Hormone, Glücksgefühle & Online-Spiele: Was triggert Menschen so sehr am Glücksspiel?

Glücksspiel kann im schlimmsten Fall süchtig machen und zieht dann mit anderem Suchtverhalten vergleichbare Schäden nach sich. Auf jeden Fall löst es starke Emotionen aus, die für die Teilnehmer schließlich der Grund für das Spielen sind. Von harmloser Unterhaltung bis zu gesundheitsschädlichem Verhalten eröffnet sich also ein ganzes Spektrum. Um Sucht zu vermeiden, ist ein bewusster Umgang mit Glücksspiel wichtig. Dafür sollten die Effekte im Körper genauer betrachtet werden.


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Online-Redaktion

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Inhaltsverzeichnis

Hormone, Glücksgefühle & Online-Spiele: Was triggert Menschen so sehr am Glücksspiel?

Warum ist das Thema Glücksspiel heute stärker im Vordergrund als früher?

Der Grund dafür liegt einfach darin, dass Glücksspiel heute viel einfacher zugänglich ist als noch vor einigen Jahren. Auf der Webseite onlinecasinos24.net findet sich beispielsweise eine ganze Liste auf welcher alle Online Casinos aufgeführt werden. Glücksspiel ist also nur wenige Klicks entfernt.
 
Früher hingegen bestand eine Altersgrenze von 21 Jahren für den Besuch eines Spielcasinos. Das Casino verlangte einen Dresscode und war nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Casinos waren überhaupt nur an bestimmten Orten verfügbar und das bedeutete für sehr viele Spieler einen längeren Anfahrtsweg. Außerdem hatten die Betreiber eines Spielcasinos ein Interesse daran, ihre Kunden nicht in den finanziellen Ruin abgleiten zu lassen. All das grenzte die Möglichkeiten zu selbstschädigendem Verhalten ein.

Die heute online verfügbare Casino Liste

Alle Online-Casinos oder Spielotheken gehen heute weit über diese Einschränkungen hinaus. Die Webseiten der Online-Casinos sind rund um die Uhr verfügbar. Eine Anfahrt oder gar ein Dresscode ist nicht erforderlich. Es gibt gar keine Möglichkeit für die Betreiber, das Alter ihrer Spieler effektiv zu überprüfen. Die Spieler können das Online-Casino jederzeit aufrufen und sogar kurze Wartezeiten zum Spielen verwenden. Das ist deshalb möglich, weil Spielen auch auf mobilen Geräten funktioniert. Die Betreiber bemühen sich natürlich auch, ein möglichst attraktives Angebot im Programm zu haben. Nicht nur die Öffnungszeiten sind viel umfangreicher, auch die Anzahl von Spielen geht weit über das Angebot auch eines großen Casinos wie in Monte Carlo hinaus.

Suchtprobleme beim Glücksspiel

Eine Spielsucht ist mittlerweile als anerkannt. Sucht nach Glücksspiel kann wie Drogensucht zu Beschaffungskriminalität führen und im Extremfall sogar zum Selbstmord. Psychische Probleme sind notorisch schwierig und aufwendig zu behandeln. Sind also vorbeugende Maßnahmen möglich, um es gar nicht soweit kommen zu lassen?

Neurobiologie und der Einfluss von Stoffen auf unser Verhalten

Dass die Einnahme von bestimmten Substanzen unser Verhalten beeinflusst, liegt auf der Hand. Die Grundlage für diesen Umstand lassen sich aus demAufbau des Nervensystems erklären.
 
Verhältnismäßig harmlos ist Koffein zur Anregung. Schon wesentlich weniger harmlos sind die Auswirkungen von Alkohol, sowohl was die Wirkung selbst als auch den Suchteffekt betrifft.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nicht nur zugeführte Stoffe, sondern insbesondere auch körpereigene Substanzen unser Verhalten entscheidend beeinflussen.

Botenstoffe sind Hormone

In Erwartung eines möglichen Gewinns beim Glücksspiel schüttet das Gehirn Dopamin und Serotonin aus. Beide Hormone lösen ein Glücksgefühl aus und zwar vor einen möglichen Gewinn, also unabhängig davon. Diese Stoffe werden auch auf andere Reize hin ausgeschüttet. Sie sind zum Beispiel dafür verantwortlich, dass viele Sportler nach extremer Anstrengung ein Hochgefühl verspüren.

Der Lerneffekt des Glücksspiels

Ein Glücksgefühl will natürlich jeder so oft wie möglich wieder erleben. Entsteht dieses Gefühl also beim Spielen, wird dieses Spiel mit der positiven Emotion verknüpft. Das Spielen selbst und damit verbundene Sinneseindrücke werden dann zum Auslöser. Bei diesen Eindrücken kann es sich um verschiedene Aspekte des Designs eines Online-Casinos handeln wie zum Beispiel eine Melodie oder eine Farbenkombination.
Mit einer solchen Konditionierung entsteht eine Verhaltensänderung, die nicht einfach wieder rückgängig zu machen ist. Ein berühmtes Beispiel ist der Pawlowsche Hund. Er erhält mehrere Male Futter zur gleichen Zeit wie ein Glockensignal ertönt. Nach einigen solchen Wiederholungen beginnt der Speichel des Hundes zu fließen, wenn er nur die Glocke hört. Das Futter selbst ist dann gar nicht mehr notwendig.
 
Für Spieler ist etwas wie eine Melodie oder vielleicht sogar auch ein Glockensignal mit Spielen verknüpft. Das Signal reicht dann für eine Ausschüttung des Glückshormons aus. Besonders beachtet werden sollte, dass ein solcher Effekt je nach Spieler schon mit ersten Freispielen eintreten kann.

Wirkung auf junge Spieler

Nicht umsonst gab und gibt es immer noch eine Altersgrenze für das Spielen in traditionellen Casinos. Online ist eine solche Beschränkung kaum durchzusetzen. Während auch ältere Gehirne formbar sind und eine entsprechende Konditionierung aufnehmen können, ist dieser Effekt bei jungen Leuten noch stärker ausgeprägt. Dazu kommt, dass die Impulskontrolle erst im Alter von etwa 25 Jahren voll ausgebildet ist.

Fazit

Junge Spieler oder junge am Glücksspiel Interessierte sollten besonders vorsichtig sein. Am besten ist es, erste Erfahrungen nicht alleine zu machen. Konditionierungen und die Ausschüttung von entsprechenden Hormonen sind in gewisser Weise unerbittlich. Auf der einen Seite steht ein Vorteil durch eine einfach verfügbare Unterhaltung, auf der anderen droht die Gefahr eines selbstzerstörerischen Suchtverhaltens. Die möglichen negativen Auswirkungen legen einen vorsichtigen Umgang mit Online-Casinos dringend nahe.