12 Tipps für professionelle Fotos mit dem Handy

Sie möchten hochwertige Fotos auf Ihren Social Media Kanälen posten und haben keine Zeit sich mit einer professionellen Kamera zu beschäftigen? Kein Problem! Dank der schnellen Technologieentwicklung werden heute fast alle Fotos auf Social Media mit dem Handy gemacht. Selbst erfolgreiche Instagram-Blogger*innen verwenden primär ihre Handykamera statt einer großen, professionellen Kamera. Fast mit jedem modernen Mobiltelefon können Sie jederzeit beeindruckende Fotos aufnehmen, die Sie in Ihren Social Media Kanälen veröffentlichen können - welche Punkte es dabei zu beachten gibt erklären wir Ihnen in 12 spannenden Foto-Tipps.


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Online-Redaktion


Zuletzt aktualisiert: 2. Dezember, 2021

#1 Belichtung – Kein Blitzlicht

Je mehr Licht, desto besser. Damit die Qualität des Bildes nicht leidet, sollten Sie gutes Licht verwenden und auf Blitzlicht verzichten, denn dieses sorgt für verfälschte Farben und eine grobe Körnung. Nutzen Sie alle Lichtquellen aus, die Ihnen zur Verfügung stehen. Vor allem bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang ergeben sich perfekte Lichtverhältnisse zum Fotografieren. Sehr starkes Licht kann zu starken Kontrasten und Schatten führen. Die Lichtquelle sollte immer hinter dem Fotografen sein und das Motiv gut ausleuchten. Achten Sie dabei allerdings darauf nicht den eigenen Schatten zu fotografieren.
 
Oftmals misst das Smartphone automatisch die vorhandene Belichtung und passt die Helligkeit daraufhin an. Da diese nicht immer optimal ist, denn sie hängt von dem zu fotografierenden Objekt und der Situation ab, sollte sie in manchen Fällen händisch angepasst werden. Oftmals reicht ein einfaches Tippen auf den Bereich im Display, der den Mittelpunkt des Fotos darstellt und die Belichtung wird angepasst.
 
Bei Dunkelheit sollte der ISO-Wert oder die Belichtungszeit händisch angepasst werden. Diese Handy-Funktion finden Sie meist unter dem Punkt Helligkeit. Die Helligkeit des Bildes selbst lässt sich bei den meisten Foto-Apps ebenfalls händisch anpassen, indem Sie auf den Bildschirm länger gedrückt halten und mit dem Finger nach unten wischen (iPhone).

#2 Nicht zoomen

Vermeiden Sie es an ein Motiv heranzuzoomen, denn auch dabei geht wichtige Bildqualität verloren und die Bilder wirken stärker verpixelt. Gehen Sie am besten näher an das Objekt heran oder nehmen Sie das Foto von weit auf und schneiden Sie es anschließend zu.

#3 Gitternetz & manueller Fokus

Egal ob es sich um eine große Kamera oder um eine Handykamera handelt – setzen Sie den Fokuspunkt immer manuell und nie automatisch. Tippen Sie dazu auf den entsprechenden Bereich im Bild, den Sie fokussieren möchten und warten Sie, bis die Kamera den richtigen Punkt scharf stellt. Oft unterstützt das Handy dabei mithilfe eines farbigen Symbols, das den fokussierten Bereich genau anzeigt.

#4 Stabilität

Für ein scharfes Bild ist es sehr wichtig eine stabile Aufnahmeposition zu finden. Halten Sie die Handykamera mit beiden Händen und/oder stützen Sie sich ab, bevor Sie auf den Auslöser drücken. Besonders bei dunkler Beleuchtung ist eine stabile Aufnahmeposition sehr wichtig, um verwackelte Bilder zu vermeiden.

#5 Motiv & Hintergrund

Weniger ist meistens mehr – versuchen Sie daher nicht zu viele Objekte auf das Foto bringen. Das Hauptmotiv sollte gemäß der Drittel-Regel (auch Goldener Schnitt genannt) im Bild platziert werden. Viele Mobiltelefone haben eine Raster- oder Gitternetzfunktion, wobei sich zwei vertikale und zwei horizontale Linien über das Bild legen, die das Bild in neun gleich große Rechtecke teilen. Platzieren Sie jetzt die wichtigen Aspekte des Fotos entlang der Linien, vorzugsweise auf deren Schnittpunkten. Dies wirkt für den Zuschauer interessanter, als eine Aufnahme, bei der sich das Objekt in der Bildmitte befindet und sorgt für einen harmonischen und spannenden Bildaufbau. Zudem sollten Sie darauf achten die Fotos gerade aufzunehmen, denn schiefe Aufnahmen bringen Unruhe ins Bild.
 
Aber nicht nur die Position des Motivs ist entscheidend, auch der Hintergrund des Bildes sollte nicht außer Acht gelassen werden. Der Horizont sollte dabei immer möglichst gerade aufgenommen werden.

#6 Frontkamera verwenden & Linse säubern

Benutzen Sie immer die Kamera an der Rückseite des Telefons, nicht die Frontkamera beziehungsweise die “Selfiekamera”. Reinigen Sie unbedingt die Linse kurz vor der Aufnahme, denn die Linse eines Smartphones ist täglich Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sie verschmutzen. Am besten verwenden Sie hierfür ein weiches Brillenputztuch oder ein Mikrofaser-Reinigungstuch. Auch der Bildschirm sollte natürlich sauber gehalten werden, da durch Verschmutzungen die Touchscreen-Auslösung verzögert werden kann.

#7 Kameraeinstellungen

Vor dem Fotografieren sollte man sich mit den Einstellungen der Handykamera vertraut machen und die Bildqualität einstellen. Die bestmögliche Bildqualität sorgt für größere Bilddateien und natürlich für eine verbesserte Auflösung. Dies erweitert auch die Möglichkeiten bei der späteren Bildbearbeitung. Gleichzeitig kann es auch passieren, dass durch die höhere Auflösung mehr Speicherplatz in Anspruch genommen wird. Hier kann eine weitere Speicherkarte, falls es bei Ihrem Smartphone die Möglichkeit gibt diese einzusetzen, Abhilfe schaffen. Viele der aktuellen Geräte bieten mittlerweile auch die Option Fotos im RAW-Format aufzunehmen, dabei handelt es sich um Rohdatenfotos. Diese lassen sich ebenfalls im Nachhinein leichter bearbeiten, da alle Bild- und Helligkeitsinformationen in vollem Umfang enthalten sind. Auch hier steigt allerdings die Bildgröße stark an.
 
Bei den meisten Foto-Apps ist es möglich den sogenannten HDR-Modus zu aktivieren. Dieser ist bei unterschiedlichen Helligkeiten sinnvoll, wenn beispielsweise der Vordergrund zu dunkel und der Hintergrund zu hell ist. Im HDR-Modus macht die Kamera nämlich zwei direkt aufeinanderfolgende Fotos und legt diese dann übereinander. So entsteht beispielsweise ein dramatischer Himmel und trotzdem ist der Vordergrund gut zu erkennen. Oder Sie machen ein Indoor-Foto und sehen dank HDR-Modus trotzdem die Objekte außerhalb des Fensters. Den automatischen Modus der Kamera sollten Sie nach Möglichkeit ausschalten und im manuellen Modus fotografieren, denn so lassen sich individuelle Einstellungen für Weißabgleich, Belichtungskorrektur und ISO-Empfindlichkeit verändern.

#8 Format wählen

Das Format sollte entsprechend dem Zweck oder der Plattform, für die es verwendet wird, gewählt werden. Beispielsweise wirken auf Bildschirmen Querformate besser, für Instagram ist das quadratische Format zu beachten.

#9 Bewegte Fotos

Bewegte Fotos, wie beispielsweise vorbeifahrende Autos, sind für die Kamera meistens zu schnell und führen zu unscharfen Aufnahmen. Der Trick, um dennoch ein gutes Foto zu bekommen, ist sich mit dem bewegenden Objekt mit zubewegen. Für solche Situationen kann auch die Serienbildfunktion genutzt werden, über die die meisten Smartphones bereits verfügen. So werden mit einmaligem Auslösen mehrere Bilder hintereinander gemacht.
 
Tipp: Für noch präzisere Aufnahmen bietet es sich an auf den Touchscreen-Auslöser zu verzichten und, wenn möglich, einen Auslöser-Knopf am Smartphone zu verwenden. Diesen gibt es nicht bei jedem Smartphone, aber es lässt sich kurzzeitig die Funktion eines anderen Knopfs in den Einstellungen des Smartphones so ändern, dass er als Auslöser verwendet werden kann.

#10 Perspektivenwahl

Hier ist Ihre Kreativität gefragt! Denn ein kreatives Foto unterscheidet sich von einem “normalen” oft durch die Perspektivenwahl. Probieren Sie unterschiedliche Perspektiven aus: Augenhöhe (Standard), Perspektive von weit unten, Perspektive von oben, seitliche Perspektive,…

#11 Bildbearbeitungs-Apps

Obwohl die Handykamera sehr gute Fotos machen kann, sollten Sie das Foto trotzdem zusätzlich noch mit einer Bildbearbeitungs-App optimieren. Dies können Sie beispielsweise direkt über die Foto-Bearbeitung in Ihrem Fotoalbum (iPhone) machen. Mehr Bearbeitungsfunktionen bieten beliebte Apps wie zum Beispiel Snapseed, VSCO oder Lightroom. Führen Sie grobe Optimierungen durch und passen Sie Helligkeit, Kontrast und eventuell die Farben an.

#12 Zubehör für die Handykamera

Für Aufnahmen in der Ordination bietet es sich an ein kleines Handykamera-Stativ zu besorgen, dieses sorgt für zusätzliche Stabilität beim Fotografieren. Auch Objektive für Handykameras gibt es mittlerweile in sehr guter Qualität. Die Aufstecklinsen können Spiegelung vermindern, Farben kräftiger erscheinen lassen oder den Bildwinkel verändern. Ein Objektiv kann auch helfen scharfe Bilder trotz Zoom zu schießen.

 

Dies sind zwar nur einige der unendlich vielen Tipps, allerdings handelt es sich hier bereits um die wichtigsten Basics, welche Sie benötigen, um eine schöne Aufnahme machen zu können.

 


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