Seniorenbetreuung und Pflege zu Hause: Die besten Tipps zusammengefasst

Der Mensch lebt immer länger, was dazu führt, dass Senioren im Alter über einen längeren Zeitraum Unterstützung im Alltag benötigen. Während früher mehrere Generationen einer Familie zusammenlebten und einander unterstützten, muss diese Aufgabe heutzutage zunehmend von qualifiziertem Fachpersonal übernommen werden. Betreuungsbedürftige Menschen sollten im eigenen Daheim liebevoll umsorgt werden und auch ihren Lebensabend in ihrem Zuhause verbringen dürfen. Doch wie lässt sich dies umsetzen?


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Medizinischer Experte

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Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 3. November, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Betreuungsbedürftige Menschen sollten im eigenen Daheim liebevoll umsorgt werden und auch ihren Lebensabend in ihrem Zuhause verbringen dürfen.


Die meisten Menschen möchten in ihrem Zuhause alt werden. Wer das Rentenalter erreicht hat, sollte die folgenden Jahre geniessen dürfen, sofern es die Gesundheit möglich macht.


Oft sorgen die Arbeitsverhältnisse dafür, dass Kinder und Eltern weit voneinander entfernt wohnen.


Familien kommen oft an ihre Grenzen, wenn die Kinder sich alleine um die Pflege ihrer Eltern kümmern sollen.

Wer hilft im Alter?

Unsere Zivilisation wird immer älter. Was auf den ersten Blick als Vorteil erscheint, bringt auch Probleme hervor. Der Mensch lebt zwar länger, allerdings nicht immer in einem gesunden Zustand. Ab einem gewissen Alter stellen sich die ersten gesundheitlichen Schwierigkeiten ein. Arztbesuche werden häufiger, einzunehmende Medikamente steigen in ihrer Anzahl und viele Tätigkeiten im Alltag fallen schwerer.
 
Zu diesem Zeitpunkt kommen erstmals Gedanken an eine Seniorenbetreuung auf. Wer hilft beim Einkaufen, wenn das Laufen zunehmend anstrengender wird? Wer übernimmt Handgriffe im Haushalt, wenn die eigenen Kräfte nachlassen? Was passiert, wenn die Kinder weit entfernt wohnen und nicht jeden Tag vorbeikommen und unterstützen können?

Haushaltshilfe für den Alltag

Die meisten Menschen möchten in ihrem Zuhause alt werden. Wer das Rentenalter erreicht hat, sollte die folgenden Jahre geniessen dürfen, sofern es die Gesundheit möglich macht. Lässt diese nach, entsteht nur bei den wenigsten Menschen der Wunsch, den Lebensabend in einer Pflegeeinrichtung zu verbringen. Jeder fühlt sich in den eigenen vier Wänden sicherer und geborgen. Dieses Empfinden müsste aufgegeben werden, sollte der Wechsel in ein Heim stattfinden. Dort gibt es trotz aller Fürsorge weniger Raum für Persönliches und viele Menschen fühlen sich im fortgeschrittenen Alter noch einmal verpflanzt, ohne erneut anzukommen.
 
Daher ist die Möglichkeit, Angehörige in ihrem Zuhause zu betreuen, der richtige Weg für alle Beteiligten. Anfangs braucht es nur ein wenig Hilfe, um alltägliche Aufgaben im Haushalt zu bewältigen. Haushaltshilfen können beim Einkauf, Kochen und Spazierengehen unterstützen. Sie nehmen sich Zeit zum Vorlesen, helfen beim Reinigen der Wohnung und nehmen alle Handgriffe ab, die dem Senioren nicht mehr so leicht fallen.
 
Für den Betroffenen entsteht durch die regelmässige Anwesenheit einer anderen Person ein Gefühl von Sicherheit und Verbundenheit. Früher wurde die Generation der Eltern ganz selbstverständlich von den Kindern gepflegt und betreut. Mehrere Generationen lebten unter einem Dach und alle kümmerten sich umeinander.
 
Diese Möglichkeiten sind heute beschränkt. Oft sorgen die Arbeitsverhältnisse dafür, dass Kinder und Eltern weit voneinander entfernt wohnen. Das Berufsleben nimmt viel Zeit in Anspruch und wer selbst eine Familie hat, kann sich nicht täglich um pflegebedürftige Angehörige kümmern. Der Aufenthalt in einem Pflegeheim ist zudem kostspielig, daher ist die Pflege durch Fachkräfte im eigenen Zuhause die perfekte Lösung.

Ein gutes Gefühl für die Familie

Viele Kinder leiden unter der Tatsache, dass sie ihren Eltern nicht beistehen können, weil sie an einem anderen Ort wohnen. Werden ihre Angehörigen hingegen von ausgebildeten Personen betreut, beruhigen sich auch die Schuldgefühle. Für die Eltern wird gesorgt und wenn sich die Familie trifft, können sich alle Beteiligten entspannt Zeit füreinander nehmen.
 
Werden Betreuungspersonen engagiert, bedeutet das auch, dass der Aktionsradius des Seniors erhalten bleibt. Hobbys können beibehalten werden und Ausflüge mit Freunden und Bekannten sind weiterhin möglich. Statt sich einzuschränken, kommt ein neuer Mensch dazu, der dort hilft, wo es alleine physisch oder geistig nicht mehr geht.
 
Familien kommen oft an ihre Grenzen, wenn die Kinder sich alleine um die Pflege ihrer Eltern kümmern sollen. Dass dabei die Kräfte schnell aufgebraucht sind, dürfte leicht nachvollziehbar sein. Wer daran denkt, seine Eltern in einem Pflegeheim unterzubringen, sollte überdenken, ob er selbst so behandelt werden möchte. Wer seinen Garten liebt, muss sich von diesem lösen, wenn ein Umzug ins Pflegeheim ansteht. Feste Gewohnheiten müssen losgelassen werden. Haustiere dürfen nicht überall mit einziehen. All das bedeutet, dass sich eine ohnehin schon schwierige Situation noch mehr verschärft. Die Kinder können nicht anders helfen und die Eltern fühlen sich abgeschoben und bevormundet. Damit das nicht passieren muss, gibt es die Pflege in den eigenen vier Wänden.

Stundenweise Betreuung oder Anwesenheit rund um die Uhr?

Die Pflege von Senioren kann stundenweise oder rund um die Uhr erfolgen. Abhängig von Erkrankungen, dem physischen und psychischen Gesundheitszustand sowie der eigenen Selbstständigkeit braucht es eine entsprechende Betreuung. Nimmt die Fähigkeit, den Alltag zu handhaben, ab, lässt sich individuell vereinbaren, wie viel Betreuung oder Pflege gebraucht wird.
 
Bei der stundenweisen Betreuung bekommen Senioren Unterstützung in bestimmten Situationen. Hier wird individuell vereinbart, wie oft und wie lange sich eine Betreuungsperson für den Senior Zeit nimmt. Erfolgt die Betreuung ganztags, geht es neben der Hausarbeit, Begleitung zu Arztbesuchen oder dem Kochen von Mahlzeiten um die Sicherheit durch die Anwesenheit einer zweiten Person. Die dritte Möglichkeit ist eine 24-Stunden-Betreuung in den eigenen vier Wänden, die durch geschultes Personal übernommen wird. Ebenso kann auch eine Kurzzeitpflege sinnvoll sein.

24-Stunden-Betreuung

Wer seine Eltern oder Familienangehörigen gut versorgt wissen möchte, ist mit der 24-Stunden-Betreuung bestens beraten. In diesem Fall zieht eine Betreuungsperson in den Haushalt des Seniors oder der pflegebedürftigen Person. Sie darf zwar keine Arbeiten übernehmen, die dem Pflegefachpersonal vorbehalten sind, doch sie ist Tag und Nacht anwesend und kann die medizinische Versorgung koordinieren.

 
Für die Beschäftigung einer 24-Stunden-Kraft gibt es feste Richtlinien. Die tägliche Arbeitszeit muss vertraglich festgelegt werden, denn die Berufsbezeichnung meint nicht, dass eine Betreuungskraft täglich 24 Stunden zur Verfügung steht. Urlaubstage und die Dauer der Anstellung müssen im Vorfeld geklärt werden.

 
Das betreute Wohnen erfolgt durch eine 24-Stunden-Kraft, die für diese Arbeit ausgebildet und qualifiziert ist. Für die Grundpflege werden die Kosten teilweise durch die Krankenkasse übernommen. Allerdings nur, wenn die Betreuungskraft durch eine Organisation vermittelt wird, die über eine Betriebsbewilligung im entsprechenden Kanton verfügt.

Rechtliches zur 24-Stunden-Pflege

Wer sich selbst auf die Suche nach einer 24-Stunden-Kraft macht, muss berücksichtigen, dass er damit zum Arbeitgeber wird. Durch den Arbeitsvertrag entstehen Rechte, aber auch Pflichten. Sollte die Betreuungsperson krank werden, muss selbstständig für Ersatz gesorgt werden. Gleiches trifft auf die Urlaubszeiten zu, in denen ebenfalls eine andere Betreuung gefunden werden muss.

 
Der einfachere Weg ist der Kontakt zu einem Dienstleister. Dadurch entfallen sämtliche verwaltungstechnische Aspekte sowie der Status eines Arbeitgebers. Allerdings sollte man dabei genau hingesehen und eine seriöse Vermittlungsfirma kontaktiert werden. Seriös bedeutet in diesem Fall, dass die Vermittlungsfirma eine Bewilligung für ihre Tätigkeit besitzt.

 
Zu den Dienstleistern, die viele positive Bewertungen aufweisen, gehört beispielsweise Pflegehilfe Schweiz. Dieser Dienstleister vermittelt stundenweise Betreuungskräfte, die ganztägige Betreuung von Senioren und die Anwesenheit von Betreuungskräften in der Nacht.


Fazit

Für jeden Menschen kommt die Zeit, in der der natürliche Alterungsprozess nach Unterstützung im Alltag verlangt. Die meisten Senioren möchten in ihren eigenen vier Wänden alt werden, deshalb sollten rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Selbst wenn Kinder die Zeit aufbringen können, ihre Eltern zu pflegen – die zeitweilige Hilfe einer Betreuungskraft sorgt dafür, dass auch die Kinder durchatmen und sich erholen können. Dieses Auftanken ist für alle Beteiligten wichtig, denn wer sich intensiv um Menschen kümmert, hat kaum Zeit für ein Privatleben. Regelmässige Auszeiten sorgen dafür, dass persönliche Bedürfnisse berücksichtigt werden und die Senioren ihren Lebensabend in einem Umfeld voller Zuspruch erleben können.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.

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