CO2, Nd:YAG oder IPL? Laserarten und ihre Behandlungsmöglichkeiten

Viele verbinden mit Laserbehandlungen die Entfernung von Tattoos oder Haaren, jedoch können Ärzte und medizinisches Fachpersonal wesentlich mehr mit Lasern behandeln. Mithilfe von speziellen Laserarten können sie unter anderem auch Besenreiser, Falten, Narben, Dehnungsstreifen sowie Pigmentstörungen mildern.


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Medizinischer Experte

CO-AUTOR

Online-Redaktion


Zuletzt aktualisiert: 5. Juli, 2023

Was sind Laser und welche gibt es?

Laser ist ein englisches Akronym für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation und bedeutet übersetzt Licht-Verstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung. Es beschreibt zum einen den physikalischen Effekt und zum anderen auch das Gerät selbst.

Die Laserbehandlung bietet im Vergleich zu anderen Eingriffen oder Anwendungen verschiedene Vorteile. Zum einen ist der Laser nicht-invasiv. Das bedeutet, dass man keine Schnitte benötigt, um eine Verbesserung zu erzielen. Zudem kannst Du nach der Behandlung die Praxis in der Regel sofort wieder verlassen und hast keine Ausfallzeiten. Rötungen und kleine Hautirritationen sind möglich, dazu aber später mehr.

Bei Behandlungen mit einem Laser solltest Du vor allem auf die Ausbildung und Erfahrung des behandelnden Arztes oder Fachpersonals achten. Durch eine falsche Anwendung, können schlimme Hautschäden entstehen, die man in den meisten Fällen nicht rückgängig machen kann.

Man unterscheidet grundsätzlich in abtragende und nicht abtragende Laser. Mithilfe der abtragenden, auch ablativ genannt, kann der Laser oberste Hautschichten entfernen, ohne dabei darunterliegendes Gewebe zu schädigen. Bei den nicht-ablativen Lasern muss man noch einmal zwischen kurz- und langwelligen Lichtimpulsen differenzieren.

Wir haben hier eine Übersicht zu den bekanntesten Lasersystemen:

Abtragende (ablative) Lasersysteme

  • CO2-Laser ablativ
  • Fraktionierter CO2-Laser / Fraxel-Laser
  • Erb:YAG-Laser ablativ
  • Erb:YAG, thermisch
  • Erb:YAG fraktioniert

Laser- und Blitzlampensysteme (nicht ablativ)

  • IPL 560nm / Intensiv gepulstes Licht
  • Fraktionierter, nicht ablativer Diodenlaser
  • Erbium-Glass Laser
  • 940nm-Diodenlaser (Rotlichtbereich)
  • Nd:YAG-Laser, q-switch
  • Langgepulster Nd:YAG-Laser

Hautverjüngung durch Laserbehandlungen.

Für straffe und faltenfreie Haut muss man nicht immer zu Botox, Fillern oder dem Messer greifen. Mit den neuesten Lasersystemen ist es möglich, Falten im Augen- und Mundbereich sowie Pigmentstörungen zu minimieren und eine Straffung der Haut zu erzielen. Vor allem mit dem fraktionierten CO2-Laser kann man besonders gute Ergebnisse erreichen.

Dabei wird Gewebe durch kurze Lichtimpulse abgetragen, ohne umliegende Hautareale zu beanspruchen. Diese Impulse regen die Neubildung von Kollagen und Elastin in der Haut an, wodurch die Haut wieder an Festigkeit und Straffheit erlangt. Zudem kann die Haut wieder mehr Wasser speichern, was diese wiederum praller wirken lässt.

Eine Sitzung dauert rund 30 Minuten, je nachdem wie groß das zu behandelnde Areal ist. Erste Ergebnisse sind nach etwa drei bis vier Wochen sichtbar, da der natürliche Prozess zur Kollagenbildung nicht von heute auf morgen geschieht. Außerdem kann es nach einer fraktionierten CO2-Laserbehandlung zu einer Ausfallzeit von bis zu zwei Wochen kommen, da Rötungen und kleine Krusten im Bereich der abgetragenen Zellen entstehen können.

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Dauerhafte Haarentfernung durch Laserbehandlungen.

Damit Du die Härchen an Armen, Beinen oder im Gesicht nicht ständig zupfen, rasieren oder waxen musst, gibt es die Möglichkeit der dauerhaften Haarentfernung. Am besten dafür eignen sich Dioden-, Rubin- oder Alexandritlaser. Mithilfe der Energie zerstört man die Haarwurzel und kann so ein Nachwachsen verhindern. Allerdings kann dies nur bei dunklen Haaren gemacht werden, da der Laser helle Haare nicht erkennt. Um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, benötigst Du meist acht bis zehn Sitzungen, welche im Abstand von etwa fünf Wochen durchgeführt werden sollen. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und äußerst risikoarm. Es kann danach zu Rötungen oder leichten Schwellungen kommen, diese verschwinden aber innerhalb weniger Tage wieder komplett.

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Tattooentfernung.

Mehr als 24 Prozent aller Österreicher sind tätowiert und die Tendenz ist steigend. Was einige vor fünf, zehn oder 15 Jahren noch als gute Idee hielten, bereuen sie heute. Daher besteht bei einigen der Wunsch Sternchen, Tribals und Co wieder verschwinden zu lassen. Dunkle Tattoos lassen sich einfacher entfernen, als zum Beispiel farbige Tattoos mit einem hohen Rotanteil. Zur Entfernung von Tattoos eignen sich unter anderem Rubin- oder Alexandritlaser, Nd:Yag-Laser sowie der Pikosekunden-Laser.

Durch verschiedene Wellenlängen kann der Laser die einzelnen Farbpigmente aufspalten und zerstören. Die Entfernung eines Tattoos braucht meist mehrere Sitzungen und können, je nach Stelle und Größe, schmerzhaft sein. Nach einer Sitzung kann es zu Schwellungen, Rötungen, Krusten- und Blasenbildungen kommen. Eine Garantie für eine komplette Entfernung des Tattoos gibt es selbst mit den besten Lasern nicht!

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Risiken und Komplikationen nach einer Laserbehandlung.

Bei allen Laserbehandlungen solltest Du etwa vier Wochen vorher und nachher auf Sonnenbaden verzichten, da sich dies negativ auf das Ergebnis auswirken kann. Zudem solltest Du auf eine Laserbehandlung verzichten, wenn eine akute Herpesinfektion vorliegt, Du Sommersprossen hast oder bei Dir Rosazea ab Stadium II diagnostiziert wurde. Wie bereits anfangs erwähnt, solltest Du Dich nur von gut ausgebildeten Personen behandeln lassen. Sollte jemand, der sich nicht gut mit Lasern auskennt, eine Behandlung durchführen, kann es zu schwerwiegenden Folgen wie Verbrennungen oder Pigmentverschiebungen kommen.

Nach einer Laserbehandlung ist es ganz normal, dass die Haut leicht gerötet und etwas geschwollen ist. Es kann auch zu einer Krustenbildung kommen, diese löst sich innerhalb der nächsten sieben bis zehn Tage. Sollte Juckreiz auftreten oder sich Pusteln bilden, versuche nicht zu kratzen, dies kann das gewünschte Endresultat verschlechtern. Bei jeder Behandlung besteht das Risiko einer Infektion. Sollte eine länger anhaltende Krustenbildung bei Dir auftreten, gehe zu einem Arzt und lass Dich untersuchen. Mit Medikamenten kann der Arzt diese Infektion der Haut gut behandeln.

Kosten einer Laserbehandlung.

Die Kosten für eine Laserbehandlung lassen sich nicht pauschal nennen. Je nachdem was Du Dir wünscht, wie groß das zu behandelnde Areal ist und wie viele Sitzungen Du benötigst, kommen unterschiedliche Preise zustande. Im Durchschnitt kostet eine Sitzung etwa 200 Euro. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Laserbehandlung in der Regel nicht.


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