Cannabis Wirkung

Seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze in Verwendung erfreut Cannabis sich nach einer jahrelangen Kriminalisierung seit einiger Zeit wieder einer steigenden Beliebtheit. Es findet sich in Nahrungsmitteln und Kosmetika wie auch in verschiedenen Medikamenten, die insbesondere chronische Leiden mindern sollen. Aber gerade auch als Droge ist Cannabis stark verbreitet, und zwar so sehr, dass es in mehreren Ländern die am häufigsten konsumierte illegale Droge darstellt. Doch trotz dieser Popularität wissen längst nicht alle, wie genau Cannabis und die darin enthaltenen Stoffe überhaupt auf unseren Körper wirken, was genau beim Konsum in unserem Gehirn passiert, was einen Rausch beeinflusst und welche Nebenwirkungen möglich sind. Das und noch Vieles mehr erfährst Du in diesem Text!


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Zuletzt aktualisiert: 5. November, 2023



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze in Verwendung erfreut Cannabis sich nach einer jahrelangen Kriminalisierung seit einiger Zeit wieder einer steigenden Beliebtheit.


Cannabis oder Hanf ist also eine äußerst vielseitige Nutzpflanze, welche sowohl im Bereich der Medizin als auch der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt, jedoch auch als Droge nicht zu unterschätzen ist und ernstzunehmende Langzeitschäden nach sich ziehen kann.


Im Wesentlichen setzt Cannabis sich aus Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden zusammen. Die Cannabinoide sind die Hauptverantwortlichen für die charakteristischen Wirkungen des Cannabis, während die Terpene und die Flavonoide vor allem für Duft und Geschmack zuständig sind.


So vielseitig wie die Nutzung von Cannabis selbst ist auch sein Wirkspektrum und die Menge an möglichen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen.

Was ist Cannabis genau?

Cannabis, auf Deutsch auch Hanf, ist eine Nutzpflanze, welche seit Jahrtausenden vielseitige Verwendung findet. Ursprünglich als Rohstoff für die Herstellung von Papier und Stoffen genutzt, kam schon bald der Einsatz als Heilpflanze gegen unterschiedliche Leiden hinzu. Ab etwa der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weitete sich der Konsum von Cannabis als Droge verstärkt aus, was dazu führte, dass Cannabis heute zu den am stärksten verbreiteten illegalen Suchtmitteln zählt. Mit der zunehmenden Entkriminalisierung des Stoffes geht jedoch bereits seit einigen Jahren ein gewisser Hype einher, sodass Cannabis auch in Produkten wie Kosmetika oder Lebensmitteln verstärkt Verwendung findet. Cannabis oder Hanf ist also eine äußerst vielseitige Nutzpflanze, welche sowohl im Bereich der Medizin als auch der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt, jedoch auch als Droge nicht zu unterschätzen ist und ernstzunehmende Langzeitschäden nach sich ziehen kann.

Wie wirkt Cannabis?

Das menschliche Nervensystem verfügt über spezielle Rezeptoren, sogenannte Endocannabinoid Rezeptoren, an welchen die Wirkstoffe des Cannabis andocken können. Zu beachten ist, dass der menschliche Körper auch selbst sogenannte Endocannabinoide herstellt, welche an den gleichen Rezeptoren binden wie von außen aufgenommenes THC oder CBD. Beispiele für körpereigene Cannabinoide sind Anandamid und 2-Arachidonyl-glycerol. Die körpereigenen Cannabinoide wirken ähnlich wie die pflanzlichen, weisen jedoch eine andere Zusammensetzung auf. Sie spielen eine Rolle bei der Entwicklung des menschlichen Organismus und lassen sich daher zum Beispiel in Muttermilch nachweisen.
 
Im Bereich des cannabinoiden Systems des menschlichen Körpers unterscheidet man Typ-1- Cannabinoid-Rezeptoren und Typ-2-Cannabinoid-Rezeptoren.
 
Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren finden sich hauptsächlich im zentralen Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark. Dies ist auch der Grund dafür, dass Ärzte bei unterschiedlichen neurodegenerativen Erkrankungen, also Erkrankungen, die zu einem Verfall des Nervensystem und dem Verlust von Nervenzellen führen, untersuchen, wie Cannabinoide beim betroffenen Patienten wirken. Typ-2-Cannabinoid-Rezeptoren finden sich in vielen anderen Geweben des Körpers abseits des zentralen Nervensystems. Beispiele dafür sind das Immunsystem und der Verdauungstrakt, aber auch in Haut und Knochen befinden sich die Rezeptoren. Aus diesem Grund kann Cannabis auch in der Behandlung von Krankheiten dieser Systeme oder Gewebe Erfolge erzielen.

Cannabis Wirkung - Wie wirkt Cannabis?

Welche Wirkstoffe gibt es bei Cannabis?

Im Wesentlichen setzt Cannabis sich aus Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden zusammen. Die Cannabinoide sind die Hauptverantwortlichen für die charakteristischen Wirkungen des Cannabis, während die Terpene und die Flavonoide vor allem für Duft und Geschmack zuständig sind. Insgesamt wurden bereits über 500 verschiedene chemische Verbindungen in unterschiedlichen Cannabissorten nachgewiesen, wobei allein über 120 verschiedene Cannabinoide identifiziert werden konnten.
 
Die wesentlichen Wirkstoffe des Cannabis sind Delta-9-Tetrahydrogencannabinol, besser bekannt als THC, und Cannabidiol, auch als CBD bezeichnet. Weitere Cannabinoide sind zum Beispiel Cannabinol (CBN), Cannabigerol (CBG) und Cannbichromen (CBC). Die Cannabinoide docken im Körper an den Rezeptoren des cannabinoiden Systems an und lösen davon ausgehend unterschiedliche Reaktionsketten im Körper aus. Die genaue Wirkung hängt unter anderem vom konkreten Cannabinoid sowie der ausgelösten biochemischen Reaktion, aber auch von den individuellen Grundvoraussetzungen des Konsumierenden ab.
 
Die Terpene gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und beeinflussen zum Beispiel die Interaktion mit Tieren. Im Falle von Cannabis sind Terpene für das klassische Cannabisaroma verantwortlich. Inzwischen sind über 150 verschiedene Terpene bekannt, die jeweils für eine eigene Duft- und Geschmacksnote und vermutlich für eine eigene, spezielle medizinische Wirkung verantwortlich sind, wobei in dieser Hinsicht weiterer Forschungsbedarf besteht. Beispiele für Terpene, die besonders häufig in Cannabis enthalten sind, sind Limonen, (Beta-)Myrcen und Linalool.
 
Die Flavonoide sind wie auch die Terpene sekundäre Pflanzenstoffe und vor allem für die Färbung und den Geruch von Pflanzen verantwortlich. Des Weiteren nehmen sie eine entscheidende Rolle im Schutz der Pflanzen vor äußeren Einflüssen ein. Bei einigen der Flavonoide, die aus Cannabispflanzen isoliert werden konnten, haben Forscher entzündungs- und krebshemmende Wirkungen nachweisen können. Die Cannabispflanze enthält also viele unterschiedliche Wirkstoffe, die sich hauptsächlich den Gruppen Cannabinoide, Terpene und Flavonoide einteilen lassen. Zu beachten ist, dass gemäß dem sogenannten Entourage-Effekt zwar jeder dieser Stoffe eigene Wirkmechanismen im Körper in Gang setzt, jedoch erst im gemeinsamen Zusammenspiel aller enthaltenen Stoffe, die sich gegenseitig beeinflussen und sowohl verstärken als auch abschwächen können, eine spezifische medizinische Wirkung entsteht.

Cannabis Wirkung - Welche Wirkstoffe gibt es bei Cannabis?

Was passiert beim Konsum von Cannabis im Gehirn?

Die Schlüsselrolle bei der Wirkung von Cannabis im Gehirn spielen die Rezeptoren des cannabinoiden Systems, an welchen die Wirkstoffe des THC andocken. Man unterscheidet CB1- und CB2-Rezeptoren, wobei die CB1-Rezeptoren vor allem in Gehirn und Rückenmark und die CB2-Rezeptoren vor allem in peripheren Geweben wie zum Beispiel Geweben des Verdauungstrakts oder auch in Knochengewebe zu finden sind. Diese Rezeptoren sind dafür mitverantwortlich, dass unser Nervensystem nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Wenn es doch mal zu einem Ungleichgewicht kommt, reguliert das cannabinoide System dies durch die Ausschüttung von Endocannabinoiden, also Cannabinoiden, die der Körper selbst synthetisiert und die das im konkreten Fall übermäßig stark aktivierte Botenstoffsystem regulieren und so wieder ein Gleichgewicht einstellen. Wenn nun von außen Cannabis inklusive seinem breiten Spektrum an Cannabinoiden zugeführt wird, springt ebenso das cannabinoide System an, jedoch ohne, dass es zuvor durch ein körpereigenes Ungleichgewicht aktiviert wurde. Da nun also verschiedene regulatorische Mechanismen greifen, ohne dass es etwas gäbe, was reguliert werden muss, kommt es zu unterschiedlichen Wirkungen auf das Nervensystem, welches nun tatsächlich aus dem Ungleichgewicht gerät und zum Beispiel Informationen nicht mehr korrekt weiterleiten kann. Dies äußert sich in zahlreichen unterschiedlichen Symptomatiken, welche sich von Rauschzuständen, Euphorie und Entspannung über Ängstlichkeit und Antriebshemmung bis hin zu Panik und Depression erstrecken können. Wenn Du Cannabis längerfristig konsumierst, wird sich Dein Nervensystem mit der Zeit an das Vorhandensein von THC anpassen. Dies kann unterschiedlich ausgeprägte, langfristige Störungen des Nervensystems zur Folge haben, die sich zum Beispiel in Form von Depressionen oder der Verschlechterung einer bereits bestehenden Schizophrenie äußern können.

Der Konsum von Cannabis löst bei Jugendlichen also tendenziell wesentlich stärkere Wirkungen aus, als es bei Erwachsenen der Fall wäre, da nicht nur die Dichte der Rezeptoren größer ist, sondern diese auch aktiver sind als es im erwachsenen Gehirn der Fall ist.

Zu beachten ist, welche Auswirkungen der Konsum von Cannabis gerade auf die Gehirne von Jugendlichen haben kann. Das Gehirn entwickelt sich bis etwa Mitte 20 kontinuierlich weiter, wächst, reift aus und entwickelt sich insbesondere im Bereich der Informationsweiterleitung sehr stark. Dies hat zwei bedeutende Folgen. Zum einen haben Studien gezeigt, dass das cannabinoide System in jugendlichen Gehirnen wesentlich stärker ausgeprägt ist als in den Gehirnen Erwachsener. Der Konsum von Cannabis löst bei Jugendlichen also tendenziell wesentlich stärkere Wirkungen aus, als es bei Erwachsenen der Fall wäre, da nicht nur die Dichte der Rezeptoren größer ist, sondern diese auch aktiver sind als es im erwachsenen Gehirn der Fall ist. Zum anderen resultiert aus der Kombination aus der Plastizität des jugendlichen Gehirns und der Größe des cannabinoiden Systems ein stark erhöhtes Risiko für die Entstehung möglicher längerfristiger Störungen. Darunter fallen insbesondere affektive Störungen, deren wesentliches Merkmal die grundlegende Veränderung der Stimmung ist. Weitere Beispiele sind gerade bei entsprechender Disposition die Auslösung schizophrener Psychosen sowie das Auftreten von Suizidgedanken. Zudem haben Forscher in zahlreichen Studien signifikante Einbußen im Bereich der Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit beobachtet. Nähere Informationen zu den Auswirkungen von Cannabis auf unser Gehirn findest Du in unserem Hauptartikel zum Thema Cannabis.

Cannabis Wirkung - Was passiert beim Konsum von Cannabis im Gehirn?

Welche Nebenwirkungen sind bei Cannabis bekannt?

Der Konsum von Cannabis kann zu unterschiedlichen Nebenwirkungen führen. Einige davon verschwinden von selbst, wenn der Körper das Cannabis und dessen Wirkstoffe abbaut, einige werden Dir jedoch unter Umständen Dein Leben lang bleiben. Es ist wichtig, sich über diese Risiken im Klaren zu sein und den Konsum von Cannabis nicht als harmlose Spielerei abzutun.
 
Im Bereich der Psyche kann Cannabis insbesondere Angst und Müdigkeit hervorrufen. Auch Panikgefühle, häufig in Kombination mit dem Gefühl, von jemandem oder etwas verfolgt zu werden, sind möglich. Körperliche Auswirkungen sind zum Beispiel Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit sowie das typische Bild der „roten Augen , welches durch eine Gefäßerweiterung der Blutgefäße in der Bindehaut hervorgerufen wird. In manchen Fällen entwickeln die Konsumierenden das sogenannte Cannabis-Hyperemesis-Syndrom, welches durch äußerst starke Brechanfälle gekennzeichnet ist, die erst dann abklingen, wenn sich kein Cannabis mehr im Körper befindet. Des Weiteren sind Mundtrockenheit sowie ein verstärktes Durst- und Hungergefühl nicht ungewöhnlich.
 
Langfristig kann Cannabis sich negativ auf das Gehirn, die Atemwege, das Herz-Kreislauf- und das Hormon- und Immunsystem wie auch auf Deine Psyche auswirken. Diverse Studien haben gezeigt, dass gerade bei regelmäßigem und längerfristigem Cannabiskonsum die Hirnleistung stark abnimmt und insbesondere Einbußen im Bereich der Konzentration und Aufmerksamkeit vorprogrammiert sind. Im Bereich der Atemwege erhöht sich durch den Cannabiskonsum das Risiko für verschiedene Tumorerkrankungen, auch Entzündungen der Nasen- und Rachenschleimhaut treten verstärkt auf. Des Weiteren lassen Studien vermuten, dass der Konsum von Cannabis die Entstehung eines Herzinfarkts in der ersten Stunde nach dem Konsum auf das Doppelte erhöht. Bei Männern kann der Konsum von Cannabis zu einer Beeinträchtigung der Sexualfunktion, bei Frauen zu Störungen des Menstruationszyklus führen.
 
Besonders gravierende Auswirkungen hat der Konsum von Cannabis auf die Psyche. Gerade, wenn er in jungen Jahren stattfindet, können die auf neuronaler Ebene entstehenden Dysbalancen zur Manifestation zahlreicher verschiedener Krankheitsbilder führen. Beispiele hierfür sind schizophrene Psychosen, die gerade bei bereits vorhandener entsprechender Disposition sehr viel häufiger auftreten als es ohne Cannabiskonsum der Fall wäre. Außerdem haben Studien gezeigt, dass mit dem Konsum von Cannabis eine Erhöhung des Suizidrisikos einhergeht. Weitere Informationen findest Du in unserem Haupttext zum Thema Cannabis.

Der Konsum von Cannabis erhöht die Entstehung eines Herzinfarkts in der ersten Stunde nach dem Konsum auf das Doppelt..

Wie lange wirkt Cannabis?

Cannabis Wirkung - Wie lange wirkt Cannabis?

Wie stark, wie schnell und wie lange Cannabis wirkt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zu denen zum Beispiel die Art der Darreichung sowie die Menge des konsumierten Cannabis gehören. Auch der Anteil und das Verhältnis der unterschiedlichen Cannabinoide zueinander wirkt sich auf die Art und Dauer der Wirkung aus.

 

Bei inhalativem Konsum tritt die Wirkung des Cannabis sehr schnell, bereits nach wenigen Minuten, ein, da das THC von den Lungen direkt ins Blut übergeht, so im Körper verteilt wird und an die unterschiedlichen Cannabinoid-Rezeptoren binden kann. Der so induzierte Rauschzustand dauert im Normalfall etwa zwei bis vier Stunden an. Bei oralem Konsum, wenn das Cannabis also gegessen oder getrunken wird, verläuft die Aufnahme der Wirkstoffe wesentlich langsamer. Eine erste Wirkung macht sich frühestens nach 30 Minuten bemerkbar, es kann jedoch bis zu zwei Stunden dauern, bis Du erste Effekte spürst. Gleichzeitig hält der Rauschzustand nach oralem Cannabiskonsum wesentlich länger an als nach inhalativem Konsum. In der Regel handelt es sich um bis zu zwölf Stunden, in Extremfällen sind auch längere Zeitspannen von bis zu 24 Stunden möglich. Dies musst Du bedenken, wenn du Cannabis in welcher Form auch immer zu Dir nimmst. Denn sobald Du das Cannabis einmal eingenommen hast, wird es irgendwann innerhalb des oben genannten Zeitraums seine Wirkung entfalten, ohne dass Du Einfluss auf den genauen Zeitpunkt oder die Intensität der Wirkung nehmen könntest. Anders verhält es sich bei medizinischem Cannabis, welches dank der jeweils vereinheitlichten Wirkstoffzusammensetzung wesentlich besser und genauer dosiert werden kann, was eine präzisere Kalkulation der Wirkungen ermöglicht.

Was beeinflusst beim Konsum von Cannabis das Rauschgefühl?

Wie genau Cannabis wirkt, ist unter anderem abhängig von der Art des Konsums sowie von der Menge an konsumiertem Cannabis. Auch die Umgebung, in der das Cannabis konsumiert wird, spielt in der Entwicklung des Rauschs eine entscheidende Rolle. Den größten Einfluss hat das Verhältnis von TCH zu CBD. Wenn der Anteil an CBD besonders hoch ist, fällt der Rausch eher mild aus und die konsumierenden Personen werden eher müde und schläfrig. Wenn hingegen der Anteil an THC überwiegt, kann der Rausch intensiver und stärker halluzinogen sein. Allgemein überwiegen mit steigendem Gehalt an THC zunehmend die unerwünschten negativen Wirkungen.

 

Ein Trend, der sich über die letzten Jahre abzeichnet, ist die zunehmend hohe Menge an THC in speziell gezüchteten Cannabispflanzen. Das Problem hierbei ist, dass durch den hohen THCAnteil nicht nur der Rausch stärker ist, sondern sich auch das Risiko für die Entwicklung einer Psychose erhöht. Näheres zu diesem Thema findest Du in unserem Haupttext zum Thema Cannabis.

Zahnzusatzversicherung - Was beeinflusst beim Konsum von Cannabis das Rauschgefühl?

Woher kommt beim Cannabis das Rauschgefühl?

Im Gehirn dockt Cannabis an speziellen Bindungsstellen, den Cannabinoid-Rezeptoren der Klasse CB1, an. Die Entstehung eines Rausches hängt insbesondere damit zusammen, dass das körpereigene Endocannabinoid System auch Einfluss an andere Systeme von Neurotransmittern Einfluss nimmt, darunter unter anderem Rezeptoren, an denen Dopamin aktiv ist. Dopamin steuert emotionale und geistige, aber auch motorische Reaktion und ist vor allem als „Glückshormon bekannt. Dieser Zusammenhang erklärt, woher beim cannabisinduzierten Rausch die euphorischen Gefühle kommen.

 

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Warum bekommt man beim Konsum von Cannabis Hunger?

Cannabis Wirkung - Warum bekommt man beim Konsum von CannabisHunger?

Cannabis unterdrückt die Wirkung des Hormons Leptin, welches für die Vermittlung des Sättigungsgefühls nach dem Essen zuständig ist. Dadurch, dass das gewohnte Sättigungsgefühl ausbleibt, hast Du nach dem Konsum von Cannabis Hunger und besonders starken Appetit. Dies ist einer der Gründe, warum cannabishaltige Medikamente zum Beispiel bei untergewichtigen und/oder Palliativpatienten zum Einsatz kommen. Nähere Infos dazu, warum Cannabis zu einem verstärkten Hungergefühl führt, findest Du in unserem Hauptartikel zum Thema Cannabis.

Warum wird beim Konsum von Cannabis der Mund trocken?

Mundtrockenheit, auch als Xerostemie bezeichnet, ist eine der möglichen unmittelbaren Folgen von Cannabiskonsum. Dabei kommt es zu einer Einschränkung der Funktionstüchtigkeit der Speicheldrüsen durch die im Cannabis enthaltenen Wirkstoffe, sodass der Mund insgesamt trockener wird. Der gleiche Effekt kann auch ausschließlich aufgrund des körpereigenen Endocannabinoids Anandamid auftreten. Studien haben gezeigt, dass die Unterkieferspeicheldrüse, welche den Großteil unseres Speichels produziert, über Cannabinoid-Rezeptoren verfügt. Daher macht es nur Sinn, dass der Konsum von Cannabis direkten Einfluss auf die Speichelproduktion und infolgedessen die Trockenheit des Mundes nimmt.

Cannabis Wirkung - Warum wird beim Konsum von Cannabis der Mund trocken?

Wie lange kann der Konsum von Cannabis nachgewiesen werden?

Cannabis bleibt eine ganze Weile im Körper gespeichert und kann daher noch bis zu mehrere Wochen nach dem Konsum nachgewiesen werden. Faktoren, die die Nachweisbarkeit von Cannabis im Körper und insbesondere ihre Dauer beeinflussen, sind vor allem die Dosierung, der Körperfettanteil und der Stoffwechsel. Aber auch die Häufigkeit des Konsums nimmt direkten Einfluss darauf, wie lange das Cannabis nachgewiesen werden kann.
 
Im Blut kann THC in der Regel für vier bis sechs Stunden nach dem Konsum nachgewiesen werden, teilweise wird die Nachweisbarkeitsgrenze jedoch auch erst nach knapp 12,5 Stunden erreicht. Zu beachten ist, dass verschiedene Abbauprodukte des THC wesentlich länger im Blut verbleiben als das THC selbst. Ein Beispiel dafür ist der Metabolit THC-Carbonsäure. Je nach Häufigkeit des Konsums ist dieses Stoffwechselprodukt mindestens ein bis drei, gerade bei häufigerem oder regelmäßigem Konsum jedoch bis zu mehrere Wochen lang nachweisbar. Zusammenfassend kann aktives THC im Blut für etwa zwölf bis 72 Stunden nach dem Konsum nachgewiesen werden, während verschiedene Stoffwechselprodukte des THC bis zu mehrere Wochen im Blut verbleiben können.
 
Im Urin kann THC prinzipiell deutlich länger nachgewiesen werden als im Blut, was der Grund dafür ist, dass der Urintest das Mittel der Wahl darstellt, wenn es darum geht, den Konsum von Cannabis nachzuweisen. Auch bei nur einmaligem Konsum ist das bereits oben genannte Abbauprodukt THCCarbonsäure für bis zu 36 Stunden nachweisbar. Wenn Du Cannabis häufiger konsumierst oder schon mehrmals konsumiert hast, steigert sich die Nachweisdauer auf etwa fünf bis sieben Tage und kann bei regelmäßigem Cannabiskonsum bis zu zwölf Wochen betragen.
 
Eine weitere Methode zum Nachweis von THC im menschlichen Körper ist die Testung von Haaren, da die Abbauprodukte des THC beim Wachstums des Haars in die Haarmatrix eingebaut werden. Da Haare vergleichsweise langsam wachsen und pro Monat in der Regel nur einen Zentimeter an Länge dazugewinnen, ließe sich theoretisch in einem zwölf Zentimeter langen Haar ein ein Jahr zurückliegender Cannabiskonsum feststellen. Der Haken hierbei ist allerdings, dass die Testung von Haaren auf THC sehr ungenau und fehleranfällig ist. Sowohl ein Nicht-Erkennen von selbst regelmäßigem Konsum von Cannabis als auch falsch positive Testergebnisse sind möglich, weswegen die Testung von Haaren auf THC kaum zum Einsatz kommt. Stattdessen bedient sich zum Beispiel die Rechtsmedizin vor allem der Testung von Blut und Urin.
 
Die langen Nachweiszeiten von Cannabis solltest Du besonders dann im Kopf haben, wenn Du nach dem Konsum von Cannabis vorhast, Auto zu fahren. Solltest Du in eine Verkehrskontrolle geraten und dein Cannabistest positiv ausfallen, drohen Dir je nach Land unterschiedlich schwer ausfallende Strafen. Nähere Informationen zur Fahrtüchtigkeit nach dem Konsum von Cannabis wie auch zur rechtlichen Lage diesbezüglich in Deutschland, Österreich und der Schweiz findest Du in unserem Haupttext zum Thema Cannabis.

Fazit/Zusammenfassung

So vielseitig wie die Nutzung von Cannabis selbst ist auch sein Wirkspektrum und die Menge an möglichen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen. Seine Wirkung vermittelt Cannabis über die Rezeptoren des cannabinoiden Systems, welche sich im ganzen Körper finden und besonders stark im Gehirn konzentriert sind. Zu den positiven Wirkungen von Cannabis gehören zum Beispiel Euphorie und Entspannung, es kann aber auch zu Panikgefühlen und Ängsten kommen. Gleichzeitig ist das Auftreten eines breiten Spektrums an Nebenwirkungen möglich, welche den Körper, aber auch die Psyche betreffen können. Beispiele dafür sind verschiedene Tumorerkrankungen und Psychosen. Alles in allem ist der Konsum von Cannabis keinesfalls harmlos und kann gravierende Schäden nach sich ziehen. Wenn Dich das Thema interessiert, kannst Du für mehr Informationen gerne bei unserem Haupttext zum Thema Cannabis vorbeischauen, in dem wir zusätzlich noch auf einige andere Aspekte zum Thema eingehen.


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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

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Seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze in Verwendung erfreut Cannabis sich nach einer jahrelangen Kriminalisierung seit einiger Zeit wieder einer steigenden Beliebtheit.


Cannabis oder Hanf ist also eine äußerst vielseitige Nutzpflanze, welche sowohl im Bereich der Medizin als auch der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt, jedoch auch als Droge nicht zu unterschätzen ist und ernstzunehmende Langzeitschäden nach sich ziehen kann.


Im Wesentlichen setzt Cannabis sich aus Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden zusammen. Die Cannabinoide sind die Hauptverantwortlichen für die charakteristischen Wirkungen des Cannabis, während die Terpene und die Flavonoide vor allem für Duft und Geschmack zuständig sind.


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