Natürlicher Hautalterungsprozess – ist Faltenbildung vermeidbar?

Ursachen für Falten und Fältchen

Erste Fältchen sind bereits ab dem 20. Lebensjahr zu beobachten. Vor allem die empfindliche Hautpartie im Gesicht und Dekolleté ist anfällig für die vorzeitige Faltenbildung. Wenn mit zunehmendem Lebensalter die körpereigene Kollagenproduktion nachlässt, bilden sich kleine Knitterfältchen. Die Hauptursache der Faltenbildung ist ein Mangel an Kollagen und Elastin. Der natürliche Alterungsprozess trägt dazu bei, dass sich die Hautzellen langsamer teilen und der Fett- und Wassergehalt in der Haut abnimmt. Dadurch wird die Hautstruktur dünner und trockener. Sichtbare Falten machen sich meistens im Bereich um die Augenpartie und Mundwinkel bemerkbar.
 
Im Verlauf von einigen Jahren entwickeln sich kleine Fältchen zu tiefen Falten. Grundsätzlich sind Falten nur ein ästhetisches Problem, das jedoch vor allem von Frauen als unangenehm empfunden wird. In der modernen Gesellschaft wird ein faltenfreies Gesicht mit Jugendlichkeit und Attraktivität assoziiert. Die Befürchtung, beruflich oder privat nicht zu genügen oder Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, ist häufig Anlass für den Besuch beim Schönheitschirurgen.

Faltenglättung in der Schönheitschirurgie

Zur Faltenglättung wird in der Schönheitschirurgie oft Botulinumtoxin Typ A, besser bekannt als Botox, eingesetzt. Das Nervengift ist aufgrund seines muskelentspannenden Effekts gut zur Faltenbehandlung einsetzbar. Meist wird bereits nach einer Behandlung mit Botox eine effektive Verjüngung der Haut erreicht. Das Ergebnis hält durchschnittlich sechs Monate an. Eine Botox-Anti-Faltenbehandlung kann bei Bedarf wiederholt werden. Der befürchtete Maskeneffekt, eine Nebenwirkung von Botox, tritt nur selten ein, wenn die Behandlung professionell durchgeführt wird. In der Schönheitschirurgie wird Botox erfolgreich bei Augenfalten wie Krähenfüßen sowie bei Stirnfalten eingesetzt.
 
Chirurgische Behandlungen sind keine kosmetischen Maßnahmen. Daher ist Betroffenen zu empfehlen, sich vorab genau über die Therapie, ihre Wirkweise und mögliche Nebenwirkungen zu informieren. In einem Beratungsgespräch beim Arzt können Diagnosen erklärt, Therapien und Behandlungsmethoden besprochen und Fragen beantwortet werden.

Die Hautalterung hinauszögern

Entgegen einer weitverbreiteten Annahme schützt eine sorgsame Hautpflege nicht vor Falten. Möglicherweise lässt sich die Hautalterung durch konsequente Anwendung geeigneter kosmetischer Produkte etwas hinauszögern. Die biologische Hautalterung ist ein normaler, unumkehrbarer Vorgang. Im Laufe der Jahre lässt die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren, nach. Genetische Bedingungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die persönliche Lebensweise. Veränderungen des Lebensstils können dazu beitragen, vorzeitiger Faltenbildung vorzubeugen.
 
Zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Verwendung eines geeigneten Sonnenschutzes, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ausgewogene Ernährung sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Da sich die Haut nachts regeneriert, ist auf genügend Schlaf zu achten.

Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr als natürlicher Faltenschutz

Der Körper des Menschen besteht zu etwa 70 – 80 % aus Wasser. Durch Schwitzen und über den Urin wird viel Flüssigkeit ausgeschieden. Um Flüssigkeitsmangel und damit dem Austrocknen der Haut vorzubeugen, ist auf eine ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten. Der täglich notwendige Wasserbedarf ist von Alter, Geschlecht und der Lebensweise abhängig. Empfohlen wird eine Trinkmenge von durchschnittlich 2 Litern Wasser pro Tag, was ca. 10 Gläsern Wasser entspricht. Süße Limonaden sowie alkoholische Drinks sind aufgrund ihres hohen Zuckergehalts als Getränke eher ungeeignet. Neben Leitungswasser oder Mineralwasser eignen sich auch Kräutertees und Fruchtsaftschorlen ohne Zuckerzusatz zur Flüssigkeitsversorgung.

Häufiger Grund für vorzeitige Faltenbildung – zu viele Sonnenbrände

Natürliche Hautbräune gilt als Schönheitsideal. Die Wirkung der Sonne auf die Haut wird dabei jedoch unterschätzt. Auf lange Sicht erhöht jeder Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko. Zu viel Sonne begünstigt zudem die vorzeitige Faltenbildung im Gesicht sowie am Dekolleté. Beim Aufenthalt im Freien ist daher auf angemessenen Sonnenschutz zu achten. Es empfiehlt sich, sich während der Mittagshitze im Schatten aufzuhalten und die Haut zusätzlich mit einem Sonnenschutzpräparat vor UV-Strahlen zu schützen. Starke Sonnenbestrahlung schädigt die Hautstruktur und trägt dazu bei, dass die Haut austrocknet und lederartig aussieht. Die vorzeitige Hautalterung durch zu viel Sonnenstrahlung wird als „Photoaging“ beschrieben.
 
Dieser Prozess bewirkt einen frühzeitigen Verlust der Hautelastizität und begünstigt zugleich die Bildung von Hautfalten. Im Unterschied zum natürlichen Altern werden durch Photoaging tiefe Falten, Hautverfärbungen und Sommersprossen verursacht. Bei einer Sonnenallergie können sich zusätzlich Pickel auf exponierten Hautarealen bilden. Lichtbedingte Hautalterung ist vermeidbar, indem beispielsweise Kleidung aus blickdichtem Gewebe getragen wird, sodass die Sonnenstrahlen nicht ungefiltert auf die empfindliche Haut treffen. Die Gesichtshaut lässt sich durch eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützen. Auch das Tragen eines Sonnenhutes oder einer anderen geeigneten Kopfbedeckung bewahrt die Haut im Gesicht vor zu viel Sonnenbestrahlung.

Beeinflusst die Ernährungsweise den Hautzustand?

Der Zustand der Haut ist auch von der Ernährungsweise abhängig. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente können helfen, die Hautstruktur zu schützen und ihre Regenerationsfähigkeit zu verbessern. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährungsweise schützt den Körper und kommt auch der Hautgesundheit zugute. Bevorzugt werden sollten Lebensmittel, die viele essenzielle Nährstoffe enthalten, beispielsweise frisches Obst und Gemüse. Fast Food und Süßigkeiten hingegen enthalten zu viel Zucker, was sich ungünstig auf den Hautzustand auswirkt.