Hautkrebs – eine häufig unterschätzte Krebserkrankung!

Die Anzahl der Hautkrebserkrankungen ist in den letzten Jahren angestiegen. Trotzdem wird die Erkrankung nicht selten unterschätzt und als eher harmlose Krebsform eingestuft. Das ist allerdings ein Fehler, denn unentdeckt kann auch Hautkrebs tödlich enden. Damit es erst gar nicht soweit kommt, haben wir Dir wichtige Informationen über die Erkrankung zusammengestellt. Außerdem möchten wir Dir eine besondere Organisation vorstellen, und zwar Spot the Dot. Sei gespannt, was es damit auf sich hat!


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Medizinischer Experte

CO-AUTOR

Online-Redaktion

Dieser Text wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.


Zuletzt aktualisiert: 28. Mai, 2021



Wichtige Punkte zusammengefasst

Das Wichtigste zusammengefasst

Der schwarze Hautkrebs zählt bei Männern wie auch Frauen zu den am meisten verbreiteten Krebsarten.


Bei schwarzem Hautkrebs handelt es sich um bösartige, dunkle Wucherungen an Zellen der Haut.


Bösartige Melanome erscheinen entweder als unregelmäßige, flache oder erhabene Flecken auf der Haut. Oder als feste, dunkle Knoten in der Haut. Grundsätzlich können sie an jeder Stelle des Körpers auftreten.


Ursache für schwarzen Hautkrebs können besonders viele Muttermale oder Leberflecke, helle Haut und rote Haare sowie häufige Sonnenbrände sein.

Wie entsteht Hautkrebs und welche Risikofaktoren gibt es?

Hautkrebs bildet sich häufig als Spätfolge von intensivem Sonnenbaden oder künstlichen UV-Quellen bei der Fototherapie oder beim Aushärten von Kunststoffen, welche beispielsweise beim Zahnarzt zum Einsatz kommen. Je nach Form des Hautkrebses gibt es noch weitere Risikofaktoren, wie zum Beispiel eine genetische Veranlagung, erblich bedingte Erkrankungen oder Chemikalien. Selten kann auch eine Viruserkrankung Hautkrebs begünstigen. Da das heutige Schönheitsideal eine gebräunte Haut vorsieht, steigen auch die Hautkrebsdiagnosen. Gerade junge Menschen tendieren dazu, sich übermäßig häufig und lange UV-Strahlen auszusetzen.

Natürlich hat nicht jeder dasselbe Risiko für Hautkrebs. Wenn Du häufig UV-Strahlung ausgesetzt warst, einen hellen Hauttyp hast, viele Pigmentmale oder einen Verwandten ersten Grades hast, der bereits an Hautkrebs erkrankt ist, solltest Du Dir des erhöhten Risikos bewusst sein. Generell sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen.

Hautkrebs

Welche Formen gibt es?

Hautkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Hauterkrankungen. Dazu zählt der Weiße Hautkrebs (unterteilt in Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom), der Schwarze Hautkrebs (malignes Melanom), sowie seltene Hautkrebsformen wie das Merkelzellkarzinom, das Kaposi-Sarkom und die Dermatofibrosarcoma protuberans.

Obwohl das Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom keine oder nur sehr selten Metastasen ausbilden, sollte ein Arzt diese entfernen, denn die beiden Krebsformen können in die tiefe wachsen und umliegende Organe beschädigen. Das maligne Melanom hingegen ist sehr aggressiv und bildet Metastasen aus, weshalb eine Operation absolut notwendig ist!

Wie kann Hautkrebs behandelt werden?

Die Behandlung ist abhängig von der Art des Hautkrebses und dem Tumorstadium. In den meisten Fällen muss der Arzt den Hautkrebs operieren. Alternativ oder ergänzend kann er auch weitere Therapien wie die Strahlentherapie, die Chemotherapie, die fotodynamische Therapie oder die Immuntherapie anwenden.

Wieso ist es wichtig, dass ich mich regelmäßig selbst untersuche und was muss ich dabei beachten?

Neben der Inanspruchnahme des Hautkrebs-Screenings, einer Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs, die jedem ab dem 35. Lebensjahr zweijährlich bezahlt wird, solltest Du Dich selbst auch regelmäßig untersuchen. Bemerkst Du bösartige Veränderungen der Haut frühzeitig, liegen Deine Heilungschancen bei nahezu 100 Prozent. Um Deine Haut gut untersuchen zu können, solltest Du in einem hellen, gut beleuchteten Raum sein. Untersuche vor allem Hautbereiche, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Schultern, Gesicht und Nacken. Kannst Du bestimmte Bereiche, wie den Rücken, nur schwer inspizieren, solltest Du einen Spiegel zur Hand nehmen oder einen Bekannten bitten, die Untersuchung dort durchzuführen. Achte bei der Untersuchung vor allem auf Veränderungen, die auf den gefährlichen schwarzen Hautkrebs hindeuten können. Diese treten bevorzugt an Körperpartien auf, die nicht so häufig der Sonne ausgesetzt waren. Vergiss auch die Stellen zwischen den Fingern und Fußzehen sowie die Fußsohlen nicht.

Hautkrebs

Um die Veränderungen zu erkennen, bietet sich die ABCDE-Regel an. Damit kannst Du dunkle Hautflecken beurteilen.

(A) Asymmetrische Hautflecken solltest Du von einem Arzt begutachten lassen.

(B) Begrenzung bedeutet, dass gesunde Muttermale normalerweise gut erkennbare Grenzen haben. Wirkt der Fleck hingegen unscharf, verwaschen oder bildet er Ausläufer in die umgebende Haut, solltest Du ihn ebenfalls von einem Arzt untersuchen lassen.

(C) Colour (= Farbe) besagt, dass ein gesundes Muttermal einfarbig ist. Ist der Fleck allerdings mehrfarbig (zum Beispiel hellbraun und schwarz) ist das auffällig und sollte von einem Arzt untersucht werden.

(D) steht für Durchmesser. Kleine Muttermale sind in der Regel harmlos, größere ab einem Durchmesser von mehr als zwei Millimetern sollten beobachtet werden.

(E) bedeutet nun Evolution, also ob sich das Muttermal in Form, Farbe und Größe verändert hat. Ist das der Fall, solltest Du Dich zur Abklärung an einen Hautarzt wenden. Weitere Faktoren, die auf Hautkrebs hindeuten können, sind Juckreiz und Blutungen aus dem Muttermal.

Wie funktioniert die Untersuchung beim Hautarzt?

Zunächst erhebt der Hautarzt Deine Krankengeschichte. Er fragt Dich zum Beispiel, ob Du selbst Hautveränderungen entdeckt hast, Beschwerden hast oder es bei Dir Vorerkrankungen gibt. Dann untersucht er die auffällige Stelle mit einem Dermatoskop. Eventuell sieht er sich auch die restliche Haut noch an, um sie auf Auffälligkeiten zu überprüfen. Erhärtet sich bei dem Arzt nun der Verdacht auf Hautkrebs, veranlasst er weitere Untersuchungen. Zunächst entnimmt er eine Gewebeprobe. Unter lokaler Betäubung entfernt er die verdächtige Hautstelle “weiträumig” mit Sicherheitsabstand. Ein Pathologe untersucht das Gewebe anschließend im Labor und stellt fest, ob es sich um Hautkrebs handelt oder nicht. Liegt bei Dir tatsächlich eine pathologische Veränderung vor, führt Dein Hautarzt weitere Untersuchungen durch.

Bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen, Computertomografie, Kernspintomografie oder die Sonografie können zeigen, ob der Krebs schon Metastasen gebildet hat, wie weit er sich also im Körper ausgebreitet hat. Der Arzt kann außerdem eine Blutuntersuchung durchführen, um herauszufinden, wie Dein Allgemeinzustand ist und wie gut Deine Organe funktionieren. Dies ist essenziell, um das Risiko bei einer Narkose abschätzen zu können, falls Du operiert werden musst. Hat der Krebs bereits gestreut, ordnet Dein Arzt möglicherweise eine Skelettszintigrafie an. Dies ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, um mögliche Knochenmetastasen aufzuspüren.

Hautkrebs

Diagnose Hautkrebs, und jetzt?

Der erste Schritt in Richtung Genesung ist schon getan. Du hast Dich in Behandlung begeben und damit Deine Heilungschancen enorm verbessert. Generell gilt, dass die Heilungschancen bei Hautkrebs umso besser sind, je frühzeitiger der Tumor entdeckt wird und je früher Du mit der Behandlung beginnst. Natürlich hängen die Heilungschancen auch enorm von der jeweiligen Form des Hautkrebses ab. So wachsen manche Tumore nur langsam und bilden kaum Metastasen, andere jedoch wachsen und metastasieren schnell. Die Heilungschancen sind höher, wenn der Krebs noch nicht gestreut hat.

Auch das Rückfallrisiko ist je nach Krebsart unterschiedlich. Unabhängig von Deiner genauen Diagnose solltest Du nach der erfolgreichen Hautkrebsentfernung auf jeden Fall zu den Kontroll- und Nachsorgeuntersuchungen gehen. Auch wenn die Diagnose Hautkrebs zunächst ein großer Schock ist, solltest Du Dich nicht verrückt machen. Die Heilungschancen für den weißen Hautkrebs sind in der Regel sehr gut, er ist nur selten lebensbedrohlich. Auch bei dem gefährlichen malignen Melanom stehen die Chancen auf Genesung heutzutage recht gut, da er oft schon im Frühstadium entdeckt wird.

 

Spot the Dot – Wir schaffen Bewusstsein für Hautkrebs!

Spot the Dot ist eine Non-profit Organisation und wurde im Jahr 2015 von der Niederländerin Marije Kruis gegründet, nachdem sie selbst an Hautkrebs erkrankte. Mit diesem besonderen Projekt soll auf die Erkrankung aufmerksam gemacht werden. Dazu arbeitet der Verein mit den unterschiedlichsten Künstlern aus aller Welt zusammen. Spot the Dot will es nämlich auf eine kreative Art und Weise schaffen, die Menschen dazu zu bringen, sich über Hautkrebserkrankungen auszutauschen.

 

In diesem Jahr reiste Spot the Dot mit der Kampagne „Rebel against Skin Cancer“ durch die verschiedensten Länder. Die Aufklärungskampagne gewann dieses Jahr bereits zwei Pharma Marketing Awards. Zu der Kampagne gehörten unter anderem Videos, in denen Rebellen gegen die Unwissenheit über Hautkrebs kämpfen. Die Filme waren Teil der „Melanoma Revealed“ Ausstellung, welche unter anderem in Barcelona stattfand. Ein weiterer Teil dieser Kampagne war ein Kunstwerk an einer 60 Meter langen Wand in Wien, welches von acht internationalen Künstlern gestaltet wurde.

Das neueste Projekt sind momentan die Spot the Dot-Socken. Diese wurden ebenfalls von Künstlern gestaltet. Der Erlös der Socken geht zu 100% an Organisationen, die sich dafür einsetzen das Thema Hautkrebs in den Vordergrund zu rücken und darüber aufklären.

Möchtest Du Spot the Dot unterstützen? Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten! Auf der Website kannst Du Kunstdrucke oder anderen Merchandise kaufen, mit Spot the Dot zusammenarbeiten (vielleicht bist Du ja ein Künstler, der Interesse an einem gemeinsamen Projekt hat) oder eine kleine Spende hinterlassen.

Spot the Dot

Neben der finanziellen Unterstützung freut sich Spot the Dot aber auch darüber, wenn Du zur jährlichen Hautkrebsvorsorge gehst und mit Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten aktiv über Hautkrebs sprichst!

 

Hier findest Du die wichtigsten Links für Spot the Dot:

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Über den Autor: Dr. med. Benjamin Gehl

Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie


Als Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie liegt die Leidenschaft von Dr. Gehl schon immer im Bereich der medizinischen Contentproduktion.

Aufgrund seiner Ausbildung, einer langjährigen Einsatzzeit in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie, sowie zahlreichen Auslandseinsätzen in Indien, Afrika und Amerika weiß er, welche Techniken und Behandlungen für medizinische Indikationen international Anwendung finden und State of the art sind.

Weiterhin beschäftigt er sich täglich mit neuen Trends und Techniken in der operativen und nicht-operativen Chirurgie. Fortbildungen sowie Studien zählen genauso zu seiner Leidenschaft wie die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten zu den neuesten fachspezifischen Themen.

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Behandlungen, Abläufen, Preisen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt*in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.

Für genauere Auskünfte frag bitte direkt bei dem/der von Dir ausgewählten Ärzt*in an.

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