Ist Leitungswasser genauso gesund wie Mineralwasser?

Damit wir uns rundherum wohlfühlen und unsere Gesundheit in positiver Weise unterstützen und fördern können, sollten wir nicht nur auf eine gesunde Ernährung achten. Auch eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, damit alle wichtigen Funktionen und Prozesse vonstattengehen können. Dabei greifen viele von uns zu gekauftem Wasser, weil wir der Qualität des Leitungswassers nicht trauen. Durch den Einsatz spezieller Wasserfilter, die sich beispielsweise auf Vitalhelden.de finden lassen, kann das Leitungswasser optimal aufbereitet werden. Aber ist dies überhaupt notwendig? Schließlich wird doch immer wieder betont, dass das Leitungswasser in Deutschland eine hervorragende Qualität besitzt.


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Zuletzt aktualisiert: 13. März, 2023



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Wie gut ist das deutsche Trinkwasser?

Wasser gilt als das Elixier des Lebens. Das liegt nicht zuletzt auch an den wertvollen Inhaltsstoffen, die sich unter anderem im Leitungswasser finden lassen. Und in Deutschland wird das Trinkwasser auch streng kontrolliert und muss gewisse Anforderungen erfüllen, um als solches aus dem Wasserhahn zu kommen.
 
In der Trinkwasserverordnung ist beispielsweise geregelt, dass unser Leitungswasser frei von Schadstoffen und Verunreinigungen sein muss, damit der Genuss keine gesundheitlichen Beschwerden verursacht. So ist in der Verordnung unter anderem auch festgehalten, dass rund 50 chemische, radiologische oder mikrobiologische Schadstoffe nur bis zu einem gewissen Grenzwert im Trinkwasser enthalten sein dürfen.[1]
 
Jetzt kommt das große ABER! Diese sogenannten gelisteten Inhaltsstoffe dürfen demnach bis zu einem gewissen Wert in unserem Leitungswasser enthalten sein. Erst wenn diese Werte überschritten sind, wird von einer gesundheitlichen Gefahr ausgegangen. Für verschiedene Personengruppen wie beispielsweise Menschen mit chronischen Erkrankungen, einem geschwächten Immunsystem oder auch Kleinkindern und Babys können aber bereits geringe Menge dieser Schadstoffe eine Gefahr darstellen.
 
Erschwerend kommt hinzu, dass auch nicht gelistete Inhaltsstoffe im Leitungswasser enthalten sein können. So lassen sich unter anderem auch Pestizide, Hormone[2], Mikroplastik oder Medikamentenrückstände im Trinkwasser nachweisen.

Verunreinigtes Trinkwasser? Wie ist das möglich?

Unser Trinkwasser kann demnach durch vielseitige Faktoren verunreinigt werden. Aber wie kann das sein? Schließlich leben wir doch in einem fortschrittlichen Land, in dem der Genuss von einwandfreiem Trinkwasser eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Damit wir das kühle Nass aus dem Wasserhahn konsumieren und verwenden können, muss das Wasser durch die Wasserversorger aufbereitet werden. Allerdings kommen in diesem Zusammenhang oftmals veraltete oder nicht ausreichende Aufbereitungstechniken zum Einsatz. Dementsprechend können nicht alle Schadstoffe vollständig aus dem Wasser entfernt werden. Aber auch unser Grundwasser, das vorrangig in Deutschland für die Gewinnung von Leitungswasser genutzt wird, ist nicht frei von Schadstoffen.
 
Ein großes Problem stellt in diesem Zusammenhang die Landwirtschaft dar. In dieser werden unter anderem Düngemittel und Pestizide verwendet. Diese Schadstoffe gelangen dann in Wasserquellen wie Seen und Flüsse, die ebenfalls zur Gewinnung von Trinkwasser genutzt werden oder sickern durch den Boden in das Grundwasser. Bereits seit Langem ist deshalb auch bekannt, dass das deutsche Grundwasser mehr Nitrat aufweist, als eigentlich erlaubt ist.[3] Dies lässt sich vor allem in Regionen mit einer hohen Landwirtschaft beobachten.
 
Durch das Abwasser, in dem sich vermehrt Chemikalien, Mikroplastik oder Medikamentenrückständefinden lassen, wird der Wasserkreislauf ebenfalls verunreinigt, sodass Schadstoffe und Co. leichter in unser Trinkwasser gelangen.
 
Aber auch alte Leitungen und Rohre können dazu beitragen, dass unser Trinkwasser alles andere als gesundheitlich unbedenklich ist. Vor allem Kupfer und Blei gelten bereits seit langer Zeit als gesundheitliche Risikofaktoren.[4] Langfristig gesehen kann der Körper durch den Genuss des kontaminierten Trinkwassers vergiftet werden. Zwar dürfen derartige Rohre und Leitungen bereits seit vielen Jahren nicht mehr verbaut werden, dennoch lassen sich diese Wasserleitungen auch heute noch, vor allem ihn alten Gebäuden, finden.
 
Unser Trinkwasser kann demnach durch unterschiedliche Faktoren verunreinigt sein. Die deutschen Wasserversorger werden von staatlicher Seite überwacht, damit die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden. Dennoch lassen sich Verunreinigungen nicht immer gänzlich vermeiden. So ist es eben auch keine Seltenheit, dass Schadstoffe wie Chlor, Schwermetalle, Nitrate, Keime, Bakterien oder Pestizide im Leitungswasser zu finden sind.

Verzicht auf Leitungswasser?

Trotz der möglichen Verunreinigungen ist es jedoch keine gute Idee auf das Leitungswasser zu verzichten und stattdessen zu Flaschenwasser zu greifen. Denn trotz allem ist das deutsche Trinkwasser reich an wichtigen Spurenelementen und Mineralien. Diese sind vor allem für unseren Körper von elementarer Bedeutung. So lassen sich im Leitungswasser vor allem:
 

  • Magnesium
  • Calcium
  • Natron
  • Sulfat
  • Natrium
  • Kalium
  • Eisen

 
finden. All diese wichtigen Nährstoffe unterstützen verschiedene Prozesse und Funktionen in unserem Körper. So benötigen wir Magnesium unter anderem für die Bildung von Proteinen sowie zur Signalübertragung unserer Nerven. Ohne Calcium hingegen könnten sich Zähne und Knochen nicht aufbauen, während Natrium unseren Wasserhaushalt reguliert.
 
Im Leitungswasser lassen sich entgegen weitverbreiteter Meinung mitunter mehr Mineralstoffe finden als im gekauften Mineralwasser, während dieses auch nicht immer frei von jeglichen Schadstoffen ist.[5] Zusätzlich sollte stets berücksichtigt werden, dass gekauftes Mineralwasser alles andere als klimafreundlich ist. Für die Herstellung von Flaschen werden wertvolle Ressourcen benötigt, während der Transport oftmals mit einem erheblichen Ausstoß von CO₂ verbunden ist.

Leitungswasser? Ja – aber am besten gefiltert!

Im Hinblick auf den Geldbeutel sowie Umwelt- und Klimaschutz ist es deutlich besser zum Leitungswasser zu greifen, um den eigenen Durst zu stillen. Um dieses dann auch bedenkenlos konsumieren zu können, sollte ein separater Wasserfilter zum Einsatz kommen. Auf diese Weise lassen sich alle Verunreinigungen wie Schadstoffe und Krankheitserreger aus dem Leitungswasser herausfiltern, während zugleich Geruch und Geschmack des Wassers verbessert werden.
 
Eine zusätzliche Filterung des Leitungswassers sorgt zudem dafür, dass selbst die Schadstoffe, die laut Trinkwasserverordnung bis zu einem bestimmten Grenzwert im Leitungswasser enthalten sein dürfen, vollständig aus dem kühlen Nass eliminiert werden. Dementsprechend ist das gefilterte Wasser auch frei von Hormonen, Pestiziden, Mikroplastik, Schwermetallen und Medikamentenrückständen.
 
Und selbst Verunreinigungen, die sich auf alte Leitungen und Rohre zurückführen lassen, können durch den Einsatz eines Wasserfilters vermieden werden.

Leitungswasser stets richtig nutzen

In Bezug auf die Gesundheit und Nachhaltigkeit sollte Leitungswasser stets optimal und vor allem sinnvoll genutzt werden. Zum Essen und Trinken sollte deshalb abgestandenes Leitungswasser nicht verwendet werden. Darin könnten Schadstoffe enthalten sein. Für die Zubereitung von Speisen oder um den Durst zu löschen, sollte deshalb nur zu frischem Leitungswasser gegriffen werden.
 
Sofern das Wasser mehr als vier Stunden oder länger in der Leitung gestanden hat, wird auch von Stagnationswasser gesprochen. Dieses ist nicht förderlich für Deine Gesundheit und sollte deshalb nicht konsumiert werden. Lass das Wasser in diesem Fall einfach etwas laufen. Frisches Leitungswasser ist auch immer etwas kühler als Stagnationswasser.
 
Auch nach einer längeren Abwesenheit solltest Du das Wasser vor der Verwendung erst einmal ein paar Sekunden laufen lassen. Das Stagnationswasser muss aber nicht einfach im Abfluss landen. Du kannst dieses beispielsweise zum Gießen Deiner Blumen oder zum Putzen verwenden.
 
Sowohl zum Kochen als auch für den Wasserkocher und die Kaffeemaschine solltest Du in erster Linie kaltes Wasser verwenden. Denn in den Warmwassersystemen stagniert das Wasser länger.

Fazit

Leitungswasser ist per se nicht gesundheitsgefährdend. Dennoch steht die öffentliche Trinkwasserversorgung genauso vor großen Herausforderungen wie der Gesundheitssektor im Allgemeinen. So können sich verschiedene Verunreinigungen im Trinkwasser finden lassen. Um zu verhindern, dass diese in den Körper gelangen, kann das Wasser vor dem Genuss noch einmal zusätzlich gefiltert werden. Auf diese Weise lassen sich jegliche Risiken deutlich reduzieren, sodass einem unbeschwerten Trinkgenuss von Leitungswasser nichts mehr im Weg steht. Sowohl im Hinblick auf den Geldbeutel als auch in Bezug auf unsere Umwelt und die Nachhaltigkeit ist das Trinkwasser immer noch die beste Möglichkeit, um den Körper regelmäßig mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.

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