COVID-19

COVID-19 ist der Name der Erkrankung, die durch ein neues Virus, SARS-CoV-2, hervorgerufen wird. Das Virus gehört zur selben Virusfamilie wie sechs weitere, der Menschheit bereits bekannten Coronaviren. Diese lösen meist Schnupfen und eher milde verlaufende Erkältungen aus. Auch SARS (SARS-CoV-1) und MERS gehören zu den Coronaviren. Diese beiden Erkrankungen haben allerdings eine höhere Sterblichkeitsrate als das neue Virus, dessen Sterblichkeitsrate bei circa drei Prozent zu liegen scheint. Bislang gibt es keine Medikamente und auch keinen Impfstoff gegen das Virus.


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Zuletzt aktualisiert: 21. April, 2021



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

COVID-19 ist der Name der Erkrankung, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird


Die meisten Infizierten berichten von trockenem Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber, Muskelschmerzen oder einem plötzlichen Verlust des Geruchs- und/ oder Geschmackssinns


Die meisten Infektionen (über 80 Prozent) verlaufen mild, allerdings sind vor allem Menschen über 65 Jahre, sowie Personen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet, einen schweren Verlauf zu entwickeln


Bislang gibt es weder gegen das Virus wirkende Medikamente, noch eine Impfung, die vor einer Infektion schützt. Daher solltest Du durch die Einhaltung bestimmter Verhaltensweisen versuchen, eine Ansteckung zu vermeiden

Was versteht die Medizin unter COVID-19?

COVID-19 ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Die ersten Fälle traten im Dezember 2019 in der chinesischen Metropole Wuhan auf. Inzwischen spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer Pandemie, also einer länderübergreifenden, globalen Verbreitung.

Wie sehen die Symptome bei einer Corona-Erkrankung aus?

Über die Erkrankung ist bislang noch nicht alles bekannt. Die Symptome, welche bislang bei Patienten aufgetreten sind, müssen nicht bei jedem Infizierten in gleichem Ausmaß auftreten. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann auch komplett symptomfrei verlaufen.
 
Häufige Symptome sind trockener Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber oder ein Fiebergefühl, Muskelschmerzen sowie ein plötzlicher Verlust des Geruchs- und/ oder Geschmackssinns. Seltene Symptome sind Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, eine Bindehautentzündung und Schnupfen.
 
Eine Lungenentzündung kann als Komplikation von COVID-19 auftreten. Bei manchen Patienten – besonders bei Kindern – können sich blaue Flecken und ein juckender Ausschlag an den Zehen und manchmal auch an den Fingern zeigen. Dieses Symptom tritt meist eher zu Beginn der Erkrankung auf.

Das Coronavirus befällt den Körper verschieden stark.

Welche Ursachen hat eine Corona-Erkrankung?

Bislang ist nach wie vor unklar, woher das neuartige Coronavirus stammt. Einige glauben der Verschwörungstheorie, das Virus sei in einem Labor gezüchtet und anschließend gezielt freigesetzt worden.
 
Offizielle und seriöse Einschätzungen liefern eine andere mögliche Ursache. Diese besagt, dass das Virus von einem Markt für lebende Tiere in Wuhan stammt. Dort soll das Virus von einem Wildtier auf einen Menschen übergesprungen sein. Ein weiterer Irrglaube ist, dass der Mensch das Virus durch den Verzehr von Fledermäusen hätte.

Wie ist der Verlauf einer Corona-Erkrankung?

Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 können sehr unterschiedlich verlaufen. So gibt es infizierte Personen, die gar keine Symptome aufweisen. Obwohl sie nichts von ihrer Infektion wissen, können sie das Virus unbemerkt an andere Personen weitergeben.
 
Die meisten der Infizierten zeigen einen milden Krankheitsverlauf. Das bedeutet, dass sie lediglich an leichten Symptomen, ähnlich einer Erkältung, leiden. Auch wenn die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt, sind die Symptome zunächst mild.
 
Allerdings verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen nach etwa fünf bis zehn Tagen. In einem solchen Fall kommt es zu Atemnot, es kann sich auch eine Lungenentzündung (Pneumonie) entwickeln. Die erkrankte Person muss dann im Spital behandelt werden, wenn nötig, auch mit Sauerstoff.
 
Die Erkrankung dauert in der Regel etwa eine bis vier Wochen. Da die medizinische Behandlung heutzutage sehr gut ist, erholen sich die Erkrankten in den meisten Fällen wieder.
 
Zum jetzigen Zeitpunkt gehen die Wissenschaftler davon aus, dass man nach einer Genesung zumindest für eine bestimmte Zeit gegen eine erneute Ansteckung mit dem Virus immun ist. Mehrere Organisationen und Institutionen – darunter auch die WHO und das RKI – beschäftigen sich derzeit mit der Frage, ob und wie lange eine Immunität möglich ist.
 
Entgegen der Meinung vieler kann ein schwerer Verlauf in jedem Alter auftreten. Auch bei Kindern und Jugendlichen sind schwere Verläufe möglich, allerdings sehr selten. Personen über 65 Jahren, sowie Personen mit Vorerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.
 
Bei manchen Personen verschlimmern sich die Symptome der COVID-19-Erkrankung so sehr, dass eine intensivmedizinische Behandlung notwendig ist. Zur Unterstützung der Lungenfunktion werden diese Patienten maschinell beatmet.
 
Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann im schlimmsten Fall auch eine Blutvergiftung verursachen. Die Patienten leiden zu Beginn unter Verwirrtheit, schneller und schwerer Atmung, Todesangst sowie einem plötzlich sinkenden Blutdruck und Herzrasen.
 
Etwa die Hälfte der Erkrankten mit einem solchen kritischen Verlauf überleben und sind nach wenigen Wochen wieder gesund. Etwa ein bis zwei Prozent der positiv getesteten Personen sterben an den Folgen der Erkrankung.

COVID-19 wird in all seinen Facetten weltweit erforscht.

Wie diagnostiziert der Arzt eine Corona-Erkrankung?

Eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus wird über einen Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum diagnostiziert. Bei einem positiven Befund ist in dem Abstrich das Erbgut des Virus enthalten, welches dann in bestimmten Laboren durch empfindliche, molekulare Tests (PCR) nachgewiesen werden kann.

Wer ist am häufigsten davon betroffen?

Bislang scheint es so, als wären Männer etwas häufiger von COVID-19 betroffen als Frauen. Es können Menschen jeden Alters erkranken, jedoch leiden Kinder und Jugendliche sehr selten an schweren Verläufen, sondern haben häufig eine asymptomatische Infektion. Fast drei Viertel der Erkrankten in China sind über 40 Jahre. In Deutschland liegt der Median zur Zeit bei 47 Jahren, 80 Prozent der Erkrankten sind zwischen 15 und 59 Jahren alt.

Welche Folgen hat eine Corona-Erkrankung für die Patienten?

In den meisten Fällen heilt die Erkrankung aus und die Betroffenen fühlen sich wieder gesund. Allerdings ist noch nicht sehr viel über das neue Virus und die entsprechende Erkrankung bekannt, weswegen die Medizin zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen über mögliche Spätfolgen am Herz, der Lunge oder dem Nervensystem machen kann.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Bislang gibt es keine Behandlung, die genau gegen das Virus wirkt. Daher beschränkt sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome der Patienten. Die Medizin sieht zwei Möglichkeiten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen: Entweder durch einen geeigneten Impfstoff oder durch eine Herdenimmunität.

Wie verläuft die Behandlung bei einer Corona-Erkrankung?

Verläuft die Erkrankung mild, ist keine besondere Behandlung nötig, Betroffene sollten sich schonen und zuhause bleiben, um niemanden anzustecken. In anderen Fällen ordnet ein Arzt zusätzlich zur Bettruhe eine intravenöse Flüssigkeitsgabe an. Gegen Entzündungen und Schwellungen können Kortisonpräparate helfen. In schweren Fällen ist häufig eine zusätzliche Beatmung notwendig.
Einer COVID-19-Erkrankung kannst Du unter anderem mit einer guten Handhygiene vorbeugen.

Was kann ich selbst tun, um die Heilung zu verbessern?

Solltest Du bei Dir Symptome bemerken, die typisch für COVID-19 sind, solltest Du telefonisch Kontakt mit Deinem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt aufnehmen. Sind die Symptome nur schwach ausgeprägt, solltest Du Dich schonen und gegebenenfalls Bettruhe einhalten.
 
Gesunde, ausgewogene Ernährung und viel trinken sind auch bei dieser Erkrankung nicht falsch. Sollte das Fieber stark ansteigen, kannst Du fiebersenkende Medikamente einnehmen oder Wadenwickel verwenden. Ansonsten ist Fieber eine sinnvolle Reaktion des Körpers, mithilfe derer er die Abwehrkräfte mobilisiert und Krankheitserreger vernichtet.
 
Den Husten kannst Du ebenfalls mit Hausmitteln wie Tee und Honig oder handelsüblichen Schleimlösern wie Extrakten aus Efeu, Salbei, Thymian oder Malve lindern. Außerdem verschafft das Inhalieren über einem mit warmem Salzwasser gefüllten Gefäß rasch Abhilfe. Getränke mit Kohlensäure solltest Du hingegen meiden, da sie den Hals reizen.

Welche Risiken und Komplikationen können auftreten?

Eine Lungenentzündung kann meist bei schweren Verläufen als Komplikation von COVID-19 auftreten. Auch eine virale Sepsis kann sich im schlimmsten Fall entwickeln. Über weitere Spätfolgen und Komplikationen ist nach derzeitigem Stand leider noch nicht genug bekannt.

Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Nach der Behandlung solltest Du weiterhin auf Symptome achten und gegebenenfalls Deinen Arzt konsultieren, wenn Du immer noch oder wieder unter Symptomen leiden solltest.
 
Meide weiterhin den Kontakt zu anderen Menschen, besonders zu älteren Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen, bis bei Dir keine Virusbelastung mehr nachzuweisen ist oder Du mindestens 48 Stunden lang keine Symptome mehr hattest.

Wann kann ich nach der Behandlung wieder meinem Alltag nachgehen?

Normalerweise sind Patienten 14 Tagen nach Beginn der Symptome und mindestens 48 Stunden Symptomfreiheit (abgesehen von leichten Reizhusten) nicht mehr ansteckend und können daher wieder ihrem Alltag nachgehen.

Wie kann ich einer Corona-Erkrankung vorbeugen?

Da es bislang noch keinen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 gibt, besteht die einzige Möglichkeit, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, indem Du Dich an gewisse Maßnahmen hältst.
 
Versuche, Dich von Menschen mit Atemwegserkrankungen fernzuhalten, Dir häufig und gründlich die Hände zu waschen und einen Mindestabstand von ein bis zwei Metern zu anderen Personen einzuhalten. Wie sehr du Deinen Alltag einschränken solltest, hängt von der momentanen Situation in Deinem Wohnort ab. Versuche trotzdem, unnötige Erledigungen oder Menschenansammlungen zu vermeiden.
 
Wenn Du husten oder niesen musst, solltest Du stets ein Taschentuch bereithalten oder in die Armbeuge husten/ niesen. Entsorge das Taschentuch so bald wie möglich und wasche Dir danach gründlich die Hände. In vielen europäischen Ländern gelten zur Zeit Ausgangsbeschränkungen und/ oder eine Maskenpflicht. Auch diese Maßnahmen sollen dabei helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Um Dich und anderen vor COVID-19 zu schützen, solltest Du Mundschutz tragen und den Mindestsicherheitsabstand einhalten.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Die gesetzlichen sowie die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Test auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2, wenn dieser medizinisch begründet ist. Darüber entscheidet in der Regel der behandelnde Arzt, Dein Hausarzt oder das Gesundheitsamt. Wenn Unternehmen den Test für ihre Mitarbeiter selbst anfordern, müssen sie die Kosten dafür auch selbst tragen.
 
Für die Diagnose und eine ärztlich indizierte Behandlung sowie einem eventuellen Krankenhausaufenthalt aufgrund der Erkrankung kommen die Krankenkassen in aller Regel auf. Falls Du Fragen zur Kostenübernahme hast, frage am besten direkt bei Deinem Versicherungsträger nach. Unsere Spezialisten stehen Dir ebenfalls bei allen Fragen zur Seite.
 
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Die meisten Infizierten berichten von trockenem Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber, Muskelschmerzen oder einem plötzlichen Verlust des Geruchs- und/ oder Geschmackssinns


Die meisten Infektionen (über 80 Prozent) verlaufen mild, allerdings sind vor allem Menschen über 65 Jahre, sowie Personen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet, einen schweren Verlauf zu entwickeln


Bislang gibt es weder gegen das Virus wirkende Medikamente, noch eine Impfung, die vor einer Infektion schützt. Daher solltest Du durch die Einhaltung bestimmter Verhaltensweisen versuchen, eine Ansteckung zu vermeiden

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