ATMOS – Das Update!

Den heutigen Blogpost widmen wir einem Thema, welches uns sehr am Herzen liegt, und zwar der Lungenerkrankung Mukoviszidose. Vor zwei Jahren haben wir schon einmal darüber berichtet. Heute bekommst Du ein Update. Dafür haben wir Dir kurz zusammengefasst was Mukoviszidose ist, wieso es so wichtig ist, auf diese tückische Erkrankung aufmerksam zu machen und natürlich auch worum es sich bei ATMOS handelt und was ihre neueste Mission ist.


AUTOR

Medizinischer Experte

CO-AUTOR

Online-Redaktion


Zuletzt aktualisiert: 15. September, 2020

Die Erkrankung.

Mukoviszidose, auch unter der Bezeichnung Cystische Fibrose bekannt, wird durch einen genetischen Defekt am Chromosom 7 ausgelöst. Dieser Defekt führt dazu, dass der Salz- und Wasserhaushalt der Schleimhäute nicht mehr richtig funktioniert, was sich dadurch bemerkbar macht, dass die Produktion von zähem Schleim stark ansteigt. Bei den Betroffenen kommt es somit zu starken gesundheitlichen Problemen, da dieser Schleim nicht nur die Bauchspeicheldrüse verstopft, sondern auch in der Lunge hängen bleibt. Für die Patienten hat dies logischerweise fatale Konsequenzen für die Atmung und den gesamten Verdauungstrakt.

Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig. Darunter fällt beispielsweise ein Darmverschluss oder ein chronischer Husten, welcher mit einem stark verschleimten Auswurf einhergeht. Nicht selten leiden die Betroffenen auch vermehrt unter einer immer wiederkehrenden Lungenentzündung. Generell ist die Lunge der Patienten immensen Strapazen ausgesetzt.

Zwar gehört Mukoviszidose zu den häufigsten Erbkrankheiten der westlichen Bevölkerung, trotzdem ist sie bis heute leider nicht heilbar. Je früher die Krankheit jedoch diagnostiziert wird, desto schneller kann mit den Behandlungsmaßnahmen begonnen werden. Ebenso wie die Symptome sind auch die Behandlungsmöglichkeiten vielfältig. Von Vitaminpräparaten oder Inhalationen, über verschiedene Antibiotika bis hin zu einer Lungenphysiotherapie: Für jeden Patienten erstellt der zuständige Arzt einen individuellen Behandlungsplan. In einem weit fortgeschrittenen Stadium kann es sein, dass nur noch eine Lungentransplantation der letzte Ausweg ist.

ATMOS – Das etwas andere Startup.

ATMOS ist ein Startup aus Linz, welches 2017 aus familiären Gründen heraus von Chris Müller ins Leben gerufen wurde. An vorderster Stelle des Unternehmens steht die Erforschung von Lungenkrankheiten, aber auch, wie man es den Betroffenen ermöglichen kann, wieder zu mehr Lebensqualität zu kommen. Darauf basiert die Idee für die ATMOS Selfness Resorts und die Gründung von ATMOS Aerosol Research.

Der Plan.

Beginnen wir von vorn. Saubere Luft ist für alle Menschen wichtig, denn zu viele Feinstaubpartikel setzen sich in der Lunge ab und schädigen diese. Während gesunde Menschen die Folgen meist nicht sofort merken, sieht das bei Mukoviszidose Patienten anders aus, da eine schlechte Luftqualität sehr schnell negative Folgen bereithält. Chris Müller kam so die Idee, Resorts an Standorten mit einer besonders guten Luftqualität bauen zu lassen. Auf diese Weise soll den Erkrankten wieder ein Stück Lebensfreude zurückgegeben und ihnen vor allem das alltägliche Leben erleichtert werden.

Doch wie kann man sich sicher sein, welcher Standort ideal ist? Genau diese Frage hat sich auch Chris Müller gestellt und hier kommt nun ATMOS Aerosol Research ins Spiel, welche er gemeinsam mit Catalyst-Gründer Christoph Steindl zum Leben erweckte. Diese besondere Forschungseinheit von ATMOS hat sich darauf spezialisiert, weltweit Luftmessungen durchzuführen und diese auszuwerten. Dazu nehmen sie unter anderem Satelliten der NASA und Bodenstationen zur Hilfe oder werten gezielte Drohnenflüge aus. So lassen sich auch die kleinsten Luftpartikel erforschen. Weist nun ein Ort viele schädliche Partikel auf, dann kann dieser als Standort für die speziellen Resorts ausgeschlossen werden. Positiv sind hingegen Salzpartikel, da diese dabei helfen, schädliche Stoffe aus der Lunge zu befördern. Aber auch besonders reine Luft, wie in den Bergen, wirkt sich sehr gut auf die Gesundheit der Patienten aus.

Durch dieses Verfahren ist es ATMOS bereits gelungen, erste Standorte für die Resorts ausfindig zu machen. Darunter fallen unter anderem Griechenland, Albanien, Israel, Italien und Spanien. Die Resorts sind dabei so konzipiert, dass in dem gesamten Komplex eine natürliche Belüftung möglich ist und zu jeder Zeit ein angenehmes Klima herrscht, sodass die Bewohner wieder ohne Anstrengung atmen können. Noch in diesem Jahr soll feststehen, wo sich das erste Resort befinden wird.

In Paris stieß das Projekt, während der ATMOS-Dependance Eröffnung im österreichischen Außenwirtschaftscenter vergangene Woche, ebenfalls auf breite Zustimmung und viele Interessenten, womit sich für ATMOS auch hier wieder neue Türe geöffnet haben.

Außergewöhnlich.

Das Besondere an ATMOS ist nicht nur der außergewöhnliche Gedanke, welcher dahinter steht, sondern auch, dass es dem Projekt gelungen ist, weltweit auf die Erkrankung und die steigende Luftverschmutzung aufmerksam zu machen. Die ATMOS Research GmbH hat es geschafft ein riesiges Netzwerk an Wissenschaftlern, Medizinern und Daten-Analysten aus der ganzen Welt zu versammeln und hinter sich zu vereinen. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Luftqualität zu verbessern und Lungenerkrankungen, ganz vorne mit dabei Mukoviszidose, den Garaus zu machen.

[…] Die Frage nach der Qualität der Umwelt spielt […] eine immer größere Rolle. Für meine Tochter habe ich einen schrecklichen Verwandten ihrer Krankheit gefunden – und diese damit in einen größeren Kontext gestellt. Zwanzig Neuerkrankungen pro Jahr sind für die Pharmaindustrie nicht relevant, neun Millionen Todesfälle durch Feinstaub schon.

Als Spross einer Bergarbeiterdynastie sprechen wir oft von Seltenen Erden. Mittlerweile müssen wir auch von Seltenen Lüften sprechen. Angesichts der weltweiten Brisanz des Themas beweist ATMOS Aerosol Research, dass die Überlagerung unterschiedlicher Kompetenzen und eine forcierte Kollaboration neue Innovation hervorbringt. Dabei hat auch die Tabakfabrik Linz als kollaborativer Konzern eine wichtige Rolle gespielt – ATMOS Aerosol Research wäre ohne einen solchen Möglichkeitsraum kaum realisierbar.

Chris Müller, Direktor Tabakfabrik Linz und Founder/CEO ATMOS Aerosol Research

ATMOS und MOOCI.

Auch MOOCI möchte weiterhin seinen Teil dazu beitragen, indem den Betroffenen ein eigens für Mukoviszidose zusammengestelltes Team aus Spezialisten der rekonstruktiven Chirurgie zur Seite steht. Sie beraten die Patienten nach einer Operation oder Behandlung und nehmen, wenn notwendig, ebenfalls weitere Behandlungen vor. Das geschieht auf einer ehrenamtlichen Basis, denn den Ärzten ist es sehr wichtig, den Betroffenen wieder ein Stück Lebensfreude zurückgeben zu können.

Das war nur ein kurzer Überblick darüber, was sich bei ATMOS alles getan hat. Falls Du Dich noch weiter über dieses wunderbare Projekt informieren möchtest, dann kannst Du dies hier tun.

Fotos von Fabian Møller auf Unsplash


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