Die psychische Gesundheit erhalten – Trotz Arbeitsstress

Die Arbeit kann einen bereichern und menschlich weiterbringen, sie kann aber auch zu einer Überforderung und somit zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. Um letzteres zu vermeiden und die psychische Gesundheit selbst bei Arbeitsstress zu erhalten, sollte man verschiedene Strategien nutzen. Unter anderem kann man einen passenden Arbeitgeber wählen, aktiv das Betriebsklima verbessern, Entspannungsübungen nutzen und einiges mehr. Dieser Artikel erläutert, wie man seine psychische Gesundheit angesichts großer Herausforderungen bei der Arbeit erhalten kann.


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Inhaltsverzeichnis

Die psychische Gesundheit erhalten – Trotz Arbeitsstress

Einen passenden Arbeitgeber wählen

Unterschiedliche Arbeitgeber setzen verschiedene Schwerpunkte und erfordern jeweils andere Herangehensweisen und Arbeitstechniken. So macht es beispielsweise einen Unterschied, ob man in einem großen, global agierenden Konzern oder in einem kleinen Startup tätig ist. Verschiedene Menschen haben jeweils andere Präferenzen bei ihrer Arbeit und sollten sich einen Arbeitgeber suchen, bei dem sie sich selbst voller Begeisterung und Engagement einbringen und so arbeiten können, wie es ihnen am besten gefällt.
 
Die Auswahl des Arbeitgebers spielt in vielfältigen Aspekten eine entscheidende Rolle für die persönliche Zufriedenheit bei der Arbeit und beeinflusst maßgeblich die eigene psychische Gesundheit. So ist es beispielsweise vielen Menschen wichtig, auf der Karriereleiter aufzusteigen und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Das ist aber nur dann möglich, wenn der Arbeitgeber entsprechende Aufstiegschancen und Perspektiven bietet. Werden die Talente eines Mitarbeiters adäquat gefördert und entwickelt, bedeutet ein gefüllter Arbeitstag nicht gleich „Stress“ im negativen Sinne. Ebenso sollte der Arbeitgeber eine gesundheitsfördernde Arbeitsplatzausgestaltung durchführen. Hierzu gehört unter anderem, den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten, zuverlässige Schutzkleidung zu bieten, Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten anzuleiten und einiges mehr.

Das Betriebsklima verbessern

Einige Angestellte fühlen sich bei ihrer Arbeit unwohl oder überfordert, weil sie das Arbeitsklima nicht gut finden. In einem solchen Fall sollte man aktiv Maßnahmen ergreifen, um für eine Verbesserung des Betriebsklimas zu sorgen. Das ist am leichtesten dadurch möglich, dass man Führungsaufgaben übernimmt und das Betriebsklima selbst gestaltet. Alternativ kann man sich dafür einsetzen, dass es Kanäle für konstruktive Kritik und Feedback gibt, sodass die Unternehmensleitung weiß, welche Verbesserungen gewünscht und notwendig sind.
 
Bei Schwierigkeiten mit Vorgesetzten oder Kollegen kann man sich an Mediatoren oder Vermittler im Betrieb wenden. Sollte es solche Ansprechpartner nicht geben, kann man sich dafür einsetzen, dass sie eingestellt werden. Das ist insbesondere wichtig, wenn ernste Schwierigkeiten wie Mobbing auftreten. Je besser Konflikte innerhalb des Betriebs gelöst werden, desto wohler fühlen sich die Mitarbeiter und desto unwahrscheinlicher werden Überforderungen und psychische Belastungen.

Yoga oder Meditationen zwischendurch einschieben

Ebenfalls wichtig ist es, im privaten Bereich für einen Ausgleich zum oft hektischen Berufsalltag zu sorgen. Es dürfen im Freizeitbereich immer wieder Ruhephasen eingebaut werden, in denen man ganz für sich ist und entspannen kann. Unterschiedlichste Strategien und Entspannungstechniken können genutzt werden, um Körper und Geist etwas Gutes zu tun und vor allem die psychische Gesundheit zu erhalten und zu stärken.

Viele Arbeitnehmer entscheiden sich für Yoga und Meditationsübungen, um zur Ruhe zu kommen. Diese Übungen sind ausgesprochen praktisch, weil sie nahezu immer und überall durchgeführt werden können. Man kann somit seine Pausen und seine Freizeit bei der Arbeit nutzen, um sich zu entspannen, Stress abzubauen und eine bessere Resilienz zu erreichen. Außerdem stehen so viele unterschiedliche Yogaübungen und Meditationen zur Auswahl, dass man niemals an seine Grenzen stößt.

Hobbys nachgehen

Die Arbeit wird immer dann zur psychischen Belastung, wenn man nicht in der Lage ist, loszulassen und an etwas anderes zu denken. Viele klagen darüber, dass sie nachts nicht mehr richtig schlafen können, weil sie mit ihren Gedanken immer bei der Arbeit sind. Andere schreiben noch kurz vor dem Schlafengehen E-Mails und sind bereits kurz nach dem Aufstehen wieder mit verschiedenen Aufgaben für die Arbeit beschäftigt. So kommt der Geist niemals zur Ruhe und die Entstehung von psychischen Beeinträchtigungen wird wahrscheinlich.
 
Deswegen ist es wichtig, unterschiedlichen Aktivitäten neben der Arbeit nachzugehen und sich ganz auf diese zu konzentrieren. Einige werden künstlerisch tätig und fangen an zu malen oder Musik zu machen. Andere brauchen sportliche Aktivitäten und beginnen beispielsweise zu joggen, Rad zu fahren oder zu schwimmen. Wieder anderen geht es darum, sich ganz auf etwas zu konzentrieren und sich von unschönen Gedanken zu befreien. Hier sind Konzentrationsübungen, Nähen oder die Anfertigung von Flaschenschiffen besonders hilfreich. Je besser das Hobby zu einem selbst passt und je stärker es einen von der Arbeit ablenkt, desto besser kann man nachts schlafen.

Boreout und Burnout vermeiden

Je nach Arbeitsplatz und persönlicher Einstellung drohen bei der Arbeit ein Boreout oder ein Burnout. Beides ist für die Psyche äußerst schädlich. Mit Boreout ist gemeint, dass man immer wiederkehrende Tätigkeiten auf der Arbeit zu verrichten hat, die einen langweilen. Der Geist wird nicht herausgefordert und verkümmert. Das hat zur Folge, dass man sich bei der Arbeit unwohl fühlt, seinen Tätigkeiten nur noch halbherzig nachkommt und immer mehr darüber nachdenkt, wie unglücklich man ist.
 
Burnout meint das genaue Gegenteil von Boreout. Hier hat man so viele unterschiedliche Aufgaben und Herausforderungen, dass Körper und Geist in einer permanenten Anspannung sind. Man hat keine Ruhephasen, in denen man ganz für sich sein kann, sondern arbeitet rund um die Uhr. Sobald eine Aufgabe erledigt ist, wartet schon die nächste. Das geht vielleicht eine Weile gut, führt aber auf lange Sicht dazu, dass man sich komplett ausgebrannt fühlt und das Körper und Geist belastet sind.

Soziale Kontakte

Soziale Kontakte sind eine hervorragende Möglichkeit, um psychische Belastungen während der Arbeit zu verhindern. Wenn man im Betrieb Kollegen und Teammitglieder hat, auf die man sich rundum verlassen kann, ist das eine Menge wert. So arbeitet man einerseits effizient und hat andererseits Freude daran, gemeinsam mit anderen tolle Projekte zu realisieren. Außerdem kann man sich dann mit den Kollegen austauschen, wenn es Schwierigkeiten gibt, wenn man sich unglücklich fühlt oder wenn man Hilfe braucht.
 
Aber auch jenseits der Arbeit sind soziale Kontakte wichtig, um die psychische Gesundheit zu erhalten. Familiäre Kontakte und ein herzlicher Freundeskreis sind wichtige Voraussetzungen, um seine eigene Gesundheit trotz Herausforderungen bei der Arbeit zu erhalten. Man sollte sich daher regelmäßig Zeit nehmen, um mit Familienmitgliedern etwas zu unternehmen, sich mit Freunden zu treffen oder neue Kontakte zu knüpfen.

Fazit

Die psychische Gesundheit ist kostbar und gerät leicht aus dem Gleichgewicht. Das gilt insbesondere dann, wenn man auf der Arbeit häufig überfordert ist oder sich mit dem Betriebsklima und den Tätigkeiten nicht anfreunden kann. Man sollte das niemals einfach hinnehmen, sondern gezielt nach Möglichkeiten suchen, um die Situation zu verbessern. Nur dann kann man langfristig gesund bleiben und Freude bei der Arbeit erfahren.