Reflux (Refluxkrankheit)

Bei der Refluxkrankheit gelangt Magensaft in die Speiseröhre. Der saure pH-Wert des Magensafts reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und kann diese dadurch beschädigen. Aber auch Probleme im Rachen- oder Nasenbereich sind mögliche Folgeerscheinungen. Zu den typischen Symptomen der Refluxkrankheit zählen Aufstoßen und Sodbrennen, also ein brennender Schmerz in der Magengegend und hinter dem Brustbein. Sodbrennen kann auch in den Hals und Rachen ausstrahlen. Erfolgt die Diagnose einer Refluxkrankheit frühzeitig, kann durch die Anpassung des Lebensstil und der Ernährung eine Besserung erzielt werden. In weiter fortgeschrittenen Fällen ist eine medikamentöse oder eine operative Therapie notwendig. Hierzulande leidet etwa jeder Fünfte an der Refluxkrankheit.


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Online-Redaktion

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Zuletzt aktualisiert: 20. September, 2024



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Wenn der Schließmuskel der Speiseröhre versagt oder der Druck im Bauchraum steigt, gelangt saurer Magensaft in die Speiseröhre und schädigt die Schleimhaut. Es kommt zur Refluxkrankheit.


Zentrales Symptom von Reflux ist Sodbrennen, also ein stechender Druckschmerz hinter dem Brustbein, der bis in den Hals ausstrahlen kann. Unbehandelt kann Reflux ernsthafte Folgen haben.


Erfolgt die Diagnose frühzeitig bessern sich die Symptome, wenn der Patient seine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten entsprechend anpasst.


Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten erfolgt eine medikamentöse Behandlung. Kommt es dennoch zu keiner Besserung, ist eine Operation notwendig.

ICD-10-GM-2020 K21.0
 

Was versteht die Medizin unter einem Reflux?

Als Reflux im Allgemeinen versteht die Medizin das Phänomen, dass Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Magensaft oder Harn krankhaft gegen die Strömungsrichtung fließen. Bei einem gastroösophagaealen Reflux fließt Magensaft in die Speiseröhre und schädigt dort das Gewebe. Ursache für einen Reflux ist das Versagen der Verschlussmuskeln der Speiseröhre. Auslöser dafür kann zum Beispiel eine Funktionsstörung dieser Muskeln sein, aber auch Erkrankungen wie etwa Magenkrebs.

Bei der Refluxkrankheit fließt der Magensaft gegen die Strömungsrichtung in die Speiseröhre.

Was äußert sich ein Reflux?

Aufgrund einer Muskelschwäche oder aufgrund von erhöhtem Druck im Bauchraum gelangt Magensaft in die Speiseröhre. Anders als die Schleimhaut im Magen ist die Schleimhaut in der Speiseröhre aber nicht für den Kontakt mit Magensäure geschaffen. Das führt unter anderem zu Sodbrennen und dem Aufstoßen von Luft oder Magensaft. Der Genuss von Kaffee, Alkohol und Nikotin, sowie Stress verschlimmern Sodbrennen und Aufstoßen. Viele Betroffene haben nach dem Essen einen seifigen oder einen salzigen Geschmack im Mund.
 
Das zentrale Symptom der Refluxkrankheit ist Sodbrennen. Bei den meisten Betroffenen verschlimmert es sich im Liegen oder beim Bücken. Viele Betroffene verspüren einen brennenden Druckschmerz hinter dem Brustbein. Betroffene empfinden diesen Schmerz als äußerst unangenehm. Nach dem Verzehr von Mahlzeiten ist der Schmerz meist intensiver. Oft sind diese Schmerzen nur schwer von jenen unterscheidbar, die mit einer Erkrankung des Herzens einhergehen. Nur der Arzt kann eindeutig feststellen, was der Auslöser für diese Schmerzen ist.
 
Durch den wiederholten Kontakt der Schleimhaut in der Speiseröhre mit Magensäure nimmt das Risiko einer Entzündung dieser zu. In der gereizten Schleimhaut blieben Speisereste leichter haften und auch Bakterien finden darin einen idealen Nährboden. Einerseits kommt es dabei bei vielen Betroffenen zu Mundgeruch. Andererseits kann es aufgrund der Reizung der Schleimhaut zu Schluckbeschwerden kommen. Betroffene vergleichen das Gefühl häufig mit einem Kloß im Hals. Bei anderen Patienten hingegen kommt es zu einer Mundtrockenheit, die auch durch viel Trinken nicht weggeht.
 
Auch die Zähne bzw. der Zahnschmelz kann durch die übermäßige Belastung mit Säure Schäden erleiden. Der Körper kann Zahnschmelz nicht nachbilden, die so entstandenen Schäden sind daher irreversibel. Bei manchen Patienten steigt die Magensäure bis in die Atemwege auf und schädigt die Luftwege. Es kommt zu einem Hustenreiz – vor allem nachts. Auch eine Kehlkopf– oder eine Lungenentzündung kann daraus resultieren.
 

Wie lässt sich der Reflux unterteilen?

Die Medizin unterscheidet zwei Arten der Refluxkrankheit. Die primäre gastroösophageale Refluxkrankheit kommt am häufigsten vor. Der untere Verschlussmuskel der Speiseröhre erschlafft außerhalb des Schluckens. Somit kann er die Speiseröhre nicht ausreichend abdichten. Magensaft gelangt in die Speiseröhre. Was genau die Ursache für das Erschlaffen des Muskels ist, ist allerdings nicht klar.
 
Die sekundäre gastroösophageale Refluxkrankheit tritt seltener auf und geht mit einer körperlichen Veränderung, wie zum Beispiel einer Erkrankung des Verdauungstraktes oder einer Schwangerschaft einher. Bei etwa der Hälfte aller Frauen kommt es im letzten Schwangerschaftsdrittel aufgrund des erhöhten Drucks im Bauch zu einer sekundären Refluxkrankheit.
 

Welche Ursachen stecken hinter dem Reflux?

Bei einem Großteil der Betroffenen ist der Auslöser der Refluxkrankheit das Erschlaffen der Schließmuskulatur der Speiseröhre außerhalb der Schlucktätigkeit bzw. eine verminderte Beweglichkeit der Speiseröhre. Den genauen Mechanismus, der zum Erschlaffen der Muskulatur führt, konnte die Medizin bisher nicht ausfindig machen.
 
Es steht jedoch fest, dass die Ernährung einen großen Einfluss hat. Bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Fett, Zucker oder Alkohol reizen die Schleimhaut und regen zur Produktion von mehr Säure an. In anderen Fällen ist eine verringerte Beweglichkeit der Speiseröhre der Grund für die Refluxkrankheit. Das beeinträchtigt den Selbstreinigungsmechanismus der Speiseröhre und kann so zu Reflux führen. Alkoholkonsum verringert die Beweglichkeit der Speiseröhre zusätzlich.
 
Bei einem geringeren Teil der Betroffenen wird die Refluxkrankheit von einer anderen Erkrankung oder einer Veränderung des Körpers ausgelöst. Meist ist der Grund dafür, dass es dadurch zu einer Erhöhung des Drucks im Bauchraum kommt. So kommt es etwa bei der Hälfte der Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft häufig zu Reflux. Bei den meisten Frauen verschwinden die Symptome, sobald die Schwangerschaft vorbei ist. Aber auch ein Magentumor oder eine Verhärtung des Bindegewebes in der Speiseröhre kann eine Refluxkrankheit nach sich ziehen.
 

Welche Risikofaktoren können einen Reflux auslösen?

Menschen, die an Übergewicht leiden, haben ein erhöhtes Risiko an einer Refluxkrankheit zu erkranken. Ebenso erhöhen häufiger Konsum von Alkohol, Koffein und Nikotin das Risiko. Darüber hinaus begünstigt zu fettes, zu hastiges und zu viel Essen Reflux.
 
Mit steigendem Alter nimmt auch das Risiko an einer Refluxkrankheit zu erkranken zu. Männer haben ein geringeres Risiko. Ebenso erhöhen bestimmte Krankheiten, wie Verstopfung oder ein Zwerchfellbruch das Risiko einer Refluxkrankheit. Darüber hinaus ist eine vorübergehende Refluxkrankheit eine häufige Begleiterscheinung im letzten Drittel einer Schwangerschaft. Auch Stress spielt eine Rolle bei der Entstehung einer Refluxkrankheit.

Ein typisches Symptom bei der Refluxkrankheit ist Sodbrennen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Reflux und Sodbrennen?

Als Reflux versteht die Medizin das Zurückfließen in ein Hohlorgan. Häufig wird die Bezeichnung verwendet, um den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre zu bezeichnen. Ein Reflux kann aber zum Beispiel auch im Bereich der Blase oder der Herzklappen vorkommen.
 
Sodbrennen ist eines der Leitsymptome eines gastroösophagaealen Reflux. Oftmals werden diese beiden Begriffe als Synonym verwendet. Betroffene empfinden Sodbrennen als brennenden Schmerz, das von der Magengegend hinter dem Brustbein bis in den Hals oder Rachen ausstrahlen kann.
 

Wer ist am häufigsten von einem Reflux betroffen?

Symptome von Reflux sind in westlichen Gesellschaften weit verbreitet. Etwa jeder Vierte kennt Reflux-Symptome. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Zahl der Betroffenen, aber auch Babys und Kleinkinder können betroffen sein.
 

Welche Folgen kann ein Reflux für die Betroffenen haben?

Bleibt eine Refluxkrankheit unbehandelt kann das zu einer Reihe ernster Folgeerscheinungen und Komplikationen führen. Möglich ist etwa eine Entzündung der Speiseröhre, eine Ösophagitis. Auslöser ist der wiederholte Kontakt der Schleimhaut in der Speiseröhre mit saurem Mageninhalt. Die Schleimhaut ist gerötet und geschwollen.
 
Bei manchen Patienten beginnt sich die Schleimhaut in der Speiseröhre an den dauerhaften Kontakt mit Magensäure anzupassen. Das Gewebe verändert sich zu Zellen, die belastbarer sind und mehr Schleim produzieren. Diese sind gegenüber der Magensäure widerstandsfähiger. Dieses Phänomen bezeichnen Mediziner als Barrett-Ösophagus oder Barrett-Syndrom. Die Veränderung der Zellen birgt ein hohes Risiko für die Entstehung eines bösartigen Tumors. Etwa bei zehn Prozent der Betroffenen kommt es zu Speiseröhrenkrebs.
 
Darüber hinaus kann Magensäure in die Luftröhre gelangen und durch den Kehlkopf reizen. Das kann zu einer Kehlkopfentzündung führen. Durch das Einatmen der Magensäure kann es zu chronischem Reizhusten kommen, Betroffene sind heiser. Gelangt die Magensäure in die Lunge kann das eine Lungenentzündung begünstigen. Durch die Schädigung der Schleimhaut in der Speiseröhre kann es auch zu chronischen Blutungen kommen, die in weiterer Folge eine Blutarmut nach sich ziehen.
 

Wie diagnostiziert der Arzt einen Reflux?

Zu Beginn der Diagnose steht ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Das kann entweder der Hausarzt oder ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie sein. Dabei klärt der Arzt etwa, ob Du unter Symptomen wie Sodbrennen, vermehrtem Aufstoßen, Schluckbeschwerden, einem Druckgefühl im Hals oder Mundgeruch leidest. Außerdem bespricht der Arzt in diesem Gespräch mögliche Vorerkrankungen sowie die Einnahme von Medikamenten und den Konsum von Kaffee, Alkohol und Nikotin.
 
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung. So kann der Arzt andere Ursachen wie etwa eine Herzerkrankung ausschließen. Dafür hört er das Herz mit einem Stethoskop ab. Um eine gesicherte Diagnose stellen zu können, ist jedoch die Durchführung einer Magenspiegelung oder einer Langzeit-pH-Messung notwendig.
 

Wie läuft eine Magenspiegelung ab?

Bei einer Magenspiegelung bringt der Arzt über den Mund und den oberen Verdauungstrakt einen Endoskop in den Körper ein. An dessen Ende befindet sich eine Kamera, die es dem Arzt ermöglicht den Magen sowie den Verdauungstrakt von innen zu betrachten. Damit der Arzt alle Bereiche gut sehen kann, darf der Patient sechs Stunden vor der Untersuchung weder essen noch trinken.
 
Für die Untersuchung liegt der Patient auf der linken Seite. Wenn gewünscht kann die Magenspiegelung unter Narkose erfolgen. Im Rahmen einer Magenspiegelung kann der Arzt feststellen, wie sehr die Schleimhaut bereits beschädigt wurde. Er kann Rückschlüsse auf die Ursache ziehen und kann auch Gewebeproben von auffälligen Stellen entnehmen, und diese anschließend im Labor untersuchen.
 

Was passiert bei einer Langzeit-pH-Metrie?

Die Langzeit-pH-Metrie ist eine weitere Standard-Untersuchung bei der Diagnose einer Refluxkrankheit. Dabei wird über den Zeitraum von 24 Stunden der pH-Wert der Speiseröhre gemessen. Vor allem dann, wenn eine Magenspiegelung keine eindeutigen Hinweise auf eine Schädigung der Schleimhaut in der Speiseröhre gegeben hat, kann eine Langzeit-pH-Metrie aufschlussreich sein.
 
Für diese Untersuchung wird eine kleine Sonde über die Nase in die Speiseröhre geschoben. Dort verbleibt sie für 24 Stunden. Durch eine Röntgenaufnahme kann der Arzt zweifelsfrei feststellen, ob sich die Sonde an der richtigen Position befindet. Ein Aufzeichnungsgerät, das mit der Sonde verbunden ist, speichert die Messdaten ab. Zusätzlich muss der Patient seine Mahlzeiten und Aktivitäten notieren. Der Arzt vergleicht anschließend die Aufzeichnungen, um eine Diagnose zu stellen.
 

Wie lässt sich der Reflux behandeln?

Wenn die Refluxkrankheit noch nicht zu weit fortgeschritten ist, reichen allgemeine Maßnahmen wie eine Anpassung der Ernährung und des Lebensstils zu einer deutlichen Besserung der Symptome. Die Ernährung sollte ausgewogen und möglichst arm an Kohlenhydraten und Fett, dafür proteinhaltig sein. Betroffene sollten so gut wie möglich auf den Konsum von Alkohol, Nikotin und Zucker verzichten und Koffein nur in Maßen konsumieren.
 
Ist die Krankheit noch nicht zu weit fortgeschritten, kann eine Besserung der Symptome durch einen gesünderen Lebensstil erreicht werden. In weiter fortgeschrittenen Fällen ist eine Behandlung mit Medikamenten möglich. Zum Einsatz kommen Protonenpumpenhemmer (PPI). Diese sind gut verträglich und führen bei neun von zehn Patienten zur Besserung der Beschwerden. Im Verlauf der Behandlung reduziert der Arzt die Dosis. Bei etwa der Hälfte aller Patienten kommt es nach dem Absetzen des Medikaments zu einem erneuten Auftreten der Beschwerden. Andere Medikamente fördern die Magenbewegung in Richtung Dünndarm oder hemmen die übermäßige Produktion von Magensäure.

Ein Reflux äußert sich unter anderem in unangenehmem Aufstoßen.

Wann ist eine Operation bei einem Reflux notwendig?

Wenn sich die Refluxkrankheit bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium befindet und eine medikamentöse Behandlung nicht mehr möglich ist, ist eine Operation angezeigt. Eine Operation ist außerdem sinnvoll, wenn der Magensaft in die Luftröhre gelangt. Da sich daraus schnell eine Lungenentzündung entwickeln kann.
 

Was muss ich vor der Operation eines Reflux beachten?

Für die Operation musst Du nüchtern sein, das heißt Du darfst mindestens sechs Stunden vorher nichts mehr Essen oder Trinken. Ebenso solltest Du mindestens für sechs Stunden vorher nicht Rauchen und auch auf den Konsum von Alkohol verzichten. Auch die Einnahme von Medikamenten musst Du gegebenenfalls unterbrechen. Informiere Deinen Arzt, falls du regelmäßig Medikamente einnimmst, damit er Dir sagen kann, wie lange vor der OP Du sie absetzen musst.

Wie verläuft die Operation eines Reflux?

Die Operationsmethode einer Refluxkrankheit nennt sich „Fundopicatio nach Nissen“. Dabei bildet der Arzt eine Manschette aus dem oberen Bereich des Magens, legt dieses am unteren Ende der Speiseröhre an und befestigt es dort mit Hilfe einer Naht. Durch dieses Verfahren erreicht der Arzt eine Stabilisierung des Schließmuskels der Speiseröhre.

Dieser Eingriff wird im Rahmen einer Laparoskopie durchgeführt. Das heißt, der Arzt operiert über einen kleinen Hautabschnitt. Diese minimal-invasive Technik ist auch als Schlüssellochchirurgie bekannt. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose und dauert etwa ein bis zwei Stunden. Da es im Zuge der Operation zu einigen Komplikationen kommen kann, kommt sie nur dann zum Einsatz, wenn durch eine medikamentöse Behandlung keine Besserung erreicht wird.
 

Was muss ich nach der Operation eines Reflux beachten?

Im Normalfall musst Du nach einer Reflux-Operation für etwa zwei bis fünf Tage im Krankenhaus bleiben. Nach der Operation solltest Du nur langsam essen. Nimm nur kleine Bissen und kaue diese gut. Beim Essen solltest Du darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu Dir zu nehmen. Sobald die Nähte entfernt wurden, sollte eine normale Belastung kein Problem mehr darstellen. Du kannst die Speiseröhre wie gewohnt belasten und alles essen.
 

Was kann ich selbst bei einem Reflux tun?

Vermeide es zu enge Kleidung zu tragen, dadurch kann der Druck im Bauchraum erhöht werden, was das Aufsteigen des Mageninhalts in die Speiseröhre begünstigt. Viele Betroffene schlafen besser, wenn sie sich zum Schlafen auf die linke Seite drehen. Wenn Du an Übergewicht leidest, kannst Du durch Abnehmen den Druck im Bauchraum verringern.
 
Die richtige Ernährung kann sich günstig auf die Symptome einer Refluxkrankheit auswirken. Nimm nicht zu große Mengen an Nahrung auf einmal zu Dir. Bevorzuge kohlenhydrat- und fettarme Speisen. Es hat sich gezeigt, dass sich proteinreiche Nahrung positiv auf die Symptome einer Refluxkrankheit auswirken. Iss nicht direkt bevor Du ins Bett gehst. So kannst Du sicherstellen, dass Du nicht mit leerem Magen schlafen gehst.
 
Eine weitere unterstützende Methode bei einer Refluxkrankheit ist der Verzehr von Lebensmitteln, die die Säure neutralisieren. Besonders weit verbreitet in diesem Zusammenhang ist das Bullrichsalz. Es besteht aus reinem Natriumhydrogenkarbonat und gleicht die Magensäure aus. Somit eignet es sich zum Einsatz bei akutem Sodbrennen. Da es aber gleichzeitig die Produktion von Magensäure ankurbelt, solltest Du es nicht dauerhaft einnehmen.
 
Viele Betroffene schwören auf den Konsum von Kamillentee. Er hat antientzündliche Eigenschaften und hilft so die Produktion von Magensäure zu regulieren. Ein weiteres Hausmittel ist eine Kamillentee-Rollkur. Dafür trinkst Du zuerst etwas Kamillentee, anschließend legst Du Dich für fünf Minuten auf den Rücken. Dann nimmst Du erneut ein paar Schlucke Kamillentee und legst Dich für fünf Minuten auf die linke Seite. Anschließend trinkst Du erneut etwas Kamillentee und begibst Dich in Bauchlage. Abschließend nimmst Du erneut ein paar Schlucke Kamillentee und legst Dich für fünf Minuten auf die rechte Seite. Der Sinn dieser Prozedur ist, möglichst die gesamte Magenwand mit Kamillentee zu benetzen.
 

Was sollte man bei einem Reflux nicht essen?

Auf Alkohol solltest Du so gut es geht verzichten, wenn Du an Reflux leidest. Einerseits schädigt Alkohol die Schleimhaut der Speiseröhre, andererseits trägt er auch zum Erschlaffen des Schließmuskels der Speiseröhre bei.
 
Im Hinblick auf den Konsum von Kaffee sind sich Mediziner nicht ganz einig. Koffein regt die Produktion von Magensäure an, wodurch die Schleimhaut in der Speiseröhre weiter gereizt werden kann. Koffein regt aber auch die Produktion des Peptidhormons Gastrin an. Das wiederum erhöht die Muskelspannung des Schließmuskels der Speiseröhre. Sinnvoll ist es daher genau zu beobachten, welche Menge Kaffee guttut und wann es zu einer Verschlechterung der Symptome kommt.
 
Eine weitere Angewohnheit, die zur Verschlechterung der Symptome beiträgt, ist Rauchen. Nikotin regt die Produktion von Magensäure an und hat darüber hinaus unzählige weitere negative Auswirkungen auf den Körper. Betroffene sollten daher unbedingt einen Rauchstopp in Erwägung ziehen.
 

Wie kann ich einen Reflux vorbeugen?

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung von Reflux. Nimm Deine Essgewohnheiten genau unter die Lupe, um festzustellen, welche Lebensmittel zu Sodbrennen führen und welche nicht. Achte auch darauf, ob Du nach dem Verzehr bestimmter Getränke, wie Kaffee oder Alkohol, eher zu Sodbrennen neigst. Passe Deine Essgewohnheiten an Deine Beobachtungen an und verzichte möglichst auf Lebensmittel, die zu Sodbrennen führen.
 
Achte auch auf ausreichend Bewegung. Besonders magenschonend sind Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen oder Rad fahren. Häufig verschlimmern sich die Symptome nachts in liegender Position. Das wirkt sich nicht zuletzt auf die Schlafqualität aus. Für einen besseren Schlaf kannst Du sorgen, indem Du darauf achtest den Oberkörper hochzulagern, eher auf der linken Seite zu schlafen, abends nicht zu naschen und die letzte Mahlzeit drei bis vier Stunden vor dem Schlafen gehen einnimmst. Auch ein kleiner Spaziergang nach dem Abendessen kann dazu beitragen die Schlafqualität zu verbessern und Reflux vorzubeugen.
 
Auch indem Du Risikofaktoren minimierst kannst Du einem Reflux vorbeugen. Wenn Du übergewichtig bist, solltest Du daran arbeiten Dein Gewicht zu minimieren. Hör auf zu rauchen und verzichte möglichst auf den Konsum von Alkohol und Kaffee. Achte darauf, dass Deine Kleidung nicht zu eng ist.

Die Refluxkrankheit betrifft zwar vorzwiegend Erwachsene, doch auch Kinder und Säuglinge können an einem Reflux leiden.

Wie ist die Prognose bei einem Reflux?

Bei den meisten Patienten führt eine Behandlung zu einer Besserung der Symptome. Bleibt eine Refluxkrankheit allerdings unbehandelt, kann es aufgrund der dauerhaften Säurebelastung zu verschiedenen Symptomen im Körper, wie der Entzündung der Speiseröhre, der Atemwege oder der Lunge, kommen.
 

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung eines Reflux?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Diagnose und Therapie einer Refluxkrankheit. Je nach Versicherungsträger kann ein Selbstbehalt anfallen. Genauere Informationen dazu erhältst Du direkt bei Deinem behandelnden Arzt oder der Krankenkasse.
 
Ist eine Operation nötig, ist auch ein Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich. Die Kosten für einen Krankenhausaufenthalt übernimmt die Krankenkasse nur zum Teil. Über die Höhe des Selbstbehalts kannst Du Dich beim behandelnden Arzt oder der Krankenkasse informieren.

 


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Stationärer Aufenthalt Stationär

Nicht notwendig

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Zentrales Symptom von Reflux ist Sodbrennen, also ein stechender Druckschmerz hinter dem Brustbein, der bis in den Hals ausstrahlen kann. Unbehandelt kann Reflux ernsthafte Folgen haben.


Erfolgt die Diagnose frühzeitig bessern sich die Symptome, wenn der Patient seine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten entsprechend anpasst.


Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten erfolgt eine medikamentöse Behandlung. Kommt es dennoch zu keiner Besserung, ist eine Operation notwendig.

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