblemen?

Erektile Dysfunktion - Welche Hausmittel helfen bei Potenzproblemen?

Du kannst versuchen mit durchblutungsfördernden Lebensmitteln wie Ingwertee die Durchblutung der Becken-Organe anzuregen. Auch das Training der Beckenbodenmuskulatur hat sich bewährt. Bei ernsthaften Symptomen einer Impotenz ist das herumexperimentieren mit Hausmitteln aber die falsche Strategie. Umso früher Du Dir Hilfe von einem Arzt holst, umso besser sind die Aussichten auf Heilung.

Wie kann ich Erektionsstörungen vorbeugen?

Eine gesunde Lebensweise ist die beste Vorbeugung von Impotenz. Versuche möglichst auf den Konsum von Alkohol und Zigaretten zu verzichten. Achte auf eine eiweiß- und vitaminreiche Ernährung und regelmäßige Bewegung. Vermeide das Tragen von zu engen Hosen, die die Lage der Hoden beeinträchtigen. Darüber helfen regelmäßige sexuelle Aktivitäten die Funktion des Penis und der Schwellkörper zu erhalten. Es geht dabei nicht um Geschlechtsverkehr mit einem Partner, sondern um regelmäßige Erektionen. Diese kannst Du auch durch Selbstbefriedigung herbeiführen.

Was kostet die Behandlung einer erektilen Dysfunktion?

Erektile Dysfunktion - Kosten

Je nach Behandlung fallen unterschiedlich hohe Kosten an. Während die medikamentöse Behandlung relativ preiswert ist, fallen für eine Operation höhere Kosten an. Genaue Informationen zur Behandlung bekommst Du von Deinem behandelnden Arzt.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung einer erektilen Dysfunktion?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Behandlung einer erektilen Dysfunktion nicht, da sexuelle Funktionsstörungen nicht als Krankheit im Sinne des Sozialversicherungsgesetzes gelten.

 

 


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Das Wichtigste zusammengefasst

Unter dem Begriff erektile Dysfunktion fassen Mediziner Probleme mit der Potenz bei Männern zusammen. Bei Betroffenen wird der Penis entweder nicht mehr steif genug oder die Erektion kann nicht ausreichend lange aufrechterhalten werden.


Die Ursachen von Impotenz sind vielfältig, neben körperlichen Ursachen können auch psychische Belastungen zu Potenzstörungen führen.


Die Behandlung einer erektilen Dysfunktion erfolgt je nach Ursache mit einer Psychotherapie oder mit Medikamenten. Versagen diese beiden Methoden lässt sich Impotenz durch die Implantation einer Penisprothese behandeln.


Etwa jeder dritte Mann leidet zumindest einmal im Leben an Potenzstörungen. Obwohl die Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt, sind Männer in allen Altersgruppen betroffen.

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