Aminosäuren: Lebensnotwendige Helfer für den Körper

Aminosäuren sind nicht nur Helfer im Körper, sie zählen zu den Bausteinen des Lebens, denn sie bilden, zusammengefasst in Ketten, die Proteine. Je nachdem wie diese Aminosäureketten oder Proteine aufgebaut sind, erfüllen sie lebensnotwendige Funktionen in unserem System. Rund 20 der Aminosäuren bilden Proteine. Diese Aminosäuren werden proteinogene Aminosäuren genannt. Sie kommen in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Längen als Proteine und damit Eiweißbausteine unseres Körpers vor. Von diesen 20 Aminosäuren kann unser Körper 12 selbst produzieren. Die Bausteine dafür nimmt er sich aus der zugeführten Nahrung.


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Zuletzt aktualisiert: 12. Mai, 2022



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Aminosäuren sind nicht nur Helfer im Körper, sie zählen zu den Bausteinen des Lebens, denn sie bilden, zusammengefasst in Ketten, die Proteine.


8 dieser Aminosäuren werden sogenannte Essentielle Aminosäuren genannt.


Die bekanntesten Aminosäuren sind die Gruppe der Muskelaufbauenden Aminosäuren. Sie sind auch die gängigsten Produkte der Nahrungsergänzungsmittelindustrie.


Wer seinen Bedarf an Aminosäuren über die tägliche Nahrung decken möchte, der muss wissen, was er vermehrt zu sich nehmen muss, um beispielsweise seine sportlichen Aktivitäten, seine Haut und Haare oder seinen gesunden Schlaf zu fördern.

8 dieser Aminosäuren werden sogenannte Essentielle Aminosäuren genannt. Das heißt, diese kann der Körper nicht selbst produzieren. Sie müssen über die tägliche Nahrungsaufnahme zugeführt werden, damit der menschliche, auch der tierische, Organismus seinen Aufgaben nachkommen kann. Darum werden Aminosäuren und daraus gebaute Proteine als die Bausteine des Lebens bezeichnet. Die neueste Forschung geht davon aus, dass diese Aminosäuren auch auf anderen Planeten in anderen Galaxien vorzufinden sind, wenn dort Leben herrscht. In welcher Form dieses Leben auch immer erscheint. Die Ernährung insgesamt ist mit die wichtigste Säule unserer Gesundheit und diese sollten wir stets sehr gut behandeln.

Die 8 essenziellen Aminosäuren und ihre Bedeutung

Die bekanntesten Aminosäuren sind die Gruppe der Muskelaufbauenden Aminosäuren. Sie sind auch die gängigsten Produkte der Nahrungsergänzungsmittelindustrie. Sportler nehmen diese nicht nur über die Nahrung, sondern auch zusätzlich ein. Sie helfen nämlich nicht nur beim Aufbau einer guten und leistungsfähigen Muskulatur. Sie helfen auch bei der Heilung von beschädigten oder über beanspruchten Muskeln.
 
Zu diesen Aminosäuren gehört neben Lysin vor allem Leucin. Bekannteste Lieferanten für diese wichtigen Bausteine sind neben Hülsenfrüchten auch Getreidesorten wie Hafer oder Hirse.
 
Ebenfalls bekannt und vor allem bei Frauen beliebt und als Grund für den Verzehr von Schokolade genannt, ist Tryptophan. Diese essenzielle Aminosäure bildet nämlich die Vorstufe zu Serotonin und Melatonin. Damit sorgt Tryptophan nicht nur für gute Stimmung. Guter Schlaf ist damit ebenfalls möglich. Neben Kakao findet es sich in Linsen, Haferflocken und Sojabohnen.
 
Wer strahlend schöne Haut und dickes, glänzendes Haar sein Eigen nennen will, der wird sich darum kümmern wollen, dass seine Versorgung mit Cystein und Methionin den empfohlenen Werten entspricht. Wobei Cystein zu den semi-essenziellen Aminosäuren gehört. Das heißt, es kann im Unterschied zu Methionin sowohl aus der Nahrung aufgenommen werden als auch vom Körper selbst gebaut werden. Geliefert wird Methionin durch Paranüsse und Sesam sowie Erbsen, Brokkoli und grünem Blattgemüse.
 
Lysin wurde zwar schon beim Muskelaufbau kurz genannt, muss aber noch eine eigene Erwähnung finden, wenn es um die Bildung von Kollagen geht. Damit wird neben dem Bindegewebe auch die Zellentwicklung und der Knochenbau unterstützt. Neben Bohnen und Nüssen kann diese Aminosäure auch in Bierhefe und Spirulina Algen gefunden werden.
 
Weitere essenzielle Aminosäuren sind Isoleucin, Valin, Threonin und Phenylalnin. Sie sind nicht ganz so bekannt, dadurch aber nicht weniger wichtig für die Funktion und den Aufbau unserer menschlichen Körper.

Welche Nahrungsmittel liefern diese Aminosäuren

Wer seinen Bedarf an Aminosäuren über die tägliche Nahrung decken möchte, der muss wissen, was er vermehrt zu sich nehmen muss, um beispielsweise seine sportlichen Aktivitäten, seine Haut und Haare oder seinen gesunden Schlaf zu fördern. Alle essenziellen Aminosäuren finden sich in tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln wieder.
 
Soweit die gute Nachricht für alle Veganer und Vegetarier. Die Bausteine für Aminosäuren sind Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Diese finden sich in vielen Quellen unserer heutigen Nahrungsversorgung.
 
Kommt es allerdings zu einer Beurteilung der Wertigkeit und der Bioverfügbarkeit der Aminosäuren im täglichen Essen, dann muss festgehalten werden, dass Proteine und damit Aminosäuren aus tierischen Quellen den menschlichen Bausteinen ähnlicher sind und somit schneller und leichter verwertbar im Magen, im Zwölffingerdarm und letztendlich in der Leber ankommen.
 
Hülsenfrüchte und Getreide sowie Pseudo-Getreidesorten werden vielfach als hochwertige Aminosäure-Lieferanten gehandelt. Vor allem die Sojabohne und Produkte daraus sind bekannt dafür, dass sie wertvolle Proteine, also verschieden aneinander gekettete Aminosäuren liefern. Neben Rindfleisch, Hühnerfleisch und Fisch aus artgerechter Haltung oder Wildbestand. Vielfach unterschätzt wird der Anteil von Aminosäuren in Nüssen. Sie sind leider eher bekannt als Lieferanten für die unterschiedlichsten Fettsäuren. Gerade Anhänger von Low Carb und ketogener sowie Paleo-Ernährungsformen allerdings decken ihren Bedarf auch vielfach aus Mandeln, Walnüssen, Cashewkernen sowie Sesam und anderen Samensorten.

Semi-essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren

Als semi-essenzielle Aminosäuren werden Arginin und Histidin, auch Cystein und Tyrosin bezeichnet. Sie können durch die Nahrung Eingang in den menschlichen Organismus finden, bei Bedarf von diesem aber auch eigens gebaut werden.
 
Histidin können Babys noch nicht von sich aus produzieren. Es muss über die Muttermilch zugeführt werden, bis diese Möglichkeiten für den neuen, kleinen Organismus besteht. Arginin ist wichtig für die Durchblutung. Ein Mangel daran kann sich in eher kalten und gefühllosen Fingerspitzen beispielsweise zeigen.
 
Als nicht essenzielle Aminosäuren sind insgesamt 10 bekannt. Diese sind Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin. Sie werden nach Bedarf in der Leber gebaut. Vor allem für den Energiestoffwechsel wie auch als Botenstoffe finden sie im menschlichen Organismus Anwendung.

Aminosäuren aus der Nahrung aufnehmen oder über Nahrungsergänzung zuführen?

Die Diskussion über Nahrungsergänzungsmittel erstreckt sich auch über die Aufnahme von Aminosäuren. Wobei immer zu beachten ist, ob tatsächlich ein Mangel besteht oder ein vorübergehend erhöhter Bedarf, beispielsweise während einer Schwangerschaft oder sportlichen Höchstleistungen, auch schwerer körperlicher Arbeit.
 
Der Vorteil der Aufnahme durch die Nahrung ist bekanntlich das Zusammenspiel aller Nährstoffe, welche daraus aufgenommen werden. Darum ist Obst gesund und reine Fruchtsäfte sollten weniger getrunken werden. So haben Smoothies den Markt erobert. Sie bieten neben der Fruchtsüße auch die Ballaststoffe aus den Früchten.
 
Dasselbe gilt für Aminosäuren und Proteine. Die Aufnahme über die Nahrung kommt in der Paarung mit wichtigen Spurenelementen, welche diese Aufnahme erleichtern und in Wechselwirkung stehen. Vor allem die Aufnahme und Verwertung von Vitaminen der Gruppe B und Mineralstoffe stehen mit den Aminosäuren in Verbindung.
 
Es gibt eine Empfehlung für 0,8 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht bei Erwachsenen. Dieser Wert kann bis zu 1,6 g überschritten werden, um noch als ungefährlich zu gelten. Werden höhere Einnahmen von Protein, auch bekannt als Eiweiß, erzielt, sollte jedenfalls vermehrt Wasser getrunken werden. Proteine und damit auch Aminosäuren können nicht im Körper gespeichert werden. Ein Übermaß wird als Abbauprodukt über die Nieren ausgeschieden und kann diese belasten. Wasser hilft, sie regelmäßig zu spülen und gesund zu erhalten.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

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Aminosäuren sind nicht nur Helfer im Körper, sie zählen zu den Bausteinen des Lebens, denn sie bilden, zusammengefasst in Ketten, die Proteine.


8 dieser Aminosäuren werden sogenannte Essentielle Aminosäuren genannt.


Die bekanntesten Aminosäuren sind die Gruppe der Muskelaufbauenden Aminosäuren. Sie sind auch die gängigsten Produkte der Nahrungsergänzungsmittelindustrie.


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