Anorexie (Anorexia nervosa, Magersucht)

Die Anorexia nervosa zählt zu den psychosomatisch bedingten Essstörungen und betrifft überwiegend Mädchen und junge Frauen, wobei auch immer mehr Männer daran erkranken. Sie ist auch unter dem Begriff Magersucht bekannt. Dabei handelt es sich um einen selbst herbeigeführten Gewichtsverlust mit teils schwerwiegenden körperlichen und psychischen Auswirkungen. Betroffene zeigen ein krankhaftes Diätverhalten und haben in der Regel ein verzerrtes Körperbild. Obwohl sie stark untergewichtig sind, fühlen sie sich zu dick. Ihre Gedanken kreisen nur um das Körpergewicht und bestimmen so ihren gesamten Alltag. Im Vordergrund steht oft die Sucht nach der alleinigen Kontrolle über seinen Körper und dessen Bedürfnisse, was oft aus hohen Erwartungen der Gesellschaft und an sich selbst resultiert. Häufig wird die Magersucht auch von anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen begleitet. Eine Krankheitseinsicht ist oft lange nicht vorhanden, sodass Patienten sich häufig gegen eine Therapie sträuben. Für die Behandlung einer Anorexie hat sich die Psychotherapie bewährt. Unbehandelt kann die Krankheit aufgrund einer Mangelernährung zum Tod führen.


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Medizinischer Experte

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Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 7. August, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Unter einer Anorexie oder Magersucht verstehen Ärzte einen absichtlich herbeigeführten massiven Gewichtsverlust


Das Gewicht von Magersüchtigen liegt mindestens 15 Prozent unter dem Normalgewicht. Weitere Symptome sind der Drang zu hungern, ein Kontrollbedürfnis, Angst vor einer Gewichtszunahme und ein verzerrtes Körperbild


Behandelt wird eine Anorexie im Normalfall durch eine Psychotherapie. Sollte der körperliche oder seelische Zustand jedoch schon kritisch sein, hilft nur noch ein stationärer Aufenthalt


Der Kampf gegen die Krankheit ist schwer und kann sich über mehrere Jahre ziehen

ICD-10-GM-2020 F50.0-F50.9

Was versteht die Medizin unter einer Anorexia nervosa?

Das weltweit wichtigste Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen, die „internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“, kurz ICD 10, führt die Anorexia nervosa unter dem Code F50. Die Krankheit gehört zu den Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren, im Speziellen zu den Essstörungen. Ärzte charakterisieren sie als ein absichtlich selbst herbeigeführter und/oder aufrechterhaltender Gewichtsverlust. Eine Anorexia nervosa ist eine ernste psychische Erkrankung und kann unbehandelt zum Tod führen.
 
Der Anorexie liegt ein verzerrtes Selbstbild zugrunde. Die Betroffenen hat das enorme körperliche und psychische Folgen
 
Mediziner unterscheiden zwei Formen der Krankheit:
 

  • Restriktiver Typ: Bei dieser Form verzichten Betroffene auf Nahrung oder schränken die Aufnahme massiv ein. Es kommt zu keinen Essattacken.
  • Purging-Typ: Betroffene dieser Form schränken ihre Nahrungsaufnahme ebenfalls ein, jedoch kommt es hier zu regelmäßigen Essattacken mit einem abführenden Verhalten, wie Übergeben oder die Einnahme von Abführmittel, im Anschluss.

Die wichtigsten Merkmale einer Magersucht sind ein starkes Untergewicht und ein ständiger Gewichtsverlust, das Halten von Diäten, das Betreiben von exzessivem Sport und in manchen Fällen Heißhungerattacken mit anschließendem Erbrechen. Behandelt wird die Krankheit durch Psychotherapie, jedoch haben Betroffene häufig keine Krankheitseinsicht und lassen sich deshalb nur schwer helfen.

Wie häufig ist Magersucht und wer ist davon betroffen?

Meistens beginnt die Essstörung im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter zwischen 15 und 25 Jahren, wobei sich die Altersgrenze immer weiter nach unten verschiebt. Zudem erkranken immer häufiger Personen über 40 Jahren an einer Magersucht. Mädchen und junge Frauen sind zehnmal häufiger betroffen als Jungen. Etwa eines von 200 Mädchen leidet pro Jahr unter einer Anorexie, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich noch höher ist. Doch auch Jungen und Männer entwickeln immer häufiger eine Magersucht. Oft tragen gesellschaftliche Normen sowie erhöhte Erwartungen an die eigene Person einen Großteil zur Erkrankung bei. Über 50 Prozent der Jugendlichen machen in der Pubertät eine Diät oder ergreifen andere Maßnahmen der Gewichtskontrolle. Häufig gehören die Patienten der Mittel- oder Oberschicht an und zeigen ein pedantisches, zwanghaftes Verhalten mit einer durchschnittlichen Intelligenz. Hinzu kommen ein sehr hoher Leistungs- und Erfolgsdruck.

Was sind die Symptome bei einer Anorexie?

Die Anzeichen einer Magersucht lassen sich in körperliche somatische Symptome und typische Verhaltensweisen einteilen. Für eine offizielle Diagnose einer Anorexie werden folgende Beschwerden herangezogen:
 
Körperliche Symptome
 

  • Untergewicht: Betroffene weisen einen Body-Mass-Index von 17,5 oder weniger auf und liegen damit mindestens 15 Prozent unter dem Normalgewicht. Sie verlieren im Durchschnitt 40 bis 50 Prozent ihres ursprünglichen Körpergewichts. Für Kinder und Jugendliche gelten andere Grenzwerte, da der Body-Mass-Index bei ihnen anders berechnet wird. Sollte die Abmagerung so massiv werden, dass die Fettreserven des Körpers weitgehend aufgebraucht sind und bereits größere Mengen an Muskelmasse abgebaut wurde, dann sprechen Ärzte von einer Kachexie. Betroffene befinden sich in diesem Stadium in einem sehr kritischen Zustand, da ihr Körper schon extrem geschwächt ist. Die Magersucht ist dann auch von außen sichtbar. Die Knochenkonturen treten stark hervor, die Augen liegen tief und die Wangen wirken hohl. Durch weite Kleidung und möglichst vielen Schichten versuchen Betroffene, ihren Zustand zu verbergen.
  • Selbst herbeigeführter Gewichtsverlust: Betroffene versuchen durch Hungern, verschiedene Abführmethoden oder exzessiven Sport an Gewicht zu verlieren. Sie meiden kalorienreiche Nahrungsmittel und beschäftigen sich inständig mit Inhaltsangaben. Manchmal verweigern sie die Nahrungsaufnahme komplett und nehmen nur noch Wasser zu sich.
  • Hormonstörungen: Aufgrund der Mangelernährung ist der Körper nicht mehr imstande, ausreichend Hormone zu produzieren, wodurch es zu Störungen im Hormonhaushalt kommen kann. Bei manchen Mädchen oder Frauen kann es dann zu einem Aussetzen der Monatsblutung oder dem Verlust des sexuellen Verlangens kommen. Da evolutionsbedingt so eine Frau gar kein Kind bekommen könnte, schraubt der Körper die Produktion der Sexualhormone herunter. Betroffene Jungen und Männer leiden ebenfalls unter einem Abfall ihrer Libido oder unter Potenzstörungen.

Doch auch andere Hormone sind von einer Magersucht betroffen. So können ebenso veränderte Werte von Wachstumshormonen, Insulin, Schilddrüsenhormonen und Kortisol im Blut auftreten.
 
Bei der Anorexie kreisen sich die Gedanken der Erkrankten Tag und Nacht nur um das Thema Essen und darum, noch düner zu werden
 
Weitere körperliche Beschwerden, die auftreten können, sind:
 

  • Verzögerter Puls, medizinisch Bradykardie, sowie Herzrhythmusstörungen
  • Niedriger Blutdruck, medizinisch Hypotonie
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden, die im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen können
  • Abbau von Muskelgewebe und Knochenmasse (Osteoporose)
  • Blasenschwäche
  • Frieren und Unterkühlung aufgrund einer Temperaturregulationsstörung
  • Verstopfung
  • Trockene Haut und Haarausfall sowie flaumartige Behaarung am Körper
  • Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie an Blutplättchen
  • Lipidoverlust sowie Aussetzen der Menstruation bis hin zur Unfruchtbarkeit
  • Störung des Elektrolyt- und Vitaminhaushalts
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Entwicklungsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen
  • Hirnschwund
  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, Zwangserkrankungen, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sowie Stimmungsschwankungen.

Typische Verhaltensweisen
 
Magersüchtige versuchen, die Kontrolle über sich und ihren Körper zu behalten. Dies machen sie durch Hungern und ständige Diäten sowie einer übertriebenen Gewichtskontrolle bemerkbar. Dabei empfinden sie das Aushalten und Überwinden des Hungergefühls als Erfolg, Essen jedoch als Qual, da dies als Kontrollverlust gilt und ein schlechtes Gewissen bereitet. Hungern wird zur Sucht, kein Gewicht erscheint ihnen zu niedrig und das Hungergefühl wird als Normalzustand empfunden.
 
Betroffene zeigen dabei folgende Verhaltensweisen:
 

  • Körperschemastörung: Trotzdem Betroffene an einem starken Untergewicht leiden, nehmen sie sich weiterhin als zu dick war. Fachleute nennen dies eine Körperschemastörung oder ein verzerrtes Körperbild. Patienten haben keine Krankheitseinsicht und befinden sich als nicht behandlungsbedürftig, was für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist. Manche Magersüchtige empfinden sich sogar als übergewichtig. Diese Wahrnehmungsstörung kann nur durch langfristige Psychotherapie überwunden werden.
  • Angst vor einer Gewichtszunahme: Patienten kontrollieren ihr Gewicht regelmäßig, manchmal sogar mehrmals am Tag und haben eine übersteigerte Angst vor einer Zunahme. Manche Magersüchtige verwenden auch Abführmittel oder harntreibende Medikamente oder erbrechen gleich nach dem Essen.
  • Essensrituale – zwanghaftes Befassen mit Essen: Betroffene kochen oft für andere, ohne selbst was zu essen und erfinden Begründungen, um nicht essen zu müssen, oder essen extrem langsam und stochern im Essen herum. Dabei möchten sie die Kontrolle über ihre Essenszufuhr behalten. Weiters teilen sie Nahrungsmitteln in Kategorien wie „gut“, „böse“, „verboten“, etc. ein und achten genau auf die Kalorien, die sie pro Tag zu sich nehmen. Manche Betroffene schränken ihre Nahrungszufuhr extrem ein und vermeiden bestimmte Nahrungsmittelgruppen, wie Fette oder Kohlenhydrate.
  • Übermäßige exzessive sportliche Betätigung
  • Betroffen haben einen starken Kontrollzwang – vor allem in Bezug auf das Körpergewicht – und zeichnen sich durch einen extremen Perfektionismus, Versagensängste und eine hohe Leistungsorientierung aus. Sie versuchen, möglichst alle Aufgaben perfekt zu erledigen und sind grundsätzlich sehr ehrgeizig.
  • Leugnen der Krankheit nach außen: Oft ziehen sie sich aus dem sozialen Leben zurück.
  • Gedanken kreisen nur noch um das Gewicht und Essen: Das Thema nimmt letztendlich den ganzen Alltag ein, wodurch sich Betroffene oft aus dem sozialen Leben zurückziehen und Kontakte zu Freunden einstellen sowie keinen anderen Interessen mehr nachgehen. Zwar haben viele Magersüchtige einen normalen Appetit, was den Begriff der Anorexia nicht ganz zutreffend macht, da dieser „Appetitlosigkeit“ bedeutet, jedoch verlieren sie ihr Hungergefühl nach und nach. Dies passiert aufgrund der Tatsache, dass das Gleichgewicht zwischen den körpereigenen Botenstoffen aufgrund der Mangelernährung aus dem Lot gerät.

Aus Angst zuzunehmen, betreiben die an Anorexie erkrankten Personen häufig sehr viel Sport

Welche Ursachen hat eine Anorexia nervosa?

Die genaue Ursache einer Magersucht ist nicht bekannt. Ärzte gehen davon aus, dass sowohl biologische und psychologische als auch soziokulturelle Faktoren dafür verantwortlich sein können und sich gegenseitig verstärken:
 

  • Genetische Faktoren: In Zwillingsstudien konnten Experten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der genetischen Ausstattung und dem Auftreten der Krankheit nachweisen. Bei zweieiigen Zwillingen in etwa entwickelte jede zehnte Person eine Magersucht, wenn der andere bereits daran erkrankt ist. Bei eineiigen Zwillingen erkrankte sogar jeder Zweite. Auch kann ein gehäuftes Aufkommen von Anorexie innerhalb einer Familie beobachtet werden. Das bedeutet, dass das Risiko bei einem engeren Verwandtschaftsgrad höher ist. Auch gehen neuere wissenschaftliche Erkenntnisse davon aus, dass genetisch bedingte Störungen in der Stressverarbeitung eine Erkrankung bedingen könnte. Demnach würde die Magersucht nicht erst mit den ersten Symptomen beginnen, sondern schon viel früher.
  • Organische Ursachen: Viele Magersüchtige zeigen einen veränderten Hormonhaushalt und einen gestörten Botenstoffwechsel im Gehirn. Davon betroffen sind vor allem die Neurotransmitter Dopamin, Endorphin und Serotonin. Diese Botenstoffe regeln unter anderem das Hunger- und Sättigungsgefühl, wobei Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Hirnfunktion von Magersüchtigen in bestimmten Netzwerken verändert und damit Hungern zu einem positiven Erlebnis wird. Dabei spielt vor allem der Neurotransmitter Serotonin eine besondere Rolle, da dieser das Sättigungsgefühl steigert und damit appetitzügelnd wirkt. Damit könnte das Hungern von Betroffenen leichter auszuhalten sein oder sogar als erleichternd wahrgenommen werden. Dieser Effekt wurde auch von Menschen bestätigt, die aus beispielsweise religiösen oder gesundheitlichen Gründen über einen längeren Zeitraum gefastet haben. Andere Symptome, wie die Angst vor einer Gewichtszunahme oder eine Körperschemastörung lassen sich dadurch jedoch nicht erklären.
  • Psychische Ursachen: In der Biografie von Magersüchtigen finden sich oft Traumata wie (sexueller) Missbrauch oder bestimmte familiäre Konstellationen oder Konflikte, wie Überbehütung, Kontrollzwang, Leistungsorientierung und Konfliktvermeidung. Doch auch die körperlichen Veränderungen in der Pubertät können zu einer Überforderung führen, da Betroffene Angst haben, nicht mit dieser Lebensphase fertig zu werden. Der kindliche Körper verwandelt sich in einen Erwachsenen, was bedeutet, dass er neue Konturen annimmt. Um dies zu vermeiden, versuchen Betroffene ihr Gewicht zu reduzieren. Sie verlieren die Kontrolle über einige Lebensbereiche und versuchen, diese mit einem kontrollierten Essverhalten wiederzuerlangen.

Neben familiären und pubertären Gründen zeigen sich Magersüchtige häufig wenig selbstbewusst. Durch das Hungern und die damit scheinbare Kontrolle über den eigenen Körper fühlen sie sich gestärkt und selbstsicherer. Daneben fällt auf, dass Patienten oft aus der Mittel- und Oberschicht kommen und meist auffallend intelligente, strebsame und perfektionistische Menschen sind. Eine extreme Disziplin und ein hoher Anspruch an sich und an seinen Körper werden häufig schon im Kindergartenalter vermittelt und weitergegeben.
 

  • Kulturelle/soziologische Einflüsse: In den westlichen Industriestaaten herrscht ein realitätsfernes Schönheitsideal vor, welches über die Medien und Werbung nach außen transportiert wird. Viele junge Menschen fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt und streben vor allem während ihrer Pubertät in Form von Diäten und einem sehr kontrollierten Essverhalten nach diesem Ideal. Dass Frauen oft eher nach ihrem Aussehen beurteilt werden, erklärt vielleicht die Tatsache, dass mehr weibliche Patienten an einer Anorexie leiden. Doch auch bei Männern kommt es zunehmend zu einer Erkrankung, da auch dort das äußere Erscheinungsbild mehr in den Fokus rückt.

Doch die Weigerung zu essen kann auch als Druckmittel benutzt werden, nämlich in Konfliktsituationen gegenüber den Eltern. Das Kind merkt schnell, dass sich Eltern Sorgen machen, die Nahrungsaufnahme jedoch nicht erzwungen werden kann. Vor allem in konfliktreichen Familien kann es deshalb zu diesem Phänomen kommen.
 
Ein Grund für Anorexie können Idealvorstellungen vom Körper sein, welche der Gesellschaft aus Werbung Co. vermittelt werden

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Anorexie?

Vor allem Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, Ängstlichkeit oder Zwanghaftigkeit, ein schwaches Selbstwertgefühl und das Gefühl, sehr hohen Ansprüchen gerecht werden zu müssen, können das Erkrankungsrisiko erhöhen. Das persönliche soziale und berufliche Umfeld spielen dabei eine wesentliche Rolle. So tritt die Krankheit in Berufen, die ein niedriges Körpergewicht voraussetzen, wie zum Beispiel Model, Balletttänzer oder Profisportler, gehäuft auf.
 
Auch weiblich zu sein, erhöht das Risiko. Zudem tritt die Krankheit bei Menschen, die ihre Gefühle schwer ausdrücken können, ebenso gehäuft auf. Weitere Risikofaktoren sind genetisch bedingte Gründe sowie schwierige Familienverhältnisse. Traumatisierungen wie Misshandlung oder sexueller Missbrauch können die Entwicklung einer Anorexie begünstigen. Hat die Magersucht erst einmal eingesetzt, beginnt die Veränderung im Hormonhaushalt und des Hirnstoffwechsels. Das Hunger- und Sättigungsgefühl gerät durcheinander, was den Teufelskreis schließt.

Wie ist der Krankheitsverlauf bei einer Anorexie?

Oft wird die Krankheit durch eine jähe Veränderung im Leben der Betroffenen ausgelöst. Sie beginnen eine nach außen hin harmlos wirkende Diät, bei der sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Dadurch nehmen sie ab, was sie in ihrem Verhalten bestärkt und ihnen das Gefühl vermittelt, wieder die Kontrolle über ihr Leben und ihren Körper zu haben. Sogar nach Erreichen ihres Idealgewichts machen sie aus Angst, wieder dick zu werden, weiter. Durch ihr kontrolliertes Essverhalten oder andere Aktivitäten, wie exzessivem Sport, Erbrechen oder die Einnahme von Abführmittel, reduzieren sie ihr Gewicht, bis ein bedrohliches Untergewicht erreicht ist. Dabei verspüren sie zwar Hunger, unterdrücken ihn aber und erachten dies als Erfolg. Spezielle Internetforen fachen diesen Wettstreit um das Gewicht noch an, da sich Betroffene dort anonym austauschen können und sich gegenseitig bestärken.
 
In der Regel dauert die Krankheit mehrere Jahre, ohne dass sich Magersüchtige Hilfe suchen, da ihnen die Krankheitseinsicht fehlt. Sollte diese vorhanden sein und Betroffene sich in Therapie begeben, dauert eine Heilung im Normalfall meist mehrere Jahre. Selten schaffen es Patienten in den ersten zwei Jahren. Bei einigen Magersüchtigen führt das ständige Hungern zu schwerwiegenden Folgeschäden, weshalb eine vollständige Genesung nicht mehr möglich ist. Auch besteht das Risiko, an den Folgen der Krankheit zu sterben.

Wie diagnostiziert der Arzt eine Magersucht?

Da bei vielen Betroffenen die Krankheitseinsicht fehlt, sind es oft Angehörige, die zu einem Arztbesuch raten. Der Arzt versucht in erster Linie, in einem Gespräch herauszufinden, wie das Essverhalten, die Sicht auf den eigenen Körper, der Gewichtsverlauf und das angestrebte Gewicht sind. Während der Unterhaltung versucht er, eventuelle psychische Störungen zu erkennen. Bei Verdacht kommen bestimmte Fragebögen und strukturierte Interviews zum Einsatz.
 
Danach wird der Spezialist Dich genau körperlich untersuchen sowie bei Bedarf weitere Untersuchung wie einen Ultraschall oder eine Blutuntersuchung durchführen. Damit kann er überprüfen, ob es bereits Mangelerscheinungen gibt oder körperliche Ursachen für den Gewichtsverlust vorliegen. Gegebenenfalls wird der Arzt Dich an einen Spezialisten überweisen. Dies ist im Normalfall ein Psychotherapeut. Kinder und Jugendliche werden in der Regel an eine kinder- und jugendpsychiatrische Klinik mit dem Schwerpunkt Essstörungen weitergeleitet.
 
Als Maßstab zur Einschätzung des Körpergewichts dient dem Arzt der Body-Mass-Index (BMI), welcher sich aus der Körpergröße und dem Gewicht berechnen lässt. Bei einem Wert von unter 17,5 kg/m2 sprechen Mediziner von einer Magersucht. Unter Achtzehnjährige benötigen jedoch ein anderes Klassifizierungssystem, nämlich die sogenannte Perzentilenkurve. Dieses Berechnungssystem geht von einem statistischen Vergleichswert für Gleichaltrige aus. Gröbere Abweichungen des Gewichts im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen können somit als Anzeichen einer Anorexie gedeutet werden.
 
Anorexie sollte unbedingt so schnell wie möglich von einem fachkundigen Arzt behandelt werden, denn im schlimmsten Fall kann ansonsten der Tod eintreten

Wie lässt sich eine Anorexia nervosa behandeln?

Eine Magersucht stellt eine schwerwiegende Krankheit dar und erfordert eine professionelle Behandlung. Diese erstreckt sich in den meisten Fällen über mehrere Monate oder sogar Jahre. Da Betroffene einer Anorexie sowohl körperliche als auch seelische Symptome haben, sollte immer ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Diätassistenten und gegebenenfalls noch weiteren Spezialisten, an der Therapie beteiligt sein.
 
Grundsätzlich gibt es drei Behandlungsvarianten: So kannst Du Dich entweder ambulant, teilstationär oder stationär in einer Klinik behandeln lassen. Es gibt auch therapeutische Wohngruppen, welche auf Essstörungen spezialisiert sind. Welche Form Du wählst, hängt von Deiner individuellen Situation sowie Deinen Wünschen ab. Sollten Dein Gewicht und die körperlichen Auswirkungen jedoch schon bedrohliche Ausmaße angenommen haben oder bei Dir eine Suizidgefahr aufgrund von Depressionen drohen, solltest Du Dich in jedem Fall in eine stationäre Behandlung begeben.
 
Die Behandlung einer Anorexie hat im wesentlichen vier Ziele:
 

  • Normalisierung des Gewichts: Am Anfang der Therapie vereinbarst Du mit Deinem Therapeuten ein Zielgewicht und erstellst einen Therapieplan. Du solltest dafür zwischen 500 und 1000 Gramm die Woche zunehmen. Der Therapeut wird dies regelmäßig mit Dir überprüfen. In der Regel steigt das Rückfallrisiko, wenn Du die Klinik vor Erreichen Deines Wunschgewichts verlässt.
  • Veränderung des Essverhaltens: Während der Behandlung lernst Du wieder einen normalen Umgang mit Essen. Dabei unterstützen Dich Ernährungsberater, gemeinsame Kochkurse, gemeinsame Einkäufe von Lebensmitteln und Dein individueller Essensplan.
  • Wiederherstellung einer normalen Wahrnehmung des Körpers
  • Therapie individueller und familiärer Probleme: Vor allem die fokale psychodynamische Therapie, eine Weiterentwicklung der Psychoanalyse, hat sich in der Behandlung von Magersüchtigen bewährt. Dabei ergründet der Therapeut die jeweiligen Auslöser der Krankheit und unterstützt Dich dabei, besser mit Emotionen und Deinem Alltag umgehen zu können. Auch eine Gruppentherapie kann hier hilfreich sein, da Du Deine Erfahrungen mit anderen Betroffenen austauschen kannst.

In manchen Fällen ist eine Familientherapie notwendig, da viele Magersüchtige die Unterstützung ihrer engsten Bezugspersonen brauchen. Zudem sind viele Angehörige mit der Krankheit überfordert oder tragen maßgeblich zum Problem bei.
 
Sollte es keine Krankheitseinsicht geben, können Patienten im Notfall auch gegen ihren Willen in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Ein starkes Untergewicht sowie ein Elektrolytmangel erfordert in manchen Fällen eine künstliche Zwangsernährung, um Betroffene am Leben zu erhalten.

Wie ist die Prognose bei einer Anorexie?

Je früher die Behandlung beginnt und je jünger der Patient ist, desto besser sind die Heilungschancen. Diese hängen jedoch ebenso davon ab, wie niedrig das Gewicht am Beginn der Therapie ist, wie lange der Patient schon magersüchtig ist und welche körperlichen sowie seelischen Ressourcen ihm noch zur Verfügung stehen. Vor allem die Unterstützung der Familie und des sozialen Umfelds spielen bei der Genesung eine große Rolle. Weitere psychische Erkrankungen, wie Depressionen oder Zwangsstörungen, können dagegen einen negativen Einfluss auf die Genesung haben. Grundsätzlich gilt, dass Patienten des Purging-Typs, also die zusätzlich Abführmittel nehmen oder absichtlich erbrechen, eine schlechtere Aussicht auf Heilung haben, da sie oft mit schwerwiegenden körperlichen Folgen zu kämpfen haben.
 
Bei der Anorexie mutiert das Essen für die Betroffenen zum Fein. Sie achtenextrem auf die Inhaltsstoffe und die Kalorienangaben
 
Rund 50 Prozent der Betroffenen schaffen es, eine Magersucht zu überwinden. Dagegen verläuft die Krankheit bei 25 Prozent der Patienten chronisch oder bei einem ungünstigen Verlauf sogar tödlich. Etwa zehn Prozent sterben an den Folgen ihrer Krankheit. Als Todesursache kommen vor allem Herzprobleme oder Infektionen infrage, wobei auch das Suizidrisiko erhöht ist. Damit hat die Anorexie die höchste Sterblichkeitsrate aller psychischen Erkrankungen.
 
Bei einer Magersucht kommt es sehr häufig zu Rückfällen. Etwa ein Drittel der Betroffenen erkranken sofort oder auch nach längerer Zeit wieder an Anorexie. Auslöser ist oft eine kritische Lebenssituation. In manchen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Magersucht von einer anderen psychischen Erkrankung, wie in etwa einer Zwangserkrankung, Depression oder Drogen- und Alkoholmissbrauch, abgelöst wird. Cirka 20 Prozent der Patienten entwickeln eine Bulimie oder andere Essstörungen. Dabei erleiden Betroffene Heißhungerattacken, bei denen sie Unmengen an Nahrung in sich hineinstopfen und diese daraufhin wieder erbrechen.

Welche Folgen hat eine Magersucht für Betroffene?

Anfangs fühlen sich Magersüchtige noch gut, doch die anhaltende Diät und ein dauernder Hungerzustand, wirken sich letzten Endes auf den Körper und die Psyche aus:
 

  • Störungen des Hormonhaushalts: Bei Kindern und Jugendlichen kann es zu einem Stillstand oder einer verzögerten Entwicklung kommen. Bei Mädchen und Frauen kann die Monatsblutung ausbleiben und die Libido herabgesetzt sein. Zudem erkranken viele Betroffene später an einer Osteoporose.
  • Veränderte Blutwerte: Es kann zu einer Störung der Blutbildung im Knochenmark sowie zu Elektrolytverschiebungen kommen. Ein Kaliummangel in etwa kann gefährliche Herzrhythmusstörungen zur Folge haben.
  • Veränderte Körperwahrnehmung: Trotz massiven Untergewichts, finden sich Betroffene immer noch zu dick.
  • Schäden an Organen: Durch das ständige Hungern können die Organe nicht ihrem gewohnten Ablauf folgen, weshalb es auf Dauer zu schwerwiegenden Schäden kommen kann. In schweren Fällen führt dies sogar zu einem Organversagen.
  • Psychische Symptome: Neben Konzentrationsschwierigkeiten und Interessenverlust treten häufig auch andere psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Zwangserkrankungen auf. Betroffene ziehen sich zudem immer mehr aus dem sozialen Leben zurück. Damit erhöht sich auch das Suizidrisiko.
  • Nährstoffmangel: Vor allem an der Haut und den Haaren macht sich ein Nährstoffmangel bemerkbar. Die Folgen sind Haarausfall und trockene Haut. Zudem bildet sich an einigen Körperstellen eine flaumige Behaarung. Dadurch versucht der Körper die gestörte Temperaturregulierung wieder auszugleichen. Weiters bauen sich Muskeln, Knochen und Zähne ab und das Immunsystem wird geschwächt. Daneben kann in manchen Fällen ein Schwund des Hirngewebes beobachtet werden, welcher Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungseinbußen des Gehirns zur Folge haben kann.
  • Verstopfung: Aufgrund der geringen Nahrungsaufnahme hat der Darm nicht genug zu arbeiten. Dadurch verlangsamt sich die Verdauung und es kommt leichter zu Verstopfungen.
  • Herz-Kreislauf-System & Stoffwechsel: Magersüchtige frieren schnell und haben kalte Hände und Füße. Dies liegt daran, dass die Körpertemperatur und der Blutdruck schnell absinken. Auch das Herz schlägt bei Patienten langsamer, was zu Schwindel und Ohnmachtsanfällen führen kann.

Was können Angehörige von Anorektikern tun?

Als Angehöriger brauchst Du oft viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen. Häufig fühlst Du Dich vielleicht mitschuldig, hilflos oder wütend. Du solltest auf keinen Fall die Rolle des Therapeuten einnehmen, sondern selbst Hilfe bei Spezialisten oder Selbsthilfegruppen suchen, um möglichst viel über die Krankheit zu erfahren. Bei Verdacht gehe auf die betroffene Person offen zu und biete ein Gespräch an. Das Gewicht muss dabei noch gar nicht Thema sein. Formuliere Deine Beobachtungen und sage, dass Du Dir Sorgen machst. Vermeide Kritik oder Vorwürfe sowie gut gemeinte Ratschläge. Biete an, gemeinsam zu einem Arzt oder einer Beratungsstelle zu gehen. Falls Du den Zustand der Person jedoch als kritisch einschätzt, solltest Du sofort einen Arzt rufen.
 
Für die Famile einer an Anorexie erkrankten Person ist das ebenfalls keine leichte Zeit. Familiärer Zusammenhalt ist hier sehr wichtig

Wo kann ich mir professionelle Hilfe suchen?

Es gibt viele Beratungsstellen, die anonym Auskunft über Anorexie geben. Unter dem Link www.netzwerk-essstoerungen.at findest Du viele hilfreiche Informationen und Links zu Beratungsstellen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern. In Deutschland bietet zudem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung anonyme Beratungen sowie eine Liste aller deutschen Beratungsstellen. (T: 0049 (0)221 89 20 31 / www.bzga-essstoerungen.de)
 
Zudem kannst Du Deinen Hausarzt oder ein auf Essstörungen spezialisiertes Krankenhaus aufsuchen und dort Informationen einholen. Weiters kannst Du im Internet nach Selbsthilfegruppen oder Psychotherapeuten sowie Vereinen suchen, die sich auf das Thema Essstörungen spezialisiert haben.

Was steckt hinter Pro-Ana-Bewegungen?

Bei „Pro Ana“ handelt es sich um eine Bewegung im Internet, die Magersucht nicht als Krankheit, sondern als selbst gewählten Lebensweg verherrlicht. Der Begriff „Ana“ steht dabei für „Anorexia nervosa“. Betroffene tauschen sich auf entsprechenden Internetseiten aus und stacheln sich so immer mehr zu einem Gewichtsverlust auf. Die Bewegung ist eigentlich aus den USA. Seite 2001 ist sie jedoch auch in Europa zu finden.
 
Die Mädchen auf diesen Seiten sind sich ihrer Krankheit bewusst, wollen aber nicht geheilt werden. Sie sehen ihren magersüchtigen Körper als Schönheitsideal und sehen hinter ihrer Einstellung eine lebenslange Haltung. Meist posten sie Fotos von stark abgemagerten Schauspielern und anderen Prominenten, die ihnen als Vorbild dienen. Damit kreieren sie ein Wir-Gefühl.
 
Viele Spezialisten warnen vor der Bewegung. Es gibt auch schon zahlreiche Gegeninitiativen, die versuchen, „Pro Ana“ zu verbieten. Seit 2008 gibt es in Frankreich in etwa ein Gesetz, welches die Anstiftung zur Magersucht unter Strafe stellt. In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist das Angebot zwar nicht verboten, jedoch können die Inhalte unter „Jugendschutz“ gestellt werden, wodurch sie für Kinder und Jugendliche nicht mehr zugänglich sind.

Wie viel kostet die Behandlung einer Anorexie?

Je nach Ausprägung der Krankheit können unterschiedliche Kosten entstehen. Sollte ein Klinikaufenthalt notwendig werden, kann ein Selbstbehalt anfallen. Informationen dazu erfragst Du am besten bei Deinem Arzt oder in den zuständigen Kliniken. Im Falle einer Therapie musst Du in etwa mit Kosten von 60 bis 120 Euro pro Einheit rechnen. In manchen Fällen übernimmt die Krankenkasse den gesamten Betrag. Ansonsten bekommst Du in jedem Fall einen Anteil zurück.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung einer Anorexie?

Alle wichtigen Untersuchungen, die für eine Diagnose notwendig sind, werden von den Krankenversicherungsträgern bezahlt. Solltest Du einen Psychotherapeuten aufsuchen wollen, kannst Du einen Kassenplatz anfragen. Auch die Kosten für einen stationären Aufenthalt übernehmen die Versicherungsträger. Eventuell fällt ein kleiner Selbstbehalt an.


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