Das E-Rezept soll den Prozess der Rezeptausstellung und -einlösung vereinfachen und beschleunigen, da keine Papierdokumente mehr benötigt werden. Außerdem soll es die Arzneimittelsicherheit erhöhen, da elektronische Rezepte weniger fehleranfällig sind als handschriftlich ausgestellte Rezepte.
 
Es ist derzeit auf bestimmte Arzneimittel, wie z. B. verschreibungspflichtige Medikamente, beschränkt, soll aber in Zukunft auch auf andere medizinische Produkte, wie z. B. Hilfsmittel und Verbandmittel, ausgeweitet werden.
 
Um das E-Rezept nutzen zu können, benötigen Sie eine elektronische Gesundheitskarte mit freigeschalteter Online-Funktion sowie ein Smartphone oder ein anderes Gerät mit der entsprechenden App. Die meisten Apotheken sind bereits in der Lage, E-Rezepte anzunehmen und zu verarbeiten.

Welche Vorteile hat ein E-Rezept?

 

1. Die Verschreibung wird schneller und einfacher, da der Arzt das Rezept direkt am Computer ausstellen und an die Apotheke schicken kann. Dadurch verkürzen sich die Wartezeiten in der Arztpraxis und in der Apotheke.
2. Es reduziert den Aufwand für das Ausfüllen und Archivieren von Papierrezepten.
3. Das E-Rezept erhöht die Sicherheit, da es schwerer zu fälschen ist als ein Papierrezept. Zudem können alle beteiligten Stellen wie Arztpraxis, Apotheke und Krankenkasse die Daten in Echtzeit einsehen und so mögliche Fehler schneller erkennen und korrigieren.
4. Mit dem E-Rezept erhält der Patient oder die Patientin das benötigte Medikament schneller, da es in der Apotheke bereits vorrätig sein kann. Zudem kann er oder sie das E-Rezept auch unterwegs einlösen, ohne das physische Dokument mit sich führen zu müssen.
5. Insgesamt bietet das E-Rezept somit eine schnellere, sicherere und einfachere Alternative zum Papierrezept und trägt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens bei.

Wie erhalte ich das E-Rezept vom Arzt?

Um ein E-Rezept zu erhalten, müssen Sie zunächst einen Arzt konsultieren, entweder persönlich in der Praxis oder per Video- oder Telefonsprechstunde. Online Ärzte, Medikamente und E-Rezepte sind direkt miteinander verbunden und es ist unter Umständen nicht nötig, einen Arzt vor Ort aufzusuchen. Wenn der Arzt auch nur über den Video Call eine medizinische Notwendigkeit für ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel sieht, kann er ein E-Rezept ausstellen.
 
Das E-Rezept wird dann an eine Apotheke Ihrer Wahl geschickt. Dazu müssen Sie dem Arzt die gewünschte Apotheke und Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum mitteilen. Der Arzt kann das E-Rezept entweder direkt an die Apotheke senden oder Ihnen per E-Mail oder SMS einen QR-Code zusenden, den Sie in der Apotheke einscannen können, um das Medikament abzuholen.
 
Bitte beachten Sie, dass noch nicht alle Ärzte E-Rezepte ausstellen können, da die Umstellung auf das digitale Rezept noch nicht flächendeckend erfolgt ist. Es empfiehlt sich daher, vorab bei Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke nachzufragen, ob sie das E-Rezept-System unterstützen.

Wie gelangt das E-Rezept in die Apotheke?

Das E-Rezept wird in der Regel direkt vom Arzt an die Apotheke übermittelt, entweder über eine gesicherte elektronische Verbindung oder über eine sogenannte Telematikinfrastruktur. Die Apotheke erhält eine Benachrichtigung über das E-Rezept und kann die notwendigen Informationen abrufen, um das Arzneimittel herzustellen und abzugeben.
 
Es ist auch möglich, das E-Rezept selbst an die Apotheke zu übermitteln, indem es entweder direkt aus der Anwendung des Arztes an die Apotheke gesendet oder ausgedruckt und persönlich in die Apotheke gebracht wird. In diesem Fall kann jedoch eine Identitätsprüfung erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Person, die das Rezept einreicht, auch der Patient ist, für den das Rezept ausgestellt wurde.